DE1541589C - Kurzwellenempfangsanlage mit, insbe sondere dekadisch einstellbaren, fernbe dienbaren Empfangern - Google Patents
Kurzwellenempfangsanlage mit, insbe sondere dekadisch einstellbaren, fernbe dienbaren EmpfangernInfo
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Description
Stand der Technik
Bei insbesondere dekadisch einstellbaren, fernbedienbaren Kurzwellenempfängern macht die Kopplung
der Hochfrequenzabstimmung mit der Frequenzeinstellung des Überlagerers zur Gewinnung der
Zwischenfrequenz Schwierigkeiten. Es wird daher angestrebt, den Empfängereingang aperiodisch auszubilden,
ohne dadurch das an der Antenne vorhandene Nutz-Störverhältnis am Empfängerausgang zu verschlechtem.
Ein aperiodischer Empfängereingang verlangt, daß die Spiegelwellen der ersten Umsetzung
durch einen Tiefpaß unterdrückt werden können. Um dies zu erreichen, ist es bekannt, die erste Zwischenfrequenz über den Empfangsbereich zu legen.
Außerdem ist es erforderlich, den Empfänger so auszubilden, daß starke ungewünschte Sender keine
Störungen verursachen können. So ist es z. B. bekannt, bei Empfängern mit geringer oder ohne
Hochfrequenzselektion am Eingang die Überlagerungsschwingung besonders nebenwellenfrei und
rauscharm zu halten. Bei fehlender Vorselektion ist es aber auch notwendig, Störungen, die infolge Übersteuerung
des ersten Mischers durch leistungsstarke Sender hervorgerufen werden, zu vermeiden. Hat eine as
entstehende Störschwingung die gleiche Frequenz wie die Empfangs- oder Zwischenfrequenz, dann kann
der Empfang gestört werden. Die Amplitude der Störschwingung muß daher klein gegenüber derjenigen
der Nutzschwingung sein oder im Rauschen untergehen.
Aufgabe
Die Aufgabe besteht darin, den Einfluß der bei fehlender Hochfrequenzselektion außer dem Nutzsignal
auftretenden Störschwingungen zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Vorteile
40
Da die statistische Verteilung der stärksten Empfangssignale im Kurzwellenbereich in einen Frequenzbereich
fällt (etwa zwischen 4 und 20 MHz), in dem auch das Antennenrauschen sehr stark ist, werden
durch die erfindungsgemäße frequenzabhängige Dämpfung starke Signalspannungen — die Ursache
von Kombinationsstörungen sind — auf ein unschädliches Maß verringert, ohne die schwachen
Nutzsignale dadurch zu benachteiligen. Obgleich die Stör-Rauschspannung nicht nur je nach Empfangsort
verschieden ist, sondern auch mit der Tages- und Jahreszeit schwankt, kann meist ein optimaler Wert
der Dämpfung fest eingestellt werden.
Da eine Mischstufe wesentlich empfindlicher gegenüber Übersteuerungen ist als ein Verstärker, wird auf
eine Hochfrequenzverstärkung der Signalspannung vor der ersten Mischstufe verzichtet (Antennen-Verteiler-Verstärker
haben eine Durchgangsverstärkung = 1).
Eine kleine Rauschzahl des Empfängers wird trotz Verzichtes auf eine Hochfrequenzverstärkung durch
Verwendung einer rauscharmen Mischstufe mit kleiner Konversionsdämpfung erzielt. Der Ausgang der
Mischstufe ist außerdem durch einen sehr rauscharmen Zwischen verstärker abgeschlossen. Das schmale
Quarzfilter in der ersten Zwischenfrequenzlage, das nur das Nutzband durchläßt, verhindert, daß durch
die verstärkten Zwischenfrequenzsignale in der zweiten Mischstufe nochmals störende Kombinationstöne
gebildet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 wird gleichzeitig ein wirksamer Blitzschutz erzielt, da
die Blitzenergie hauptsächlich bei tiefen Frequenzen liegt. Außerdem braucht der Antennenübertrager in
diesem Fall nur für hohe Frequenzen eine geringe Dämpfung aufzuweisen. Vor allem aber wird ein
Antennen-Verteiler-Verstärker durch die Vordämpfung ebenfalls vor Übersteuerung geschützt. Im Falle
einer derartig ausgebildeten Antennenanlage entfällt die frequenzabhängige Eingangsdämpfung beim Empfänger.
Es ist daher zweckmäßig, diese abschaltbar bzw. in Stufen umschalt- bzw. umlötbar zu machen.
Als weitere Maßnahme zur Erhöhung der Störfestigkeit wird die Anlage nach Anspruch 5 ausgebildet.
Die Regelung der Empfängereingangssignale kann dabei z. B. durch gesteuerte Heißleiter erfolgen.
Erläuterung der Erfindung
Für die Bemessung der frequenzabhängigen Dämpfung werden an Hand der Figur noch folgende Hinweise
gegeben:
In der Figur ist in Abhängigkeit von der Frequenz die Rauschzahl verschiedener Antennen und das
Eigenrauschen von Empfängern angegeben.
Die Kurven 2 und 3 geben Werte des geringsten und größten Rauschens für Europa nach CCIR an.
Die Kurve 1 gibt als Beispiel für das Antennenrauschen die von der Deutschen Bundespost in der
Funkstation Eschborn gemessenen Rauschzahlen wieder.
Die Kurve 4 kennzeichnet den Verlauf des galaküschen
Rauschens und die Kurve 5 das mittlere, sogenannte »man-made noise«, beide nach CCIR.
Der schraffierte Bereich 6 gibt die üblichen Werte des Rauschmaßes von Empfängern an.
Bei Großanlagen ist es zweckmäßig, der frequenzabhängigen Dämpfung einen Wert zu geben, der der
Differenz zwischen dem Bereich 6 und einer der Kurven 1 oder 2 entspricht. Bei der Bemessung dieser
Dämpfung ist noch zu berücksichtigen, daß im mittleren Kurzwellengebiet der von fremden Sendern
herrührende Störpegel das Rauschen meist erheblich überwiegt, so daß eher die höheren Dämpfungswerte
gerechtfertigt erscheinen. Die stärksten auf die erste Mischstufe gelangenden Signale werden durch diese
Dämpfung um mindestens 10 bis 20 dB gedämpft, so daß die Wahrscheinlichkeit einer Störung bei Großstationen
sehr gering ist.
Bei beweglichen Funkanlagen können aber viel stärkere Störsenderspannungen auftreten. Hier ist
außerdem meist ein erheblich stärkeres Grundgeräusch, das sogenannte »man-made noise«, vorhanden.
Der oft hohe Störabstand des Nutzsignals am Empfängerausgang ist hier jedoch nicht so wichtig
wie bei Großanlagen. Eine höhere Eingangsdämpfung ist also ohne Einfluß auf den Empfang
schwacher Nutzsignale, und es ist meist eine größere Störspannung zulässig. Daher ist auch bei beweglichen
Funkanlagen der Verzicht auf eine Hochfrequenz-Vorselektion möglich. Für die Bemessung der
frequenzabhängigen Dämpfung ist hier ein Verlauf entsprechend der Differenz zwischen Bereich 6 und
dem Kurvenzug 4, 5 oder 3 zweckmäßig.
Claims (5)
1. Kurzwellenempfangsanlage mit insbesondere dekadisch einstellbaren, fernbedienbaren
Empfängern mit mehrmaliger Mischung und mit aperiodischem Hochfrequenzeingang und einem
Tiefpaß am Empfängereingang zur Spiegelwellenunterdrückung, deren erste Zwischenfrequenz
über dem Empfangsbereich liegt, dadurchgekennzeichnet, daß zwischen Antennenausgang
und erster Mischstufe eine frequenzabhängige Dämpfung solcher Bemessung vorgesehen
ist, daß die Rauschspannung der Antenne auf einen nahezu konstanten Wert gedämpft wird
und daß die erste Signalverstärkung in einem die rausch- und klirrarm ausgeführte erste Mischstufe
geringer Konversionsdämpfung abschließenden, ebenfalls rauscharmen Zwischenfrequenzverstärker
erfolgt, an den ein schmales, nur für Nutzsignale durchlässiges Quarzfilter angeschaltet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenfrequenz so hoch
oberhalb des Empfangsbereiches gewählt ist, daß Signalspannungen im Bereich der halben Zwischenfrequenz
durch den Tiefpaß zur Spiegelwellenunterdrückung am Eingang des Empfängers gedämpft sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzabhängige
Dämpfung zwischen Antenne und erster Mischstufe der Antenne zugeordnet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzabhängige Dämpfung
am Empfängereingang abschaltbar oder in Stufen umschalt- oder umlötbar ist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Empfänger
eine zusätzliche Eingangsdämpfung vorgesehen ist, die in Stufen oder stetig von der
Schwundregelung betätigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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