DE1540434A1 - Hallgenerator,bestehend aus einem Halbleiterplaettchen - Google Patents
Hallgenerator,bestehend aus einem HalbleiterplaettchenInfo
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Description
Hallgenerator, bestehend aus einem Halbleiterplättchen
Bei Hallgeneratoren ist eine gute Linearität erwünscht, d.h. der Zusammenhang zwischen Magnetfeld und Hallspannung soll bei
konstantem Steuerstrom möglichst linear sein.
Um die Linearitätsverhältnisse darzustellen, bedient man sich
vielfach eines Diagramms, in dem auf der Ordinatenachse die auf einen konstanten Steuerstrom normierte Hallspannung und auf
der Abszissenachse die Größe des steuernden Magnetfeldes aufgetragen ist. In einem solchen Diagramm wird die Hallspannung mit
verschiedenen Lastwiderständen als Parameter, z.B. R, =oo,
R, = 10n, R, = 5n, usw., in Abhängigkeit vom Steuerfeld dargestellt.
Will man eine möglichst lineare Kennlinie mit einem gegebenen Hallgenerator-System erzielen, so muß der jeweils
günstigste Abschlußwiderstand bestimmt werden. Es wäre jedoch
wünschenswert, wenn die Herstellung von Hallgeneratoren gelänge,
die bei gegebenem Abschlußwiderstand eine garantierte Linearität mit möglichst kleinen Toleranzen haben.
Ferner muß es bei bekannten Hallgeneratoren als nachteilig empfunden werden, daß der empfindliche Hallgenerator bei einer versehentlichen Vertauschung der Steuerstrom- mit den Hallspannungsanschlüssen· zerstört werden kann. Weiterhin muß darauf hingewiesen werden, daß bei Hallgeneratoren eine störende Nullpunkts-Spannung, d.h. eine Spannung zwischen den Hallspannungselektroden
bei fließendem Steuerstrom, jedoch abgeschaltetem Magnetfeld auftreten kann, die ihre Ursache in einem unsymmetrischen Aufbau
des Halbleitersyatems hat, und durch ein Nacharbeiten des Hallgenerators an den Elektrodenanschlussen, z.B. ein Nachschleifen,
beseitigt werden saß. Durch eine bessere Reproduzierbarkeit der
Geometrie des Hallgenerators könnte diese Nullpunkts —Spannung
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verkleinert werden.
Gegenstand der Erfindung iet ein Hallgenerator, bestehend aus
einem Halbleiterplättchen, bei dem die geschilderten Schwierigkeiten verkleinert und lie sich aus vorstehenden Erläuterungen
ergebenden Forderungen erfüllt sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche des Plattchens Kreuzform
besitzt und die Steuerstrom- und Hallspannungselektroden sich jeweils über die gesamte Breite der Kreuzschenkel erstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hallgenerator die Form eines im wesentlichen symmetrischen, gleichschenkligen Kreuzes
besitzt. Nicht nur die in der Schichtebene liegenden und durch den Schichtmittelpunkt gehenden Geraden in Steuerstrom- und Hallspannungsrichtung
sind hierbei Symmetrielinien des Aufbaues, sondern auch die um 45° gegen diese beiden Geraden gedrehten
Linien. Durch einen solchen Aufbau des Hallgenerators und die oben erwähnte, erfindungsgemäße Anordnung der Elektrodenanschlüsse
ist eine Vertauschbarkeit der HalIspannungs- und Steuerstrom
anschlüsse erzielbar, so daß eine Zerstörung des Hallgenerators durch Verwechseln der Anschlüsse ausgeschlossen ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzen die Schenkel
des kreuzförmigen Halbleiterplättchens Rechteckform. Ein solcher
Hallgenerator ist dadurch entstanden zu denken, daß aus einem quadratischen Halbleiterplättchen an den vier Ecken jeweils quadratische Eckenausschnitte entfernt sind, wobei im folgenden
unter b die Kreuzschenkelbreite eines solchen Rechteclckreuzes
verstanden werden soll und unter a die Seitenlänge der dieses
Kreuz zu einem Rechteck ergänzenden, quadratischen Eckenausschnitte. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Schenkel eines im wesentlichen symmetrischen, gleichschenkligen Kreuzes sich nach außen, z.B. nach Art eines
Malteserkreuzes, verbreitern. Durch, die hiermit verbundene
Vergrößerung der Fläche des Halbleiterplättchens ist eine wirksame Kühlung erzielbar. Bin solches Kreuz kann durch schmale,
von den Eckpunkten gegen die lütte der quadratischen Grundform
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des Hallplättchens verlaufende Einschnitte gebildet werden, so daß die Endpunkte der Schnittlinien die vier Eckpunkte eines
Quadrats bilden. Die Einschnitte können auch mehr oder weniger durch deltoidförmige Eckausschnitte (Zwickel) nach außen verbreitert
werden. Die Größen a und b eines solchen Kreuzes lassen sich durch Zugrundelegung der Größen a und b eines die
gleiche Schenkellänge aufweisenden Rechteckkreuzes definieren.
Die erfindungsgemäß aufgebauten Hallgeneratoren zeichnen sich
insbesondere durch folgende Vorteile aus?
Sie weisen eine gute Linearität auf; die Nullkomponente ist wegen der günstigen geometrischen Verhältnisse nur klein, so daß
umfangreiche Nachbearbeitungen entfallen können; es läßt sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Seitenverhältnis a/b,
dem Widerstandsverhältnis R,/R?q und einer bestimmten Linearität
angeben, wobei unter RpQ der Innenwiderstand des Hallgenerators
bei B=O und unter R^ der Abschlußwiderstand verstanden wird. Da
sich für ein bestimmtes Verhältnis a/b der für die günstigste Linearität erforderliche Abschlußwiderstand bereits aus einem
Diagramm entnehmen läßt, entfallen nachträgliche Linearitätsuntersuchungen
und Eichungen am gefertigten Hallgeneratorsystem. Weiterhin läßt sich mit den erfindungsgemäß aufgebauten Hallgeneratoren
eine relativ hohe Empfindlichkeit, d.h. ein relativ steiler Anstieg der LeerlaufhalIspannung mit dem Steuermagnetfeld
bei Steuernennstrom erzielen.
Pur den Pail, daß ein Belastungswiderstand endlicher Größe verwendet
wird, ist es vorteilhaft, wenn das Söitenverhältnis a/b
etwa in den Grenzen zwischen 0,6 und 1,0 liegt, da in diesem Falle der kleinste Linearisierungsfehler auftritt. Pur den Pail,
daß der Hallgenerator mit einem unendlichen großen Belastungswiderstand abgeschlossen wird, ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Seitenverhältnis a/b ;y 1,2 ist, da dann der Linearisierungsfehler
ebenfalls minimal ist.
Anhand der Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
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unter Erläuterung ihrer Wirkungsweise, sowie weitere Einzelheiten beschrieben werden.
Figur 1 zeigt in Grund- und Aufriß in schematischer Darstellung
einen erfindungsgemäß aufgebauten Hallgenerator;
Figur 2 in schematischem Grundriß einen Hallgenerator üblicher
Bauweise und
Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem nach außen sioh verbreiternde Kreuzschenkel aufweisenden Hallgenerator;
Figur 4 in einer den Figuren 2 und 3 entsprechenden Darstellungsweise die Herstellung zweier Hallgeneratoren nach Figur 1 aus
einem langgestreckten rechteckförmigen Halbleiterplättchen;
Figur 5 ein Diagramm, in welchem in Abhängigkeit vom Seitenverhältnis
a/b der Linearisierungsfehler £ in i> bei einem Abschlußwiderstand
R, = oo und konstantem Steuerstrom, bei einer Magnetfeldänderung
von z.B. O .... 10 KG (Kurve A) aufgetragen ist. Kurve B zeigt den Verlauf des minimalen Linearisierungsfehlers
£ min.in Abhängigkeit vom Seitenverhältnis a/b bei jeweils
optimalem Abschlußwiderstand R, und Kurve C zeigt den Verlauf des optimalen Abschlußwiderstandes R, in Abhängigkeit vom
Seitenverhältnis a/b.
Das ebenso wie Figur 5 qualitativ dargestellte Diagramm der Figur 6 zeigt den Verlauf der Leerlaufhallspannung U20 in
Abhängigkeit vom Steuerstrom i.. bei konstantem Steuermagnetfeld,
und zwar wurde Kurve D an einem Hallgenerator nach Figur 1 mit einem Seitenverhältnis a/b^1,2 aufgenommen; Kurve D1 zeigt den
Verlauf der Leerlaufhallspannung eines üblichen Hallgenerators nach Fig. 2 (Größenverhältnis der beiden Hallgeneratoren entsprechend
Bild 4). Im Nennstrombereich N, in welchem die Abweichung der Leerlaufhallspannung vom linearen Wert der Leerlaufhallspannung
einem Maximalwert (z.B. 1?ί) nicht überschreitet,
ergibt sich, wie ersichtlich, eine erhebliche Steigerung der
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Empfindlichkeit von
Figur 1 zeigt einen Hallgenerator mit den beiden Steuerelektrodenpaaren
1 und 2, wobei angenommen wird, daß die Elektroden 1 die Steuerstromelektroden und die Elektroden 2 die Hallspannungselektroden
sind. Genau so gut wäre es auch möglich, die Anschlüsse derart zu vertauschen, daß 2 die Steuerstrom- und 1 die
Hallspannungselektroden sind. Die dargestellte symmetrische Kreuzform eines z.B. aus Indium-Arsenid, Indium-Antimonid oder
Indium-Arsenid-Phosphid an sich bekannter polykristalliner Struktur bestehenden Halbleiterplättchens 3 ist derart gewonnen,
daß an einem rechteckigen, gestrichelt angedeuteten Halbleiterplättchen 4 im Bereich seiner Ecken quadratische Eckenausschnitte
5 herausgenommen sind. Das geschieht beispielsweise so, daß die gewünschte kreuzförmige Grundfläche 3 abgedeckt und die Eckenbereiche weggeätzt oder mittels Sandstrahlen beseitigt werden.
Mit b ist die Breite der gleichlangen Kreuzschenkel bezeichnet, über welche sich jeweils der Elektrodenanschluß 1 bzw. 2 erstreckt,
mit a die Seitenlänge der ausgesparten Quadrate 5.
Zum Anbringen der Elektrodenanschlüsse 1, 2 ist zunächst im
Bereich der freien Kreuzschenkelenden durch Galvanisieren eine lötbare Kupfer- oder Silberschicht oder eine andere löt- oder
schweißbare Metallschicht aufgebracht worden; an diesen Schichten sind die Elektroden 1, 2 mit ihren Zuführungsleitungen 1' bzw.
21 durch Löten oder Schweißen befestigt.
Figur 4 zeigt einen rechteckigen, langgestreckten Halbleitergrundkörper
6, aus welchem auf die oben beschriebene Weise Eokenausschnitte
5 ausgespart sind, wobei zwei kreuzförmige Hallgeneratoren 3a, 3b nach Anbringung der Aussparungen 5 durch Abtrennen
an der Stelle 7 gewonnen sind. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein solcher mit Elektroden nach Figur 1 versehener
Hallgenerator 3a oder 3b bei vorgegebenem Steuerstrom und Magnetfeld eine größere Empfindlichkeit, d.h. einen steileren Verlauf
der Hallspannungskennlinie aufweist, als ein in üblicher Weiee mit Steuerelektroden versehener Grundkörper 6, wie es aus
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dem Diagramm nach Figur 6 zu entnehmen ist.
Die Geometrie des kreuzförmigen, im wesentlichen gleichschenkligen
und symmetrischen Hallgenerators nach Figur 1 ist durch die beiden Größen a und b eindeutig festgelegt im Unterschied
zum langgestreckten, rechteckigen Hallgenerator nach Figur 2, dessen Geometrie von zwei Größen, nämlich a'/b1 aus s/a1 bestimmt
ist, wobei die annähernd punktförmige Lötstelle s bei geringsten Abweichungen Nullpunktspannung und Linearität stark
beeinflußt. Demgegenüber ist die Reproduzierbarkeit der Geometrie des kreuzförmigen Hallgenerators durch das Entfallen
der Größe s mit größtmöglicher Genauigkeit gewährleistet.
Wie aus Figur 5 zu entnehmen ist, wird es durch die Erfindung ermöglicht, für einen bestimmten Abschlußwiderstand R, das erforderliche
Verhältnis a/b und die zugehörige beste Linearität bzw. den kleinsten Linearitätsfehler aus den Funktionen
£.min = f/| , H0), und ||0 = f ^, deren Verlauf durch
Messung einmal ermittelt wurde, festzulegen. Diese ermittelten Werte lassen sich wegen der guten Reproduzierbarkeit der
Geometrie des Hallgenerators ohne große Toleranzen verifizieren.
Die Kurven im Diagramm der Figur 5» die beispielsweise für einen Hallgenerator der in Figur 1 dargestellten Form ermittelt wurden,
lassen erkennen, daß man für endliche Werte des Widerstandes R, die maximale Linearität etwa im Bereich des Seitenverhältnisses
von 0,6 bis 1,0 erhält, da hier die Kurve B durch ein sehr flach verlaufendes Minimum geht. Für den Hallgenerator mit
unendlich großem Abschlußwiderstand ist das günstigste Seitenverhältnis a/b ^r 1,2, wie es die Kurve A zeigt. Mit kleiner
werdenden Werten des Seitenverhältnisses a/b wird der minimale Linearitätsfehler E min. größer und der erforderliche Abschlußwiderstand
kleiner, wie die Kurve B in Verbindung mit Kurve C zeigt.
Das in Figur 3 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel für
einen gleichschenkligen, symmetrischen Hallgenerator zeigt eineetwa
aälteserkreuzförmige Grundfläche, bei welcher die Ecken-
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ausschnitte 51 Zwickelform besitzen bzw. schmale Einschnitte
darstellen. Wie eingangs bereits erwähnt, sind die Kühlungsverhältnisse einer solchen Plättchenform günstiger, während sich an den
günstigen Empfindlichkeits- und Iiinearitätsverhältnissen praktisch wenig ändert. Wie die in Figur 3 eingetragenen Größen a
und b zeigen, wird die Größe b an der schmälsten Stelle des Kreuzschenkels gemessen; die Größe a ist die Projektion der
Zwickelseite c auf die Symmetrieachse 8, so daß sich hinsichtlich der Definition der Größen a und b bei einem derartig geformten
Hallgenerator entsprechende Verhältnisse wie bei einem Hallgenerator nach Fig. 1 ergeben.
6 Patentansprüche
6 Figuren
6 Figuren
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Claims (6)
1. Hallgenerator, bestehend aus einem Halbleiterplättchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundfläche des Plattchens
Kreuzfonn besitzt und die Steuerstrom- und Hallspannungselektroden
sich jeweils über die gesamte Breite der Kreuzschenkel erstrecken.
2. Hallgenerator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein im wesentlichen symmetrisches, gleichschenkliges Kreuz.
3. Hallgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel Rechteckform besitzen.
4· Hallgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel sich nach außen verbreitern.
5. Hallgenerator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, mit einem Belastungswiderstand endlicher Größe, gekennzeichnet durch
ein Seitenverhältnis 0,6<a/b<1,0, worin b die auf ein Rechteckkreuz bezogene Kreuzschenkelbreite und a die die Seitenlänge
der dieses Kreuz zu einem Rechteck ergänzenden quadratischen Eckenausschnitte bedeutet.
6. Hallgenerator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, mit einem unendlich
großen Belastungswiderstand, gekennzeichnet durch ein
Seitenverhältnis a/b «.1,2.
- 8 - BAD
0 09809/0572
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GB1144155A (en) | 1969-03-05 |
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