DE2165440C3 - Supraleitender Schalter mit steuerbarer Ansprechzeit - Google Patents
Supraleitender Schalter mit steuerbarer AnsprechzeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen supraleitenden Schalter, bei dem der Übergang aus dem supraleitenden Zustand
in den normalleitenden Zustand nach vorherbestimmten Regeln erfolgt.
Es ist bekannt, einen supraleitenden Schalter an die Klemmen einer supraleitenden Energiespeicherspule
anzuschließen. Der Schalter dient sodann zur Steuerung der Last sowie der Speicherung und Entladung der
Energie der Speicherspule, in der diese als magnetische Energie eingespeichert ist. Während der Ladephase
muß der Schalter einen Widerstand mit einem hohen Wert aufweisen, damit er möglichst einer gesperrten
Schaltung gleichkommt. Während der Speicherphase muß der Schalter leitend sein, damit die Spule
kurzgeschlossen wird, was dadurch erfolgt, daß dem Schalter ein Widerstand verliehen wird, der möglichst
dem Nullwiderstand entspricht Während der Entladephase muß der Schalter einen sehr hohen Widerstand
aufweisen, damit die Energieübertragung zu den Verbraucherschaltungen erfolgt Bekanntlich erfolgt
der Obergang des Schalters aus dem leitenden in den gesperrten Zustand durch magnetische oder thermische
Steuerung; wodurch der Schalter aus dem supraleitenden Zustand in den normalleitenden Zustand üaergeht
Der Widerstand, den der Schalter aufweist, ist im supraleitenden Zustand gleich NuIL Dieser Zustand
bleibt unverändert bis zum Auftreten eines ersten schwachen Magnetfeldes gerade am Beginn des
kritischen Magnetfeldes und/oder einer niedrigen Temperatur gerade am Beginn der kritischen Temperatur.
Bei stärkeren Magnetfeldern oder Temperaturen, die einem gemischten supranormalleitenden Zustand
entsprechen, wächst der Widerstand bis za einem bestimmten höheren kritischen Magnetfeld bzw. einer
höheren kritischen Temperatur. Bei höheren Werten des einen oder anderen dieser Parameter ist der
Widerstand, den der ganz normalleitend gewordene Schalter angenommen hat, sehr hoch und konstant Im
gemischten Zustand wird die Art der Anstiegsänderung des Widerstands in Abhängigkeit von der Zeit durch die
von der Zeit bestimmt
bestimmten Schräge der Kurve, wenn die sie erzeugende Spannung konstant ist, oder aber sie hat die Form
einer exponentiellen Kurve mit abnehmendem Wert, die nach oben konvex ist, wenn sie durch Kondensatorentladung
erzeugt wird. Im gemischten Zustand hat daher der Widerstand, den der Schalter in Abhängigkeit von
der Zeit aufweist, eine ähnliche Ansprechdauer, d. h. in Form einer Schräge oder einer konvexen Exponentialkurve.
Die Änderung des Widerstands während des
Die Änderung des Widerstands während des
Übergangs aus dem supraleitenden Zustand in den normalleitenden Zustand ist unveränderlich feststehend
und kann nicht geändert werden.
Herkömmliche Schalter weisen den Nachteil auf, daß sie bedeutende Überspannungen in der Speicherspule
infolge der besonderen Form der Ansprechkurve aufweisen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beseitigt diesen Nachteil. Mit ihr werden Ansprechkurven des Widerstands
des Schalters in Abhängigkeit von der Zeit
■v) entsprechend vorbestimmten Regeln erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist ein supraleitender Schalter mit steuerbarer Ansprechzeit, der an den
Klemmen einer supraleitenden Energiespeicherspule liegt, mit einer supraleitenden Hauptwicklung, die um
die Drehachse gewickelt ist und in Nähe der Hauptwicklung mit magnetischen Steuerwicklungen
ausgerüstet ist, die um die Drehachse gewickelt sind und die Hauptwicklung in den normalleitenden Zustand
gelangen lassen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens die Hauptwicklung und/oder eine der
Steuerwicklungen aus Windungen besieht/bestehen, deren Radius veränderlich ist und deren Anzahl im Falle,
daß die Windungen den gleichen Mittelpunkt auf der Drehachse haben, von einem Ende zum anderen
f>5 zunimmt.
An Hand der Fig. I bis 5 wird ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Darin sind gleiche Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet.
F i g, I veranschaulicht schematisch teilweise im
Schnitt eine Perspektivansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Schalters.
Fig.2 veranschaulicht schematisch im Schnitt die
Hauptwicklung und die Steuerwicklung des Schalters entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1.
Fig.3 veranschaulicht schematisch im Schnitt die Hauptwicklung und die Steuerwicklung eines Schalters
einer abgewandelten Ausführungsart
Fig.4 veranschaulicht schematisch im Schnitt die
Hauptwicklung und die Steuerwicklung eines Schalters einer dritten abgewandelten Ausführungsart
F i g. 5 ist eine schematische Kurve des Widerstands des supraleitenden Stoffes in Abhängigkeit von der Zeit
die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt wird.
F i g. 1 und 2 veranschaulichen eine Hauptwicklung 1,
die auf einen zylindrischen Rahmen 2 um die Achse 3 gewickelt ist
Die Hauptwicklung 1 besteht aus supraleitendem Material, dessen elektrischer Widerstand bei einer
Temperatur, die niedriger ist als die kritische Temperatur und einem Magnetfeld, das schwächer ist als das
kritische Magnetfeld gleich Null ist Ein kryogenes Fluid, beispielsweise flüssiges Helium, umspült die Hauptwicklung
1, um sie in den supraleitenden Zustand zu bringen.
Die Hauptwicklung 1 besteht aus einem Kabel aus mehreren Drähten aus einer beispielsweise 40% Titan
enthaltenden Niob-Titanlegierung. Bei einer anderen Ausfühmngsart wird eine Niob-Zirkonlegierung oder
eine Verbindung aus Niob und Zinn in Form eines einfachen Drahts oder von Bändern verwendet Die
innere Steuerwicklung 4 und die äußere Steuerwicklung 5, die um die gleiche Achse 3 gewickelt sind, liegen zu
beiden Seiten der Hauptwicklung 1. Die magnetische Steuerwicklung besteht aus nichtsupraleitendem Metalldraht
wie Kupfer.
Durch Entladung einer Kondensatorbatterie in die beiden Steuerwicklungen wird ein Strom induziert der
ein Magnetfeld erzeugt, das ausreicht um die Hauptwicklung in den normalleitenden Zustand zu bringen.
Das aus der Hauptwicklung 1 und den beiden Steuerwicklungen bestehende Ganze ist in einem
zylindrischen Teil 6 untergebracht, das an seinen beiden Enden geschlossen ist und als Magnetschirm dient
Der Zylinder 6 ist aus Kupfer oder einem beliebigen
anderen gut elektrisch leitenden Material.
F i g. 2 zeigt den Aufbau der Hauptwicklung I und der Steuerwicklungen 4 bzw. 5. Die Windungen der
Hauptwicklung 1 sind regelmäßig um die Achse 3 herum angeordnet. Aus dem Axialschnitt der zylindrischen
Seitenfläche, die von den Windungen gebildet wird, ist ersichtlich, daß die Windungen der Wicklung 1
innerhalb eines länglichen Rechtecks 7 angeordnet sind. Die Steuerwicklungen 4 und 5 sind unregelmäßig um die
Achse 3 herum angeordnet. Am Ende 8 in Höhe des Rechtecks 7 weisen die Steuerwicklungen 4 bzw. 5 eine
begrenzte Anzahl von Windungen auf, beispielsweise eine einzige Schicht von Windungen, während am
anderen Ende 9 die Windungen derart aufeinandergewickelt sind, daß sie eine beträchtliche Anzahl von
Schichten bilden. Zwischen den beiden Enden 8 und 9 sind die Schichten derart abgestuft angeordnet, daß ihre
Außenseite, welche die Seitenfläche eines Kegelstumpfes bildet im Schnitt die Hypotenuse eines rechteckigen
Dreiecks darstellt. Da das Ende 9 mehr Windungen als das Ende 8 aufweist, ist das zum Zeitpunkt der
Steuerung erzeugte Magnetfeld in Nähe des Endes 9 stärker als am Ende 8, Das kritische Magnetfeld wird
nicht zum gleichen Zeitpunkt in allen Bereichen des
supraleitenden Stoffes hergestellt Der Übergang aus dem supraleitenden Zustand in den normalleitenden
gesamten Hauptwicklung 1.
ία veranschaulicht Die Steuerwicklungen 10 bzw. 11 sind
hier regelmäßig in bezug auf die Wicklungsachse 3 angeordnet Die Stärke der Schichten ist einheitlich. Bei
diesem Schnitt befinden sich die Steuerwicklungen 10 und 11 in den Parallelogrammen 12 bzw. 13, und die
Hauptwicklung 14 befindet sich im Trapez 15. Die Steuerwicklungen 10 und 11 sind im gleichen Abstand
von den Außenschichten der Hauptwicklung 14 vorgesehen. In diesem Fall ist auf Grund der
unterschiedlichen Menge von supraleitendem Material, das dem Magnetfeld ausgesetzt ist. der Gradient der
Materialmenge in Abhängigkeit vom Magnetfeld und
von der Zeit veränderlich. Auf der großen Seite des Trapezes 15 ist die Menge des supraleitenden Materials,
das zu einem bestimmten Zeitpunkt in den normalleitenden
Zustand gelangt größer als auf der kleinen Seite des Trapezes 15.
Fig.4 veranschaulicht eine Kombination der beiden
in F i g. 1 bis 3 gezeigten Vorrichtungen. Es liegt eine Änderung der Steuerwicklung und es supraleitenden
jo Materials vor, aus dem die Hauptwickiung besteht
Entsprechend dem Schnitt, der demjenigen der F i g. 2 und 3 entspricht liegt die Hauptwicklung 16 im Trapez
17, und die Steuerwicklungen 18 und 19 befinden sich in den Dreiecken 20 und 21. Die eine Seite des stumpfen
Winkels der Dreiecke 20 bzw. 21 verläuft parallel zu einer der nicht parallelen Seiten des Trapezes 17.
Wenn eine elektrische Entladung in die Steuerwicklungen 18 bzw. 19 erfolgt ist das Magnetfeld auf der
großen Seite des Trapezes 17 stärker, und an dieser Stelle beeinflußt es die größte Menge von supraleitenden
Material.
Fig.5 veranschaulicht die Wirkung, die durch
Änderung des Wicklungsaufbaus des Schalters erzielt wird. Während des Übergangs in den normalleitenden
Zustand weist der Widerstand, den der Schalter in Abhängigkeit von der Zeit annimmt, zunächst einen
langsamen Anstieg auf und steigt dann steil an. Hierdurch werden insbesondere Überspannungen bei
der Entladung durch einen Transformator unterbunden,
>o dessen Primärwicklung durch den erfindungsgemäßen Schalter gesteuert wird. Der langsame Anstieg zu
Beginn des Übergangs in den normalleitenden Zustand ermöglicht die Entladung der Stromableitungsdrossel
ties Transformators in eine andere Vorrichtung als den Schalter.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird verwendet, wenn der Übergang aus dem supraleitenden Zustand in
den normalleitenden Zustand entsprechend vorherbestimmten Regeb erfolgt. Sie findet insbesondere
w) Verwendung, um Überspannungen in einem supraleitenden
Transformator zu verringern oder eine Lei-,stungsimpulsverstärkung
zu erzielen, dsrsn Form dem Steuerimpuls ähnlich ist.
Besonders interessante Anwendungen ergeben sich auf dem Gebiet d.r Speicherung und Abgabe hoher
Energiewerte.
Claims (4)
1. Supraleitender Schalter mit steuerbarer Ansprechzeit,
der an den Klemmen einer supraleitenden Energiespeicherspule liegt, mit einer supraleitenden
Hauptwicklung, die um die Drehachse gewickelt ist, und in Nähe der Hauptwicklung mit
magnetischen Steuerwicklungen ausgerüstet ist, die um die gleiche Drehachse gewickelt sind und die
Hauptwicklung in den normalleitenden Zustand gelangen lassen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Hauptwicklung (1) und/oder eine der Steuerwicklungen (4,5) aus Windungen besteht/
bestehen, deren Radius veränderlich ist und deren Anzahl im Falle, daß die Windungen den gleichen
Mittelpunkt auf der Drehachse (3) haben, von einem Ende zum anderen zunimmt
Z Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Querschnitt durch die
Drehachse f3) die Querschnitte der Windungen der
HauptwicWang (1) in einem Rechteck (7) liegen, dessen kleine Seite senkrecht zur Drehachse (3)
verläuft, die außerhalb des Rechtecks (7) liegt, und
daß die Querschnitte der Windungen der Steuerwicklungen (4, 5) in zwei rechteckigen Dreiecken
liegen, bei denen die eine Seite des rechten Winkels parallel zur großen Seite des Rechtecks (7) verläuft
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Querschnitt durch die
Drehachse die Querschnitte der Windungen der Hauptwicklitng (14) in einem gleichschenkligen
Trapez (15) liegen, dessen Grundlinien senkrecht zur Drehachse verlaufen, die außerhalb des Trapezes
(15) liegt, und daß die Querschnitte der Windungen der Steuerwicklungen (10,11) ir. twei Parallelogrammen
(12,13) liegen, deren eine lange Seite parallel zu einer der nicht parallelen Seiten des Trapezes (15)
verläuft
4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß bei einem Querschnitt durch die
Drehachse die Querschnitte der Windungen der Hauptwicklung (16) in einem gleichschenkligen
Trapez (17) liegen, dessen eine Grundlinie senkrecht zur Drehachse verläuft, die außerhalb des Trapezes
(17) liegt, und daß die Querschnitte der Windungen der Steuerwicklungen (18,19) in zwei Dreiecken (20,
21) liegen, bei denen eine Seite des stumpfen Winkels parallel zu einer der nicht parallelen Seiten
des Trapezes (17) verläuft.
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