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Flüssigkeitsschalter Flüssigkeitsschalter besitzen bekanntlich ein
Aushaßventil für die Schaltgase, die beim Ausschalten durch den Lichtbogen aus der
Löschflüssigkeit entwickelt werden. Das Vent1 hat man bei Ölkesselschaltern zum.
Teil so ausgebildet, daß es bei einem 'Überdruck im Schalter schließt, um das Auswerfen
von Löschflüssigkeit zu verhindern. Zu diesem Zweck besitzt das bekannte Ventil
einen dem Kesselinneren zugekehrten Kolben, der das bewegliche Ventilglied bei einem
Überdruck gegen einen Ventilsitz drückt.
Gemäß der Erfindung sind
bei einem Auslaßventil der vorgenannten Art im Ventilteller und/oder Ventilsitz
definierte Undichtigkeiten vorgesehen, die wegen ihrer geringen Abmessungen praktisch
nur für Gase durchlässig. sind. Fan erreicht dadurch den Vorteil, daß auch bei geschlossenem
Ventil ein gewisser Auslaßquerschnitt für die Schaltgase geöffnet bleibt und verringertdadurch
die Zeit, die verstreichen muß, bis der Schalter nach einer Ausschaltung entlüftet
und damit wieder betriebsbereit ist. Man braucht nicht mehr wie beim Bekannten zu
warten, bis der Druck durch Wärmeabfuhr und Kondensation der Schaltgase abgesunken
ist. Die Erfindung kann z.b. mit einem im wesentlichen ebenen Ventilsitz verwirklicht
werden, der mit einer gerillten Platte als Ventilteller zusammenwirkt. Eine solche
Platte läßt sich wegen ihrer geringen Abmessungen besonders leicht bearbeiten. Es
ist aber auch möglich, den Ventilsitz mit entsprechenden Rillen zu versehen. Zweckmäßig
verwendet man parallele Rillen, die beispielsweise durch Hobeln oder Prägen eingebracht
werden. Die Tiefe der Rillen beträgt vorzugsweise 0,1 mm oder weniger. Bei
verhältnismäßig langen Rillen, d.h. bei einer größeren Überdeckung von Ventiltellern
und Ventilsitz kann man aber auch unter Umständen tiefere Rillen verwenden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung Wird im folgenden an Hand der
Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei ist der Einfachheit halber
nur das in einen Schalterkopf eines Flüssigkeitsschalters einzuschraubende Auslaßventil
gezeichnet.
Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1, einem
Ventilteller 2 und einer Halteplatte 3 für den Ventilteller sowie einer Abdeckplatte
4.
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Das Gehäuse 1 des Ventils hat einen etwa T-förmiben Querschnitt. Es
besteht aus einem mit einem Gewinde 7 versehenen, im wesentlichen rotationssymmetrischen
Teil 6 und einem Teil 8 mit einem größeren 4uer schnitt . Der Teil 8 ist an seinem
Umfang 9 abgeflacht, so daß man dort mit einem Schraubenschlüssel angreifen kann.
Er legt sich beim Einschrauben des Ventilgehäuses in den Schalterkopf gegen die
Oberseite des Schalterkopfes.
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Im Ventilgehäuse 1 ist eine konische Öffnung 10 vorgesehen, die mit
der i laue 4 abgedeckt ist, um das Verstopfen des Auslaßventils durch grobe Verunreinigungen
zu verhindern. Bohrungen 11 sorgen für die erforderliche Durchlässigkeit der glatte
4, die durch Umbördeln des tFandes 12 befestigt ist. Im unteren Teil ö wird ein
Ventilsitz 15 durch eine im c:uerschnitt rechteckige nusnehmung 16 des Ventilgehäuses
gebildet, von der eine Abschrägung 17 zu einer Bohrung 18 führt, die in die konische
3ffnung 10 mündet.
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Der Vcntilsitz 15 ist eben. Er wirkt mit der Platte 2 zusammen, die
zugleich Ventilteller und Antriebskolben bildet. Lie
Platte 2 ist
an ihrer Ober- und Unterseite mit parallelen
wie im vergrößerten Maßstab in Figur 2 ge-' zeichnet ist. Die Rillen beim Ausführungsbeispiel
haben eine Tiefe von 0,1 mm und einen Abstand von 0,5 mm. Sie sind im Querschnitt
keilförmig und werden z.B. durch Hobeln hergestellt. Der Durchmesser des Ventiltellers
beträgt 10 mm.
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Der Ventilteller 2 wird in druckfreiem Zustand von der Halteplatte
3 getragen. Dies ist eine in einen Absatz 20 des Ventilgehäuses 1 eingelassene Blechscheibe
mit einer Bohrung 21.
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Die Halteplatte ist über die Hälfte ihrer Dicke bei 22 geschlitzt,
um ein leichtes Abfließen von Ölspritzern zu er-` möglichen, die vom Ventilteller
zurückgehalten werden. Sie wird, ebenso wie die Abdeckplatte 4, durch Umbördeln
des Randes 23 gehalten.
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Versuche haben gezeigt, daß das neue Ventil das Austreten von Löschflüssigkeit
mit Sicherheit dadurch verhindezt, daß der Ventilteller 2 bei Überdrücken gegen
den Ventilsitz 15 gepreßt wird. In dieser Stellung ergeben die Rillen 19 als definierte
Undichtigkeiten einen Auslaßquerschnitt mit s o kleinen Abmessungen, daß keine Flüssigkeit
hindurchtreten kann. Sie ermöglichen aber dennoch ein Abströmen der Schaltgase.
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Das neue Ventil zeichnet sich - wie aus der Zeichnung hervorgeht
- durch einen außerordentlich einfachen Aufbau aus. Es besteht nur aus den dargestellten
vier Teilen, die leicht herzustellen und zu montieren sind.