DE1540104B2 - Elektrode für eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbogen, insbesondere für elektrische Schalter - Google Patents
Elektrode für eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbogen, insbesondere für elektrische SchalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode für eine Vorrichtung zum Löschen .von elektrischen
Lichtbogen, insbesondere für elektrische Schalter, die aus metallischen und unter Lichtbogeneinwirkung
elektronegative Gase abgebenden nichtmetallischen Stoffen besteht und die aus Schichten aufgebaut ist.
Die Elektrode dient als Fußpunkt des Lichtbogens, durch dessen Wärme während des Löschvorganges
aus den nichtmetallischen Stoffen elektronegative Gase abgespaltet werden, die als Löschmittel
dienen.
Für die Erzeugung dieser elektronegativen Gase durch den Lichtbogen ist es notwendig, daß die
nichtmetallischen Stoffe der Elektrode im richtigen Verhältnis zusammengemischt sind und in genügender
Menge zur Verfügung stehen, damit das elektronegative Gas den Lichtbogen sicher löschen kann.
Außerdem muß ein bestimmtes Mengenverhältnis für die metallischen und nichtmetallischen Stoffe der
Elektrode eingehalten werden, um einerseits eine bestimmte elektrische Leitfähigkeit zu erhalten, die es
ermöglicht, daß der Lichtbogen auf die Elektrode geführt wird und dort brennt. Andererseits ist es auch
notwendig, daß die nichtmetallischen Stoffe in der Mischung einen solchen Mengenanteil haben, daß
durch den Lichtbogen genügend elektronegative Gase erzeugt werden.
Nach dem älteren Patent 1285 594 des Erfinders bestehen die Schichten der Elektrode eines Schalters
entweder aus metallischen oder aus nichtmetallischen Stoffen. Hierdurch können aber die notwendigen Mischungsverhältnisse
der metallischen und nichtmetallischen Stoffe nicht genügend genau erhalten werden,
so daß die Elektrode entweder nicht die erforderliche elektrische Leitfähigkeit hat oder keine ausreichende
Menge der elektronegativen Gase abgeben kann.
■ Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einer Elektrode gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sicherzustellen, daß einerseits die Elektrode
eine bestimmte elektrische Leitfähigkeit hat und andererseits eine genügend große Menge von nichtmetallischen
Stoffen zur Erzeugung der elektronegativen Gase zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schichten aus unterschiedlichen Mischungen
der metallischen und nichtmetallischen Stoffe bestehen. Hierdurch wird mit Sicherheit erreicht,
"daß "die' Lichtbogenfußpunkte stets zwischen
den Elektroden brennen und eine genügende Löschgasmenge für den Löschvorgang zur Verfügung steht.
Aus der deutschen Patentschrift 715 766 ist eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbogen
bekannt, bei der die Elektroden, zwischen denen der Ausschaltlichtbogen brennt, aus einer Vereinigung
von metallischen Stoffen, wie Silber oder Graphit und reaktionsträge Gase abgebenden nichtmetallischen
Stoffen wie Borsäure bestehen. Hierbei ist die Kontaktoberfläche sowie das Innere der Elektroden
aus porösem Material hergestellt, dessen Poren mit dem gasabgebenden festen Stoff gefüllt sind.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1105 947 ist es ferner bekannt, die Löschkammer eines elektrischen
Schalters ganz oder teilweise aus elektronegative Gase enthaltenden Einschlußverbindungen herzustellen,
die gegen die unmittelbare Einwirkung des Lichtbogens durch einen lichtbogenfesten, wärmeleitenden
Belag abgedeckt sind. Diese. Einschluß verbindungen sind in Pulverform mit Hilfe eines Bindemittels
verformt. Eine genaue Bestimmung des Mischungsverhältnisses der die elektronegativen Gase
enthaltenden Stoffe ist hierbei nicht möglich, so daß eine sichere Wirkung des Löschvorganges nicht gewährleistet
ist. -
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1 sind den Unteransprüchen zu
entnehmen. Besonders zweckmäßig ist es, die metallischen und nichtmetallischen ..Stoffe der Elektrode
im feinkörnigen Zustand zu vermischen und dann zu einem festen Körper zu pressen oder zu sintern. Es
können auch die einzelnen Schichten als Teilstücke hergestellt sein, die dann zur Elektrode vereinigt
werden.
Als metallische Stoffe sind Kupfer, Silber, Wolfram
oder Molybdän geeignet, die gegen die Einwirkungen 'des Lichtbogens widerstandsfähig sind. Als nichtmetallische
Stoffe werden chemische Verbindungen verwendet, die unter Lichtbogeneinwirkung elektronegative
Gase abspalten.
In der Zeichnung sind zwei Ausführüngsbeispiele
. der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 den Längsschnitt einer als Hohlelektrode ausgebildeten Ausführungsform,
Fig.2 den Längsschnitt einer als Stiftelektrode
ausgebildeten Ausführungsform und
F i g. 3 die Draufsicht der F i g. 2.
F i g. 3 die Draufsicht der F i g. 2.
Gemäß der F i g. 1 besteht die -Hohlelektrode 1 aus ringförmigen Schichten 2, 3, 4, 5 und 6. Die Schichten
2,4 und 6 bestehen aus Mischungen von etwa 75 °/o metallischen und 25 %>
nichtmetallischen Stoffen. Wegen des größeren Mengenanteils der metallisehen
Stoffe haben diese Schichten eine hohe elektrische Leitfähigkeit, so daß der Lichtbogen mit seinem
Fußpunkt auf diesen Schichten brennt.
Die Schichten 3 und 5 bestehen aus Mischungen
von etwa 80 °/o nichtmetallischen Stoffen und 20 % metallischen Stoffen. Infolgedessen haben die
Schichten 3 und 5 eine geringere Leitfähigkeit, geben aber wegen des großen Anteils der nichtmetallischen
Stoffe eine große Menge elektronegativer Gase ab.
Nach F i g. 2 besteht die Stiftelektrode 7 aus einem zylindrischen Kern 8, einer ringförmigen Zwischenschicht
9 und einer hohlzylindrischen Außenschicht 10. Der Kern 8 und die Außenschicht 10 haben die
gleiche Zusammensetzung metallischer und nichtmetallischer Stoffe, wie die ringförmigen Schichten 2,4
und 6 der F i g. 1, so daß diese Schichten eine große Leitfähigkeit haben, die ein sicheres Abbrennen des
Lichtbogens herbeiführen. Die ringförmige Zwischenschicht 9 hat das gleiche Mischungsverhältnis
der metallischen und nichtmetallischen Stoffe wie die Schichten 3 und 5 der F i g. 1, so daß wegen des größeren
Mengenanteils der nichtmetallischen Stoffe durch die Schicht 9 große Mengen von elektronegativen
Gasen abgegeben werden kann.
Hierzu I5BIaIt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrode für eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbogen, insbesondere
für elektrische Schalter, die aus metallischen und unter Lichtbogeneinwirkung elektronegative Gase
abgebenden nichtmetallischen Stoffen besteht und die aus Schichten aufgebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten aus unterschiedlichen
Mischungen der metallischen und nichtmetallischen Stoffe bestehen. ' '
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schicht (2, 4, 6 bzw. 8, 10) aus einer Mischung von 75 °/o metallischen
und 25 °/o nichtmetallischen Stoffen besteht.
3. Elektrode nach Anspruch 1,' dadurch' gekennzeichnet,
daß eine Schicht (3, 5 bzw. 9) aus einer Mischung von 80 °/o nichtmetallischen und
20 °/o metallischen Stoffen besteht.
4. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode
durch Pressen oder Sintern hergestellt ist.
5. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Schichten als Teilstücke hergestellt sind und dann zur Elektrode vereinigt werden.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1540104C3 (de) |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4111932A1 (de) * | 1991-04-12 | 1992-10-15 | Asea Brown Boveri | Isolierstoffduese und verwendung der isolierduese in einem druckgasschalter |
DE19517540A1 (de) * | 1995-05-12 | 1996-11-14 | Abb Research Ltd | Löschgasabgebender Werkstoff und Druckgasschalter mit einem solchen Werkstoff |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3312852C2 (de) * | 1983-04-09 | 1985-06-05 | Doduco KG Dr. Eugen Dürrwächter, 7530 Pforzheim | Zusammengesetztes Material, das unter Lichtbogeneinwirkung Löschgas abgibt |
DE3412824A1 (de) * | 1984-04-05 | 1985-10-17 | Doduco KG Dr. Eugen Dürrwächter, 7530 Pforzheim | Elektrischer lastschalter, insbesondere zur verwendung in mittelspannungsschaltgeraeten |
DE10139844C1 (de) * | 2001-08-14 | 2003-04-17 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektrischer Steckverbinder mit einem Stecker und einen Gegenstecker |
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1965
- 1965-10-11 DE DE19651540104 patent/DE1540104C3/de not_active Expired
-
1966
- 1966-10-10 BE BE688044D patent/BE688044A/xx unknown
- 1966-10-10 FR FR1602624D patent/FR1602624A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE688044A (de) | 1967-03-16 |
FR1602624A (de) | 1971-01-04 |
DE1540104C3 (de) | 1974-10-03 |
DE1540104A1 (de) | 1969-12-18 |
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Legal Events
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