DE1539821B2 - Buendelfoermiges brennelement fuer einen kernreaktor - Google Patents

Buendelfoermiges brennelement fuer einen kernreaktor

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DE1539821B2 DE19661539821 DE1539821A DE1539821B2 DE 1539821 B2 DE1539821 B2 DE 1539821B2 DE 19661539821 DE19661539821 DE 19661539821 DE 1539821 A DE1539821 A DE 1539821A DE 1539821 B2 DE1539821 B2 DE 1539821B2
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Brennelementbündel mit Vorrichtungen zur Führung der Regelstäbe, bei denen Folgeglieder vermieden werden.
Bei Kernreaktoren ist das spaltbare Material häufig in einer Vielzahl dünner Rohre, den Brennstäben, enthalten, die in Brennelementbündeln gruppiert sind. Jeder Reaktor ist mit einer Anzahl solcher Brennelementbündel versehen, die zusammen den Reaktorkern bilden. Weiterhin sind Reaktoren normalerweise mit einem oder mehreren Regelstäben versehen, die zur Regulierung der Reaktivität des Reaktors dienen. Diese Stäbe, die von einem Neutronen absorbierenden Material gebildet werden, führen in den Reaktorkern zwischen die Brennelementbündel und absorbieren Neutronen. Diese Regelstäbe passen in Kanäle zwischen den im Abstand voneinander angeordneten bündeiförmigen Brennelementen.
Die bekannten Regelstäbe sind zur Erzielung ausreichender Steifigkeit verhältnismäßig großen Querschnitts. Dies ist notwendig, damit eine Durchbiegung der Regelstäbe innerhalb der Kanäle für die Regelstäb(? vermieden wird und keine Verklemmung oder Beschädigung der benachbarten Brennstäbe auftritt. Winiu der Reaktor in Betrieb ist und die Regelstäbe am dem Kern abgezogen sind, werden die vergleichbar großen Kanäle für die Regelstäbe mit dem Reaktorkühlmittel, z. B. mit Wasser, gefüllt. Diese Wasserkonzentration, die im Vergleich mit der Wassermenge zwischen den Brennstäben groß ist, erzeugt innerhalb der Brennelementanordnung eine Neutronenflußspttze in dem Bereich der Kanäle. Diese Flußspitzen verursachen unerwünscht hohe Temperaturen in den benachbarten Brennstäben. Ein übliches und bekanntes Verfahren zur Beseitigung dieses Problems besteht darin, Folgeglieder für die Regelstäbe zu verwenden, die an den freien Enden der Regelstäbe befestigt sind und sich in den Kanälen für die Regelstäbe befinden, wenn die Regelstäbe ausgefahren sind. Diese Folgeglieder, die aus einem relativ nicht absorbierenden Material, wie z. B. Zircaloy bestehen, verdrängen auf diese Weise das Wasser aus den Kanälen und vermeiden die Flußspitzen.
Die Verwendung von Folgegliedern für die Regelstäbe stellt jedoch einige Probleme. Das Folgeglied selbst verursacht natürlich beträchtliche Kosten. Die Befestigung des Folgegliedes an dem Regelstab bedeutet aber, daß der Reaktordruckkessel beträchtlich länger oder höher sein muß, damit er die Folgeglieder für die Regelstäbe auch dann aufnehmen kann, wenn sie sich außerhalb des Kerns befinden. Außerdem stellt der längere Regelstab mit der Folgegliedkombination ein zusätzliches Gewicht dar, und deshalb werden von dem Mechanismus zur Steuerung der Regelstäbe zusätzliche Probleme und Kosten verursacht. Ein Hauptproblem bei der Verwendung von Folgegliedern für die Regelstäbe ist die Verbindung zwischen dem Folgeglied und dem Regelstab. Beide Teile sind natürlich aus verschiedenen Materialien, da sie grundsätzlich verschiedene Neutronen-Absorptionseigenschaften haben müssen. Da sich die Verbindung zwischen dem Stab und dem Folgeglied durch den Kanal für den Regelstab bewegt, kann sie nicht sehr umfänglich sein, denn das würde eine Vergrößerung des Querschnitts des Kanals für- den Regelstab bedeuten. Bei den bekannten Befestigungsgliedern kann die Abmessungsgenauigkeit der Verbindung zwischen dem Stab und dem Folgeglied nicht so gut gehalten werden, wie die Abmessungen des Regelstabes selbst, und deshalb muß der Kanal für den Regelstab etwas vergrößert werden, so daß er die Verbindung in jedem Fall aufnehmen kann. Dieser vergrößerte Kanal hat natürlich vergrößerte Flußspitzen zur Folge. Die Erfindung hat die Aufgabe, die Verwendung dieser Folgeglieder zu vermeiden. Dazu wird die Größe der Kanäle für die Regelstäbe so weit verringert, daß die Brennstäbe auf jeder Seite des Kanals nicht wesentlich weiter voneinander entfernt sind als die Brennstäbe innerhalb jedes Brennelementbündels. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von bündeiförmigen Brennelementen aus, wie sie z. B. aus der belgischen Patentschrift 657 265 bekannt sind und die aus vielen länglichen, parallel in einem bestimmten Querschnitt angeordneten Brennslol'Cstäben und aus zwischen-den Endhalteplatten am Λ ti Benumfang des Brennelementes angeordneten, parallel· zu den Brennstäben verlaufenden Führungshüllen bestehen, die den gegenseitigen Abstand der
Endhalteplatten festlegen. Nun ist es ganz wesentlich, daß die Regelstäbe in den Kern völlig frei ein- und ausgefahren werden können, ohne daß die Möglichkeit einer Verklemmung auftritt. Außerdem ist es ganz wesentlich, daß eine Berührung zwischen den Regelstäben und den Brennelementen vermieden wird, da dies eine Beschädigung der Brennelemente und eine dementsprechende Vergiftung mit radioaktiven Materialien zur Folge haben könnte. Dieses Problem löst die Erfindung dadurch, daß die Führungsstäbe mit einem Teil ihres Querschnitts über den Querschnitt des Brennelementes hinausreichen und als Gleitflächen für die Regelstäbe dienen, so daß eine Berührung der Regelstäbe mit den Brennstoffstäben vermieden wird.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung jetzt an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen stellt dar
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Kernreaktor,
F i g. 2 einen horizontalen Querschnitt längs Linie 2-2derFig.l,
F i g. 3" eine Seitenansicht des Brennelementbündels,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das bündeiförmige Brennelement der F i g. 3,
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Anordnung von Brennelementbündeln und Regelstäben,
F i g. 6 eine der F i g. 7 ähnliche schematische Darstellung,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht der Führungsstäbe, zusammen mit den benachbarten Brennstäben und einem Teil der Abstands- und Stützglieder,
F i g. 8, 9 und 10 verschiedene Verfahrensschritte zur Verbindung der Abstands- und Stützglieder mit dem Führungsstab,
Fig. 11 und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Führungsgliedeir für die Regelstäbe,
Fig. 13 die Anwendung der ΕΓΐΐηαμ^ auf hexagonale Brennelementanordnungen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Reaktor 10 besteht aus einem Druckkessel 12, einer Wärmeabschirmung 14 und einem Behälter 16 zur Lagerung des Reaktorkerns 18. Der Kern besteht aus einer Vielzahl von Brennelementbündeln 20, die senkrecht und in Reihen Abstand haltend angeordnet sind. In den Zwischenräumen zwischen einigen der Brennelementbündel sind Regelstäbe 22 angeordnet, die in der üblichen Form kreuzförmig ausgebildet sind.
Wie in F i g. 3 dargestellt, besteht das bündelförmige Brennelement 20 aus einer Vielzahl von Brennstäben 24. Diese sind Rohre aus rostfreiem Stahl oder anderen Materialien, wie z. B. einer Zirkoniumlegierung, und sind teilweise mit Kugeln, Tabletten, Preßkörpern oder Pulvern eines spaltbaren Materials gefüllt. Die Rohre sind an ihrem unteren und an ihrem oberen Ende mit Abschlußkappen 26 und 28 versehen. Die Kappen 26 am unteren Ende sind an der Endhalteplatte 30 z. B. durch einen Preßsitz befestigt. Der Preßsitz wird von dem Bolzen 32 auf den Abschlußkappen 26 und den Sacklöchern 34 in der Endhalteplatte 30 gebildet. Die oberen Enden der Brennstäbe werden in ihrer Lage durch eine obere Endhalteplatte 36 gehalten, deren Draufsicht in F i g. 4 dargestellt ist. Bolzen 38 auf den oberen Abschlußkappen 28 sind gleitfähig in den Löchern 40 in der oberen Endhalteplatte geführt. Dieser gleitfähige Eingriff zwischen den Brennstäben und der oberen Endhalteplatte gestattet eine unterschiedliche thermische Ausdehnung zwischen den verschiedenen Brennstäben auf Grund einer ungleichmäßigen Erwärmung.
In F i g. 4 ist außerdem eine Vielzahl von Löchern 42 zwischen den Löchern 40 dargestellt. Ähnliche Löcher sind auch in der Endhalteplatte 30 ausgebildet, damit die Kühlflüssigkeit aufwärts strömen kann. Außerdem ist auf der oberen Endhalteplatte 3.6 ein kreuzförmiger Aufsatz 44 befestigt, der zur Handhabung des Brennelementbündels dient.
Da die Brennstäbe an der oberen Halteplatte nicht starr befestigt sind, werden Führungsstäbe 46 mit Verlängerungen 48, die mit Gewinden versehen sind, durch die Endhalteplatten geführt und mit Muttern 50 befestigt, die vorzugsweise durch eine Verschweißung gesichert sind. Die Führungsstäbe 46 zusammen mit den Muttern 50 halten dann das Brennelementbündel als Einheit zusammen. Es ist aus F i g. 4 ersichtlich, daß die Löcher 52 für die Flüssigkeitsströmung, die den Muttern 50 benachbart sind, kleiner als die Löcher 42 .sind, so daß die Halteplatten an diesem Punkt nicht unzulässig geschwächt werden.
Die Brennstäbe 24 sind, verglichen mit ihren Durchmessern und den Querabmessungen des Brennelementbündels, verhältnismäßig lang, so daß sie für eine Durchbiegung verhältnismäßig anfällig sind, d. h. daß die Brennelemente an gewissen Stellen der Brennelementanordnung dichter zusammenliegen und daß sich der Strömungsquerschnitt dort ändert. Dies verursacht Flußspitzen in den Flüssigkeitskanälen benachbart den durchgebogenen Elementen und eine Überhitzung der Brennstäbe in diesem Teil des Bündels. Die Durchbiegung von Brennstäben, die auf dem Umfang des Bündels angeordnet sind, kann außerdem zu einer Verklemmung oder Behinderung der Bewegung der Regelstäbe führen. Deshalb ist es notwendig, seitliche Abstands- und Stützglieder über der Länge der Brennelementanordnung vorzusehen, die die Brennelemente parallel fluchtend halten. Der Einfachheit halber ist nur eines der über die Höhe des Brennelementbündels verteilten Abstands- und Stützgliedes 54 in F i g. 3 dargestellt. Sie bestehen aus einem Rahmen 56 auf dem Umfang des Brennelementbündels, der die Reihen der Brennstäbe umgibt. Innerhalb des von dem Rahmen 56 umschlossenen Gebiets befindet sich eine Vielzahl von dünnen länglichen Streifen oder Bändern aus Metall, die eine Gitterstruktur bilden, durch deren Zellen sich die Brennstäbe 24 erstrecken.
Der Rahmen 56 ist wie bei 66 in F i g. 3, 7, 11 und 12 ausgestanzt, und zwar entsprechen diese Stellen dem Eingriff des Rahmens mit den Brennstäben. Diese Ausstanzungen gestatten eine lokale Kühlung der Brennelementbekleidung, die den Rahmen berührt.
Da das Abstands- und Stützglied 54 gegen die Brennstäbe gleitfähig angeordnet ist, wird es an den Führungsstäben 46, z. B. durch eine Verschweißung befestigt. Die Stäbe 46 dienen also nicht nur zum Zusammenhalten der gesamten Brennelementbündel, sondern außerdem dazu, die Abstands- und Stützglieder in ihrer geeigneten Lage zu halten.
Die gegenseitige Anordnung der Regelstäbe und der Brennelemente ist in F i g. 2 dargestellt. In der Anordnung der Fig.2 sind Gruppen von vier Brennelementbündeln von Teilen von je vier Regelstäben umgeben. In den Anordnungen der F i g. 5 und 6 dagegen ist jedes Brennelementbündel von Teilen von je
zwei Regelstäben umgeben. Es ist ersichtlich, daß bei einer geringfügigen Drehung oder einer seitlichen Versetzung der Regelstab mit den Brennelementbündeln in Kontakt gebracht würde. Da die Regelstäbe dünn und flexibel sind, ist es außerdem für die einzelnen Schaufeln des kreuzförmigen Regelstabs möglich, sich relativ zueinander durchzubiegen und die Brennelementbündel zu berühren. Die Gegenwart der Abstands- und Stützglieder 54 und insbesondere die Gegenwart des Rahmens 56, der über die äußeren Brennelemente nach außen hervorsteht, stellen ein Problem bezüglich der Verklemmung eines Regelstabes dar. Die Enden der Regelstäbe könnten nach der Einführung des Stabes mit dem Rahmen 56 im Eingriff stehen und dadurch eine Verklemmung des Stabes verursachen.
Eine Berührung zwischen den Regelstäben und den Brennstäben als auch eine Verklemmung werden durch die Verwendung von Führungsflächen 68 vermieden. Diese Führungsflächen werden von den Außenflächen der Führungsglieder gebildet, die einen Teil des Brennelementbündels bilden. Diese Führungsglieder können verschiedene Formen annehmen, jedoch existieren einige grundsätzliche notwendige Kennzeichen der Führungsflächen und der Führungsglieder selbst. Zunächst sollten sich die Führungsflächen über die volle Länge des Brennelementbündels oder wenigstens im wesentlichen über ihre volle Länge erstrekken, um die Brennstäbe auf dem ganzen Weg der Regelstäbe zu schützen. Es ist auch wesentlich, daß die Führungsglieder verhältnismäßig starr sind, so daß sie während den Betriebsbedingungen gerade und in ihrer Lage bleiben. Dies erfordert, daß die Abmessungen der Führungsglieder in einer Richtung senkrecht zu den Seiten des Brennelementbündels wesentlieh sind. Gleichermaßen ist es wichtig, daß die Führungsglieder aus den Seiten des Brennelementbündels nur geringfügig hervorstehen, um die Kanäle für die Regelstäbe klein zu halten. Diese beiden letzten Erfordernisse stehen miteinander im Widerspruch, und die Lösung erfordert, daß die Führungsglieder sich nach hinten in das Innere der Brennelementanordnung erstrecken, damit die notwendige Steifheit gegeben ist. Dies stellt jedoch andere Probleme dar, weil die Führungsglieder die Brennstäbe nicht durch die Verursachung heißer Stellen beeinträchtigen sollten.
Die in Fig. 3, 7 und 8 bis 10 dargestellten Führungsglieder bestehen aus den zuvor beschriebenen Führungsstäben 46, die zum Zusammenhalten des Brennelementbündels dienen und gleichzeitig die Abstands- und Stützglieder 54 in ihrer Lage halten. Die Führungsflächen 68 bestehen aus den hervorstehenden äußeren Oberflächen der Stäbe 46, die einen größeren Durchmesser als die zugeordneten Brennelemente haben. Die Stäbe 46 und deshalb die Führungsflächen 68 stehen durch die ausgestanzten Teile in dem Rahmen 56 hervor. Sie weisen alle zuvor beschriebenen notwendigen Kennzeichen für die Führungsglieder auf, d. h. sie erstrecken sich über die volle Länge des Brennelementes, sie stehen nach außen über die Seiten des Brennelementes nur sehr wenig hervor, sie sind steif, da sie nach hinten in das Innere des Brennelementbündels hineinreichen. F i g. 5 stellt die Verwendung von acht Führungsstäben pro Brennelementbündel dar, während das Brennelementbündel der F i g. 6 nur vier Führungsstäbe verwendet. Der Vorteil der gleichmäßigen Anordnung auf dem Umfang von F i g. 5 gegenüber der nicht gleichmäßigen Anordnung von F i g. 6 ist der, daß die Brennelementbündel in den Reaktorkern eingeführt werden können, ohne daß sie orientiert werden müssen, während dagegen die Brennelemente von F i g. 6 so eingeführt werden müssen, daß die Führungsstäbe in geeigneter Lage sind.
Die Führungsstäbe 46 können an den Rahmen 56 auf verschiedene Weise befestigt werden. Der Rahmen in F i g. 7 ist nur ausgeschnitten worden, damit ein Spalt 70 geeigneter Größe in ihm entsteht und ist dann am Punkt 72 mit dem Führungsstab schmelzverschweißt worden. In den Fig. 8 bis 10 wird auch ein Spalt 70 in den Rahmen 56 an einer geeigneten, dem Führungsstab 46 benachbarten Stelle geschnitten. Dadurch werden Zungen 74 an dem Rahmen 56 ausgebildet. Dann werden Vertiefungen 76 in den Führungsstab 46 unterhalb der Zungen 74 geschnitten. Diese Vertiefungen 76 sind ausreichend tief, damit die Führungsfläche in geeigneter Weise hervorsteht. Löcher 78 werden dann in den Führungsstab 46 in den Vertiefungen zwischen den Zungen 74 gebohrt. Die Löcher werden dann mit Gewinden versehen, und der Gewindebolzen 80 wird eingeführt. Der hervorstehende Teil des Bolzens 80 wird dann über den Zungen 74 des Rahmens 56 schmelzverschweißt, so daß eine innige Verbindung zwischen dem Bolzen 80 und dem Rahmen 56 und dem Führungsstab 46 hergestellt wird. Nach der Schmelzverschweißung wird die hervorstehende Außenfläche der Verschweißung auf den Umfang des Führungsstabes, wie in der F i g. 12 dargestellt, abgeschliffen. Auf diese Weise wird eine glatte Führungsfläche hergestellt.
Die Führungsstäbe müssen nicht, wie zuvor beschrieben, zylindrisch sein. Die Fig. 11 stellt einen Führungsstab 82 dar, der von ungefähr halbkreisförmigem Querschnitt ist und einen hervorstehenden Teil 84 besitzt. Dieser Teil 84 erstreckt sich durch einen Spalt in dem Rahmen 56 und bildet die Führungsfläche 68. Der Rahmen 56 wird dann in geeigneter Weise an dem Führungsstab 82 befestigt. Es ist offensichtlich, daß Führungsstäbe vieler Formen verwendet werden können. Die soweit beschriebenen Führungsstäbe waren aus Vollmaterial im Gegensatz zu den Brennstoff enthaltenden Rohren. Da normalerweise über der Breite des Brennelemeritbündels ein Unterschied im Neutronenfluß besteht, können die Brennstäbe auf einer Seite der Anordnung eine andere Temperatur als die auf der anderen Seite haben. Da die beschriebenen Führungsstäbe außerdem als Bauteile zum Zusammenziehen des Brennelementbündels dienen, würde ein Temperaturunterschied zwischen diesen Führungsstäben auf entgegengesetzten Seiten der Einheit eine Durchbiegung des Brennelementbündels als Ganzes bewirken. Die Stäbe aus Vollmaterial, die keinen Brennstoff enthalten, sind dagegen im wesentlichen auf der gleichen Temperatur wie das Reaktorkühlmittel. Es existiert kein Temperaturunterschied, der eine Durchbiegung des Brennelementbündels verursachen würde. Deshalb werden Brennstoff enthaltende Rohre vorzugsweise nicht als Führungsstäbe verwendet. Jedoch kann es in bestimmten Fällen möglich oder sogar wünschenswert sein, die Brennstäbe selbst als Führungsstäbe zu verwenden. Diese Rohre könnten entweder ein Gift oder einen Brennstoff geringerer Anreicherung enthalten. In dem Fall einer geringeren Anreicherung würde keine solche deutliche Neigung zu einer Tem-
7 8
peraturdifferenz bestehen. Da normalerweise benach- lieh, daß das Prinzip und die Vorteile der Erfindung bart den Ecken des Brennelementbündels eine Neu- auch bei anderen Formen von Brennelementbündeln tronenflußspitze existiert, könnte es in bestimmten angewendet werden können. Fig. 13 zeigt schema-Fällen von Vorteil sein, in diesen Gebieten zur Redu- tisch die Anwendung der Erfindung auf hexogonale zierung des Neutronenflusses Führungsstäbe zu ver- 5 Brennelementbündel 90 und Y-förmige Steuerstäbe wenden, die ein brennbares Gift enthalten. 92. Eine symmetrische Anordnung von Führungsstä-
In Fig. 12 ist die Verwendung eines Rohres 86 als ben 94 ist dargestellt. Die Erfindung könnte auch Führungsstab dargestellt. Dieses Rohr kann ein Gift leicht auf dreieckige Brennelementanordnungen anoder einen Brennstoff enthalten. Statt einen Teil des gewendet werden.
Rohrs 86 selbst als Führungsfläche zu verwenden, ist io Die Führungsstäbe dienen nicht nur als Führungen
ein Vierkant 88 auf seiner ganzen Länge durch für die Regelstäbe, sondern sie schützen auch die
Schmelzverschweißung auf der Außenfläche des Brennstäbe vor einer Beschädigung während der
Rohrs 86 befestigt. Die Außenfläche^ 68 des Vier- Handhabung des Brennelementbündels. Während der
kants 88 dient dabei als Führungsfläche. Einführung des Brennelementbündels in den Reak-
Die Schiene 88 wäre allein und ohne Befestigung 15 torkern ist es tatsächlich unmöglich, eine Berührung
an dem Rohr 86 nicht starr genug, um als Führung zu mit den zuvor schon eingeführten Brennelementbün-
dienen. Durch die Befestigung an dem Rohr 86 wird dein zu vermeiden.
der Führung jedoch die notwendige wirksame Tiefe Ohne die Führungsstäbe würden die Brennstäbe
und damit die notwendige Starrheit gegeben. Der mit Sicherheit wenigstens an der oberen Endhalte-
Rahmen 56 ist an der Schiene 88 angeschweißt. Die 20 platte 36 reiben, so daß das Risiko für eine Beschädi-
gegenüberliegende Seite des Rohrs 86 kann auch eine gung und eine Zerstörung eines Brennstabes auftritt,
der Schienen 88 entsprechende Schiene enthalten, die Sind dagegen die Führungsstäbe gemäß der Erfin-
zum Ausgleich der Belastung des Rohres dient. dung vorgesehen, dann sind es die Führungsstäbe und
Die Erfindung ist bisher im Zusammenhang mit nicht die Brennstäbe selbst, welche mit den verschie-
rechteckigen Brennelementbündeln und kreuzförmi- 25 denen Teilen des benachbarten Brennelementbündels
gen Regelstäben dargestellt worden. Es ist offensicht- in Berührung kommen:
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 Patentansprüche:
1. Bündeiförmiges Brennelement für einen Kernreaktor, bestehend aus vielen länglichen, parallel in einem bestimmten Querschnitt angeordneten Brennstoffstäben und aus zwischen den Endhalteplatten am Außenumfang des Brennelementes angeordneten, parallel zu den Brennstoffstäben verlaufenden Führungsstäben, die den gegenseitigen Abstand der Endhalteplatten festlegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstäbe (46) mit einem Teil ihres Querschnittes über den Querschnitt des Brennelementes (20) hinausreichen und als Gleitflächen für die Regelstäbe (22; 92) dienen, so daß eine Berührung der Regelstäbe mit den Brennstoffstäben (24) vermieden wird.
2. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen vieleckigen Querschnitt hat.
3. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des vieleckigen Querschnittes wenigstens ein Führungsstab (46) angeordnet ist.
4. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des vieleckigen Querschnitts zwei Führungsstäbe (46) in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind (Fi g. 7 und 15).
5. Bündeiförmiges Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zwischen den Endplatten Abstands- und Stützglieder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands- und Stützglieder (54) von einem den Querschnitt abgrenzenden Streifen (56) zusammengehalten werden, in dem an den den Führungsstäben benachbarten Stellen jeweils Lücken (70) gebildet sind, durch die sich ein Teil des betreffenden Führungsstabes (46, 82, 86) über die Außenfläche des Streifens erhebt.
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