DE1539821B2 - Buendelfoermiges brennelement fuer einen kernreaktor - Google Patents
Buendelfoermiges brennelement fuer einen kernreaktorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Brennelementbündel mit Vorrichtungen zur Führung
der Regelstäbe, bei denen Folgeglieder vermieden werden.
Bei Kernreaktoren ist das spaltbare Material häufig in einer Vielzahl dünner Rohre, den Brennstäben,
enthalten, die in Brennelementbündeln gruppiert sind. Jeder Reaktor ist mit einer Anzahl solcher
Brennelementbündel versehen, die zusammen den Reaktorkern bilden. Weiterhin sind Reaktoren normalerweise
mit einem oder mehreren Regelstäben versehen, die zur Regulierung der Reaktivität des
Reaktors dienen. Diese Stäbe, die von einem Neutronen absorbierenden Material gebildet werden, führen
in den Reaktorkern zwischen die Brennelementbündel und absorbieren Neutronen. Diese Regelstäbe
passen in Kanäle zwischen den im Abstand voneinander angeordneten bündeiförmigen Brennelementen.
Die bekannten Regelstäbe sind zur Erzielung ausreichender Steifigkeit verhältnismäßig großen Querschnitts.
Dies ist notwendig, damit eine Durchbiegung der Regelstäbe innerhalb der Kanäle für die Regelstäb(?
vermieden wird und keine Verklemmung oder Beschädigung der benachbarten Brennstäbe auftritt.
Winiu der Reaktor in Betrieb ist und die Regelstäbe
am dem Kern abgezogen sind, werden die vergleichbar
großen Kanäle für die Regelstäbe mit dem Reaktorkühlmittel, z. B. mit Wasser, gefüllt. Diese Wasserkonzentration,
die im Vergleich mit der Wassermenge zwischen den Brennstäben groß ist, erzeugt innerhalb
der Brennelementanordnung eine Neutronenflußspttze in dem Bereich der Kanäle. Diese Flußspitzen
verursachen unerwünscht hohe Temperaturen in den benachbarten Brennstäben. Ein übliches und bekanntes
Verfahren zur Beseitigung dieses Problems besteht darin, Folgeglieder für die Regelstäbe zu verwenden,
die an den freien Enden der Regelstäbe befestigt sind und sich in den Kanälen für die Regelstäbe
befinden, wenn die Regelstäbe ausgefahren sind. Diese Folgeglieder, die aus einem relativ nicht
absorbierenden Material, wie z. B. Zircaloy bestehen, verdrängen auf diese Weise das Wasser aus den Kanälen
und vermeiden die Flußspitzen.
Die Verwendung von Folgegliedern für die Regelstäbe stellt jedoch einige Probleme. Das Folgeglied
selbst verursacht natürlich beträchtliche Kosten. Die Befestigung des Folgegliedes an dem Regelstab bedeutet
aber, daß der Reaktordruckkessel beträchtlich länger oder höher sein muß, damit er die Folgeglieder
für die Regelstäbe auch dann aufnehmen kann, wenn sie sich außerhalb des Kerns befinden. Außerdem
stellt der längere Regelstab mit der Folgegliedkombination ein zusätzliches Gewicht dar, und deshalb werden
von dem Mechanismus zur Steuerung der Regelstäbe zusätzliche Probleme und Kosten verursacht.
Ein Hauptproblem bei der Verwendung von Folgegliedern für die Regelstäbe ist die Verbindung zwischen
dem Folgeglied und dem Regelstab. Beide Teile sind natürlich aus verschiedenen Materialien,
da sie grundsätzlich verschiedene Neutronen-Absorptionseigenschaften haben müssen. Da sich die Verbindung
zwischen dem Stab und dem Folgeglied durch den Kanal für den Regelstab bewegt, kann sie
nicht sehr umfänglich sein, denn das würde eine Vergrößerung des Querschnitts des Kanals für- den Regelstab
bedeuten. Bei den bekannten Befestigungsgliedern kann die Abmessungsgenauigkeit der Verbindung
zwischen dem Stab und dem Folgeglied nicht so gut gehalten werden, wie die Abmessungen des
Regelstabes selbst, und deshalb muß der Kanal für den Regelstab etwas vergrößert werden, so daß er die
Verbindung in jedem Fall aufnehmen kann. Dieser vergrößerte Kanal hat natürlich vergrößerte Flußspitzen
zur Folge. Die Erfindung hat die Aufgabe, die Verwendung dieser Folgeglieder zu vermeiden. Dazu
wird die Größe der Kanäle für die Regelstäbe so weit verringert, daß die Brennstäbe auf jeder Seite des Kanals
nicht wesentlich weiter voneinander entfernt sind als die Brennstäbe innerhalb jedes Brennelementbündels.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von bündeiförmigen Brennelementen aus,
wie sie z. B. aus der belgischen Patentschrift 657 265 bekannt sind und die aus vielen länglichen, parallel in
einem bestimmten Querschnitt angeordneten Brennslol'Cstäben und aus zwischen-den Endhalteplatten am
Λ ti Benumfang des Brennelementes angeordneten, parallel· zu den Brennstäben verlaufenden Führungshüllen
bestehen, die den gegenseitigen Abstand der
Endhalteplatten festlegen. Nun ist es ganz wesentlich, daß die Regelstäbe in den Kern völlig frei ein- und
ausgefahren werden können, ohne daß die Möglichkeit einer Verklemmung auftritt. Außerdem ist es
ganz wesentlich, daß eine Berührung zwischen den Regelstäben und den Brennelementen vermieden
wird, da dies eine Beschädigung der Brennelemente und eine dementsprechende Vergiftung mit radioaktiven
Materialien zur Folge haben könnte. Dieses Problem löst die Erfindung dadurch, daß die Führungsstäbe
mit einem Teil ihres Querschnitts über den Querschnitt des Brennelementes hinausreichen und
als Gleitflächen für die Regelstäbe dienen, so daß eine Berührung der Regelstäbe mit den Brennstoffstäben
vermieden wird.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung jetzt an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den
Zeichnungen stellt dar
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Kernreaktor,
F i g. 2 einen horizontalen Querschnitt längs Linie 2-2derFig.l,
F i g. 3" eine Seitenansicht des Brennelementbündels,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das bündeiförmige Brennelement der F i g. 3,
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Anordnung von Brennelementbündeln und Regelstäben,
F i g. 6 eine der F i g. 7 ähnliche schematische Darstellung,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht der Führungsstäbe, zusammen mit den benachbarten Brennstäben
und einem Teil der Abstands- und Stützglieder,
F i g. 8, 9 und 10 verschiedene Verfahrensschritte zur Verbindung der Abstands- und Stützglieder mit
dem Führungsstab,
Fig. 11 und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Führungsgliedeir für die Regelstäbe,
Fig. 13 die Anwendung der ΕΓΐΐηαμ^ auf hexagonale
Brennelementanordnungen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Reaktor 10 besteht aus einem Druckkessel 12, einer Wärmeabschirmung
14 und einem Behälter 16 zur Lagerung des Reaktorkerns 18. Der Kern besteht aus einer
Vielzahl von Brennelementbündeln 20, die senkrecht und in Reihen Abstand haltend angeordnet sind. In
den Zwischenräumen zwischen einigen der Brennelementbündel sind Regelstäbe 22 angeordnet, die in der
üblichen Form kreuzförmig ausgebildet sind.
Wie in F i g. 3 dargestellt, besteht das bündelförmige
Brennelement 20 aus einer Vielzahl von Brennstäben 24. Diese sind Rohre aus rostfreiem Stahl oder
anderen Materialien, wie z. B. einer Zirkoniumlegierung, und sind teilweise mit Kugeln, Tabletten, Preßkörpern
oder Pulvern eines spaltbaren Materials gefüllt. Die Rohre sind an ihrem unteren und an ihrem
oberen Ende mit Abschlußkappen 26 und 28 versehen. Die Kappen 26 am unteren Ende sind an der
Endhalteplatte 30 z. B. durch einen Preßsitz befestigt. Der Preßsitz wird von dem Bolzen 32 auf den Abschlußkappen
26 und den Sacklöchern 34 in der Endhalteplatte 30 gebildet. Die oberen Enden der Brennstäbe
werden in ihrer Lage durch eine obere Endhalteplatte 36 gehalten, deren Draufsicht in F i g. 4 dargestellt
ist. Bolzen 38 auf den oberen Abschlußkappen 28 sind gleitfähig in den Löchern 40 in der oberen
Endhalteplatte geführt. Dieser gleitfähige Eingriff zwischen den Brennstäben und der oberen Endhalteplatte
gestattet eine unterschiedliche thermische Ausdehnung zwischen den verschiedenen Brennstäben
auf Grund einer ungleichmäßigen Erwärmung.
In F i g. 4 ist außerdem eine Vielzahl von Löchern 42 zwischen den Löchern 40 dargestellt. Ähnliche
Löcher sind auch in der Endhalteplatte 30 ausgebildet, damit die Kühlflüssigkeit aufwärts strömen
kann. Außerdem ist auf der oberen Endhalteplatte 3.6 ein kreuzförmiger Aufsatz 44 befestigt, der zur Handhabung
des Brennelementbündels dient.
Da die Brennstäbe an der oberen Halteplatte nicht starr befestigt sind, werden Führungsstäbe 46 mit
Verlängerungen 48, die mit Gewinden versehen sind, durch die Endhalteplatten geführt und mit Muttern
50 befestigt, die vorzugsweise durch eine Verschweißung gesichert sind. Die Führungsstäbe 46 zusammen
mit den Muttern 50 halten dann das Brennelementbündel als Einheit zusammen. Es ist aus F i g. 4 ersichtlich,
daß die Löcher 52 für die Flüssigkeitsströmung, die den Muttern 50 benachbart sind, kleiner
als die Löcher 42 .sind, so daß die Halteplatten an diesem Punkt nicht unzulässig geschwächt werden.
Die Brennstäbe 24 sind, verglichen mit ihren Durchmessern und den Querabmessungen des Brennelementbündels,
verhältnismäßig lang, so daß sie für eine Durchbiegung verhältnismäßig anfällig sind,
d. h. daß die Brennelemente an gewissen Stellen der Brennelementanordnung dichter zusammenliegen
und daß sich der Strömungsquerschnitt dort ändert. Dies verursacht Flußspitzen in den Flüssigkeitskanälen
benachbart den durchgebogenen Elementen und eine Überhitzung der Brennstäbe in diesem Teil des
Bündels. Die Durchbiegung von Brennstäben, die auf dem Umfang des Bündels angeordnet sind, kann
außerdem zu einer Verklemmung oder Behinderung der Bewegung der Regelstäbe führen. Deshalb ist es
notwendig, seitliche Abstands- und Stützglieder über der Länge der Brennelementanordnung vorzusehen,
die die Brennelemente parallel fluchtend halten. Der Einfachheit halber ist nur eines der über die Höhe
des Brennelementbündels verteilten Abstands- und Stützgliedes 54 in F i g. 3 dargestellt. Sie bestehen aus
einem Rahmen 56 auf dem Umfang des Brennelementbündels, der die Reihen der Brennstäbe umgibt.
Innerhalb des von dem Rahmen 56 umschlossenen Gebiets befindet sich eine Vielzahl von dünnen länglichen
Streifen oder Bändern aus Metall, die eine Gitterstruktur bilden, durch deren Zellen sich die Brennstäbe
24 erstrecken.
Der Rahmen 56 ist wie bei 66 in F i g. 3, 7, 11 und 12 ausgestanzt, und zwar entsprechen diese Stellen
dem Eingriff des Rahmens mit den Brennstäben. Diese Ausstanzungen gestatten eine lokale Kühlung
der Brennelementbekleidung, die den Rahmen berührt.
Da das Abstands- und Stützglied 54 gegen die Brennstäbe gleitfähig angeordnet ist, wird es an den
Führungsstäben 46, z. B. durch eine Verschweißung befestigt. Die Stäbe 46 dienen also nicht nur zum Zusammenhalten
der gesamten Brennelementbündel, sondern außerdem dazu, die Abstands- und Stützglieder
in ihrer geeigneten Lage zu halten.
Die gegenseitige Anordnung der Regelstäbe und der Brennelemente ist in F i g. 2 dargestellt. In der
Anordnung der Fig.2 sind Gruppen von vier Brennelementbündeln
von Teilen von je vier Regelstäben umgeben. In den Anordnungen der F i g. 5 und 6 dagegen
ist jedes Brennelementbündel von Teilen von je
zwei Regelstäben umgeben. Es ist ersichtlich, daß bei einer geringfügigen Drehung oder einer seitlichen
Versetzung der Regelstab mit den Brennelementbündeln in Kontakt gebracht würde. Da die Regelstäbe
dünn und flexibel sind, ist es außerdem für die einzelnen Schaufeln des kreuzförmigen Regelstabs möglich,
sich relativ zueinander durchzubiegen und die Brennelementbündel zu berühren. Die Gegenwart der Abstands-
und Stützglieder 54 und insbesondere die Gegenwart des Rahmens 56, der über die äußeren Brennelemente
nach außen hervorsteht, stellen ein Problem bezüglich der Verklemmung eines Regelstabes
dar. Die Enden der Regelstäbe könnten nach der Einführung des Stabes mit dem Rahmen 56 im Eingriff
stehen und dadurch eine Verklemmung des Stabes verursachen.
Eine Berührung zwischen den Regelstäben und den Brennstäben als auch eine Verklemmung werden durch
die Verwendung von Führungsflächen 68 vermieden. Diese Führungsflächen werden von den Außenflächen
der Führungsglieder gebildet, die einen Teil des Brennelementbündels bilden. Diese Führungsglieder
können verschiedene Formen annehmen, jedoch existieren einige grundsätzliche notwendige Kennzeichen
der Führungsflächen und der Führungsglieder selbst. Zunächst sollten sich die Führungsflächen über die
volle Länge des Brennelementbündels oder wenigstens im wesentlichen über ihre volle Länge erstrekken,
um die Brennstäbe auf dem ganzen Weg der Regelstäbe zu schützen. Es ist auch wesentlich, daß die
Führungsglieder verhältnismäßig starr sind, so daß sie während den Betriebsbedingungen gerade und in
ihrer Lage bleiben. Dies erfordert, daß die Abmessungen der Führungsglieder in einer Richtung senkrecht
zu den Seiten des Brennelementbündels wesentlieh sind. Gleichermaßen ist es wichtig, daß die Führungsglieder
aus den Seiten des Brennelementbündels nur geringfügig hervorstehen, um die Kanäle für die
Regelstäbe klein zu halten. Diese beiden letzten Erfordernisse stehen miteinander im Widerspruch, und
die Lösung erfordert, daß die Führungsglieder sich nach hinten in das Innere der Brennelementanordnung
erstrecken, damit die notwendige Steifheit gegeben ist. Dies stellt jedoch andere Probleme dar, weil
die Führungsglieder die Brennstäbe nicht durch die Verursachung heißer Stellen beeinträchtigen sollten.
Die in Fig. 3, 7 und 8 bis 10 dargestellten Führungsglieder
bestehen aus den zuvor beschriebenen Führungsstäben 46, die zum Zusammenhalten des
Brennelementbündels dienen und gleichzeitig die Abstands- und Stützglieder 54 in ihrer Lage halten. Die
Führungsflächen 68 bestehen aus den hervorstehenden äußeren Oberflächen der Stäbe 46, die einen größeren
Durchmesser als die zugeordneten Brennelemente haben. Die Stäbe 46 und deshalb die Führungsflächen
68 stehen durch die ausgestanzten Teile in dem Rahmen 56 hervor. Sie weisen alle zuvor beschriebenen
notwendigen Kennzeichen für die Führungsglieder auf, d. h. sie erstrecken sich über die
volle Länge des Brennelementes, sie stehen nach außen über die Seiten des Brennelementes nur sehr
wenig hervor, sie sind steif, da sie nach hinten in das Innere des Brennelementbündels hineinreichen.
F i g. 5 stellt die Verwendung von acht Führungsstäben pro Brennelementbündel dar, während das Brennelementbündel
der F i g. 6 nur vier Führungsstäbe verwendet. Der Vorteil der gleichmäßigen Anordnung auf dem Umfang von F i g. 5 gegenüber der
nicht gleichmäßigen Anordnung von F i g. 6 ist der, daß die Brennelementbündel in den Reaktorkern eingeführt
werden können, ohne daß sie orientiert werden müssen, während dagegen die Brennelemente
von F i g. 6 so eingeführt werden müssen, daß die Führungsstäbe in geeigneter Lage sind.
Die Führungsstäbe 46 können an den Rahmen 56 auf verschiedene Weise befestigt werden. Der Rahmen
in F i g. 7 ist nur ausgeschnitten worden, damit ein Spalt 70 geeigneter Größe in ihm entsteht und ist
dann am Punkt 72 mit dem Führungsstab schmelzverschweißt worden. In den Fig. 8 bis 10 wird auch
ein Spalt 70 in den Rahmen 56 an einer geeigneten, dem Führungsstab 46 benachbarten Stelle geschnitten.
Dadurch werden Zungen 74 an dem Rahmen 56 ausgebildet. Dann werden Vertiefungen 76 in den
Führungsstab 46 unterhalb der Zungen 74 geschnitten. Diese Vertiefungen 76 sind ausreichend tief, damit
die Führungsfläche in geeigneter Weise hervorsteht. Löcher 78 werden dann in den Führungsstab
46 in den Vertiefungen zwischen den Zungen 74 gebohrt. Die Löcher werden dann mit Gewinden versehen,
und der Gewindebolzen 80 wird eingeführt. Der hervorstehende Teil des Bolzens 80 wird dann über
den Zungen 74 des Rahmens 56 schmelzverschweißt, so daß eine innige Verbindung zwischen dem Bolzen
80 und dem Rahmen 56 und dem Führungsstab 46 hergestellt wird. Nach der Schmelzverschweißung
wird die hervorstehende Außenfläche der Verschweißung auf den Umfang des Führungsstabes, wie in der
F i g. 12 dargestellt, abgeschliffen. Auf diese Weise wird eine glatte Führungsfläche hergestellt.
Die Führungsstäbe müssen nicht, wie zuvor beschrieben, zylindrisch sein. Die Fig. 11 stellt einen
Führungsstab 82 dar, der von ungefähr halbkreisförmigem Querschnitt ist und einen hervorstehenden
Teil 84 besitzt. Dieser Teil 84 erstreckt sich durch einen Spalt in dem Rahmen 56 und bildet die Führungsfläche
68. Der Rahmen 56 wird dann in geeigneter Weise an dem Führungsstab 82 befestigt. Es ist
offensichtlich, daß Führungsstäbe vieler Formen verwendet
werden können. Die soweit beschriebenen Führungsstäbe waren aus Vollmaterial im Gegensatz
zu den Brennstoff enthaltenden Rohren. Da normalerweise über der Breite des Brennelemeritbündels
ein Unterschied im Neutronenfluß besteht, können die Brennstäbe auf einer Seite der Anordnung eine
andere Temperatur als die auf der anderen Seite haben. Da die beschriebenen Führungsstäbe außerdem
als Bauteile zum Zusammenziehen des Brennelementbündels dienen, würde ein Temperaturunterschied
zwischen diesen Führungsstäben auf entgegengesetzten Seiten der Einheit eine Durchbiegung des
Brennelementbündels als Ganzes bewirken. Die Stäbe aus Vollmaterial, die keinen Brennstoff enthalten,
sind dagegen im wesentlichen auf der gleichen Temperatur wie das Reaktorkühlmittel. Es existiert kein
Temperaturunterschied, der eine Durchbiegung des Brennelementbündels verursachen würde. Deshalb
werden Brennstoff enthaltende Rohre vorzugsweise nicht als Führungsstäbe verwendet. Jedoch kann es in
bestimmten Fällen möglich oder sogar wünschenswert sein, die Brennstäbe selbst als Führungsstäbe zu
verwenden. Diese Rohre könnten entweder ein Gift oder einen Brennstoff geringerer Anreicherung enthalten.
In dem Fall einer geringeren Anreicherung würde keine solche deutliche Neigung zu einer Tem-
7 8
peraturdifferenz bestehen. Da normalerweise benach- lieh, daß das Prinzip und die Vorteile der Erfindung
bart den Ecken des Brennelementbündels eine Neu- auch bei anderen Formen von Brennelementbündeln
tronenflußspitze existiert, könnte es in bestimmten angewendet werden können. Fig. 13 zeigt schema-Fällen
von Vorteil sein, in diesen Gebieten zur Redu- tisch die Anwendung der Erfindung auf hexogonale
zierung des Neutronenflusses Führungsstäbe zu ver- 5 Brennelementbündel 90 und Y-förmige Steuerstäbe
wenden, die ein brennbares Gift enthalten. 92. Eine symmetrische Anordnung von Führungsstä-
In Fig. 12 ist die Verwendung eines Rohres 86 als ben 94 ist dargestellt. Die Erfindung könnte auch
Führungsstab dargestellt. Dieses Rohr kann ein Gift leicht auf dreieckige Brennelementanordnungen anoder
einen Brennstoff enthalten. Statt einen Teil des gewendet werden.
Rohrs 86 selbst als Führungsfläche zu verwenden, ist io Die Führungsstäbe dienen nicht nur als Führungen
ein Vierkant 88 auf seiner ganzen Länge durch für die Regelstäbe, sondern sie schützen auch die
Schmelzverschweißung auf der Außenfläche des Brennstäbe vor einer Beschädigung während der
Rohrs 86 befestigt. Die Außenfläche^ 68 des Vier- Handhabung des Brennelementbündels. Während der
kants 88 dient dabei als Führungsfläche. Einführung des Brennelementbündels in den Reak-
Die Schiene 88 wäre allein und ohne Befestigung 15 torkern ist es tatsächlich unmöglich, eine Berührung
an dem Rohr 86 nicht starr genug, um als Führung zu mit den zuvor schon eingeführten Brennelementbün-
dienen. Durch die Befestigung an dem Rohr 86 wird dein zu vermeiden.
der Führung jedoch die notwendige wirksame Tiefe Ohne die Führungsstäbe würden die Brennstäbe
und damit die notwendige Starrheit gegeben. Der mit Sicherheit wenigstens an der oberen Endhalte-
Rahmen 56 ist an der Schiene 88 angeschweißt. Die 20 platte 36 reiben, so daß das Risiko für eine Beschädi-
gegenüberliegende Seite des Rohrs 86 kann auch eine gung und eine Zerstörung eines Brennstabes auftritt,
der Schienen 88 entsprechende Schiene enthalten, die Sind dagegen die Führungsstäbe gemäß der Erfin-
zum Ausgleich der Belastung des Rohres dient. dung vorgesehen, dann sind es die Führungsstäbe und
Die Erfindung ist bisher im Zusammenhang mit nicht die Brennstäbe selbst, welche mit den verschie-
rechteckigen Brennelementbündeln und kreuzförmi- 25 denen Teilen des benachbarten Brennelementbündels
gen Regelstäben dargestellt worden. Es ist offensicht- in Berührung kommen:
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bündeiförmiges Brennelement für einen Kernreaktor, bestehend aus vielen länglichen,
parallel in einem bestimmten Querschnitt angeordneten Brennstoffstäben und aus zwischen
den Endhalteplatten am Außenumfang des Brennelementes angeordneten, parallel zu den Brennstoffstäben
verlaufenden Führungsstäben, die den gegenseitigen Abstand der Endhalteplatten festlegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstäbe (46) mit einem Teil ihres Querschnittes
über den Querschnitt des Brennelementes (20) hinausreichen und als Gleitflächen für die
Regelstäbe (22; 92) dienen, so daß eine Berührung der Regelstäbe mit den Brennstoffstäben
(24) vermieden wird.
2. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
vieleckigen Querschnitt hat.
3. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder
Seite des vieleckigen Querschnittes wenigstens ein Führungsstab (46) angeordnet ist.
4. Bündeiförmiges Brennelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder
Seite des vieleckigen Querschnitts zwei Führungsstäbe (46) in seitlichem Abstand voneinander angeordnet
sind (Fi g. 7 und 15).
5. Bündeiförmiges Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
zwischen den Endplatten Abstands- und Stützglieder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstands- und Stützglieder (54) von einem den Querschnitt abgrenzenden Streifen
(56) zusammengehalten werden, in dem an den den Führungsstäben benachbarten Stellen jeweils
Lücken (70) gebildet sind, durch die sich ein Teil des betreffenden Führungsstabes (46, 82, 86)
über die Außenfläche des Streifens erhebt.
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