DE2757396A1 - Brennelement fuer schnelle kernreaktoren - Google Patents
Brennelement fuer schnelle kernreaktorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennelement für schnelle
Kernreaktoren, insbesondere solche gasgekühlter Art, das aus einem Bündel parallel angeordneter und von einem, der
Strömungsführung dienenden, Mantel oder Kasten umfaßter Brennstäbe besteht. Beim heutigen Stand der Technik schneller Kern
reaktoren ist es allgemein bekannt, daß die Brennelemente zur Strömungsführung von Kästen umschlossen sind. Jedes Brennelement verfügt daher über eine eigene, einstellbare Kühlmittelströmung, was zur Gewährleistung einer zuverlässigen
Wärmeabführung aus den thermisch außerordentlich hoch belasteten Brennelementen notwendig ist. Im allgemeinen haben die
Brennelementkästen sechseckigen Querschnitt, da sich dieser aus der Dreieckteilung des Brennstabgitters einfach ableitet.
Diese Dreieckteilung wird deshalb gewählt, weil der Stababstand
bei gleicher Strömungsfläche wesentlich größer ist, als bei
der z.B. in Druckwasserreaktoren üblichen Viereckteilung.
Da es, wie bereits erwähnt, die Aufgabe der Kästen ist, die Strömungen im Element so zu führen, daß alle Stäbe gleiche
Kühlbedingungen haben, ist es notwendig, die Sechseckkästen mit
hoher Präzision herzustellen. Bei einem Stababstand zwischen
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Hüllrohr und Kasteninnenfläche von theoretisch 1,12 mm macht eine Genauigkeit von + 1 mm, wie sie zur Zeit für Sechseckrohre
von etwa 170 mm Schlüsselweite erreicht werden kann, bereits
eine erhebliche Vergrößerung der außenliegenden Unterkanäle aus. Das hat eine Strömungsverteilung im Element zur Folge,
bei der die Innenstäbe relativ weniger gekühlt werden, als die Außenstäbe. Dieser Effekt wird zur Zeit bei der Auslegung
des Elementes berücksichtigt.
Während der Lebensdauer eines solchen sechseckigen Brennelementes besteht die Gefahr, daß dieses unter dem Innendruck
bestrebt ist, sich möglichst einer Kreisform anzunähern. Wenn auch die elastische Aufweitung unbedeutung ist, so kann es
aber durch Kriechen unter Bestrahlung und Temperatur zu einer
plastischen Deformation kommen, die mit der Lebensdauer zunimmt. Vergrößerungen der Schlüeselweite aber um mehr als
1 mm - diese müssen befürchtet werden - stellen die homogene Kühlung des BrennstabbUndels lnfrage.
Daraus geht hervor, daß bei den bisher üblichen Sechseckkästen
die Maßgenauigkeit nur durch entsprechende Wanddickenvergrößerung sichergestellt werden kann. Dies ist aber nicht nur
teuer In der Herstellung, sondern bedingt auch noch neutronenphysikalische Nachteile.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Brennelementform zu
finden, bei der die dargestellten Schwierigkeiten nicht auftreten bzw. ganz wesentlich verringert sind und die außerdem
eine einfachere und genauere Herstellbarkeit, verbunden mit
verringertem Materialaufwand, ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brennstäbe so angeordnet sind, daß ihre Achsen gedachte,
konzentrisch zueinander angeordnete Kreise schneiden und das Bündel dieser Brennstäbe von einem kreiszylindrischen Kasten
umgeben ist.
Zur weiteren Erläuterung dieser Erfindung sei auf die Fig. 1 bis 4 verwiesen.
Fig. 1 zeigt die bisher übliche Ausbildung der Brennelemente im Querschnitt. Jedes Brennelement ist von einem sechseckigen
Kasten 3 umgeben und besteht aus einer in einem Dreieckgitter angeordneten großen Anzahl von einzelnen Brennstäben 2. Die
sechseckigen Brennelemente sind in der dargestellten Weise dicht nebeneinander angeordnet und bilden damit den eigentlichen
Reaktorkern. Die einzelnen Brennelemente sind selbstverständlich nicht lückenlos aneinander geschichtet, da sie sich sonst nicht
ohne Schwierigkeiten ein- und ausbauen ließen. Der Abstand zwischen benachbarten Brennelementkästen beträgt etwa 3 - 5 mm.
Er ermöglicht somit auch die eingangs geschilderte plastische
Deformation, die nur durch eine entsprechende Erhöhung der Wandstärke der Kästen 3 in Grenzen gehalten werden kann.
Die Fig. 2 zeigt nun den Aufbau eines Reaktorkernes mit Hilfe der Brennelementkästen 4, die kreiszylindrische Gestalt haben.
Dies ist festigkeitsmäßig die optimale Form, so daß bei gleicher Festigkeit wesentlich geringere Wandstärken benötigt
werden. Die im Vergleich zum Stande der Technik verbleibenden Zwickel 5 zwischen den Brennelementen sind vom neutronenphysikaiischen
Standpunkt aus praktisch ohne Bedeutung.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Anordnungsmöglichkeiten der Brennstäbe innerhalb der Kästen 4, die Brennstäbe liegen dabei alle auf
konzentrischen Kreisen. Ein gewisser Nachteil dieser Brennelementkonstruktion
scheint zunächst darin zu liegen, daß bei
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gleichem Strömungsquerschnitt im Vergleich zum Stande der Technik die Fläche pro Brennelement, also einschließlich der
Spalte zwischen diesen um rund 5 % größer ist. Diese aus der Verwendung von runden Elementen resultierende Zunahme des gesamten Kernvolumens um ca. 5 % wird jedoch durch die Abnahme
des Stahlanteiles des Kastens von 6 % auf 1,5 96 bei runden
Elementen mehr als wettgemacht.
Je nach dem Durchmesser der runden Brennelemente können sich bei Verwendung von Brennstäben gleicher Anreicherung in der
Zentralzone höhere Temperaturen einstellen. Dies kann aber verhindert werden durch entsprechend große Durchmesser der Brennelemente oder durch die Besetzung der zentralen Zone mit Stäben
niedrigerer Anreicherung. Außerdem ist es möglich, für die Zentralzone eine getrennte, entsprechend angepaßte Strömungsführung vorzusehen. Dies kann beispielsweise durch entsprechende
Gestaltung der Kühlmittelzufuhr am Eintritt desselben in das Brennelement erfolgen.
Eine weitere Möglichkeit besteht entsprechend Fig. 5 Im Weglassen der Brennstäbe der Zentralzone, z.B. des Zentralstabes
und der beiden inneren Stabkränze. Zur Strömungsführung wird dann ein zweites, ebenfalls kreiszylindrisches Innenleitrohr 41 vorgesehen. Der Innenraum desselben kann dann z.B. ein
aus Absorbermaterial bestehendes Kontrollelement 6 pder ein zusätzliches Brutelement 7 aufnehmen. Der gesamte Kern des
Reaktors kann dabei aus gleichartigen Brennelementen aufgebaut werden.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß sich durch die Kreiszylinderform der Kästen die Kopf- und Fußstücke der
Brennelemente besonders einfach als Drehteile gestalten lassen,
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wogegen beim sechseckigen Brennelement komplizierte übergänge
zwischen dem hexagonalen Bündel und den runden Anschlußteilen hergestellt werden mußten.
Hieraus ergibt sich zusammenfassend, daß das runde Brennelement entsprechend dieser Erfindung von der Herstellungsseite her billiger und einfacher ist, als das bisher übliche
hexagonale Element, daß die Wanddicke des Kastens und somit der Stahlanteil des Elementes erheblich geringer sind, als
beim hexagonalen Element und daß die Anpassung der Kühlung der inneren Stabreihen unkompliziert ist und durch die beschriebenen
Maßnahmen durchgeführt werden kann. Die einfachste ist dabei jene, die einen entsprechend großen Durchmesser der
Brennelemente vorsieht.
Abschließend sei erwähnt, daß es von anderen Kernreaktortypen her bekannt ist, Brennelemente mit kreisrundem Querschnitt einzusetzen,
allerdings jeweils innerhalb besonderer Kühlkanäle. Für schnelle Kernreaktoren jedoch war man bestrebt, den gesamten
Kernquerschnitt möglichst lückenlos mit Brennstäben zu füllen, wozu sich die Sechseckgeometrie der einzelnen
Elemente anbot. Daß die konstruktiven sowie herstellungstechnischen und neutronenphysikalischen Vorteile kreisrunder Brennelemente
für schnelle Kernreaktoren, die scheinbaren Nachteile durch die entstehenden leeren Zwickel zwischen den einzelnen
Brennelementen mehr als wettmachen, wurde nicht erkannt. Des weiteren die Tatsache, daß die Verwendung solcher Brennelemente
die Entstehung den Reaktorbetrieb behindernder Langzeitschäden an den Kästen vermeidet.
5 Patentansprüche
5 Figuren
5 Figuren
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Claims (5)
- " f- 77 P 9 4 O 6 BRDPatentansprüche11JBrennelement für schnelle Kernreaktoren, insbesondere gasgekühlter Art, das aus einem Bündel parallel angeordneter und von einem der Strömungsführung dienenden Mantel oder Kasten umfaßter Brennstäbe besteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Brennstäbe (2) so angeordnet sind, daß ihre Achsen gedachte, konzentrisch zueinander angeordnete Kreise schneiden und das Bündel dieser Brennstäbe von einem kreiszylinderförmlgen Kasten (4) umgeben ist.
- 2. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstabachsen auf, zu vom Brennelementmittelpunkt ausgehenden 60°-Radien, symmetrisch verlaufenden V-förmigen Linien liegen.
- 3. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Zentrum des Bündels verlaufenden KUhlmittel-Unterkanäle durch zusätzliche konzentrisch zum Kasten (4) angeordnete und rohrförmige Strömungsleiteinrichtungen (41) eine verbesserte Kühlmittelströmung aufweisen.
- 4. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Zentrum des Bündels verlaufenden KUhlmittel-Unterkanäle von Brennstäben verringerter Leistung - also z.B. niedrigerer Anreicherung - begrenzt sind.
- 5. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein konzentrisch zum Kasten (4) angeordnetes zentrales Leitrohr (41) mit einem im Innenraum desselben eingesetzten Brutstoff element (7) oder darin axial verstellbaren, aus Absorbermaterial bestehendem Kontrollelement (6) vorgesehen ist.909827/0129
Priority Applications (5)
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