DE153974C - - Google Patents

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DE153974C
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DE
Germany
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milk
filter
sieve
dirt
sieves
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DE1903153974D
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Publication of DE153974C publication Critical patent/DE153974C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk
    • A01J11/06Strainers or filters for milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
Vorliegende Erfindung betrifft eine Filter-, vorrichtung zum Durchseihen von Milch, welche zugleich eine derartige Ausbildung und Anwendung gestattet, daß sie als Schmutzprüfer dienen kann. Es ist bekannt, Filterstoff zwischen zwei Sieben (z. B. Drahtgazesieben) scharf zusammenzupressen, wodurch eine gewisse Unbeweglichkeit der Filterstoffteile erzielbar ist; dabei ließ man
ίο den Gesichtspunkt als maßgebend gelten, daß die freie Filterfläche möglichst wenig durch die auflagernden Siebstege (deswegen aus feinem Draht gebildet) beschränkt werde. Bei vorliegender Anordnung" des Milchfilters wird der gegenteilige Zweck verfolgt, nämlich die durch Sieblöcher dargebotene freie Filterfläche felderweise mit vollkommen gedeckten Filterflächen abwechseln zu lassen, wobei diese letzteren die abdichtende Umrahmung einzelner, wirksamer, kleiner Filterfelder zu bilden vermögen.
Der hiermit gegenüber dem Bekannten erreichte neue Erfolg einer wirksameren Milchfilterung, bei welcher die Zurückhaltung des Caseins in den abgegrenzten Filterfeldern eine Rolle spielt, gründet sich auf folgende Feststellungen. Der gute Erfolg des Filterns der Milch, d. h. die Absonderung selbst sehr fein verteilter Schmutzkörper, kann nur mit Anwendung eines Filterstoffs von sehr feinem Gefüge, wie solches beispielsweise Watte darbietet, erreicht werden; andererseits darf die Filter- bezw. Watteschicht nicht zu dick sein, um die Filtrierarbeit nicht zu lange währen zu lassen. Ferner hängt der zuverlässige Erfolg des Filterns von der Gleichmäßigkeit der Filterwirkung auf allen Filterstellen bezw. davon ab, daß sowohl anfangs die Bedingungen für den Durchtritt des Filtrats überall die gleichen sind als auch daß das allmähliche Vollsetzen an keiner Stelle des Filters gegen dasjenige an anderen Stellen zurückbleibt. Nimmt man nun als Filterschicht eine Wattelage an, die zwischen gewöhnlichen Sieben eingespannt gehalten wird, so werden durch die Eindrücke der schmalen Siebstege von vornherein Unregelmäßigkeiten in der Durchlässigkeit der gesamten Filterfläche geschaffen, teils wegen unvollkommener oder ganz mangelnder Auflage der Siebstege, teils wegen der geringeren Anspannung oder nachgiebigeren Siebanpressung an den mittleren, von dem Befestigungsrande entfernter gelegenen Flächenpunkten. Entsprechend dieser Unregelmäßigkeit des Durchlässigkeitsgrades könnte auch der während des Filterns sich vollziehende Vorgang der teilweisen Vollsetzung des Filterstoffs (mit Casein) die Filterwirkung nicht verbessern. Es kommt hinzu, daß da, wo wegen mangelnder Siebsteganlage die feinen Wattefasern nicht genügend gehalten werden, die um die Stege wirbelnde Flüssigkeitsspülung unter Fortdrängung der Fasern sich unregelmäßige Wege bahnen kann.
Bei der neuen Anordnung des Siebfilters sind kleine, offene Filterfelder von dicht aufliegenden, vollen Siebplattenteilen umgrenzt; letztere schließen jede Beeinflussung des hiermit gedeckten Filterstoffs aus, indem an diesen gedeckten Stellen der Filterstoff lediglich eine Abdichtungszwischenlage darstellt.
Die ebenen, zweckmäßig sogar geschliffenen Flächen der Siebplatten wirken derart zusammen, daß die Filterschicht überall gleichmäßig gehalten ist, wobei von den an den einzelnen Sieböffnungen freiliegenden Filterfeldern jedes die gleichen Filterbedingungen darbietet und unregelmäßige Durchspülungsvorgänge ausgeschlossen sind.
Diese Gleichmäßigkeit der Bedingungen ist
ίο die Voraussetzung für die zweckmäßige Nutzbarmachung des in der Milch sich bildenden Caseins als eines die Filterwirkung vervollkommnenden Filterfüllkörpers. Das Casein bleibt immer zum kleinen Teil mechanisch ausscheidbar. Dieses wenige im Filterstoff sich festsetzende Casein ist genügend, um den ersten Schmutz zuverlässig zurückzuhalten, und die entstehende Schlammschicht hält fernerhin immer mehr Schmutz und Casein zurück, so daß bei übermäßiger Fortsetzung des Vorganges das Filter überhaupt undurchlässig wird. Durch Festhaltung der Wattefasern und Gleichhaltung der Durchlässigkeitsbedingungen ermöglicht die neue Vorrichtung den bezeichneten Erfolg ■ einer durch Caseinablagerung verbesserten Wirkung der Filterschicht. Gleichzeitig wird hiermit der Erfolg erzielt, daß man durch Beobachtung der Zeit des Filterdurchlaufs einen sicheren Rückschluß hinsichtlich des Verunreinigungsgrades und sonstiger Beschaffenheit der Milch ziehen kann.
Die neue, somit zugleich als Milchprüfgerät dienende Vorrichtung kennzeichnet sich durch die Einschaltung der Filterscheibe zwischen zwei starren Siebplatten mit nur felderweiser Freilegung der durchlässigen Zwischenlage derart, daß die durchfließende Flüssigkeit nicht beliebig durch die ganze Filterscheibe hindurchrieseln und die einzelnen Fasern der Filterscheibe heben und bewegen kann, sondern die in ihrer Lage unbeweglich festgehaltenen Fasern der Filterscheibe die Flüssigkeit nur an den durch die Sieböffnungen gegebenen Durchbrechungen hindurchfließen lassen, hier gewissermaßen so viele unter sich getrennte Filter bildend, als Sieböffnungen vorhanden sind.
Die in Fig. 1 und 2 gezeichnete Filter-So vorrichtung besteht aus dem Einlaufgefäß a, an welchem der Siebboden fest angelötet ist, der Wattescheibe b, dem losen Siebboden c und dem Unterteil d. Mit dem Hebel e wird α auf b, c und d gepreßt. Es wird somit die Watte b in allen ihren kleinsten Teilen vollständig festgehalten und der Milch unmöglich gemacht, an anderen Stellen, als erwünscht, hindurchzudringen. Zweckmäßig" ist es nun, über das Einlaufgefäß α noch ein Seihtuch zu spannen, damit der gröbste Schmutz dort zurückgehalten wird, um ein /S3
•zu früh
/ W
zu frühes Verstopfen des Wattefilters zu vermeiden.
Da nun jede Veränderung der Milch durch Ansäuern, Kochen, Mischen gekochter mit roher Milch usw. immer eine \'"eränderung des Caseins erfordert, ist durch Filtrieren mit dem gezeichneten Filter diese Veränderung notwendig auch erkennbar, wie andererseits aus der Durchlaufgeschwindigkeit durch das Filter, unter Zugrundelegung des Fettgehaltes, sofort sichere Schlüsse über den Schmutzgehalt oder über das veränderte Casein gezogen werden können. Gute, gereinigte Milch läuft durch das Filter fast mit derselben Geschwindigkeit hindurch, als sie hineingegossen wird. Saure Milch bleibt sofort stehen, ebenso stark schmutzige Milch. Das Geschwindigkeitsmaß ist hierbei viel wirkungsvoller als die schärfste umständliche Analyse. Dabei ist es z. B. für die polizeiliche Milchkontrolle möglich, mit der neuen Vorrichtung in wenigen Sekunden festzu-, stellen, ob man es mit einer gesundheitlich einwandsfreien Milch zu tun hat oder nicht. Der aus der Milch filtrierte Schmutz zeigt •sich auf den Wattescheiben genau in derselben Zeichnung, welche die Siebplatte besitzt. Würde die Färbung der Platte auf der ganzen Fläche gleichmäßig sein,, so ist die Einspannung der Wattescheibe und mithin die Filtration ungenügend gewesen. Reine Milch, ebenso die einmal durch das Filter gelaufene Milch zeigt nach der Filtration tadellose weiße Färbung; geringer Schmutzgehalt der Milch gibt schon deutliche braune Punkte auf der Watte.
Es ist, falls die Siebplatten gerade sind, gar nicht einmal notwendig, daß die Hebel e benutzt werden, denn der geringe Druck des Eingußgefäßes auf die Wattescheibe genügt schon.
In Fig. 3 und 4 ist das Filter in seiner Ausführung als Schmutzbestimmungsapparat gezeichnet, in Fig. 3 im senkrechten Schnitt und in Fig. 4 in der Draufsicht.
α ist das Eingußgefäß, aus Glas gefertigt und mit dem siebartig durchlochten angeschmolzenen Boden versehen. b ist die Wattescheibe, c das untere lose Sjeb und d der Unterteil, e ist nur ein zur größeren Deutlichkeit untergesetztes Gefäß. Fig. 5 stellt den Schmutzbestimmungsapparat in zusammengesetzter Form dar. Die prüfende Person hält nur mit der linken Hand den Glaszylinder fest auf die Wattescheibe, während sie mit der anderen Hand einen Liter der zu prüfenden Milch eingießt. An der Teilung kann dann sofort bei genauer Zeitbestimmung die Durchlaufgeschwindigkeit festgestellt werden, während ein Blick auf die , Watte nach beendeter Filtration sichere Aus-

Claims (2)

  1. kiinft über die Frage der Amvesenheit von Schmutz oder ob die Milch sauer ist usw. abgibt.
    Patent- An sruiJ cue:
    ι. Milchsieb mit zwischen Sieben zusammengepreßter Filterschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die die Watteschicht begrenzenden Siebe aus zwei starren Scheiben mit getrennten Löchern bestehen und so fest auf die Watteschicht gedrückt werden, daß die durch die Sieblöcher dargebotene freie Filterfläche felderweise mit vollkommen gedeckten Filterflächen abwechselt, zum Zweck, eine abdichtende Umrahmung der einzelnen überall gleichmäßig wirkenden, kleinen Filterfelder zu erzielen.
  2. 2. Milchsieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Siebplatte den Boden eines mit Maßteilung versehenen Einlaufgefäßes bildet, zum Zweck, die Vorrichtung als Milchprüfer benutzen zu können, um unter Berücksichtigung des Fettgehalts der Milch aus deren Durchlaufsgeschwindigkeit den Schmutz- und Gerinnselgehalt der Milch zu bestimmen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
DE1903153974D 1903-09-14 1903-09-14 Expired - Lifetime DE153974C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20522D AT20522B (de) 1903-09-14 1904-08-22 Milchsieb mit zwischen Sieben zusammengepreßter Filterschicht.

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US2625271A (en) * 1950-08-30 1953-01-13 John J Flanigan Filter

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FR346063A (fr) 1904-12-31

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