DE1538C - Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch Exhaustor verminderten Druck - Google Patents

Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch Exhaustor verminderten Druck

Info

Publication number
DE1538C
DE1538C DE1538DA DE1538DA DE1538C DE 1538 C DE1538 C DE 1538C DE 1538D A DE1538D A DE 1538DA DE 1538D A DE1538D A DE 1538DA DE 1538 C DE1538 C DE 1538C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
water vapor
exhaustor
volume
glowing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1538DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Th Redwoon Professor Der Chemie
Original Assignee
Th Redwoon Professor Der Chemie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE1538C publication Critical patent/DE1538C/de
Application filed by Th Redwoon Professor Der Chemie filed Critical Th Redwoon Professor Der Chemie
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

1877.
Klasse 26.
TH. REDWOOD in LOWER CLAPTON (England).
Verfahren und Apparat Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch
Exhaustor verminderten Druck.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. December 1877 ab.
Diese Erfindung hat zum Zweck, die Menge Gas aus einer bestimmten Menge Kohle zu erhöhen, ohne seine Leuchtkraft zu verringern und die Quantität des nicht in der Form von Schwefelwasserstorf in dem Gase zurückgehaltenen Schwefels zu vermindern.
Den ersten Zweck erreiche ich durch Erhitzen des Gases in Berührung mit festen Oberflächen nach der Entfernung des Theeres, wobei es aber die Dämpfe von flüssigen in ihm verbreiteten Kohlenwasserstoffen zurückhält. Den zweiten Zweck erreiche ich durch Erhitzen des mit Dampf gemischten Gases in Berührung mit Massen von Gyps.
Das auf die gebräuchliche Weise hergestellte Kohlenleuchtgas wird, nachdem es aus der Vorlage kommt, einem Procefs unterworfen, durch welchen es von den schweren theerigen oder anderen darin schwebend gehaltenen Theilen befreit wird, während die flüchtigeren der condensirbaren Kohlenwasserstoffe in ihm zurückgehalten werden. Dies kann durch die Anwendung des Condensators von Pelouze und Audouin bewirkt werden, oder es kann derselbe Zweck erreicht werden, indem man das Gas durch einen Cylinder führt, in welchem sich Ventilatoren befinden, die so gemacht sind, dafs sie auf der Cylinderaxe mit grofser Geschwindigkeit rotiren, und zwar mit ungefähr 1000 Umdrehungen oder mehr in einer Minute; dadurch werden die im Gase schwebenden Theerpartikel und Staub durch Erschütterung zusammenlaufen und vom Gase und den condensirten Dämpfen getrennt werden. Dieser schwingende Apparat kann durch Anbringung von Längsvorsprüngen oder Rippen an der inneren Oberfläche des Cylinders und von Querdiaphragmen oder Ansätzen zwischen den Ventilatoren, von der Axe bis ungefähr halbwegs zu der äufseren Seite der Ventilatoren sich ausdehnend, wirksamer gemacht werden; dadurch wird das Gas vollständiger zertheilt und der Erschütterung unterworfen. Der zu diesem Zwecke gebrauchte Apparat ist nahe an der Vorlage anzubringen und das Gas ist auf dem Wege nach und in den separirenden Apparaten' durch geeignete Mittel auf einer Temperatur von ungefähr 93 ° C. zu erhalten, so dafs, während der Theer und Staub fortbewegt werden, die Kohlenwasserstofföle im Gase zurückgehalten werden.
Das Gas wird dann durch einen Apparat, »Converter« genannt, geführt, welcher aus einem Eisencylinder oder einer Retorte besteht. Derselbe wird befestigt und geheizt, wie eine gewöhnliche Gasretorte und mit Gypsstücken angefüllt. Ich ziehe es vor, den Converter so anzuordnen, dafs er zwei horizontale Rohre enthält, die nebeneinander liegen und ein verticales Rohr; diese Rohre sind so miteinander verbunden, dafs das Gas, welches an einem Ende eines der horizontalen Rohre eintritt, an dem jenseitigen Ende in das andere horizontale Rohr tritt, durch welches es in das verticale Rohr passirt. Diese Rohre können alle durch ein Feuer erhitzt werden. Nach Erwärmung der horizontalen Rohre gelangt die noch übrige Wärme zu dem verticalen; dieses ist deswegen weniger erwärmt, als jene. Diese Rohre sind aus Gufseisen und sind im Innern zweckmäfsig mit feuerfestem Thon verkleidet. Die horizontalen Rohre können 3 bis 4 m, das verticale Rohr ungefähr 2 m lang sein, bei einem inneren Durchmesser von etwa 30 cm.
Bei der Füllung der Rohre mit Gyps ziehe ich vor, durchlöcherte Gypsblöcke für die horizontalen Rohre zu verwenden und kugelförmige Stücke, ungefähr von der Gröfse eines Eies für das verticale Rohr. Die Löcher in den Blöcken haben etwa 3 bis 4 cm im Durchmesser und die Blöcke sind etwa 30 bis 50 cm lang und haben einen dem Cylinder, in welchem man sie setzen will, entsprechenden Durchmesser.
Indem man die Blöcke in die Cylinder setzt, kann man leere Räume von 15 bis 20 cm zwischen den Blöcken lassen. Das verticale Rohr wird mit den kugelförmigen Massen gefüllt, welche bestimmt sind, die Strömung des Gases zu unterbrechen und demselben eine grofse Berührungsfläche zu bieten.
Um die durchlöcherten Blöcke und kugelförmigen oder anderen Massen anzufertigen, mische ich zuweilen Thon oder Cement mit dem Gyps, wodurch seine Festigkeit erhöht wird. Durchlöcherte Scheiben oder Blöcke von feuerfestem Thon oder Bündel von Eisenrohren von 25 bis 50 mm Durchmesser können mit dem
Gyps verwendet werden zum Zwecke, dem Gase die gewünschte Hitze mitzutheilen.
Die so gefüllten Cylinder werden erhitzt, bis sie und ihr Inhalt eine kirschrothe Glühhitze erreicht haben, und diese Temperatur oder eine sie nahe erreichende, aber nicht überschreitende, mufs während des ganzen Processes erhalten werden, während das Gas von dem Analysator kommt und durch jene mittelst eines Exhausters weggezogen wird und zwar zusammen mit einer kleinen Menge überhitzten oder gewöhnlichen Wasserdampfes, welchen man in den Converter mit dem Gase zum Zwecke des Verdünnens und Expandirens desselben eintreten läfst. Ich finde es wünschenswerth, im Converter ein, einem Drucke von 8 bis ι ο cm Wasser im Manometer entsprechendes, theilweises Vacuum herzustellen und eine solche Quantität Wasserdampf im Gase vertheilt zu halten, dafs die Expansion des Gases etwas erhöht wird, ohne die Temperatur unter eine dunkle Kirschrothhitze fallen zu lassen, oder unter den Punkt, bei welchem die Dämpfe der flüssigen oder festen Kohlenwasserstoffe in permanente Gase übergehen.
Durch diese Mittel kann das Volumen des Gases bis auf 20 pCt. oder mehr ohne irgend eine Verringerung, sondern eher mit einer Erhöhung seiner Leuchtkraft vermehrt werden, während die Menge Schwefel in anderer Form, als der von Schwefelwasserstoff, sehr reducirt wird.
Nach dem hierin beschriebenen Verfahren wird das Gas von Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd in der gebräuchlichen oder irgend einer praktischen Weise gereinigt.
Anstatt Gyps können andere Sulfate von alkalischen Erden angewendet werden, allein Gyps ist vorzuziehen.
Ich mufs bemerken, dafs der Gebrauch eines Exhausters, um das Gas durch den Converter zu ziehen, einen wichtigen Punkt der Erfindung bildet, da das Gas eine höhere Temperatur aushalten wird, ohne seiner Leuchtkraft zu schaden, wenn jenes bei einem Drucke, der geringer als der atmosphärische ist, geschieht, als wenn es durch die Anwendung von Druck in den Apparat getrieben und dadurch verdichtet wird.
Dieser Theil der Erfindung ist auch anwendbar auf Gas, welches aus Petroleum oder Kohlenwasserstoffdampf erzeugt wird, indem man es mit Wasserdampf durch einen Converter, wie den beschriebenen, strömen läfst. Wenn die Kohlenwasserstoffe Schwefel enthalten, kann der Converter vorteilhaft mit schwefelsaurem Kalk gefüllt werden.

Claims (1)

  1. Patent -Ansprüche:
    Die Behandlung von Leuchtgas, um dessen Volumen zu erhöhen und die Quantität des in anderer Form, als der des Schwefelwasserstoffes vorhandenen Schwefels zu vermindern, indem es in Gegenwart von Wasserdampf veranlafst wird, durch erhitzten Gyps, oder schwefelsauren Kalk, oder Sulfate anderer alkalischer Erden zu passiren.
    Die Benutzung eines Exhaustors bei der Herstellung von Leuchtgas, der das Gas oder Kohlenwasserstoff- und Wasserdämpfe durch einen Converter zieht, wie oben beschrieben wurde.
DE1538DA 1877-12-01 1877-12-01 Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch Exhaustor verminderten Druck Expired - Lifetime DE1538C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1538T 1877-12-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1538C true DE1538C (de)

Family

ID=70912211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1538DA Expired - Lifetime DE1538C (de) 1877-12-01 1877-12-01 Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch Exhaustor verminderten Druck

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1538C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1538C (de) Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu entschwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch Exhaustor verminderten Druck
DE899036C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entoelen und/oder Entwaessern von unter Druck stehenden Gasen, Luft oder Daempfen, insbesondere Abdampf
DE717247C (de) Verfahren zur stetigen Erzeugung von Wassergas
DE478453C (de) Verfahren zur Anreicherung von Gasen und Daempfen in Gasgemischen
DE838595C (de) Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren von feinverteilten festen Stoffen
DE62538C (de) Verfahren und Apparat zur Gewinnung von Sauerstoff aus atmosphärischer Luft
DE824788C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abtreibung fluechtiger Stoffe
DE1468198A1 (de) Reinigung von Acetylen und AEthylen
DE435587C (de) Verfahren zur Abscheidung von Bestandteilen aus Gasgemischen
DE3230340C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur in-situ-Reinigung von Drehrohröfen
DE244688C (de)
DE858543C (de) Verfahren zur Herstellung von stickoxydfreien Synthesegasen
DE936766C (de) Verfahren und Gaserzeuger zur Erzeugung von kohlenoxydreichen und methanarmen Gasen durch Vergasen von Brennstoffen und Anwendung der erzeugten Gase
DE332109C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tieftemperaturteer
DE56400C (de)
DE859736C (de) Entspannungsabscheider fuer Dampf-Wasser-Gemische
DE27145C (de) Apparate zur Erzeugung von Wassergas und Karburirung desselben
DE73421C (de) Verfahren zur Herstellung reine»-Salpetersäure
AT103233B (de) Verfahren zur Abscheidung von Bestandteilen aus Gasgemischen.
DE228295C (de)
DE598404C (de) Verfahren zur Waermebehandlung, insbesondere zur Schwelung und Vergasung von feinstueigem oder staubfoermigem Gut in aussen beheizten Rohren
DE524504C (de) Dampfueberhitzer fuer Wassergasanlagen
AT163616B (de) Verfahren zur Herstellung von stickoxydfreien Partnergasen für die Ammoniaksynthese
AT158804B (de) Vorrichtung zur Behandlung von insbesondere breiigen fett- oder ölhaltigen Massen.
AT127175B (de) Verfaharen und Vorrichtung zur kontinuierlichen Spaltung von schweren Kohlenwasserstoffen.