DE1536277A1 - Transportable Ziegelpackung mit elastischen Kantenschutz- und Spannstreifen - Google Patents

Transportable Ziegelpackung mit elastischen Kantenschutz- und Spannstreifen

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DE1536277A1
DE1536277A1 DE19661536277 DE1536277A DE1536277A1 DE 1536277 A1 DE1536277 A1 DE 1536277A1 DE 19661536277 DE19661536277 DE 19661536277 DE 1536277 A DE1536277 A DE 1536277A DE 1536277 A1 DE1536277 A1 DE 1536277A1
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Description

  • Transportable Ziegelpackung mit elastischen Kantenschutz-und Spannstreifen Die Erfindung betrifft eine Ziegelpackung, und zwar einen transportablen Ziegelstapel, der beim Transportieren und lagern stabiler ist, als dies mit bekannten Ziegelpackungen möglich ist.
  • In den letzten Jahren wurde zum zweckmäßigen und wirtschaftlichen Handhaben von Ziegeln eine Ziegelpackung entwickelt, die aus einer Anzahl einzelner Bündel besteht, von denen jedes von einem einzigen Metallstreifen umschnürt ist, wobei die einzelnen Bündel an den vier Kanten der Packung durch in Längsrichtung verlaufende Kantenstreifen zusammengehalten werden. Zwei Öffnungen für die Gabeln eines Hubkarrens werden durch Weglassen einiger in Längarichtung angeordneter Ziegel gebildet, und lange Kantenstreifen aus Papier, Pappe oder Holz sind um die vier Langskanten der Packung gefaltet und durch Metallbänder festgehalten. Diese Kantenschoner oder-streifen verhindern, daß die Metallbänder in die Ziegel einschneiden, und sie halten auch die Bündel gegen das Auseinanderfallen in Längsrichtung fest zusammen.
  • Obwohl eine solche Packung die Kosten der Handhabung von Ziegeln verringert, hat sie sich doch vom Standpunkt der Stabilität als nicht zufriedenstellend erwiesen. Durch Verwendung von Papier oder Pappe für die Streifen kann diesen nur eine sehr geringe Spannung gegeben werden, 90 daß die einzelnen Bündel nur lose zusammengehalten werden und dazu neigen, bei der geringsten Erschütterung, beispielsweise unter dem Einfluß des Rüttelns eines Güterwagens, Lastwagens oder eines anderen Transportmittels auseinanderzufallen. Dies ergibt sich aus dem geringen Dehnungsfaktor von Papier oder Pappe. Min weiterer Nachteil besteht darin, daß Papier den Witterungseinflüssen nicht standhält. Aus diesem Grund verwenden Lieferanten bei nassem Wetter eine vollständige Abdeckung für Ziegelpackungen oder sie vermeiden das Aufstellen von Ziegeln während eines solchen Wetters.
  • Ein weiterer Nachteil besteht in der Brüchigkeit des Papiers und darin, daß die Kanten der Ziegel, die es schützen soll, unter der großen Bindespannung der Metallbänder das Papier durchschneiden. Hölzerne Kantenstreifen werden selten benutzt, da sie kostspielig, schwer herzustellen und anzubringen sind.
  • Aufgrund der genannten Nachteile bei Verwendung von Kantenschonern aus Pappe, Papier und Holz wurde der Möglichkeit der Verwendung von verschiedenem flexiblen Plastikmaterial besondere Beachtung geschenkt, das nicht nur feuchtigkeitsfest, sondern auch elastisch ist, so daß es unter Spannung derart aufgebracht und an Ort und Stelle gehalten werden kann, daß die nebeneinander liegenden Ziegelbündel fest zusammengezogen werden, wodurch die Neigung des Auseinanderfallens der Bündel verringert wird. Bei umfangreichen Versuchen mit einer großen Zahl verschiedenster bekannter Plastikmaterialien wurde kein Material gefunden, daß in rohem oder unbearbeiteten Zustand zur Verwendung sowohl als Kantenschoner als auch als Spannstreifen für die Bündel einer Ziegelpackung geeignet ist. Deshalb wurden die Bemühungen auf das mechanische und physikalische Bearbeiten verschiedener plastischer Materialien gerichtet, um ihnen die erforderlichen physikalischen Eigenschaften zu gegen, durch die sie sowohl als Schutz als auch zum Spannen dienen können. Als dafür am besten geeignet haben sich kornorientierte Materialien erwiesen, beispielsweise Nylon, Polyäthylen, Polypropylen und Polypropylenmischpolymer, insbesondere das letztere.
  • Durch die Erfindung werden die genannten Nachteile bei der Herstellung bekannter und experimenteller Ziegelpackungen ausgeschaltet. Sie besteht darin, daß bei einer Ziegelpackung ein Kantenstreifen aus besonders behandeltem Polypropylen mit herkömmlichem L-förmigen Querschnitt verwendet wird, der mit bekannten Vorrichtungen und Methoden zum Anbringen von Kantenstreifen aufgebracht werden kann, der jedoch alle für seine Funktion als Kantenschoner und als Umspannung notwendigen Eigenschaften aufweist, und zwar eine geeignete Dehnfestigkeit, um beim Aufbringen auf die Packung im Rahmen seiner Elastizitätsgrenzen gestreckt zu werden, Widerstand gegen Verrutschen nach dem Aufbringen, um der Packung die erforderliche dauernde Stabilität zu geben, und die Fähigkeit, eine Falteinrichtung ohne Splittern oder Abschaben zu durchlaufen. Die besondere Behandlung der rohen Polypropylenfolie, aus der der erfindungsgemäß Kantenstreifen hergestellt wird, umfaßt das gleichzeitige Strecken und Walzen des Folienmaterials mit anschließender Oberflächenbehandlung, wodurch man einen Streifen erhält, sich der eine Kornorientierung aufweist, die/größtenteils in Längsrichtung erstreckt, während ein kleiner Teil der Kornorientierung quer verläuft, mit einer dünnen Haut oder Oberfläche mit regelloser Kornorientierung zu beiden Seiten. Es wurde festgestellt, daß ein vollständig kornorientierter Polypropylenstreifen beim Biegen in einer Richtung, wie vorstehend beschrieben, sehr leicht splittert, während ein sehr kleiner Prozentsatz quer verlaufender Kornorientierung die für das Biegen des Streifens in jeder Richtung erforderliche Molekularadhäsion bewirkt. Es wurde ferner festgestellt, daß für einen wirksamen Widerstand gegen Abschaben in jeder Richtung eine im. wesentlichen regellose Kornorientierung an der Oberfläche des Streifens erforderlich ist.
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aus einer größeren Ziegelpackung herausgenommenen Ziegelbündels, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer vollständigen Ziegelpackung, Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht einer Kante der Ziegelpackung, Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht, die eine bevorzugte Art des fortlaufenden Aufbringens der Kantenstreifen auf der Packung während des Zusammenbaus veranschaulicht, Fig. 5 eine Vorderansicht einer Faltform zum Aufbringen des Kantenstreifens, Fig. 6 eine Vorderansicht eines Stücks eines Plastikbands, das nach Falten im rechten Winkel für die Verwendung als Kantenstreifen geeignet ist, Fig. 7 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt bei Linie 7-7 der Fig. 6, der die Molekularstruktur des Plastikbandes veranschaulicht, und Fig. 8 einen Schnitt bei Linie b-8 der Fig. 6.
  • Fig. 2 zeigt eine mit der Erfindung versehene bekannte Ziegelpackung 10, die eine Vielzahl einzelner Bündel 12 umfaßt, von denen eines in Fig. 1 dargestellt ist. Die Packung 10 weicht in ihrer äußeren Erscheinung nicht wesentlich von einer herkömmlichen Ziegelpackung ab. Die Anordnung ist im allgemeinen würfelförmig und besteht aus vier aneinander liegenden Bündeln 12. JedesBündel ist mit einem Stahlband 14 zusammengebunden, und die einzelnen Bündel sind durch L-förmige, sich in Längsrichtung erstreckende Kantenschoner oder -streifen 16 der Länge nach zusammengehalten, die unter den Bändern 14 liegen. An bestimmten Stellen der Packung 10 sind einige Ziegellängsreihen entfernt, um Öffnungen 18 zu bilden, die die Zinken der Gabel eines Hubkarrens aufzunehmen vermögen.
  • Obwohl die Ziegelpackung 10 ein herkömmliches Aussehen hat, wird doch durch die erfindungsgemäßen Kantenstreifen 16, die auf besondere Weise aufgebracht werden, eine Packung geschaffen, die merklich stabiler ist als bekannte Packungen gleicher Art, bei denen Kantenstreifen aus Pappe, Papier oder Holz verwendet sind. Bei Entwicklung des Kantenstreifens 16 war es notwendig, nicht nur die physikalischen Eigenschaften zu bedenken, die für das wirtschaftliche Aufbringen des Kantenstreifens auf dem Ziegelstapel erforderlich sind. Diese Eigenschaften umfassen eine gute Kombination von Zugfestigkeit, Elastizität und Streckfestigkeit, so daß die einzelnen Bündel während des Aufbringens des Streifens unter Spannung zusammengezogen und während der üblichen Lebensdauer der Packung zusammengehalten werden; ferner Widerstand gegen das Einschneiden der scharfen Ziegelkanten, Fähigkeit des Polsterns der Ziegelkanten gegen die Bindekraft der Metallbänder, so daß sie nicht abgeschabt werden oder abbröckeln und Widerstand gegen äußeres Abscheuern während des Transports und Hantierens mit den Packungen. Ferner muß der Kantenstreifen noch die Fähigkeit aufweisen, der Länge nach gefaltet zu werden, ohne zu zerbrechen, wenn der flache Streifen durch eine Faltform geführt wird, und er muß abriebfest sein, damit er beim Durchlaufen der Form in seinen Oberflächenbereichen nicht zerreißt. Alle diese physikalischen Eigenschaften sind für die Herstellung einer zweckmäßigen Ziegelpackung notwendig, da eine im Gebrauch völlig zufriedenstellende Ziegelpackung für die Wirtschaft uninteressant ist, wenn sie nicht wirtschaftlich hergestellt werden kann. Zum klaren Verständnis dieses Problems ist in Fig. 4 ein bevorzugtes Verfahren zum fortlaufenden Anordnen der Kantenstreifen 16 auf einer fortlaufenden Ziegelpackung dargestellt.
  • Die gestapelten Ziegel 20 werden auf einem Förderer 30 über eine Stelle S1 zum Aufbringen der Streifen, eine Stelle S2 zum Verschließen und eine Stelle S3 zum Anbringen der Bänder schrittweise vorwärtsbewegt. An der Stelle S1 wird der flache Plastikkantenstreifen 38 von einer Zuleitvorrichtung 36 zugeführt und zwischen Schlepprollen 40 und über Führungsrollen 42 geleitet und dann in eine Faltform 44 (Fig. 5) eingeführt, wo durch Biegen des Materials über seine Elastizitätsgrenze hinaus eine Längsfalte gebildet wird. Wenn das Material die Faltform verläßt, wird es durch seine Elastizität veranlaßt, einen rechten Winkel zu bilden, wie bei 48 dargestellt. Ein federbelasteter Finger 50 drückt das fortlaufende Winkelband in seine Lage. Für jeden Kantenstreifen ist eine besondere Zuleitvorrichtung 36 vorgesehen. In Fig. 4 ist nur eine solche Zuleitvorrichtung dargestellt, jedoch versteht es sich von selbst, daß eine gleiche Zuleitvorrichtung an der dem Förderer 30 zunächst liegenden Seite vorgesehen ist.
  • Der Winkelstreifen 48 wird unter Längsspannung auf den Stapel aufgebracht, und dies wird dadurch bewirkt, daß der Förderer so geschaltet wird, daß er eines der Bündel 12 an einer mit einem bekannten Bandzuführmechanismus 54 verbundenen Bandzuführrinne 52 an der Stelle S2 zur Anlage bringt. Ein Stahlband 55 wird um das Bündel 12 herumgeführt, und an der Stelle S3 wird durch eine Bindemaschine 56 ein Verschluß 58 auf die sich überlapp,enden Enden der Bandschleife aufgebracht und das Band 14 von seiner Quelle abgetrennt. Das Band 14 umfaßt auch die einzelnen auf den Stapel aufgebrachten Kantenstreifen 48, und während der nächsten Schaltung des Förderers 30 wird dann dieser Streifen vorwärts gezogen und unter Spannung durch die Bremswirkung der Schlepprollen 40 aufgebracht.
  • Die so verschnürten und durch die Spannung der Kantenstreifen 48 miteinander verbundenen Bündel 12 werden auf dem Förderer schrittweise vorbewegt und können an einer geeigneten Stelle am Förderer in einzelne Packungen von jeweils vier Bündem oder einer anderen Zahl von Bündeln getrennt werden.
  • Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften des Plastikmaterials der Kantenstreifen 16 wurde festgestellt, daß man durch gleichzeitiges Strecken und Walzen mit nachfolgender Oberflächenbehandlung einer Polypropylenfolie eine Folie erhält, die, wenn sie in Bänder einer geeigneten Breite zerschnitten wird, ungewöhnliche physikalische Eigenschaften aufweist, die das Aufbringen auf einen Ziegelstapel in der genannten Weise ermöglichen, während bisher trotz zahlreicher Versuche mit anderen Plastikbändern kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden ist. Ein Stück eines solchen Bandes ist in den Figuren 6, 7 und 8 dargestellt.
  • Das erwähnte Walzen und Strecken, das mit dem rohen Polypropylen-Mischpolymer durchgeführt wird, gibt diesem eine Molekularorientierung 60, die größtenteils, jedoch nicht vollständig in Streckrichtung verläuft. Durch diese überwiegende Längsorientierung des Bandes ist seine Zugfestigkeit stark erhöht und die Neigung, nach einer gewissen Zeit länger zu werden, wenn das Band unter Spannung steht, wird verringert.
  • Im Band verbleibt eine geringe Giuerorientierung 62, um ein vollständiges Falten des Bandes beim Durchlaufen der Faltform 44 der Fig. 5 zu gestatten. Nicht orientiertes Polypropylen kann in jeder Richtung gefaltet werden, jedoch fehlt ihm die Zugfestigkeit, und es rutscht leicht.
  • Nach überwiegender molekularer Längsorientierung werden die gegenüber liegenden Seiten des Materials so behandelt, daß sie völlig unregelmäßig orientiert sind, wie bei 64 dargestellt, und das kann durch Abbrennen (Ätzen) der Oberfläche unter Verwendung einer Flamme oder von Ätzrollen bewirkt werden.
  • Molekularorientiertes Polypropylen ist sehr anfällig für gleichgerichtete Oberflächenabnutzung in Richtung der Orientierung, während es fast ganz fest gegen Abnutzung in Querrichtung ist.
  • Die Wirkung der bei 62 veranschaulichten geringen Querorientierung ist zur Verhinderung der Abnutzung unbedeutend, und deshalb ist für einen Widerstand gegen Abnutzung in allen Richtungen ein völlig unregelmäßig orientiertes Material erforderlich. Die bei 64 dargestellte unregelmäßige Oberflächenorientierung bewirkt demnach diese Abnütsungsfestigkeit. Ohne eine solche unregelmäßige Orientierung des Bandes in seinen Oberflächenbereichen tritt unter der Wirkung der beim Durchlaufen des Bandes durch die Faltform 44 erzeugten Reibung eine Oberflächenfaserung ein, die die Formöffnung schnell verstopft und dazu führt, daß das Band reißt. Außerdem kann die Ziegelpackung beim Transport auf einem Last- oder Tafelwagen ohne schädliches Abschaben durch das bei rauhem Boden auftretende Rütteln begrenzt verschoben werden. Die bei 64 dargestellte unregelmäßige Orientierung bietet noch weitere Vorteile, die das Band zur Verwendung als Kantenstreifen geeignet machen. Ein Vorteil besteht darin, daß das Splittern des Materials beim Falten verhindert wird. Ein weiterer Vorteil besteht in einer merklichen Erhöhung der Gleitfähigkeit des Bandes. Diese Gleitfähigkeit hängt mit der erwähnten Abschabe festigkeit zusammen, sie weist jedoch den weiteren und besonderen Vorteil auf, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Metallband und dem Plastikmaterial des Kantenstreifens 16 merklich verringert wird, so daß das Metallband beim Spannen um die verschiedenen, durch die Streifen gebildeten Kanten gleitet und seine Spannwirkung gleichmäßiger auf den ganzen Umfang der Packung verteilt.
  • L e e r s e i t e
DE19661536277 1965-10-18 1966-10-14 Transportable Ziegelpackung mit elastischen Kantenschutz- und Spannstreifen Withdrawn DE1536277A1 (de)

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