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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sichern von gestapelten Materialien, insbesondere Gebinden, wie z.B. Lebensmittelkisten, Getränkekästen, Behälter mit Chemikalien und Reinigungsmitteln, Bauprodukten wie Ziegeln etc.. Bislang wurden derartige Materialstapel mit Folie umwickelt, um den Stapel beim Transport zu sichern. Dabei fällt eine Menge Kunststoffabfall an, was unter Umweltgesichtspunkten nicht mehr hinzunehmen ist.
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Stand der Technik
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In der
US 4,852,330 ist eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art der vorliegenden Erfindung beschrieben. Demgemäß besteht die Vorrichtung zum Sichern von gestapelten Materialien, wie z.B. Gebinden, aus wenigstens einem flächigen flexiblen Sicherungselement, welches geeignet ist, um den Materialstapel gelegt zu werden, und aus Spannelementen, die zwei einander abgewandte Seiten/Enden des Sicherungselements, die nach dem Umwickeln des Materialstapels einander zugewandt sind, miteinander verbinden/verspannen, und damit beitragen, dass der Materialstapel auch ohne Kunststofffolie sicher gepackt ist. Ein Problem bei diesen Vorrichtungen besteht darin, dass ein Sicherungselement mit seinen Spannelementen nur für eine bestimmte Stapelgröße geeignet ist. Für unterschiedliche Stapelgrößen müssen Sets mit unterschiedlich großen Sicherungselementen vorgehalten werden.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Anwendung für unterschiedlich große Stapel ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung gemäß dem unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Sichern von gestapelten Materialien, wie z.B. Getränkekisten, vorgeschlagen, die folgende Merkmale umfasst:
- - wenigstens ein flächiges flexibles Sicherungselement, welches geeignet ist, um den Materialstapel gelegt zu werden, und
- - wenigstens eine, vorzugsweise wenigstens zwei an einer ersten Kante des Sicherungselements festgelegte/festlegbare längliche Spanneinrichtungen, und wenigstens ein an einer zweiten Kante des Sicherungselements angeordnetes Eingriffselement, z.B. eine Öse, zur Wechselwirkung mit der Spanneinrichtung, um das Sicherungselement um den Materialstapel festzulegen und zu spannen. Die zweite Kante ist der ersten Kante abgewandt und liegt bei einem den Stapel umspannenden Sicherungselement der ersten Kante gegenüber. Bei mehreren Spanneinrichtungen ist vorzugsweise ist für jede Spanneinrichtung ein eigenes Eingriffselement ausgebildet. Ein Eingriffselement kann sich jedoch die ganze zweite Kante entlang erstrecken und zum Eingriff mit mehreren Spanneinrichtungen dienen.
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Gemäß der Erfindung enthält die/jede Spanneinrichtung einen Aufwickelmechanismus mit einer Federeinrichtung und wenigstens ein längliches flexibles Spannelement, dessen freies Ende wenigstens ein Verbindungselement zur Festlegung an dem Eingriffselement der zweiten Kante aufweist. Wenigstens ein Teil des Spannelements ist auf dem Aufwickelmechanismus gegen die Federkraft der Federeinrichtung abwickelbar angeordnet. An dem Spannelement, vorzugsweise an dessen freiem Ende, ist ein Verbindungselement, z.B. ein Haken, zur Verbindung mit dem Eingriffselement ausgebildet. Wenn das Sicherungselement um den Materialstapel gelegt ist, weisen die beiden einander abgewandten ersten und zweiten Kanten des Sicherungselements aufeinander zu. Über den Aufwickelmechanismus kann nun eine variable Länge an Spannelement, d.h. an Gurt oder Seil abgegeben werden, so dass der Abstand zwischen den beiden einander zugewandten ersten und zweiten Kanten sehr stark variabel ist, weitaus variabler als es durch gummiartige Spannelemente möglich wäre. Auf diese Weise können mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr unterschiedlich große Materialstapel gesichert werden, so dass für unterschiedliche Produkte nur eine geringere Anzahl unterschiedlich großer Sicherungselemente vorgehalten werden muss.
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Vorzugsweise ist das Spannelement ein Gurt, ein Band, ein Seil oder Draht oder dergleichen. Es ist vorteilhaft, wenn das Spannelement zwar biegbar und rollbar ist, aber wenn seine Längsdehnung, d.h. seine reversible Elastizität in Längsrichtung stark begrenzt ist, z.B. auf maximal 5%, vorzugsweise auf maximal 2%, so dass das Spannelement, wie z.B. ein Zurrgurt, sehr stabil gefertigt werden kann.
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Die Spannkraft wird über die Federeinrichtung des Aufwickelmechanismus definiert. Vorzugsweise liegt die Federkraft der Federeinrichtung zwischen 5 N und 100 N, vorzugsweise zwischen 10 N und 50 N, so dass eine gute Spannkraft zwischen den beiden Kanten ausgeübt wird, und trotzdem eine gute Handhabbarkeit noch gewährleistet ist.
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Vorzugsweise weist der Aufwickelmechanismus ein diesen umgebendes geschlossenen Gehäuse oder Rahmen auf, womit er gegen die harten Nutzungsbedingungen im Bereich der Getränkelogistik geschützt ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse einen Austrittsschlitz für das Spannelement auf. Zudem weist das Spannelement das Verbindungselement an seinem freien Ende auf, welches stärker ist als die Dicke des Austrittsschlitzes. Das Verbindungselement des Spannelements kann somit nicht durch den Austrittsschlitz in das Gehäuse gezogen werden und begrenzt so die maximale Aufwickelstellung des Spannelements auf dem Aufwickelmechanismus.
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In einer sehr flachen und damit für den Bereich der Verpackungslogistik sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält der Aufwickelmechanismus wenigstens zwei Achsen, die in ihrem wechselseitigen Abstand variabel angeordnet sind, wobei die Federeinrichtung eine die Achsen auseinander bewegende Kraft ausübt. Die Achsen sind so vorzugsweise auf ihren maximalen Abstand vorgespannt und können über einen Zug am Spannelement gegen die Kraft der Federeinrichtung bis auf ihren minimalen Abstand bewegt werden. Entsprechend der Anzahl der Schlingen des Spannelements um wenigstens eine der beiden Achsen ergibt sich ein entsprechender Faktor im Ausziehweg des Spannelements aus dem Aufwickelmechanismus (invertiertes Flaschenzugprinzip).
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Prinzipiell kann das Spannelement an eine fixen Punkt des Aufwickelmechanismus, z.B. an dessen Gehäuse, befestigt und nur um die Achsen herumgelegt sein. Vorzugsweise ist jedoch das Spannelement an einer der beiden Achsen befestigt, so dass eine vorteilhafte Dreifachführung des Spannelements um die beiden Achsen realisiert werden kann, ohne an dem Gehäuse verankert zu werden. Es kann somit auch statt einem Gehäuse ein technisch einfacherer Rahmen zur Aufnahme des Aufwickelmechanismus verwendet werden. Das Spannelement ist hierbei an einer der beiden Achsen befestigt und ist dann jeweils einmal um beide Achsen herumgeführt. Dadurch ergibt sich eine Ausziehbarkeit des Spannelements aus dem Aufwickelmechanismus des Dreifachen des Verstellweges I der beiden Achsen zueinander.
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Eine technisch einfach Verstellbarkeit der Achsen zueinander lässt sich realisieren, wenn die variabel gehaltene(n) Achse(n) in Langlöchern geführt ist/sind, die sich in Richtung der jeweils anderen Achse erstrecken. Die bedeutet, dass z.B. eine Achse stationär an dem Aufwickelmechanismus, z.B. an dessen Rahmen oder Gehäuse gehalten sein kann und dass nur eine Achse bewegbar an dem Aufwickelmechanismus gehalten ist. Es ist natürlich auch möglich beide Achsen beweglich an dem Aufwickelmechanismus zu halten.
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Vorzugsweise sind die Langlöcher in einander abgewandten Seitenwänden des Gehäuses angeordnet, so dass die bewegliche Achse(n) an ihren Enden geführt ist/sind.
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Als Federeinrichtung dienen vorzugsweise zwei Schraubenfedern, entweder als Druckfedern zwischen den Achsen angeordnet sind, oder als am Gehäuse befestigte Zugfedern, welche die bewegliche Achse von der anderen Achse wegziehen. In diesem Sinne kann die Federeinrichtung also einerseits an der variablen Achse und andererseits an dem Gehäuse oder der anderen Achse befestigt/abgestützt sein.
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Der oben beschriebene flaschenzugartige Aufwickelmechanismus kann sehr flach gebaut werden, was ihn für den Bereich der Getränkelogistik prädestiniert, weil dort keine von den Materialstapeln weit weg stehenden Aufwickelmechanismen vorhanden sein dürfen, denn dies stört andere Materialstapel auf einer Palette oder führt zum Hängenbleiben des abstehenden Aufwickelmechanismus an anderen transportierten Materialstapeln, wodurch die gesamte Vorrichtung reißen kann. Die Stärke des Aufwickelmechanismus quer zur Ebene des Sicherungselements sollte daher maximal die Hälfte, vorzugsweise maximal ein Drittel, insbesondere maximal ein Fünftel der Breite des Aufwickelmechanismus betragen. So beträgt die Stärke des Gehäuses quer zur Ebene des Sicherungselements vorzugsweise maximal 3 cm, insbesondere maximal 2 cm, was keine größere Beeinträchtigung der umliegenden Materialstapel oder beim Transport mit sich bringt.
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In einer anderen vorteilhaften aber etwas tiefer bauenden Ausführungsform ist das Spannelement auf einer rotierenden Welle aufgewickelt, die mittels einer Rotationsfeder des Aufwickelmechanismus in die aufgerollte Stellung vorgespannt ist. Solche Aufwickelmechanismen sind in anderen technischen Bereichen an sich bekannt. Über die Stärke der Rotationsfeder kann man die Spannkraft des Aufwickelmechanismus und dementsprechende auch die auf den Materialstapel ausgeübte Umspannungskraft der Vorrichtung wählen. Vorzugsweise liegt auch hier die Rückstellkraft der Federeinrichtung zwischen 5 N und 100 N, vorzugsweise zwischen 10 N und 50 N, so dass eine gute Spannkraft zwischen den beiden Kanten ausgeübt wird, die den Materialstapel sicher zusammen hält und trotzdem eine gute Handhabbarkeit noch gewährleistet ist.
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Wenn das flächige Sicherungselement rechteckig ausgebildet ist, ist es gut zum umspannen von quaderfömigen oder runden Materialstapeln geeignet. Es lässt sich gut um Materialstapel von Kisten oder quaderförmigen Behältnissen legen, die in der Nahrungsmittelindustrie gängig sind, wie z.B. Stapel von Obst- und Gemüsekisten, Getränkekisten, als auch in Kartons verpacktes Material im Nicht-Nahrungsbereich, Gebinde für Chemie und Reinigungsmittel, Komponenten für die Baubranche, z.B. Ziegel.
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Das das flächige Sicherungselement besteht vorzugsweise aus Kunststofffolie, einem textilen Gewebe, die jeweils robust ausgebildet und demnach öfters wiederverwendbar sind. Derartiges Material ist als Endlosware auf dem Markt verfügbar und kann leicht für die gewünschten Abmessungen des Sicherungselements konfektioniert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das flächige Sicherungselement aus einer Netzstruktur. Eine Netzstruktur benötigt auf die Fläche einen deutlich reduzierten Materialaufwand verglichen mit einer durchgängigen Flächenstruktur und ist somit zusätzlich ressourcenschonend und lässt andererseits einen Blick auf das umwickelte Material frei, was vorteilhaft ist, insbesondere wenn auf einer Palette unterschiedliche Waren gestapelt sind.
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Wenn das flächige Sicherungselement zu mindestens 50%, vorzugsweise vollständig aus recyceltem Kunststoffmaterial und/oder Naturmaterial besteht, sind sowohl die Herstellung als auch die Entsorgung umweltschonend möglich, was den größten Effekt hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Produktes mit sich bringt.
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Vorzugsweise besteht das flächige Sicherungselement zumindest überwiegend, vorzugsweise vollständig aus biologisch abbaubarem Material, so dass selbst wenn das Produkt nach seiner Produktlebenszeit unsachgemäß entsorgt wird, die selbsttätige Zersetzung zu einer nur temporären Verschmutzung der Umwelt beiträgt, die sich von selbst beseitigt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das flächige Sicherungselement an einem zweiten von zwei gegenüberliegenden Enden Ösen zum Eingreifen von an den Spanngurten angebrachten Spannhaken auf. Das Verspannen der Sicherungselemente kann dann einfach erfolgen, wenn die Spannhaken der Spanngurte in die Ösen eingehängt werden. Diese Form der Verspannung des Sicherungselements ist einerseits im Betrieb sicher und ist andererseits leicht zu lösen.
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Insbesondere haben die Spannelemente bzw. -gurte einen von der Kreisform abweichenden, z. B. rechteckigen oder ovalen Querschnitt mit einer längeren Seite, die sich an dem Materialstapel anlegen kann. Dies ermöglicht eine betriebssichere Verspannung des Sicherungselements an dem Materialstapel.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Versteifungselemente in die Kanten der beiden abgewandten Enden des Sicherungselements eingearbeitet. Selbst wenn nur zwei weiter voneinander beabstandete Spannelemente zur Verspannung des Sicherungselements verwendet werden, bewahrt dieses aufgrund der Versteifungen seine Form und liegt glatt an dem Materialstapel an.
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Vorzugsweise sind an einem Ende des Sicherungselements Spanneinrichtungen in einem vertikalen Abstand von 20 bis 50 cm angeordnet. In einem derartigen Abstand sorgen sie für eine gleichmäßige Aufspannung des Sicherungselements, und sorgen dafür, dass dieses glatt an dem Materialstapel anliegt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das Sicherungselement aus einem zumindest teilweise transparenten Material. Dies hat den Vorteil, dass man die umwickelten Materialien des Materialstapels erkennen kann. Diese zumindest teilweise Transparenz kann mit einer Netzstruktur des Sicherungselements kombinatorisch zusammenwirken, um die Sichtbarkeit der umwickelten Materialien abermals zu verbessern. Dies ist insbesondere im Lebensmittelbereich wichtig, wo unterschiedliche Waren auf einer Palette zusammen gestapelt sind.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Set aus einer Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, das mehrere Sicherungselemente mit unterschiedlicher Größe umfasst. Ein derartiges Set für ein Logistikunternehmen oder den Einzel- oder Großhandel ermöglicht die Stapelsicherung unterschiedlich großer Kartons, Gebinde, Baukomponenten und damit einen universellen Einsatz für alle Anforderungen.
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Folgende Ausdrücke werden synonym verwendet: Materialstapel - Gebindestapel - Verpackungsstapel; Spannelement - Spanngurt; Gehäuse - Rahmen;
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Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können.
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Figurenliste
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Verpackungsstapels, der durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem als Netzstruktur ausgebildeten Sicherungselement mit drei Spanneinrichtungen gesichert ist;
- 2 eine Aufsicht auf eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zur Sicherung von Verpackungsstapeln mit einem breiteren Sicherungselement und drei Spanneinrichtungen;
- 3 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Sicherung von Verpackungsstapeln mit einem schmaleren Sicherungselement und zwei Spanneinrichtungen;
- 4a einen Schnitt gemäß der Linie IVa-IVa aus 4b in der Ebene des als Spanngurt ausgebildeten Spannelements durch einen Aufwickelmechanismus einer Spanneinrichtung mit zwei relativ zueinander bewegbaren Achsen;
- 4b einen quer dazu verlaufenden Schnitt IVb-IVb aus 4a;
- 4c eine Vorderansicht des Aufwickelmechanismus aus 4a und 4b mit dem Austrittsspalt für den Spanngurt;
- 4d einen Schnitt gemäß 4b mit einer alternativen Befestigungsmöglichkeit des Auswickelmechanismus am Sicherungselement über ein Spannelementteil;
- 5a einen Schnitt gemäß der Linie Va-Va aus 5b in der Ebene des als Spanngurt ausgebildeten Spannelements durch einen Aufwickelmechanismus einer Spanneinrichtung mit einer Aufrollwelle, die über zwei Rotationsfedern vorgespannt ist;
- 5b einen quer dazu verlaufenden Schnitt Vb-Vb aus 5a;
- 5c eine Vorderansicht des Aufwickelmechanismus aus 5a und 5b mit dem Austrittsspalt für den Spanngurt.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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In allen Figuren werden identische oder funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10 wie sie zum Beispiel zur Sicherung eines Stapels 12 von Getränkekisten 14 verwendet wird, die auf einer Palette 16 angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfassend ein flächiges rechteckiges Sicherungselement 20, aus insbesondere recyceltem Kunststoffmaterial mit einer Netzstruktur. Das Sicherungselement 20 ist in seiner Längsrichtung x (siehe auch 2 und 3) um den Stapel 12 herumgelegt, so dass die an seinen Längsenden befindlichen ersten und zweiten Kanten 22, 24 einander zugewandt sind. An der ersten Kante 22 sind in gleichmäßigem Abstand drei Spanneinrichtungen 26 angeordnet, die an der zweiten Kante 24 angeordneten Eingriffselementen 28 in Form Ösen gegenüberliegen. Jede Spanneinrichtung 26 enthält einen Aufwickelmechanismus 30, in dem ein Spanngurt 32 gegen Federkraft ausziehbar aufgenommen ist, an dessen freiem Ende ein Spannhaken 34 angeordnet ist, der in das Eingriffselement 28 der zweiten Kante 24 eingreift.
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Das Sicherungselement 20 umgibt den Stapel 12 an Getränkekisten nahezu vollständig. Zudem wird durch die flachen Aufwickelmechanismen 30 gewährleistet, dass die Spanngurte 32 gegen die Federkraft eines in den Aufwickelmechanismen 30 angeordneten Federeinrichtung (5 und 6) über eine größere Länge ausgezogen werden können, so dass mit der Vorrichtung 10 unterschiedlich breite Stapel 12 umspannt werden können. Gleichzeitig werden durch die Flachheit des Aufwickelmechanismus benachbarte Stapel oder die Handhabung insgesamt nicht beeinträchtigt.
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Die Vorrichtung 10 wird im nicht montierten Zustand in den 2 und 3 näher beschrieben.
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An der ersten Kante 22 am ersten Ende des Sicherungselements 20 mit der Länge x ist eine Verstärkungsstrebe 36 angeordnet, die für die Aufspannung des Sicherungselements 20 bei der Montage sorgt. Zudem dient die Verstärkungsstrebe 36 als Befestigungsstruktur für die drei Spanneinrichtungen 26, d.h. deren Aufwickelmechanismen 30 (5b, 6b) an der ersten Kante 22 des Sicherungselements 20 (5b, 6b). An der zweiten Kante 24 des Sicherungselements 20 ist eine Verstärkungsbereich 38 ausgebildet, welcher die Eingriffselemente, d.h. Ösen 28 verstärkt und ebenfalls der Aufspannung des Sicherungselements 20 bei der Montage an einem Stapel 12 dient. Aus den Aufwickelmechanismen 30 treten Spanngurte 32 aus, an deren Ende Spannhaken 34 als Verbindungselemente angeordnet, die dazu konzipiert sind, in die Ösen 28 an der zweiten Kante 24 des Sicherungselements 20 einzugreifen.
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3 zeigt eine Vorrichtung 10a, die weitgehend identisch zu 1 ist, allerdings eine geringere Breite hat und nur für die Umwicklung einer Verbindungsstelle z.B. von zwei Kistenlagen eines Materialstapels oder für sehr kurze Materialstapel geeignet ist. Diese Ausführungsform hat zwei statt drei Spanngurte 32, die in einem einzigen Aufwickelmechanismus 30 angeordnet und entweder separat oder gemeinsam betätigbar sind.
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Zwei mögliche alternative Ausführungsformen eines Aufwickelmechanismus 30, 70 der Spanneinrichtung 26 werden nachfolgend in den 4 und 5 erläutert.
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4a bis 4d zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Aufwickelmechanismus 30 mit einem flachen länglichen quaderförmigen Gehäuse 40, das im Bereich seiner Rückwand 60 an der Verstärkungsstrebe 36 des Sicherungselements 20 befestigt ist. Das Gehäuse 40 weist in seinen zwei einander abgewandten Seitenwänden 42, 44 Langlöcher 46 auf, die als Führung für eine variable Achse 50 dienen. Die variable Achse 50 ist durch eine Federeinrichtung 51 in den Langlöchern 46 in Richtung auf die Vorderwand 52 des Gehäuses 40 vorgespannt. Die Federeinrichtung 51 besteht aus zwei parallelen Schraubenfedern, die im Bereich der Innenseite der beiden Seitenwände 42, 44 in Längsrichtung des Gehäuses 40 aufgespannt sind. Die beiden Schraubenfedern 51 sind Zugfedern, die einerseits an der variablen Achse 50 und andererseits an der Innenseite der Vorderwand 52 befestigt sind.
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In den beiden Seitenwänden 42, 44 ist darüber hinaus auch eine stationäre Achse 54 gehalten. An der stationären Achse 54 ist ein Spanngurt 32 befestigt, der in einem ersten Schlag a von der stationären Achse 54 zur variablen Achse 50 läuft, darum herum geführt ist und dann im zweiten Schlag b zurück zur stationären Achse 54 läuft, wieder darum geführt ist und im dritten Schlag c zum Austrittsschlitz 58 in der Vorderwand 52 des Gehäuses 40 läuft. Der Führungsweg I der variablen Achse 50 in den Langlöchern 46, wird nach dem Flaschenzugprinzip durch die drei Schläge verdreifacht, so dass der Spanngurt 32 gegen die Kraft der Zugfedern 51 aus dem Austrittsschlitz 58 um eine Länge 3xl herausgezogen werden kann.
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Während 4a einen horizontalen Schnitt durch das Gehäuse gemäß der Linie IVa-IVa aus 4b zeigt, stellt 4b einen vertikalen Schnitt entlang der Linie IVb-IVb aus 4a dar. 4c zeigt eine stirnseitige Ansicht auf die Vorderwand 52 mit dem Austrittsschlitz 58 für den Spanngurt 32 und 4d zeigt eine alternative Form der Befestigung des Aufwickelmechanismus 30 an dem flächigen Sicherungselement 20. Hier ist mit der Rückwand 60 des Gehäuses 40 ein Spanngurtabschnitt 62 verbunden, der an dem Sicherungselement 20 durch Befestigungsteile 64 wie Nähte, Nieten oder auch lösbar z.B. über eine Schnalle festgelegt wird.
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Die Dimensionen des Aufwickelmechanismus 30 werden durch die Abmessungen des Gehäuses 40 bestimmt. Die Breite b des Gehäuses 40 ist vorzugsweise wenigstens um den Faktor 2, insbesondere wenigstens um den Faktor 3 größer als dessen Dicke oder Stärke d. Auf diese Weise ragt das Gehäuse 40 im montierten Zustand der Vorrichtung 10 (1) kaum von dem Stapel 12 weg und stört daher nicht die dichte Anordnung benachbarter Stapel oder beeinträchtigt gar die Handhabung.
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Die 5a bis 5c zeigen eine alternative Ausführungsform eines Aufwickelmechanismus 70, wobei diese Ansichten denen der 4a bis 4c entsprechen.
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Der Aufwickelmechanismus 70 ist hier in einem kubischen Gehäuse 72 untergebracht und enthält eine Welle 74, die über zwei Rotationsfedern 76 mit dem Gehäuse 72 verbunden ist. Auf der Welle 74 ist der Spanngurt 32 befestigt und zur einer Gurtrolle 75 aufgerollt. Der Spanngurt 32 kann gegen die Kraft der beiden Rotationsfedern 76 aus dem Austrittschlitz 58 herausgezogen werden. Das Gehäuse 72 ist entweder an der Verstärkungsstrebe 36 des Sicherungselements 20 festgelegt oder es kann wie in 4d über einen Spanngurtabschnitt 62 mit dem Sicherungselement 20 verbunden sein. Diese Ausführungsform 70 der 5a bis 5c ist zwar einfacher aufgebaut als die Ausführungsform der 4a bis 4d, baut aber höher als die Ausführungsform der 4.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt sondern kann innerhalb des Schutzbereiches der nachfolgenden Schutzansprüche beliebig variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung zur Sicherung von Materialstapeln
- 12
- Materialstapel - Getränkekistenstapel
- 14
- Getränkekisten
- 16
- Palette für Getränkekistenstapel
- 20
- flächiges Sicherungselement, insbesondere aus Kunststofffolie, Gewebe, textilen Materialien
- 22
- erste Kante am ersten Längsende des Sicherungselements
- 24
- zweite Kante am zweiten Längsende des Sicherungselements
- 26
- Spanneinrichtung an der ersten Kante des Sicherungselements
- 28
- Eingriffselement, z.B. Öse an der zweiten Kante des Sicherungselements
- 30
- Aufwickelmechanismus - erste Ausführungsform mit zwei Achsen variablen Abstands
- 32
- Spannelement - Spanngurt
- 34
- Verbindungselement - Spannhaken am Ende der Spanngurte zum Eingriff in ein Eingriffselement
- 36
- Verstärkungsstrebe an der ersten Kante des Sicherungselements
- 38
- Verstärkungsbereich an der zweiten Kante des Sicherungselements
- 40
- Gehäuse des Aufwickelmechanismus
- 42
- erste Seitenwand des Gehäuses zur Aufnahme eines Langlochs
- 44
- zweite Seitenwand des Gehäuses zur Aufnahme eines Langlochs
- 46
- Langlöcher in den Seitenwänden des Gehäuses als Führung für eine variable Achse
- 50
- variable Achse,
- 51
- Federeinrichtung zum Vorspannen der variablen Achse in den Langlöchern
- 52
- Vorderwand des Gehäuses
- 54
- stationäre Achse - andere Achse
- 58
- Austrittsschlitz für den Spanngurt in der Vorderwand des Gehäuses
- 60
- Rückwand des Gehäuses
- 62
- Spanngurtabschnitt zur Befestigung des Aufwickelmechanismus am Sicherungselement
- 64
- Befestigungsteile wie Nieten, Nähte, Schnallen, Druckknöpfe etc. zum dauerhaften oder lösbaren Festlegen des Spanngurtabschnitts an dem Sicherungselement
- 70
- Aufwickelmechanismus - zweite Ausführungsform mit einer Rollachse
- 72
- Gehäuse des Aufwickelmechanismus
- 74
- Rotationswelle zum Aufwickeln des Spanngurts
- 75
- Gurtrolle - auf die Rotationswelle aufgewickelter Anteil des Spanngurts
- 76
- Rotationsfedern zum Vorspannen der Rotationswelle am Gehäuse
- x
- Längsrichtung des Sicherungselements
- I
- Länge des Verstellweges der variablen Achse in den Langlöchern
- b
- Breite des Gehäuses des Aufwickelmechanismus
- d
- Höhe/Stärke des Gehäuses des Aufwickelmechanismus
- s
- Höhe des Austrittsschlitzes
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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