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Die Erfindung betrifft einen Webeschaft für oberbaulose Webmaschinen,
bei dem die Verbindungsstücke des Schaftantriebes im Inneren des unteren Schaftstabes
fest angeordnet sind.
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Bei Webmaschinen, bei denen die Webeschäfte mit Hilfe von Bändern
oder Seilen 0 ' ehoben werden, besteht der obere und untere Schaitstab vollständig
aus Holz. Solche Schaftstäbe weisen zahlreiche vorteilhafte Ei-enschaften auf, wie
z. B. der verhältnismäßig ruhige Betrieb, keine Materialermüdung, wie sie bei Schaftstäben
aus Metall zu beobachten sind, eine bearenzte Elastizität, die für einen stoßfreien
Schaftantrieb von Vorteil ist, und vor allem ein geringes Gewicht.
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Die Ausbildung der Schaitstäbe aus Holz stößt jedoch dann auf Schwierigkeiten,
wenn die Webeschäfte in oberbaulosen Webmaschinen, wie sie z. B. durch die USA.-Patentschrift
2 700 399 und die französische Patentschrift 890 106 bekanntgeworden
sind, verwendet werden sollen. Bei diesen Webmaschinen sind nämlich die Verbindungsstücke,
die den Schaftantrieb mit dem Webeschaft verbinden, im Inneren des unteren Schaftstabes
fest angeordnet. Dadurch werden die unteren Schaftstäbe an diesen Stellen aber in
einem Maße geschwächt, daß eine Verwendung von Holz aus Festigkeitsgründen nicht
mehr in Betracht kommt.
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Außerdem ist es bereits bekannt, die Schaftstäbe aus Stahl herzustellen.
Derartige Schaftstäbe sind jedoch sehr schwer und haben bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
hohe Beschleunigungskräfte zur Folge, insbesondere wenn auch noch schwere Kettfäden
verwendet werden. Außerdem treten, wie bereits oben erwähnt, auf Grund von Materialermüdung
an den Stellen der Webeschäfte Brüche auf, an denen die Schaftstäbe mit den Schaft-Seitenstätzen
verbunden sind.
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Ferner ist es auch schon bekannt, die Schaftstäbe aus stranggepreßten
Aluminium- oder Magnesium-Legierungen herzustellen. Diese Schaftstäbe haben zwar
eine ausreichende Festigkeit, jedoch bedingen ihr verhältnismäßig hohes Gewicht
entsprechende Beschleunigungskräfte, zu deren Beherrschung die Schaftstäbe entsprechend
verstärkt bzw. versteift werden müssen.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, einen Webeschaft
für oberbaulose Webmaschinen zu schaffen, dessen unterer Schaftstab im wesentlichen
die Eigenschaften eines aus Holz hergestellten Schaftstabes sowie an den Stellen
eine ausreichende Festigkeit aufweist, an denen die Verbindungsstücke in den Schaftstab
eingreifen.
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Gelöst wird diese technische Aufgabe dadurch, daß der untere Schaftstab
aus einer Mehrzahl von Holzabschnitten besteht, die an den jeweiligen Angriffsstellen
des Schaftantriebes durch Metallverbinder derart miteinander verbunden sind, daß
die Metallverbinder die jeweiligen Enden der Holzabschnitte allseitig umgreifen
und die Verbindungsstücke zum Schaftantrieb durch eine öffnung der Metallverbinder
in einen zwischen den Enden der Holzabschnitte gebildeten freien Raum hineinragen.
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Ein derartig ausgebildeter Webschaft ist ausreichend steif und fest
und dabei so leicht, daß die Vorteile des Holzes weitgehend beibehalten werden.
Zudem können die Verbindungsstücke gut befestigt werden, ohne daß eine die Haltbarkeit
des unteren Schaftstabes und damit auch des Webeschaftes beeinträchtigende Schwächung
desselben entsteht. Ferner lassen sich auf Materialermüdungen zurückzuführende Ausfälle
vermeiden, da durch die Elastizität des Holzes der Schaftstäbe die auf die Webbewegungen
zurückzuführenden Stöße aufgefangen werden. Da außerdem der Schaftstab beim Webeschaft
gemäß der Erfindung durch die verwendeten Holzteile weniger wiegt als eine Ganzmetallschiene,
wird für den Webvorgang weniger Energie benötigt. und die übrigen bewegbaren Teile
der Webmaschine werden daher auch weniger belastet. Schließlich sind infolge des
verwendeten Materials und des einfachen Aufbaus die erfindungsgemäßen Webeschäfte
in ihrer Herstelluno, billiger als bisher.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines Webschaftes, F i g. 2 eine
Vorderansicht mit teilweisem Schnitt durch einen Teil des unteren Schaftstabes,
F i g. 3 einen horizontalen Teilschnitt nach Linie 3-3
der F i
g. 2, F i g. 4 einen Vertikalschnitt nach der Linie 4-4 der Fig.2
und F i g. 5 einen zu F i g. 4 analogen Schnitt durch eine
andere Ausführungsform.
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Die Schaftstäbe 10, 11 sind auf beiden Seiten durch
je eine Schaft-Seitenstütze 12 abgestützt. Der obere Schaftstab
10 kann aus beliebigem Material bestehen, ist aber vorzugsweise aus Holz
hergestellt oder aus einem stranggezogenen, hohlen Metall- oder Kunststoff-Profil.
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Gemäß den F i g. 2 bis 4 ist der untere Schaftstab
11 mit Holzabschnitten 21 versehen, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen
und in Längsrichtung zueinander ausgerichtet sind. Die äußeren Holzabschnitte 21
sind an ihren äußeren Enden 22 mit je
einer Stütze 12 verbunden, was in üblicher
Weise erfolgen kann. Zwischen benachbarten Holzabschnitten 21 und an jeder Stelle,
bei welcher ein Verbindungsstück 24 für die vertikale Bewegung vorhanden ist, befindet
sich in überlappender Lage mit den benachbarten Enden der Holzabschnitte21 ein hohler
rechteckförmiger Metallverbinder 25. Dieser Metallverbinder25 ist nahtlos
und weist vordere und hintere Wände 26 sowie obere und untere Wände
27 auf. Die Enden der Holzabschnitte 21 erstrecken sich in gerader Fortsetzung
in das Innere des Metallverbinders 25 hinein.
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Die Holzabschnitte 21 sind an den in den Metallverbinder ragenden
Enden im Querschnitt so ausgebildet, daß sie an den Innenwänden des Metallverbinders
satt anliegen.
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Zwischen den Enden 28 der Holzabschnitte 21, welche in den
Metallverbinder 25 hineinragen, befindet sich ein freier Raum 29,
in welchem ein Block 30 angeordnet ist, der zur Halterung des Verbindungsstückes
24 dient. Der freie Raum 29 ist mit einer unteren öffnung 35 versehen,
in welche das obere Ende des Verbindungsstückes 24 hineinragt. Die Holzabschnitte
21 und die Metallverbinder 25
können in zusammengestecktem Zustand an sich
durch beliebige Mittel zusammengehalten werden. Eine Konstruktion ist in den Fig.
1 bis 4 gezeigt, in welchen eine Mehrzahl von Nieten 36 vorhanden
ist, deren versenkte Köpfe 37 mit der Außenwand 26
des Metallverbinders
25 bündig verlaufen.
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Ein weiteres Beispiel ist in F i g. 5 dargestellt, in
welcher eine Mehrzahl von Einbuchtungen 38 an
einander (Ye#Tenüberlie-enden
Stellen der Wände 26
vorhanden ist, um eine dauernde stellenweise Verformuna
der Wände 26 des Metallverbinders 25 sowie des ein-eschobenen Endes
28 des Holzabschnitts 21 zu erzielen, wobei dessen Material an den Einbuchtungsstellen
etwas zusammencrepreßt wird.
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