DE1534639A1 - Tunnelkoerper fuer Untergrundbahnen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Tunnelkoerper fuer Untergrundbahnen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/045—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
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Description
Tunnelkörper für Untergrundbahnen und
Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Tunnelkörper für Unter-.grundbahnen
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Die bisher bekannten Tunnelkörper für Untergrundbahnen haben im allgemeinen einen rechteckigen Querschnitt, gegebenenfalls
mit einer mehr oder weniger gewölbten Decke, oder auch einen runden Querschnitt. Ihre Herstellung erfolgt meist
in offener Baugrube, die im Bereich von Verkehrssträssen ganz
oder teilweise durch eine den Verkehr aufnehmende Abdeckung " überdeckt werden kann. Mr Sonderfälle, insbesondere für Fälle,
in denen der Tunnelkörper in grösserer Tiefe zu erstellen ist,
ist auch die sogenannte geschlossene Bauweise bekannt, bei der der Tunnel unterirdisch im bergmännischen Verfahren oder
im Schildvortrieb vorgetrieben wird. Bei der unterirdischen Bauweise wird zwar -der Straasenverkehr im allgemeinen nicht
beeinträchtigt und kann während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Doch erfordert diese Bauweise einen erheblichen Kosten-
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und Zeitaufwand. Bei der Herstellung des Tunnelkörpers in
offener Bauweise muss der Strassehverkehr mindestens während des Ein- und Ausbaues der die Baugrube überdeckenden Abdeckung
gesperrt werden. Ausserdem erfordert eine solche Abdeckung
einen wesentlichen Aufwand für ihren Ein- und Ausbau und ihre Unterhaltung während der Bauzeit.
Es ist weiterhin schon seit langer Zeit ein Vorschlag
bekannt, nach dem zuerst die senkrechten Seitenwände, gegebenenfalls auch Mittelwände, des Tunnelkörpers in entsprechend
bemessenen Bodenlängsschlitzen hergestellt werden und anschliessend
die Tunneldecke eingebaut wird, in derem Schutz dann der
zwischen den Seitenwänden unterhalb der Decke anstehende Boden weggenommen und die Tunnelsohle hergestellt wird. Von
diesem Vorschlag wurde beim Bau der Untergrundbahn in Mailand in der Weise Gebrauch gemacht, dass die Bodenlängsschlitze
bei ihrer Herstellung, wie an sich bekannt, in jedem Bauzustand mit einer Bentohitsuspension gefüllt gehalten wurden,
die, nachdem die Schlitze bis auf die für die Tunnelwände
erforderliche Tiefe hergestellt und die Bewehrung in die
Schlitze eingesetzt worden war, durch Einfüllen von Beton allmählich nach oben verdrängt wurde. Hierbei-musste jedoch für
den Einbau der Decke der gesamte über ihr anstehende Boden
auf der gesamten Tunnelbreite weggenommen werden, was wiederum bedingt, dass der StraBsenverkehr während des Wegnehmens dieses Bodens sowie während der anschliessenden Deckehherstellung '
und beim Wiedereinbringen des Bodens gesperrt werden muss.
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Ausserdem müssen hierzu im allgemeinen sämtliche im Tunnelbereich
über der Decke liegenden Versorgungs- und Ahwasserleitungen
umgelegt werden.
Durch die vorliegende Erfindung soll durch eine neue
Gestaltung des Tunnelkörpers und ein neuartiges Verfahren zur
Herstellung desselben ermöglicht -werden, dass der Strässenverkehr
während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten kann und die Strassenflache jeweils nur für einen schmalen längsverlaufenden
Arbeitestreifen von etwa fünf bis sechs Meter maximaler
Breite in Anspruch genommen zu werden braucht.
Demgemäss besteht die Erfindung in erster MnIe darin,
dass die Seitenwände des Tunnels nach oben zusammenlaufend mit einem Neigungswinkel in der Grössenordnung von durchschnittlich etwa 15 gegenüber der Tertikaien gegeneinander geneigt
sind und das Idchtraumprofil der Bahn im wesentlichen nur an
dessen oberen Ecken berühren. Hierbei bestehen bei normaler Grosse des Lichtraumprofiles je nach der Tiefenlage des Tun— '
nelkörpers unter Gelände- bzw. Strassenhöhe die verschiedensten
Möglichkeiten für die Gestaltung des oberen Teiles des
Tunnelkörpers. So können, wenn die Tunnel sohl/e etwa zwölf bis
dreizehn Meter unter Gelände liegt, die Seitenwände des Tunnelkörpers in unmittelbarer gegenseitiger Berührung stehen und.
dabei etwa bis in Geländehöhe reichen, während sie bei geringerer Tiefenlage an ihren oberen.Ende durch eine obere Decke
miteinander verbunden sein können. Bei einer Tiefenlage der,- ,
Tunnelsohle von etwa neun bis zehn Meter beträgt dabei die'
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Breite dieser oberen Decke etwa vier Meter, wenn die Seitenwände mit ihren oberen Enden etwa bis in Seländehöhe reichen.
Vorzugsweise weist der Tunnelkörper einen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitt mit im wesentlich geradlinig
geneigten Seitenwanden auf.
Ein gemäss der Erfindung ausgebildeter Tunnelkörper
bietet zunächst den Vorteil, dass er bis in Gelände- bzw.
Strassenhöhe reichen kann, ohne dass er äen Raum über dem
Lichtraumprofil bis zur Greländehöhe in voller Breite in Anspruch
nimmt. Vielmehr wird dieser Raum nach oben hin immer
enger, so dass in dem Untergrund der Strasse genügend Platz zur Anordnung von Versorgungs-Abwasserleitumgen jeder Art
neben d-em funnelkörper bleibt. Derartige Leitungen können aber
auch innerhalb des von den Seitenwänden und gegebenenfalls der oberen Decke umschlossenen Raumes über dem Lichtraumprofil
/bzw. verbleiben . .
angeordnet werden-, wenn dieses durch eine Zwischendecke abgeschlossen
wird. Der Raum über einer solchen Decke kann aber auch in anderer Weise genutzt werden. In jedem Fall bildet
die Zwischendecke zugleich eine Aussteifung für die gegeneinander geneigten Seitenwände, die hierdurch in statischer Hinsicht
jeweils als Durchlaufträger auf drei Stützen ausgebildet und entsprechend günstig bemessen werden können. Weiterhin besteht
infolge der gegenteiligen Neigung der Seitenwände der Vorteil, dass auf jeder Seite des Lichtraumprofiles ein im
Querschnitt etwa dreieckförmiger Hutzraum gebildet wird, der für. dJL,e. Anordnung von Versorgungskabel- und -leitungen sowie
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Kontrollgänge nutzbar gemacht werden kann, sodass Kabel- und
Gefahrennischen überflüssig werden.
Schliesslieh wird durch die Gestaltung des Tunnelkörpers
nach der Erfindung der besondere Vorteil erreicht, dass der Tunnelkörper von der Strasse aus eingebaut werden kann, ohne
dass es notwendig ist, von der Strassenflache zu irgendeinem
Zeitpunkt der Bäudurchführung mehr als einen Längsstreifen von etwa fünf bis sechs Meter Breite in Anspruch zu nehmen. '
Der Strassenverkehr kann daher z.B. bei einer4$iii-Haa-lBreite
einer städtischen Strasse von etwa fünfzehn Meter im wesentlichen ständig aufrechterhalten werden, zumal die Inanspruchnahme
dieses schmalen Arbeitsstreifens nur für die Zeit der
Herstellung der Seitenwände und gegebenenfalls der oberen
Decke erforderlich ist.
Dieser wesentliche Vorteil wird gemäss der weiteren
Erfindung dadurch erreicht, dass zur Herstellung des Tunnel- j
körpers zunächst der unter der späteren Tunnelsohle liegende
Boden in an sich bekannter Weise durch Indizieren von chemischen
Verfestigungsstoffen verfestigt und gegen den Durchlass von Wasser abgedichtet wird, dann für die gegeneinander geneigten
Seitenwände in an sich bekannter Weise unter Zuhilfenahme von thixotroper Flüssigkeit Bodenlängsschlitze mit entsprechender
gegenseitiger Neigung hergestellt und zur Bildung der Seitenwände unter Einsetzen der Bewehrung mit Beton gefüllt
werden, worauf bei einem TunnelkÖrper, dessen Seitenwände
an ihren oberen Enden durch eine 'etwa in Gelände- oder Stras~
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senhöhe liegende obere Decke verbunden werden, zunächst diese
Decke betoniert wird und anschliessend unter dem Schutz dieser wasserdicht hergestellten oder mit einer Dichtung versehenen
Decke, bzw. der mit ihren oberen Enden gegenseitig dicht verbundenen Seitenwände die weiteren Arbeiten zur Herstellung
des Tunnelkörpers durchgeführt werden.
Die Erfindung geht davon aus, dass durch Einpressen an
sich bekannter Chemikalien auch im rolligen Boden eine wasserdichte Untersohle erzielt werden kann, so dass die vorgeschlagene
Bauweise auch bei vorhandenem Grundwasserstand ohne
Grundwasserspiegelsenkung durchführbar ist.
Zur Herstellung der gegeneinander geneigten Schlitzwände kann z.B. ein geführter Greifer verwendet werden, wie er auch
schon bei lotrechten Schlitzwänden eingesetzt wird. Bis zu welcher maximalen Neigung die Bodenschlitze offengehalten, bewehrt und betoniert werden können, hängt von der Entwicklung
der Maschinentechnik ab. Sicher ist, dass mit dem z.Zt. bereits
verfügbaren Geräten Neigungen bis zu 15° ohne jede
Schwierigkeit ausgeführt werden können.
Die ideale Querschnittsform des Tunnelkörpers ist ein Dreieck, dessen Spitze in Geländehöhe liegt. Hierbei kann der
Boden über dem Lichtraumprofil, wenn über diesem, wie bereits
erwähnt, eine Zwischendecke eingebaut wird, innerhalb des von den oberen Teilen der Seitenwände umschlossenen Raumes verbleiben.
Er kann aber auch aus diesem Raum entfernt werden,
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Das hängt u.a. von der Tiefenlage des Tunnels, aber auch von
denn den Baugrundverhältnis.sen wesentlich ab. Safeei-tesTsn durch
kann /
völlige oder teilweise Beseitigung des Bodens aus diesem Raum die Pressung in der Sohle nahezu aufgefachen werden, Das heisst,
die Beanspruchung in der Sohle kann so gehalten werden, dass sie nicht grosser ist als die Vorbelastung durch den früher
überlagernden Boden. Me Dreieckform kann aber z.Zt. nur bei
grosserer Tiefenlage des .Tunnels verwendet */erden, da sie
bei einer geringeren Tiefenlage der Tunnelsohle als zwölf bis dreizehn Meter -für einen normalen zweigleisigen Tunnel eine
grössere Neigung der Seitenwände als 15° erforderlich macht. Hier bietet jedoch die bereits erwähnte Ausbildung des Tunnelquerschnittes
als Trapez eine gut brauchbare Zwischenlösung. Die Spitze des Dreiecks ist dabei abgeschnitten und durch
die bereits erwähnte Decke z.B. in Form einer in Strassenoberkante liegenden Stahlbetonplatte ersetzt.Auch bei dieser
Querschnittsform besteht die Möglichkeit, über dem Liehtraumprofil
eine Zwischendecke anzubringen und cen Saum über dieser
und vorhandene Leitungen Decke auszubaggern oder den Boden/in diesem Baum zu belassen.
Bei grösserer Tiefenlage, wenn z.B. die Tunnelsohle über etwa dreizehn Meter tief liegt, kann als Tunnelquerschnitt
ein Dreieckprofil Verwendung finden, dessen Spitze unter oder erheblieh unter Strassenoberkante liegt. In diesem iFalle werden
die Tunnelβeitenwände in den Bodenschlitzen nur bis zum
Scheitel des Dreiecks betoniert.
Wenn ein Tunnelkörper von trapezförmigen Querschnitt
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hergestellt werden soll, bei dem über dem Iaehtraumprofil eine
Aussteifung in Form einer den darüber befindlichen Boden
tragenden Zwischendecke angeordnet ist, so kann die Zwischendecke als Fertigteildecke in der Weise eingebaut werden, dass
zunächst ein im Tunnelprofil z.B. bis auf Arbeitstiefe unter die Zwischendecke reichender Kopfschacht hergestellt und von
diesem aus ein Fertigteilträger als Deckenträger vor Kopf eingebaut wird, worauf alle folgenden Fertigteil- bzw. Deckenträger
unter schrittweisem Vorstrecken des KopfSchachtes in
Tunnellängsrichtung um jeweils die Breite eines Fertigteilträgers in der gleichen Weise vor Kopf eingebaut werden.
Zur Bildung einer gegenseitigen Aussteifung der Seitenwände
am unteren Ende wird vorzugsweise so vorgegangen, dass der Boden im Tunnelprofil zunächst nur bis zu einer Tiefe
weggenommen wird, die noch eine genügende, eine seitliche
Ein— Verschiebung der Seitenwände nach innen verhindernde
durch den zwischen ihnen befindlichen Boden gewährleistet, dann im noch anstehenden Boden im Abstand voneinander
von Seitenwand zu Seitenwand und nach unten bis zur Bodenverfestigung unter der Sohle reichende Querschlitze in Schlitzbauweise
mit thixotroper Flüssigkeit gebildet und im unteren Teil der Querschlitze Sohlbalken aus Stahlbeton in Verbindung
mit dem verfestigten Boden und den Seitenwänden hergestellt werden.
Die, Abdichtung beim Tunnelkörper nach der Erfindung
erfolgt im Bereich der Sohle durch die amgleltsii die Dichtung
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des Bodens "bewirkende Bodenverfestigung, während sie im Bereich
der Seitenwandungen dadurch gewährleistet wird, dass zu ihrer
Herstellung wasserdichter-Beton verwendet wird. Der Scheitel
"bzw* die obere Decke des Tunnelkörpers kann durch eine von
oben aufgelegte Dichtung abgedichtet werden. Palis erforderlich
können zur zusätzlichen Abdichtung an den Verbindungsstellen des verfestigten Bodenbereiches mit den Seitenwänden noch
Injektionen vom Tunnelinnern aus durchgeführt werden.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung
als Beispiele dargestellten Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 einen schematischen Querschnitt* der bei einem
kleineren und einem grösseren Liehtraumprofil verschiedene Gestaltungen des Tunnelkörpers veranschaulicht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen trapezförmigen
Tunnelkörper, bei dem der Boden über dem Lichtraumprofil
in seiner natürlichen Lagerung verblieben ist, und
Pig. 3 einen Längsschnitt zu Pig. 2, der den Einbau der
Fertigteile für eine Zwischendecke zeigt.
In Fig. 1 sind mit 1, 2 und 3 verschiedene Gelände- bzw.
Strassenhöhen bezeichnet, die in Bezug auf die mit 4 bezeichnete Oberkante Tunnelsohle drei verschiedene Tiefenlagen an-
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deuten, nämlich für die Strassenhöhe 1 eine Tiefenlage von
neun bis zehn Meter, für die Strassenhöhe 2 eine Tiefenlage
von etwa zwölf bis dreizehn Meter und für die Strassenhöhe 3 eine Tiefenlage von etwa achtzehn Meter. Weiterhin sind mit
ausgezogenen Linien die Seitenwände 5 und 6 eines Tunnelkörpers von dreieckigem Querschnitt dargestellt, der in seinem
unteren Teil das übliche Außenprofil 8 für eine zweigleisige Untergrundbahn umschliesst und dessen Scheitel 7 etwa in
Strassenhöhe 2 liegt« Die Seitenwände-5, 6 schneiden gerade
die oberen Ecken des Lichtraumprofiles 8 an und stehen am Scheitel 7 in gegenseitiger Berührung. Sie sind hier durch
den Beton, gegebenenfalls aucl durch Bewehrunjseinlagen miteinander
verbunden. Zur Bildung der Sohle des Tunnelkörpers
ist der Boden im Sohlenbereich in an sich bekannter Weise durch Einspritzen von Chemikalien, gegebenenfalls in Form
umgekehrter Gewölbe, verfestigt und hierdurch zugleich wasserundurchlässig gemacht. Je nach der Stärke der verfestigten
Bodenschicht 9 und dem G-ründwasaerstand kann die Tunnelsohle
allein durch diese verfestigte Schicht und durch einen Abgleich
aus Beton gebildet werden. Es kann aber auch die Verfestigung
des Bodens in etwas grösserer Tiefe durchgeführt und unmittelbar über der verfestigten Schicht eine Stahlbetonsohie
eingebaut werden, die auch quer verlaufende Sohlbalken 28 enthalten kann. Dies ist insbesondere dann erforderlich,wenn
die verfestigte Bodenschicht 9 für die unι eren
'Enden der'Seitenwände 5,6 kein genügend festes WiJerlager bildet
oder wenn große .Pressungen .auf die verfestigte Bodenschicht
übertragen werden sollen, ' o&n
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In Mg. 1 sind weiterhin mit gestrichelten Linien die Seitenwände 5', 6' eines ebenfalls einen dreieckigen Querschnitt
aufweisenden Tunnelkörpers dargestellt, der in seinem unteren
das
Teil ei»-Lichtraumprofil 8' üblicher Grosse für eine zweigleisige
Untergrundbahn enthält,Bs ist ersichtlich, dass hierzu die gegenseitige Neigung der Seitenwände 5 V, 6' erheblich geringer
sein kann als diejenige der Seitenwände 5, 6. In jedem Fall wird infolge der Neigung der Seitenwände beiderseits des Liehtraumprofiles
8 bzw, 8· jeweils ein im Querschnitt dreieckiger
Raum 10 bzw. 10'- gebildet, in dem sämtliche Stromkabel und
sonstigen elektrischen Einrichtungen sowie Leitungen jeglicher Art und Kontrollgänge untergebracht werden können.
Ferner zeigt Fig. 1, dass die mit ausgezogenen und mit
gestrichelten Linien dargestellten dreieckigen Querschnitts-" formen des Tunnelkörpers auch verwendet werden können, wenn die
Tiefenlage des Tunnels grosser ist und etwa der in Fig. 1 für
die Gelände- bzw. Strassenhöhe 3 gezeigten Tiefenlage entspricht. In diesem Falle werden die Seitenwände 5, 6 bzw. 5f»
6· nicht über den Scheitel 7 hinaus nach oben geführt. Aus
der Darstellung nach Fig. 1 ergibt sich aber auch, dass die Neigung der Seitenwände noch weiter erheblich verringert werden
könnte, wenn die Seitenwände bis zur Gelände- bzw, Strassenhöhe 3 hochgeführt und der Scheitel in dieser Höhe angeordnet
würde, was ohne weiteres möglich ist.
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Wenn dagegen die Tiefenlage des Tunnelkörpers nur der
in Pig. 1 für die Gelände- bzw. Strassenhöhe 1 gezeigten
Tiefenlage entspricht, so kann die dreieckige Querschnittsform des Tunnelkörpers nicht oder nur dann "beibehalten werden,
we.nn der Neigungswinkel der Seitenwände über die aus Pig. 1 ersichtlichen Steigungswinkel vergrössert wird. Da hierdurch
jedoch die Herstellung der Seitenwände erschwert werden würde, kann für einen solchen Pail der Tunnelkörper gemäss der Erfindung
statt der dreieckigen Querschnittsform einen trapezförmigen
Querschnitt erhalten. An den aus Pig. 1 ersichtlichen Neigungswinkeln der Seitenwände und der Bodenverfestigung 9
braucht sich dabei nichts zu ändern, wenn die obere Trapezseite
eine Länge erhält, die gleich dem gegenseitigen Abstand der Seitenwände 5, 6 bzw. 5'» 6' in der Gelände- bzw. Strassenhöhe
1 ist und die Seitenwände durch eine obere Decke entsprechender Spannweite verbunden werden, die in Pig. 1 mit strichpunktierten
linien eingezeichnet und mit 11 bezeichnet ist.
Ausserdem kann der Tunnelkörper bei jeder Querschnittsform
noch eine z.B. unmittelbar über dem Mchtraumprofil 8, 8'
angeordnete Aussteifung 12 erhalten, die die Durchbiegung der Seitenwände aus dem Erddruck verringert und ein mittleres
Auflager für jede Seitenwand bildet, so dass diese in stati-
über Pelder scher Hinsicht als Durchlaufplatte au£· drei 8Φϋ$«β»· ausgebildet
und entsprechend günstig bemessen werden kann.
Die ,Seitenwände müssen nicht geradlinig nach oben zusammenlaufen,
sondern können z.B. auch nach aussen etwas gewölbt
werden. 909811/UA38
In Pig. 2 ist ein Tunnelkörper mit trapezförmigen Querschnitt
dargestellt, der in der unteren Hälfte ein normales Lichraumprofil 8 für eine zweigleisige Untergrundbahn enthalt
und dessen Seitenwände 5» 6 zur Vertikalen bei einer Tiefenlage der Tunnelsohle von etwa neun bis zehn Meter unter Strassenhöhe
im Winkel α von etwa 14° geneigt sind. Der Tunnelkörper
ist etwa in Gelände- bzw. Strassenhöhe mit einer oberen
Decke 11 versehen, die bei der dargestellten Ausführungsform im Bereich des Tunnelkörpers die Strassendecke oder deren
Unterbau bilden kann und auf den in diesem Bereich anstehenden. ™
Boden 13, der während der Durchführung der Bauarbeiten in
seiner natürlichen Lagerung erhalten bleibt, aufbetoniert
ist. Der Boden 13 könnte, falls ein zwischen der oberen Decke
11 und dem Idehtraumprofil 8 .bestehender Hohlraum nicht unerwünscht
oder gar als Hutzraram erwünscht ist, auch entfernt
auch
werden, wobei 4&iQ<3^ eine entsprechende Verbindung der oberen Decke 11 mit den Seitenwänden 5, 6 hergestellt werden müsste. Über dem Lichtraumprofil 8 weist der Tunnelkörper eine Zwischendecke 12 auf, die zugleich das mittlere Auflager und eine Aussteifung für die beiden Seitenwände bildet.
werden, wobei 4&iQ<3^ eine entsprechende Verbindung der oberen Decke 11 mit den Seitenwänden 5, 6 hergestellt werden müsste. Über dem Lichtraumprofil 8 weist der Tunnelkörper eine Zwischendecke 12 auf, die zugleich das mittlere Auflager und eine Aussteifung für die beiden Seitenwände bildet.
Der Neigungswinkel α der Seitenwände von etwa 14° führt
bei der angegebenen Tiefenlage des Tunnelkörpers zu einer oberen lichten Weite zwischen den Seitenwänden 5» 6 von etwa
vier Metern, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die obere Decke 11 nach Fertigstellung der Seitenwände innerhalb eines
längeverlaufenden Arbeitsstreifens A3 der Strassenfläche
herzustellen, der höchstens etwa sechs Meter breit zu sein braucht. Bei einer men1 Breite einer städtischen Strasse
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von etwa fünfzehn Meter verbleibt somit selbst während des
Einbaues der oberen Decke, die von allen gemäss der Erfindung
auszuführenden Bauarbeiten am meisten Platz auf der Strasse
erfordert, eine Breite von neun Metern für den Fussgänger- und Fahrverkehr,
Die Herstellung des Tunnelkörpers erfolgt■in der nachstehend
erläuterten Weise, die sinngemäss auch für die in ψ Fig. 1 gezeigten Ausführungsformen mit dreieckigem Tunnelquerschnitt gelten. Zunächst werden von dem Arbeitsstreifen
A1 aus etwa in dem durch die gestrichelten Linien 14 und 15
seitlich begrenzten Raum nicht dargestellte Einspritzrohre bzw. -lanzen in den Untergrund bis in den zu verfestigenden
Bodenbereich eingetrieben und der Boden unter der Tunnelsohle
durch Einpressen von Chemikalien und Abdichtungsstoffen ±n ^
an sich bekannter Weise verfestigt und gegen Wasserdurohlass
abgedichtet. Sodann können die gleichen Arbeiten von dem Arbeitsstreifen A2 aus in dem durch die gestrichtelten Linien
16, 17 begrenzten Kaum durchgeführt werden, der den vorherigen
Arbeitsstreifen um einen bis zwei Meter überschneiden kann. Auf
diese Weise wird eine über die gesamte untere Breite des Tun-;
nelkörpers durchgehende Yerfestigungsschieht 9 gebildet, die
das Durchtreten von Grundwasser verhindert. Die Arbeitsstreifen A1 und A2 brauchen hierfür und auch für die weiteren
Arbeiten nur eine Breite von vier bis fünf Metern zu haben, und da diese Arbeitsstreifen bis auf ihre mittle.re Übersehneidung
nicht gemeinsam, sondern nacheinander beansprucht
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werden,/verbleibt somit "bei einer Ge samt "brei te der Strasse
von'fünfzehn Metern bei den von ihnen aus durchzuführenden
Arbeiten immer eine freie Verkehrsbreite von zehn "bis elf
Metern.
Die Arbeiten zur Verfestigung der Bodenschicht 9 von
den Arbeitsetreifen A1 und^A2 aus brauchen nicht unmittelbar
aneinanderschliessend durchgeführt zu werden. Vielmehr können nach Beendigung der Bodenverfestigung für die eine Sohlenhälfte
von dem Arbeitsstreifen A1 aus in diesem gleichen
Arbeitsstreifen die Arbeiten zur Herstellung der Seitenwand 5 durchgeführt werden. Hierzu wird z.B. mittels eines an-sich
bekannten geführten Greifens oder mittels Eimerketten od. dgl.
ein der Neigung der Seitenwand 5 entsprechend geneigter, gestrichelt
angedeuteter Bodenlängsschlitz 18 hergestellt, der wie :an sich bekannt, bei seiner Herstellung ständig bis zum
oberen Rand mit thixotroper Flüssigkeit gefüllt gehalten wird. Die thixotrope !Flüssigkeit schützt, nach den der Erfindung zugrundeliegenden
Erkenntnissen auch die Überhängende Schlitz-
dem
wand vor/ Einfallen und hält den Schlitz, ohne dass irgendwelche Bodenbewegungen eintreten, mit Sicherheit offen. Wenn
der Bodenlängsschlitz 18 bis auf die verfestigte Bodenschicht herunter ausgehoben ist, wird in ihr die für die Seitenwand 5
erforderliche Bewehrung, vorzugsweise in Form von fertig geflochtenen oder geschweissten Bewehrungskörben 19, eingebracht
und dann in den Schlitz Beton eingefüllt, der die thixo-
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— ΊΟ —
trope Flüssigkeit nach oben verdrängt. Diese kann in dem Masse wie Beton von unten her eingefüllt wird, oben abgepumpt und
zur weiteren Verwendung bereit gehalten werden.
Nach Fertigstellung der Seitenwand 5 in dieser Weise kann der Arbeitsstreifen A1 bis auf die mittlere Überschneidung
mit dem Arbeitestreifen A2 für den Verkehr freigegeben und die Bodenverfestigung für die andere Tunnelhälfte, falls
sie nicht schon ausgeführt worden ist, nunmehr von dem Arbeitsstreifen
A2 aus durchgeführt werden. Anschliessend wird der Bodenlängsschlitz für die Seitenwand 6 in der für die
Seitenwand 5 beschriebenen Weise hergestellt und die Seitenwand 6 betoniert. Der Schlitz und die Bewehrung für diese
Wand sind in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet'.
■
Nach Fertigstellung der Seitenwand 6 kann auch der Arbeitsstreifen
A2 *ώ«α»χ^·ΐτ-·4£·β£·β4»βιι und der mittlere Arbeitsstreifen A3 freigegeben werden, der, wie bereits erwähnt, von
der Strasse eine Breite von maximal sechs Meter in Anspruch nimmt und von dem aus die obere Decke 11 hergestellt wird. Diese
Decke kann gegebenenfalls noch mit den anschliessenden oberen Enden der Seitenwände 5, 6 von aussen abgedichtet werden, worauf
nach Wiederherstellung der Strassendecke in diesem Bereich
die Strasse in ihrer gesamten Breite wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
Bei den Querschnittsformen nach Fig. 1 und einer der
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Gelände- bzw. Strassenhöhe 3 entsprechenden Tiefenlage werden
die Bodenlängsschlitze, falls der Scheitel 7 des Tunnelkörpers unter Gelände liegen soll, so hergestellt, dass sie sich in
Scheitelhöhe kreuzen. Die über der Scheitelhöhe liegenden Schlitzräume (vgl. die strichpunktierten bzw. gestrichelten
Linien) werden hierbei nicht mit Beton, sondern wieder mit Boden gefüllt.
Zur weiteren Durchführung der Arbeiten ist lediglich
in grösseren Abständen von einigen Hundert Metern jeweils
provisorisch abgeschotteter
ein quer zur Tunnellängsrichtung verlaufender/Kopfschacht notwendig.
Von diesem aus wird, nachdem etwa vorhandenes Grundwasser aus. dem von der verfestigten Bodenschicht und den
- Seitenwänden gebildeten Trog abgepumpt worden ist, zunächst die Zwischendecke 12 eingezogen. Hierzu wird gemäss Pig. 3 von
dem Kopfschacht 20 aus zunächst ein Fertigteilträger 21 aus
Stahl oder Stahl- bzw. Spannbeton vor Kopf in seine endgültige Lage 22 gebracht, wozu an der Brust des KopfSchachtes in
Deckenhöhe ein entsprechender Hohlraum 23 hergestellt, der
Fertigteilträger in diesen Hohlraum hineingeschoben und in seiner
richtigen Lage an Hängestangen 24 angehängt wird, die vorher durch die Decke 11 und den Boden 13 hindurch mit einer
etwas unter die Unterkante der Zwischendecke 12 reichenden Länge eingebracht worden aind. Nach dem Einbau dieses Trägers
wird der Kopfschacht 20 unter dem Träger in Pfeilrichtung um ein der Breite des Trägers entsprechendes Mass vorgestreckt
und der zweite Träger 25, wie gestrichelt angedeutet, vor Kopf
eingebaut und an weitere Hängestangen 24 angehängt usw. Ein-
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zelheiten dieses Deckeneinbaues können in an sich bekannter Weise unter Verwendung entsprechender Hilfsmittel durchgeführt
werden.
Dem Einbau der Zwischendecke 12 folgend werden, im allgemeinen
von der Sohle 26 des unter der Zwischendecke entstandenen Arbeitsraumes aus, in jedeinFall aber voneiner Höhe ·
aus, die noch eine genügende Aussteifung der unteren Enden der Seitenwände durch den zwischen ihnen anstehenden Boden
^ gewährleistet, etwa, im Abstand von vier bis sechs Meter voneinander
Querschlitze 27 hergestellt, von denen in "fig. 3 ein
Querschlitz gestrichelt angedeutet ist. Dies-4 Querschlitze,
die bis zu der verfestigten Bodenschicht 9 reichen, werden bei ihrer Herstellung ebenfalls ständig mit thixotroper
Flüssigkeit gefüllt gehalten und dienen zur Herstellung von Sohlbalken 28, die nach Einbringen der Bewehrung durch Einfüllen
von Beton in die thixotrope Flüssigkeit gebildet werden. Die Sohibalken bilden ein unteres Widerlager für die
Seitenwände 5,6, die bei ihrer Herstellung zur besseren Lastverteilung am unteren Längsrand mit zusätzlichen Bewehrungseinlagen
zur Bildung je eines Längsrandbalkens versehen werden können. Der Sohlbalken kann auch durch Vorpressen
von einer mittig angeordneten Presse oder durch Ver-
zahnung mit der Seitenwand zur Lastübertragung auf den Baugrund
herangezogen werden.
Nach der Fertigstellung der Sohlbalken 28 kann dann
der restliche Srdauahub von der Höhe 26 aus in üblicher
V/eise durchgeführt werden, worauf, foils notwendig, noch
BAD ORIGiNAt
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eine Sohlenplatte über oder zwischenden oohrbalken "betoniert
werden kann. Auch können gegebenenfalls zur zusätzlichen
■Dichtung der Y/andanschlüsoe an die verfestigte Bodenschicht
9 noch Dichtungsmittel injiziert oder sonstige Dichtungsmaßnahmen vom Tunnelinnern aus durchgeführt werden.
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Claims (1)
1.0
Patentansprüche
1.J) Tunnelkörper für Untergrundbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass seine Seitenwände (5, 6, 5'» 6') nach oben
zusammenlaufend mit einem Neigungswinkel in der Grössenordnung
von durchschnittlich etwa 15° gegenüber der Vertikalen gegeneinander geneigt sind und das Lichtraumprofil (8,8·) der
Bahn im wesentlichen nur an dessen oberen Ecken berühren.
" 2. Tunnelkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass seine Seitenwände (5, 6, 51, 6') mit ihren oberen Enden
in unmittelbarer gegenseitiger Berührung stehen.
5. Tunnelkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass seine Seitenwände (5, 6, 51» &') an ihren
oberen Enden durch eine obere Decke (11) miteinander verbunden sind.
4. Tunnelkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Seitenwände (5, 6, 5', 6·)
bis etwa in Gelände- bzw. Strassenhöhe reichend ausgebildet sind.
5. Tunnelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass seine Seitenwände (5, 6, 5', 6')
mit ihren oberen Enden erheblich unter Gelände- bzw. Strassenhöhe liegen.
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β. Tunnelkörper nach, einem der Ansprüche 1, 2 und
4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass er einen dreieckigen
Querschnitt mit im wesentlichen geradlinigen nach oben - zusammenlaufenden Seitenwänden (5, 6, 51, 6') aufweist.
7. Tunnelkörper nach einem der Ansprüche 3 "bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass er einen trapezförmigen Querschnitt mit im wesentlichen geradlinig bis zur Decke zusammenlaufenden
Seitenwänden (5, 6, 5', 61) aufweist.
8. Tunnelkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er über dem Lichtraumprofil (8, 8·)
mit einer Aussteifung (12) versehen ist.
9. Tunnelkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussteifungen (12) als Zwischendecke ausgebildet ist,
die die Last des über ihr bis Gelände- bzw. Strassenhöhe anstehenden Bodens (13) aufnimmt.
10» Tunnelkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussteifung (12) als Zwischendecke ausgebildet ist,
die das Lichtraumprofil (8, 8') der Untergrundbahn von einem
über diesem angeordneten Hohlraum trennt.
11. Tunnelkörper nach einem der Ansprüche 3» 4 oder 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der die
Seitenwände (5» 6) verbindenden oberen Decke (11) maximal
etwa vier bis fünf Meter beträgt.
12. Tunnelkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daas seine Seitenwände (5, 6, 5'» 6')
mit gleichem Neigungswinkel (α) nach oben zusammenlaufen.
13. 'Verfahren zur Herstellung eines Tunnelkörpers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst der unter der späteren Tunnelsohle liegende Boden in an sich bekannter Weise durch Injizieren von chemisehen
Verfestigungsstoffen verfestigt und gegen den Durchlass von Wasser abgedichtet wird, dann für die gegeneinander geneigten
Seitenwändß in an sich.bekannter Weise unter Zuhilfenahme von thixotroper Flüssigkeit Bodenlängsschlitze mit entsprechender
gegenseitiger Neigung hergestellt und zur Bildung der Seitenwände unter Einsetzen der Bewehrung mit Beton gefüllt
werden, worauf bei einem Tunnelkörper, dessen Seitenwände an ihrem oberen Enden durch eine etwa in Gelände- oder Straesenhöhe
liegende obere Decke verbunden werden, zunächst diese Decke betoniert wird und anschliessend unter dem Schutz dieser
wasserdicht hergestellten oder mit einer Dichtung versehenen Decke, bzw. der mit ihren oberen Enden gegenseitig dicht verbundenen
Seitenwände die weiteren Arbeiten zur Herstellung des Tunnelkörpers durchgeführt werden.
H. Verfahren nach Anspruch 13» zur Herstellung eines
Tunnelkörpers, bei dem gemäss Anspruch 9 die über dem Lichtpaumprofil
liegende Aussteifung durch eine den darüber befindlichen Boden tragende Zwischendecke gebildet wird und die
Seitenwände des Tunnelkörpers durch eine obere Decke verbunden
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werden, dadurch, gekennzeichnet, dass die Zwischendecke als
Fertigteildecke in der Weise gebildet wird, dass zunächst ein im Tunnelprofil z.B. bis auf Arbeitstiefe unter die
Zwischendecke reichender Kopfschacht hergestellt und von diesem aus ein Fertigteilträger als Deckenträger vor Kopf
eingebaut wird, worauf alle folgenden Fertigteil- bzw. Deckenträger unter schrittweisem Vorstrecken des Kopfschachtes in
Tunnellängsrichtung um jeweils die Breite eines Fertigteilträgers in. der gleichen Weise vor Kopf eingebaut werden.
15. Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilträger jeweils in ganzer Länge unter
Bildung von Auflagern in den Seitenwänden auf diesen aufgelagert werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fertigteilträger während ihres Einbaues jeweils an Hängestangen angehängt werden, die zuvor von der
oberen Decke aus durch diese und den Boden hindurch bis unter die Unterkante der Zwischendecke eingetrieben worden sind.
1?. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden im Tunnelprofil zunächst nur bis zu einer Tiefe weggenommen wird, die noch eine genügende,
eine seitliche Verschiebung der Seitenwände nach innen
Hinspannung -
verhindernde Ai' durch den zwischen ihnen befindlichen
Boden gewährleistet, dann im noch anstehenden Boden im Abstand voneinander von Seitenwand zu Seitenwand und nach unten bis
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zur Bodenverfestigung unter der Sohle reichende Querschlitze in Schlitzbauweise mit thixotroper Flüssigkeit gebildet
und im unteren Teil der Querschlitze Sohlbalken aus Stahlbeton in Verbindung mit dem verfestigten Boden und den
Seitenwänden hergestellt werden, die eine untere Aussteifung für die Seitenwände bilden.
Der Patentanwalt
90 9 8M/04 38
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0053144 | 1966-03-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1534639A1 true DE1534639A1 (de) | 1969-03-13 |
Family
ID=7275175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661534639 Pending DE1534639A1 (de) | 1966-03-21 | 1966-03-21 | Tunnelkoerper fuer Untergrundbahnen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1534639A1 (de) |
-
1966
- 1966-03-21 DE DE19661534639 patent/DE1534639A1/de active Pending
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