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Die Erfindung betrifft eine Setzmaschine zur kontinuierlichen Sortierung
und Austragung von Schüttgütem mit verschiedenem spezifischen Gewicht, mit getrennter
Regelung des Austrags der einzelnen Kornponenten und mit über die ganze Breite des
Setzverhältnisses rechtwinklig zur Fließrichtung des Gutes sich erstreckenden überlaufrinnen
für die Gutabnahme vom Setzfeld.
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Schüttgüter mit Komponenten, die unterschiedliche spezifische Masse
besitzen, z. B. Rohkohle und Erze, werden entsprechend ihrer spezifischen Gewichte
in der Praxis gewöhnlich in zwei bis drei, bzw. auch .mehr Produkte sortiert. Zum
Abscheiden werden dabei Setzmaschinen verschiedener Konstruktionen verwendet, in
denen das Schüttgut durch die Wirkung pulsierenden Wassers sortiert wird. Dabei
geht das Wasser durch ein Sieb oder einen Rost der Setzmaschine und eine Schicht
des zu sortierenden Materials hindurch, welches dabei geschichtet wird. Die Schichtung
erfolgt derart, daß die spezifisch leichtesten Körner die obere und die spezifisch
schwersten Körner die untere Schicht bilden.
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Dann werden die sortierten Schichten bei den bekannten Einrichtungen
aus der Setzmaschine getrennt herausoeführt. Die obere Schicht wird -emeinsam mit
dem Wasser am Ende der Setzmaschine über einen überlauf abgeführt, während die unteren
Schichten bei den meisten Setzmaschinen, wie sie insbesondere zum Abscheiden von
Kohle Verwenduno C
finden, unter der Wasseroberfläche in den unteren Teil
der Setzmaschine abgelassen werden. Dann werden sie über die Wasseroberfläche durch
Becherelevatoren, Heberäder u. dgl. gehoben. Diese Hilfseinrichtungen komplizieren
die Konstruktion von Setzmaschinen, steigern die Investitionsaufwendungen, den Energieverbrauch
und die Instandhaltungskosten. Auch der Platzbedarf derartiger Maschinen ist beträchtlich.
Bei manchen Arten von Setzmaschinen zum Abscheiden von Erzen wird die schwerere
Komponente durch ein Rohr oder eine öffnung in der Seite der Setzmaschine herausgetragen.
Der Nachteil dieser Setzmaschinen liegt darin, daß die Austragung der schwereren
Komponente an einer einzigen Stelle konzentriert ist, zu der die schwerere Komponente
schräg oder auch quer unter der Schicht der leichteren Komponente geführt werden
muß. Das führt nicht nur zu Störungen des Abscheideprozesses, sondern setzt auch
die Leistung einer solchen Setzmaschine herab.
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Es ist bereits eine Setzmaschine zur kontinuierlichen Sortieruna und
Austra-un- von Schüttaütern mit getrennter Regelung des Austrags der einzelnen Komponenten
und mit rechtwinklig zur Fließrichtung des Gutes sich erstreckenden, rinnenähnlichen
überlauflutten bzw. Blechkästen bekannt (deutsches Patent 241304). Da diese rinnenähnlichen
Lutten und Kästen für die Produkte mit verschiedenem spezifischen Gewicht nicht
nacheinander in Fließrichtunc, des Gutes und nicht auf aleicher Höhe angeordnet
sind, sondern da sie untereinander, also in verschiedenen Höhen und, in Fließrichtung
des Gutes gesehen, an der gleichen Stelle des Setzfeldes liegen, wird das Mittel-
und Schwergut nicht über, sondern unterhalb der Wasseroberfläche ausgetragen. Außerdem
werden bei der bekannten Setzmaschine die verschiedenen schweren Produkte zunächst
in Räumen innerhalb der Maschine gesammelt und dann erst ausgetragen. Dadurch ergibt
sich eine erheblich auf-C g
wendigere Konstruktion, da das Austragen der schwereren
Schicht nicht mittels Wasser aerecelt wird, C C
sondern eine aetrennte Hebeeinrichtuno,
notwendi- ist. Es ist weiterhin eine Einrichtung zum Abscheiden von Schüttgütern
betannt (USA.-Patentschrift 1646 422) bei denen der überlauf über Überlaufrinnen
erfolgt. Diese Einrichtung weist jedoch weder in -leicher Höhe befindliche überlaufrinnen
noch bewegliche Stauwände unmittelbar vor den überläufen, die die Höhe der auf dem
Setzfeld fortschreitenden Masse bestimmen, auf. Bei der bekannten Vorrichtung dienen
die Verschlußorgane lediglich dem Öffnen und gegebenenfalls teilweisem Schließen
der Austragsöffnungen und sind außerdem nicht vor den überlaufkanten angebracht.
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Eine weitere bekannte Kohlensetzmaschine (USA.-Patentschrift
1452 815) kann für die Austraaun(r mehrerer Komponenten nicht verwendet
werden, da sie keine überlaufrinnen und überlaufkanten für das Leicht- bzw. Schwergut
hintereinander aufweist, die praktisch in gleicher Höhe angeordnet sind; ebenfalls
fehlen vor den Überläufen anaeordnete Stauwände.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu-runde, eine Setzmaschine zu schaffen,
die bei gleicher Aufbereitunasleistuna kleiner als die bekannten Maschinen gebaut
werden kann und die außerdem keinen reparatur- und energieaufwendigen Elevator für
das Schwergut benötigt. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße Maschine eine technisch
einwandfreie Trennwirkun- zwischen den einzelnen Produkten bei g geringstem Raumbedarf
und kleiner Verweilzeit ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
der erfindunggsgemäßen Setzmaschine die Überlaufrinne für das Leichtgut und
eine überlaufkante für das Schwergut nacheinander in Fließrichtung des Gutes und
praktisch in gleicher Höhe anaeordnet werden. Unmittelbar vor der überlaufrinne
wird eine bewealiche Stauwand und für die Hebuna des Schwer-utes über die überlaufkante
eine Zuleitung für Sek-undärw5sser oder -luft bzw. mechanische Mittel vorcesehen.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Maßnalime wird die Überlaufrinne
mit in Fließrichtuna des Gutes verlaufenden, über die überlaufkante hinausragenden
parallelen Rinnen versehen.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, mehrere Einheiten hintereinander anzuordnen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen vor allem in beträchtlichen Kostenersparnissen
infolge des Wegfalls -von Elevatoren, des geringeren Raumbedaries und des kleineren
Materialaufv;andes.
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Durch die Erfindung wird es möglich, die schwereren Komponenten der
SchüttRüter über einen überfall auszutragen, der im Bedarfsfall die gesamte Breite
des Setzfeldes einnehmen kann, also ebenso wie bei der leichten Komponente. Dabei
wird von der Tatsache Gebrauch aernacht, daß durch Wasserhub aelockerte Schüttaüter
sich wie Flüssigkeiten verhalten, d. h., in miteinander verbundenen Gefäßen
gleichen sich ihre Höhen praktisch sogar auch dann aus, wenn sie nur in einen
Arm der verbundenen Ge-
fäße geleitet werden. Dadurch erübrigt sich erfindungsgemäß
die Anwendung, von Becherelevatoren oder anderer Mittel zum Heben der schwereren
Komponenten der Schüttgüter.
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Ein Ausführung beispiel der Erfindung ist in der Is
Zeichnung
darg J gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i
1 eine Setzmaschine im Längsschnitt, F i 2 einen Seitenriß nach F i
1,
F i , g. 3 eine Draufsicht einer anderen Ausführung mit Austragung
der leichteren Komponente in Richtuncy des Materialflusses und F i u. 4 und
5 eine Anordnung der Grundeinrichtune beim Sortieren eines Schüttgutes in
drei Produkte.
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Die Einrichtuno, besteht aus einer Zuführuno, 1 für das abzuscheidende
Schüttgut. Das abgeschiedene Material besteht aus einer oberen leichteren Schicht
L und aus einer unteren schwereren Schicht T. Die Einrichtung ist mit einer Rinne
2 versehen, in welche die leichtere SchichtL über einen Überfall zuaeführt wird,
während die schwerere Schicht T unterhalb der Rinne geführt wird und über die waagerechte
Kante 3
überfällt. Die Einrichtung ist weiter mit einem im Wasserbehälter
5 ang eordneten Sieb 4 versehen. Das Wasser im Behälter 5 pulsiert
in Richtung der Pfeile senkrecht zum Sieb 4 und kann durch das Ventil
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abgelassen werden. Im Behälter 5 befindet sich weiterhin ein SchIeber
7 und eine sekundäre Zuführune, 8
C
für Luft oder Wasser.
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Die erfindunasaemäße Einrichtuno, arbeitet auf fole c# C
gende
Weise: Das abzuscheidende Schüttgut wird in üblicher Weise durch eine Rinne oder
ein Förderband in die Zuführun- 1 celeitet. Durch den Hub des pulsierenden,
das Sieb 4 durchströmenden Wassers, wird das Material in Schichten -entsprechend
den Nfassen der einzelnen Körner sortiert. In der Setzmaschine entsteht durch. das
Abscheiden eine leichtere obere Schicht L. Diese wird durch die Wirkuno, des Wassers
und durch Zuführung weiteren Materials durch die Setzmaschine der Rinne 2 zu- und
seitlich aus der Setzmaschine herausgeführt. Dies erfolgt entweder durch einen Überfall.
wie in F i U. 1 und 2 angedeutet, oder auch mechanische Weise, z. B. durch
eine Förderschnecke od. dgl.
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Die leichtere Schicht L kann aber aus der Rinne 2 auch in der Längsachse
der Setzmaschine herausführt werden, wie es in F i #.z. 3 angedeutet ist,
wo die Setzmaschine im Grundriß dargestellt ist. In diesem Falle wird also die leichtere
Schicht L in der -leichen Richtuna, wie die schwerere Schicht ausgetragen, allerdings
in eine andere Sammelrinne als C '«' C
die letztere.
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Die schwerere untere Schicht T bewegt sich durch die Setzmaschine
über das Sieb 4 in der gleichen Richtunz wie die leichtere Schicht r und
yelangt unter de-n Schieber 7 und der Rinne 2 in den Raum hinter die Rinne.
Infolge des Wasserhubs in diesem Raum und infolge des Drucks der beweglichen Körper
gleicht sich nun die Höhe der schwereren Schicht mit 7ier Höhe der Schicht unter
der Rinne aus. Die schwereren Körner werden -leichzeiti2 mit dem M -
Wasser
über die waagerechte Kante 3 ausgetragen und C 57 - .
zur Entwässeruno,
und weiteren Verarbeitung weiter-C zr celeitet. Die Menge des ausgetragenen schwereren
Materials kann z. ä. durch die Intensität des sekundären ansteigenden Wasserstroms,
der in die Zuführung 8 gelangt, geregelt werden. Je intensiver dieser Strom
ist, eine desto größere Materialmen(ye wird über die Kante 3 ausgetragen.
Das sekundäre Wasser kann durch eine regelbare Intensität des Wasserhubs im Raum
zwischen der Rinne 2 und der waagerechten Kante 3 oder durch Wirkung von
Preßluft oder mechanisch ersetzt werden. Ein creeignetes mechanisches Mittel sind
z. B. drehbare Arme eines Räumers. Die Überfälle für die leichtere und schwerere
Komponente müssen praktisch auf CY eicher Höhe angeordnet werden, um zu vermeiden,
daß das Wasser über den niedrigeren von innen abfließt. Da beide Komponenten über
Überflälle ausgetragen werden. erübrigt es sieh, die Setzmaschine mit Becherelevatoren
oder anderen Hebevorrichtunaen auszurüsten.
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Die erfindunasaemäße Einrichtuno, eignet sich nicht nur zum Abscheiden
von zwei, sondern auch von mehreren Produkten. Im Falle der üblichen Abscheidung
in drei Produkte kann die Grundeinrichtung entweder entsprechend der in F i g. 4
oder der in F i g. 5 angedeuteten Alternative kombiniert werden. Im erste'ren
Falle, d. h. nach F i a. 4, wird zuerst die leichtere Komponente u
ausgetragen, dann die mittlere Komponente in und schliießlich die schwere Komponente
/i. Im zweiten Falle, d. h. entsprechend F i 2. 5, wird zuerst
die schwere Komponente li, darin die mittlere in und schließlich die leichtere Komponente
it ausgetragen.
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C C