DE1532673A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Anzeige des Schlammspiegels im Schlammraum des Rotors von Schlammzentrifugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Anzeige des Schlammspiegels im Schlammraum des Rotors von SchlammzentrifugenInfo
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Description
* ι
ALi1A-LAVAL AB., Tumba / Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Anzeige des Schlammspiegels im Schlammraum des Rotors von Schlammzentrifugen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Anzeige des Schlammepiegels im Schlammraum des Rotors von Schlammzentrifugen mit mindestens einem Anzeigekanal,
der vom Schlammraum nach innen zur Mitte des Rotors führt und unmittelbar oder mittelbar mit einem außerhalb der
Zentrifuge vorgesehenen Kanal verbunden ist, in welchem ein Druck- oder Strömungafühlorgan eingesetzt ist, das die Verstopfung
der Öffnung des Anzeigekanals im Schlammraum anzeigt. Das Patent 1 145 100 beschreibt eine solche Vorrichtung.
Diese Vorrichtung besitzt jedoch gewisse Naohteile. Einerseits erfordert sie, das innerhalb des Rotors eine
freie llüssigkeitsflache vorhanden ist, die einen Plüaaigkeitshohlraum
bildet, -so daß die Vorrichtung bei solchen
Zentrifwn
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Zentrifugen nicht wirksam werden kann, die mit Flüesigkeit
bis zur Mitte des Rotors gefüllt sind, und anderereeits mißt die Vorrichtung den absoluten Druck im Schlainmraum.
Dieser letztere Umstand bedeutet, daß eine Druckveränderung nicht durch eine Verstopfung der Öffnung des Kanals
im Schlammraum verursacht zu werden braucht, sondern auch durch einen anderen Faktor, welcher den absoluten Druck
beeinflußt, z.B. durch eine Spiegelveränderung im Rotor bei einem außerordentlich großem Gegendruck im Auslaß,
der mit einer Schälscheibe versehen ist, der abgetrennten Flüssigkeit oder durch eine ähnliche Spiegelveränderung,
die durch eine erhöhte Flüssigkeit&i .^;fuhr zur Zentrifuge
verursacht wird.
Erfindungsgemäß v/erden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß bei der einleitend beschriebenen Zentrifuge ein Flüssigkeitsstrom in an sich bekannter Weise durch die außerhalb
der Zentrifuge vorgesehene Leitung einem Spiegel im Schlammraum zugeleitet, bzw* von diesem abgeleitet wird
und die Größe des Flüssigkeitsstromes beobachtet wird, wobei eine Veränderung dieser Größe anzeigt, daß die
Sohlammschicht den erwähnten Spiegel erreicht hat. Das Merkmal der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß/
ein Flüssigkeitsstrom durch eine außerhalb der Zentrifuge
vorgesehene
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vorgesehene zusätzliche Leitung einem Spiegel im Trennraum zugeleitet bzw. von diesem abgeleitet wird, der sich
in einem kleineren Abstand von der Drehachse als der erwähnte erate Spiegel befindet und die gleiche Größe des
^anderen Flüssigkeitsstroms beobachtet und mit der Größe des erBten flUssigkeitsstromes verglichen wird.
Die hierfür geeignete Zentrifuge ist dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zusätzlicher Anzeigekanal vorgesehen
ist, der vom Trennraum ebenfalls nach innen zur Mitte des Eotors führt und unmittelbar oder mittelbar mit einer
außerhalb, der Zentrifuge vorgesehenen Leitung verbunden ist, in welcher ein Druck- oder Strömungsfühlorgan eingesetzt
ist, und daß die Öffnung des zusätzlichen Anzeigekanals in den Trennraum sioh in einem geringeren Abstand von der Drehachse
als die Öffnung des ersterwähnten Anzeigekanals befindet. Die unmittelbare Verbindung eines Anzeigekanals mit
einer außerhalb der Zentrifuge vorgeeehenen Leitung kann eine an sioh bekannte hermetische Dichtung zwischen einer
-eich drehenden und^, einer feststehenden Gleitfläche sein
und die indirekte Verbindung eines Anzeigekanals mit einer solchen Leitung kann durch einen Überlauf mit einer Sammelkammer
oder durch eine Schälvorrichtung gebildet werden. Bei einer hermetisohen Dichtung und einer Schälvorrichtung kann
ein 0098 11/0138
ein Druckfühlorgan in den angegebenen leitungen verwendet werden. Wenn ein Druckfühlorgan in jeder leitung vorgesehen
iet, kann dieses in Zusammenwirkung mit einem Organ
angeordnet werden, das den Unterschied zwischen den gey
meseenen Drücken feststellt. Diese letzteren können in an sich bekannter Weise auf jede Seite einer kembran oder
eines Kolbens wirken, wobei die Verlagerung desselben eine Veränderung des Druckunterechiedes anzeigt. Bei einem überlauf
mit einer Sammelkammer kann ein Strömungsfühlorgan, z.B. vom Schwimmertyp, verwendet werden und können die Veränderungen
im Stx'ömungsunterschied beobachtet werden. Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer eelbstaustrugenden Schlammzentrifuge kann da& vorangehend
erwähnte Druckunterschiedfühlorgan so angeordnet werden, daß es den Schlammaustritt selbsttätig herbeiführt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch βie die
Druckmessung unabhängig vom absoluten Druck gemacht wird, der an der Mündung des ersterwähnten Anzeigenanals besteht,
wobei der absolute Druck an der Kündung dee anderen Anzeigekanals
als Bezugswert verwendet wird, der seinerseits selbsttätig einer Veränderung dee absoluten Drucks im Rotor,
die durch äußere Bedingungen, z. B durch Spiegel- oder Strömungsveränderungen
verursacht wird, folgt. Der absolute Druck
an
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an der Mündung aes ersterwähnten Anzeigekanals folgt ebenfalls
selbsttätig dem absoluten Druok im Rotor und folgt, daher ebenfalls Veränderungen, die durch äußere Umstände
verursacht werden. Der Druckunterschied zwischen den beiden Kanälen steigt daher in einem achlammfreien Rotor bis
zu einem gewissen normalen Wert an und jede Veränderung dieses Druckunterschiedes kann nur durch einen Schlamm
verursacht werden, der die Mündung des Kanals bedeckt, der sich nach außen in den Sohlammraum erstreckt.
' Auf diese Weise ist der Schlammfüllgrad im Rotor unabhängig von einem gegebenenfalls freien inneren Flüssigkeitsspiegel
im Rotor, so daß die Erfindung unabhängig davon angewendet werden kann, ob der Rotor einen mittigen
hohlen Raum in der Flüssigkeit hat oder mit Flüssigkeit bis zur ^itte gefüllt ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß man ein wesentlich genaueres Signal erhält, wenn der Schlamm begonnen hat, die Mündung des Anzeigekanals
zu bedecken, der sich nach außen in den Sohlammraum erstreckt. Dieses Bedeoken kann z.B. eine zehnprozentige
Veränderung des über den Anzeigekanal festgestellten absoluten Drucks, bedeuten, jedoch kann die gleiche
Veränderung bis zu. mehreren huntert Prozent des Druokunterschiedes
betragen, der im normalen Falle zwischen den beiden Anzeigekanälen besteht.
Statt
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Statt die Druck- oder Strömungsveränderungen festzustellen
kann man visuell oder beispielsweise mit Hilfe einer Fotozelle durch ein Schauglas eine zunehmende (Trübung in einer
Flüssigkeitsströmung beobachten, die aus der Zentrifuge heraus
von der Mündung des Anzeigeku-r.i-ls ir. ien Schlammraum
geführt wird. Um feststellen zu können, ob, wenn eine solche Trübung aufgetreten ist, der Schlamm im Rotor entleert
b.w. ausgetragen werden muß, vergleicht man zu diesem Zweck
die Transparenz der beiden die Anzeigekanäle verlassenden Flüssigkeiten. Wenn der Unterschied in der Transparenz ausreichend
groß ist, wird ein S chi animals trag herbeigeführt.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung näher beschrieben und zwar zeigen:
Fig.l einen senkrechten Schnitt durch eine selbstaustragende
Schlammzentrifuge gemäß einer Ausführungεform
der ürfindung und
Fig.2 eine weitere Ausführungsform,
In Fig.l bezeichnet 1 einen Rotorkörper aus zwei Teilen, die mittels eines Sicherungsringes 2 zusammengehalten werden.
Ein
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Bin axial beweglicher Kolbenschieber 3 bewirkt in an sich
bekannter Weise das öffnen und Schließen der Schlammauslaßöffnungen
4 in der Rotorwand·. Der Rotor wird von einer Hohlwelle
5 getragen und angetrieben, durch dessen Hittelkanal abzutrennende Flüssigkeit in den Rotor geleitet wird. Diese
Flüssigkeit wird durch einen Verteiler 6 nach außen zur Außenkante eines konischen Tellerersatzes 7 geleitet, Der
von der Flüssigkeit abgetrennte Schlamm bildet eine Schicht 8, während die im Tellerersatz gereinigte Flüssigkeit radial
nach innen wandert und durch eine Auslaßleitung 9 austritt, die mit äem Oberteil der Zentrifuge hermetisch verbunden
ist. Ferner sind im Rotor zwei Anzeigekanäle in Form von Rohren 10 und 11 vorgesehen, von denen das erstere sich
weiter nach außen erstreckt als das andere. Die Mündung diese* längeren Rohres ißt durch Schlamm verstopft in der
Zeichnung geaeigt. Die Rohre 10 und 11 sind am Oberteil der
Zentrifuge mit einer Leitung 12 bzw. 13 hermetisch verbunden.
Die leitungen 9» 12 und 13 sind feststehend und mittels Dichtungsringen 14 gegen den sich drehenden Oberteil
der Zentrifuge abgedichtet.
Die Vorrichtung arbeitet in 4er folgenden Weise, wobei angenommen
wird, daß der Rotor vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Bevor
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Bevor eine wesentliche Schlammablagerung im Rotor stattgefunden hat, strömt Flüssigkeit durch Jedes der Rohre 10
und 11 zu den zugehörigen Leitungen 12 und 13. In der Verlängerung jeder dieser Leitungen ist ein an sich bekanntes
Druck- oder Strömungsfühlorgan eingesetzt. Ar.i Beginn des
Trennvorgangs zeigt dieses Organ einen konstanten Drucköder Strömungsunterschi<ed, unabhängig von den im Rotor auftretenden
Druckveränderunt:en. Wenn jedoch der Sohlammspiegel nach innen bis zur äußeren Öffnung des Rohres 10 gewachsen
ist, nimmt der Druck in diesem Rohr sowie die Strömung durch dieses in dem Maße ab, wie sich die Öffnung verstopft,
während die Bedingungen im Rohr 11 unverändert bleiben. Diese Veränderung im Druck- und Strömungsunterschied
kann visuell angezeigt werden, wenn das Austragen des Schlamms von Hand geschehen soll, oder-es kanr; die Veränderung des
Unterschiedes durch ein Organ an sich bekannter Art festgestellt werden, das den Schlammaustritt selbsttätig auslöst.
Anstatt Flüssigkeit durch die Rohre·10 und 11 auszutragen,
kann Flüssigkeit durch diese Rohre bzw. durch die Leitungen 12 und 13 zugeführt werden. In diesem Falle können in
jeder Leitung eine Pumpe und zwischen dieser und dem Oberteil der Zentrifuge ein Druck- oder Strömungsfühlorgan ein-
gesetzt
• ' 009811/0138
gesetzt werden. Beide Pumpen können von der gleichen Art
sein und durch die gleiche Motorwelle angetrieben werden, so daß der Druok- oder Strömungsunterschied konstant gehalten
wird, bevor der Schlamm die äußere Öffnung des Rohrs verstopft. Wenn dieee Öffnung durch'Schlamm verstopft wird,
nimmt der Druck in der Leitung 12 zu oder die Strömung durch diese ab, welche Veränderung den geeigneten Zeitpunkt für
den Schlammaustritt anzeigt.
In Pig.2 sind entsprechende Teile mit den gleichen Bezugs-'ziffern
wie in Pig. 1 bezeichnet. Die Auslässe 9, 12 und die wie in Fig.l gezeigt, hermetisch abgedichtet sind, sind
bei der Ausführungsform nach Fig.2 durch einen Überlauf 9a und durch die Auslässe 12a bzw. 13a ersetzt. Die beiden
letzteren Auslässe sind unmittelbar mit Schälscheiben 15 und 16 verbunden, von denen je eine in je einer Schälkammer
bzw. 18 vorgesehen ist. Die Rohre 10 und 11 stehen je mit einer dieser Schälkammern in Verbindung. Wenn der Schlamm
die äußere Öffnung des Rohrs 10 verstopft, nimr..t die Strömung
durch dieses ab und der Flüssigkeitsspiegel in der Schälkammer 17 wandert nach außen. Dies bedeutet, daß der
Druck in der Leitung 12a und die Strömung durch diese abnehmen, was in der vorstehend angegebenen Weise festgestellt
werden kann.
Es 009811/0138
- ίο -
Es ist ferner möglich, Flüssigkeit in der leicher, \.eise,
wie in Verbindung mit Fig.l beschrieben, äui'Ch die Rohre lü
und 11 bzw. durch die Leitungen 12a und 15a und die entsprechenden
S· halseheiben und Scnäli-cammern suzuführen.
Me Verstopfung der äußeren öffnunr dee Rohrs lü verursacht
einen sunehmenüen Widerstand gegen die Strömung durch
das Hohr IC und eine Einwärtswanderung des Flüssigkeitsspiegeis
in der Schälkaminer 17. Dies hat wiederum 2ur Folge,
dais die Schalscaeibe 15 unter einer erhöhten Bedeckung
arbeitet und der Druck in der Le:Lt\-..■ s: 12a runimint. l)iese
Druckerhöhung wird in der vorstehend angegebenen v/eise festgestellt.
Pat entansprüche?
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Claims (4)
1. Verfahren zur Anzeige des SohlaramapiegelB im Schlammraum
äes Rotors von Schlamiuzentrifugen, bei welchen eine Flüssigkeitsströmung
durch eine außerhalb der Zentrifuge vorgesehene leitung einem Spiegel im Schlammraum zugeführt
"bzw, von diesem abgeleitet wird, und die Größe des Flüssigkeitsstrom
beobachtet wird, wobei eine Veränderung dieser Größe anzeigt, daß die Schlammschioht den erwähnten
Spiegel erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Flüssigkeitsstrom durch eine außerhalb der Zentrifuge vorgesehene zusätzliche Leitung einem Spiegel im Trennraum
zugeführt bzw. von diesem abgeleitet wird, welcher sich
in einem geringeren Abstand von der Drehachse als eier ersterwähnte Spiegel befindet und die gleiche Größe des
anderen Flüssigkeitsstromes beobachtet und mit der erwähnten Größe des ersterwähnten Flüasigkeitsstromes ver-.
glichen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit -mindestens einem Anzeigerohr das vom Schlammraum nach innen zur Kitte äes Rotors führt und mit einer außerhalb
der Zentrifuge vorgesehenen Leitung verbunden ist, in welcher ein Druck- oder Strömungsfühlorgan eingesetzt ist,
das
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das eine Verstopfung der Öffnung des Anzeigeröhre im
Schlammraum anzeigt, gekennzeichnet durch mindestens
ein zusätzliches Anzeigerohr 11, das vom Trennraum ebenfalle nach innen zur Mitte des Rotors führt und
mit einer außerhalb der Zentrifuge vorgesehenen leitung 13 verbunden ist, in welcher ein Druck- oder Strömung
sfühlorgan eingesetzt ist, und die öffnung des zusätzlichen
Anzeigerohrs in den Trennraum sich in einem
geringeren Abstand von der Drehachse als die öffnung
des ersterwähnten Anzeigerohrs befindet.
3. Vorrichtung ntch Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein
Druckfühlorgan in jeder Leitung, das so angeordnet ist,
daß es mit einem Organ zusammenwirkt, das den Unterschied zwischen den festgestellten Drücken mißt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, in einer seIbstaustragenden
Schlammzentrifuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckunterschiedfühlorgan dazu dient, den Schlammaustritt
selbsttätig herbeizuführen.
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