DE69202118T2 - Einrichtung zum Trennen von unter hohem Druck stehenden Flüssigkeitsproben. - Google Patents

Einrichtung zum Trennen von unter hohem Druck stehenden Flüssigkeitsproben.

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DE69202118T2
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    • E21B49/08Obtaining fluid samples or testing fluids, in boreholes or wells
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Description

  • Diese Erfindung befaßt sich mit einem Gerät zum Ablassen von unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsproben ohne Quecksilber.
  • In der Öl- und Gasindustrie ist es gelegentlich erforderlich, eine oder mehrere Flüssigkeitsprobe(n) aus einem Bohrloch zu entnehmen (vgl. US Patentschriften Nr. 4.787.447 (Christensen), 4.766.955 (Petermann), 4.665.983 (Ringgenberg) und 4.502.537 (Carter, Jr.). Bei der Flüssigkeit, die normalerweise auszuwerten ist, handelt es sich um Flüssigkeit aus einer unterirdischen Formation oder einem Reservoir, durch das das Bohrloch geht, um festzustellen, ob die Flüssigkeit zum Fördern geeignet ist.
  • Allgemein wird zur Probenahme ein Flüssigkeitsprobewerkzeug in das Bohrloch abgelassen, wie z.B. an einem Serienwerkzeug, einer Drahtleine oder einer Slickline [Schlickleine]. Wenn sich das Werkzeug auf gewünschter Tiefe befindet, öffnet sich eine oder mehrere Öffnungen, die im Probewerkzeug befindlich sind, wie z.B. als Reaktion auf eine elektrische Betätigung von der Oberfläche. Die offene Öffnung läßt Flüssigkeit in die Probespeicherkammer im Werkzeug einströmen. Danach wird die Öffnung geschlossen, das Probewerkzeug aus dem Bohrloch entfernt und die Probe zur Auswertung aus der Kammer genommen.
  • Die Probespeicherkammer oder einfach Probekammer, befindet sich allgemein im Inneren eines zylindrischen Gehäuses, wie es beispielsweise in US Patentschriften Nr. 4.665.983 (Ringgenberg) und 4.903.765 (Zunkel) beschrieben wird, auf die für weitere Einzelheiten Bezug zu nehmen ist.
  • US Patentschrift Nr. 4.665.983 eröffnet eine Methode zum Ablassen der Kammer, in der die Flüssigkeitsprobe enthalten ist. Wenn das Probewerkzeug aus dem Bohrloch enffernt wird, läßt sich die Flüssigkeitsprobe vor Ort aus dem Bohrlochprobenehmerventil entnehmen; andernfalls kann der obere Teil des Probenehmerventils, in dem die Probekammer enthalten ist, vom unteren Teil abgetrennt werden, indem das Luftkammergehäuse vom Probekammergehäuse sowie die Ölkammerspindel von der Probekammerspindel abgedreht werden kann, wonach der abgenommene obere Teil in ein Labor oder eine Werkstatt abtransportiert werden kann. In beiden Fällen wird das Bohrlochprobenehmerventil beim Entfernen einer Flüssigkeitsprobe aus der Probenehmerkammer horizontal gestellt, um dann eine Ablaßbaugruppe an der Kammer zu befestigen (vgl. Spalte 9, Zeilen 33-44 von US Patentschrift 4.665.983).
  • Um die Probekammerflüssigkeit abzulassen, muß eine Ablaßgruppe mit bestimmten Öffnungen im Probenehmerventil verschraubt werden. Die Flüssigkeitsprobe wird dann aus der Probekammer durch die Ablaßgruppe in ein Auffanggefäß abgelassen. Um vollständiges Ablassen und Auffangen der Flüssigkeitsprobe aus der Probekammer sicherzustellen, ist es wünschenswert, eine Pumpe und eine Quecksilberversorgung ausreichenden Volumens verfügbar zu haben, mit der die Probekammer befüllt werden kann, die über den unteren Nippel mit einer Druckleitung verbunden ist. Quecksilber wird dann durch die Ablaßgruppe in die Probekammer des Probenehmerventils eingefüllt, wodurch die Flüssigkeitsprobe durch das schwerere Quecksilber aufwärts in die Ablaßgruppe verdrängt wird (vgl. Spalte 10, Zeilen 1-10 des US Patents).
  • Die Vorgangsweise des Ablassens der Kammer, die mit Reservoirflüssigkeit gefüllt ist, wie sie in beiden US Patentschriften Nr. 4.665.983 und 4,903.765 eröffnet wird, hat mehrere nennenswerte Nachteile. Zunächst handelt es sich bei der eröffneten Methode nicht um ein geschlossenes System, so daß die Möglichkeit besteht, daß gefährliche Bohrlochflüssigkeiten oder -gase (wie z.B. Schwefelwasserstoff) freigesetzt werden. Zweitens erfordern die eröffneten Methoden die Handhabung von Quecksilber, einem gefährlichen Material. Drittens ermöglicht die eröffnete Vorgangsweise kein Feststellen des Blasenpunktdrucks, während sich die Flüssigkeitsprobe noch in der Flüssigkeitsprobekammer befindet.
  • Wir haben jetzt ein Gerät zum Ablassen einer unter Hochdruck stehenden Probeflasche entwickelt, mit dem sich die Nachteile der bisherigen Technik reduzieren oder beseitigen lassen.
  • Nach dieser Erfindung ist ein Gerät zum Ablassen einer unter Hochdruck stehender Probeflasche vorgesehen, bestehend aus einer ersten Leitung, die zwischen einem Flüssigkeitsreservoir und einer Probeflasche eingesetzt ist; einer ersten Pumpe in besagter erster Leitung, wobei die Pumpe eine Ansaug- und eine Förderöffnung hat, wobei besagte Ansaugöffnung besagter Pumpe mit besagtem Reservoir und die Förderseite besagter Pumpe mit besagter Probeflasche verbunden ist; einer Förderleitung, die von besagter Probeflasche verläuft; ein erstes Ventil in besagter Förderleitung; einem Probebehälter, in den besagte Förderleitung verläuft, wobei besagter Behälter eine Förderleitung vorsieht, die in die besagte erste Leitung zurückführt; einem zweiten Ventil in besagter Förderleitung; sowie einer Einrichtung, die linear mit besagter Förderleitung ausgeführt ist, mit der die Flüssigkeit aus besagtem Probebehälter in besagte erste Leitung gepumpt wird.
  • Der hydraulische Kreis, der bei dieser Erfindung verwendet wird, stellt ein vollständig abgeschlossenes System dar, so daß die Flüssigkeit vom Bohrlochprobenehmer in einen Probebehälter transferiert werden kann, ohne Gefahr eines Freisetzens gefährlicher Gase oder des Hochdrucks zu laufen. Zusätzlich sieht diese Erfindung bei Bedarf die Berechnung des Blasenpunktdrucks vor Ablassen der Flüssigkeit vor.
  • Diese Erfindung ermöglicht das Entfernen der Flüssigkeitsprobe ohne Venivendung von Quecksilber. Ein weiterer Vorteil ist das Ablassen des Reservoirs unter geregelter Bewegung der Flüssigkeit durch Venivendung der Verdrängerpumpe. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit permanenter Überwachung des Drucks der Flüssigkeitsprobe. Noch ein weiterer Vorteil liegt im geringen Wartungsaufwand infolge des Eliminierens der Entspannungs- und Entlüftungsventile der bisherigen Technik.
  • Vorzugsweise besteht das Gerät weiter aus einer dritten Leitung, wobei ein Ende der besagten dritten Leitung mit der besagten ersten Leitung und das andere Ende besagter Leitung mit besagtem Probebehälter verbunden ist; sowie einem dritten Ventil, das in Nähe besagter dritten Leitung ausgeführt ist.
  • Vorzugsweise umfaßt das Gerät weiterhin eine Einrichtung zum Messen des Drucks in besagter erster, Förder- und dritter Leitung; sowie eine Einrichtung zum Evakuieren von Luft und Flüssigkeit aus der Leitung zwischen besagter Probeflasche und besagtem Probebehälter.
  • Vorzugsweise umfaßt die Einrichtung zum Pumpen besagter Flüssigkeit aus besagtem Probebehälter in besagte erste Leitung eine Pumpe; eine Direktleitung zum Beschicken besagter Pumpe; eine Umgehungs-[Bypaß-]Leitung von besagter Direktleitung, die in besagte erste Leitung führt; ein Entspannungsventil in besagter Bypaßleitung; eine Förderleitung von besagter Pumpe und ein Ventil, daß zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung betätigt werden kann und das sich in besagter Förderleitung befindet.
  • Das Gerät kann weiterhin bestehen aus einer ersten Einrichtung, die mit besagter erster Leitung verbunden ist und dem Messen des Drucks in besagter Leitung dient; einer Entspannungsleitung mit einem vierten Ventil, die mit besagter erster Leitung, stromaufwärts von der Probeflasche, verbunden ist; einer zweiten Einrichtung, die mit besagter Förderleitung verbunden ist und dem Messen des Drucks im besagten Leitungen dient; einem fünften Ventil, das sich im Strom der Förderleitung befindet, wobei ein Ausgang von besagtem fünften Ventil zu einem Ablaßbehälter führt, in dem überflüssige Flüssigkeit aufgefangen wird sowie einer dritten Einrichtung, die mit besagter Förderleitung verbunden ist und dem Messen des Drucks in besagter Leitung dient.
  • Eine Methode zum Bezug des Blasenpunktdrucks der in einer Probeflasche gehaltenen Flüssigkeit umfaßt die Maßnahmen des Anschlusses eines Flüssigkeitsreservoirs an eine Pumpe im Strom mit besagter erster Leitung und anschließendem Verbinden besagter erster Leitung mit einem Datenerfassungssystem zum Aufzeichnen der Drucksteigerung in der Leitung gegen das Zeitelement, wodurch eine graphische Darstellung des Drucks in der Leitung ./. Zeit bezogen wird. Weiterhin wird die Flüssigkeit auf einen ersten Druck P&sub1; gepumpt, wobei der Druck vom Datenerfassungssystem gemessen wird. P&sub1; entspricht der ersten Änderung in der Neigung der Grafik, die von Druck ./. Flüssigkeitsverdrängung dargestellt wird. Das Pumpen wird auf P&sub2; fortgesetzt, wobei P&sub2; vom Datenerfassungssystem gemessen wird und P&sub2; durch eine zweite Änderung in der Neigung der graphischen Darstellung von Druck ./. Flüssigkeitsverdrängung dargestellt wird. Letztlich wird die graphische Darstellung von Druck ./. Flüssigkeitsverdrängung geplottet.
  • Um ein besseres Verständnis der Erfindung zu fördern, wird jetzt auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
  • Fig. 1 ein Schema und Blockbild eines Bohrlochs und -turms, incl. einer Hochdruckprobeflasche zur Entnahme einer Reservoirflüssigkeitsprobe.
  • Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine Hochdruckprobeflasche.
  • Fig. 3 eine schematische Zeichnung einer Ausführungsweise des hydraulischen Kreises dieser Erfindung.
  • Fig. 4 eine graphische Darstellung des Drucks einer Hochdruckprobeflasche ./. Pumpenverdrängung.
  • Fig. 5A und 5B einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsweise der Einrichtung zum Verdrängen von Flüssigkeit im hydraulischen Kreis.
  • In der folgenden Beschreibung werden die selben Teile in den technischen Angaben und Zeichnungen allgemein mit gleicher Markierung gekennzeichnet.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird ein Flüssigkeitsprobewerkzeug 2, das die Form einer Hochdruckprobeflasche nimmt, in ein Öl- und Gasbohrloch abgelassen, bevor ein Schwerstangenbohrtest durchgeführt wird, wie er Fachkundigen bekannt ist. Ein Gerät und die Methode der Entnahme einer Reservoirflüssigkeitsprobe werden in den US Patentschriften Nr. 4.903.765 und 4.665.983 erläutert, auf die schon Bezug genommen wurde.
  • Nach Bezug einer Flüssigkeitsprobe wird das Flüssigkeitsprobewerkzeug 2, mit darin befindlicher Hochdruckprobeflasche, aus dem Bohrloch entfernt. Die Hochdruckprobeflasche kann dann vom Bohrlochwerkzeug entfernt werden; zu beachten ist, daß ein Ablassen des in der Probeflasche enthaltenen Drucks im Laufe des Entfernungsprozesses nicht zugelassen wird.
  • Im Einvernehmen mit der Erkenntnis dieser Erfindung kann die Probeflasche jetzt in eine versiegelte Ablaßflasche, die auch Probebehälter genannt wird, abgelassen werden. Wie aus der folgenden, detaillierten Beschreibung dieser Erfindung hervorgeht, kann das Ablassen der Probeflasche und Feststellen des Blasenpunktdrucks, infolge der kompakten Abmessungen des hydraulischen Ablaßkreises, an der Bohrlochstelle durchgeführt werden.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird die Hochdruckprobeflasche 4 dargestellt. Eine Einlauffläche 6 und eine Auslauffläche 8 befinden sich jeweils an gegenüberliegenden Enden der Probeflasche. Im Inneren der Probeflasche bildet ein Trennkolben 10 eine Probekammer 12 sowie eine Reinflüssigkeitskammer 14. Probeflaschenventile 16, 17 sind sicher an dieser Probeflasche befestigt und zwar jeweils direkt stromabwärts von den Auslaufflächen 8 und 6.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird allgemein der hydraulische Kreis dieser Erfindung als 100 dargestellt. Das Gerät dieser Erfindung besteht aus einem Flüssigkeitsreservoir 102, das mit geeigneter Flüssigkeit gefüllt ist, wie z.B. destilliertem Wasser 104. Außerdem können andere geeignete Flüssigkeiten, wie z.B. Silikonöl, verwendet werden. Das Flüssigkeitsreservoir ist mit einer ersten Leitung 106 verbunden, wobei die erste Leitung 106 mit der Unterseite 108 des Flüssigkeitsreservoirs 102 verbunden ist.
  • Der hydraulische Kreis umfaßt gleichfalls eine erste Pumpe 110, die eine Ansaug- 112 und eine Förderseite 114 vorsieht, wobei die erste Pumpe mit der ersten Leitung 106 verbunden und in deren Strom befindlich ist. Die Leitung 106 die vom ersten Leitungsventil 116 führt, ist an Einlauffläche 6 mit der Hochdruckprobeflasche 4 verbunden. Eine erste Abzweigung 118 von Leitung 106 enthält ein erstes Kreisventil 116. Der Ausgang des ersten Kreisventils führt zu einer Entlüftungskammer 120 zum Ablassen von Druck in Leitung 106.
  • Ebenfalls im hydraulischen Kreis befindlich ist eine Ablaßflasche 122, auch Probebehälter 122 genannt. Die aus der Bohrlochkammer des Öl- und Gasreservoirs entnommene und in Probekammer 12 der Probeflasche 4 befindliche Flüssigkeitsprobe wird in den Probebehälter 122 transferiert. Ein Trennkolben 124 ist in der inneren Peripherie des Probebehälters 122 gleitend angeordnet. Der Trennkolben 124 bildet zwei Kammern, d.h. eine erste Probespeicherkammer 126 und eine zweite Probespeicherkammer 128. Bevor die Reservoirflüssigkeitsprobe abgelassen wird, geht der Trennkolben 124 in das obere Ende 130. An einem Ende des Probebehälters wirkt eine Einlauffläche 132 als Einlauf für Flüssigkeiten, die in den Probebehälter 122 eindringen. Ein zweites Kreisventil 134 wird stromaufwärts von der Einlauffläche 132 angeordnet, wobei es sich bei dem zweiten Kreisventil 134 um ein Ein-/Ausventil handelt, wie es beispielsweise von Autoclave Incorporated angeboten wird. Diese Art von Ventilen wird, wie Fachkundigen bekannt sein wird, gleichfalls Nadelventile genannt.
  • Am gegenüberliegenden Ende, im Verhältnis zur Einlauffläche 132 des Probebehälters, befindet sich die Auslauffläche 136. Stromabwärts von der Auslauffläche 136 befindet sich ein drittes Kreisventil 138, wobei es sich um ein Ein-/Ausventil, ähnlich wie das andere in diesem Kreis verwendete Ein- /Ausventil, handelt.
  • Eine zweite Leitung 140 führt vom dritten Kreisventil 138. Eine Einrichtung zum Pumpen 141 der Flüssigkeit ist linear in der zweiten Leitung 140 vorgesehen. Allgemein handelt es sich bei der Pumpeinrichtung 141 um eine Verdrängerpumpe, vgl. Fig. 5A und 5B; die Verdrängerpumpe wird später in diesem Antrag näher erläutert. Zu verstehen ist jedoch, daß andere Verdrängerpumpen verwendet werden können, um die Flüssigkeit in Leitung 140 zu verdrängen. Stromabwärts von Verdrängerpumpe 141 ist in Leitung 140 ein Ein-/Ausventil 143 in Tandemform vorgesehen. Die erste 106 und zweite Leitung 140 überschneiden sich bei 142, wo beide Leitungen in Flüssigkeitsverbindung sind.
  • Der hydraulische Kreis umfaßt weiterhin eine dritte Leitung 144, wobei die dritte Leitung 144 so mit der ersten Leitung 106 verbunden ist, daß die zwei Kreise miteinander verbunden sind. Die Stelle, an der beide Kreise miteinander verbunden sind, 146, ist ein Bereich stromaufwärts von Einlauffläche 6 der Probeflasche 4, jedoch stromabwärts von der Verbindungsstelle zwischen der zweiten 140 und der ersten Leitung 106, die als Ziffer 142 gekennzeichnet ist. Die dritte Leitung 144 ist gleichfalls an der zweiten Stelle 148 mit der ersten Leitung 106 verbunden, wobei diese Stelle stromabwärts von der Probeflasche 4 liegt.
  • Ein viertes Kreisventil 150 ist in Tandemform mit Leitung 144 vorgesehen, wobei es sich bei Ventil 150 um ein 2-Wegventil nach vorheriger Beschreibung handelt. Der hydraulische Kreis umfaßt weiterhin Einrichtungen zum Messen und Aufzeichnen des Drucks im hydraulischen Kreis. Zunächst befindet sich an der ersten Leitung 106 an einer Stelle stromaufwärts von Einlauffläche 6 eine 2- Weglenkhülse 152. Die erste Hülse 152 lenkt die erste Leitung 106 an die Probeflasche 4, während die zweite Hülse 154 die erste Leitung 106 an ein Druckmeßgerät 156 und Datenerfassungssystem 158 ablenkt. Das Datenerfassungssystem 158 ist ein Druckmeßgeber, der den Druck im Verhältnis zur Zeit aufzeichnet. Das Datenerfassungssystem 158 kann mit einem Mikroprozessor verbunden sein, während der Druck in Realzeit graphisch dargestellt und dauerhaft durch Bezug des Blasenpunktdrucks und Ablassen der Probeflasche 4 geplottet werden kann.
  • Eine vierte Leitung 172 mit einem in Tandemform angeordneten Ein-/Ausventil 165 wird eröffnet. Die vierte Leitung 172 überschneidet sich mit der zweiten Leitung 140 an Stelle 174 und mit der ersten Leitung bei 176.
  • Der hydraulische Kreis 100 kann weitere Druckanzeigen enthalten, die an anderen Stellen im System angeordnet sein können, wodurch Bediener den Druck in der Leitung zu jedem gegebenen Zeitpunkt, entweder während der Berechnung des Blasenpunktdrucks oder beim Ablassen der Probeflasche, feststellen können. So kann z.B. Druckanzeige 160 an der Kreuzung zwischen der ersten und der dritten Leitung eingesetzt werden, d.h. stromabwärts von Probeflasche 4. Druckanzeige 162 kann in der zweiten Leitung an einer Stelle stromabwärts von der Probeflasche 122, jedoch stromaufwärts von der Verdrängerpumpe 141, eingesetzt werden.
  • Der hydraulische Kreis 100 sieht gleichfalls zwei Probebehälterablaßventile 164 und 166 vor. Beide dieser Ventile führen zu Flüssigkeitsauffangwannen 168 und 170. Auffangwannen 168 und 170 können aus den Ablaßventilen 164 und 166 abgelassene Flüssigkeit sammeln.
  • Wahlweise kann der hydraulische Kreis 100 auch eine Vakuumpumpe (ohne Darstellung) beibehalten. Die bevorzugte Lage der Vakuumpumpe wäre stromabwärts von der Probeflasche 4 und stromaufwärts von der Ablaßflasche 122. Die Vakuumpumpe würde Luft und Flüssigkeit evakuieren, die sich in der Leitung zwischen Probeflasche 4 und Ablaßflasche 122 befindet.
  • Funktionsweise:
  • Fig. 4 ist eine typische graphische Darstellung des Drucks in der Hochdruckprobeflasche 4 ./. Pumpverdrängung. Linie 200 auf FIG. 4 stellt die typische Drucksteigerung in der Probeflasche dar, der die Flüssigkeit ausgesetzt ist, die in der hydraulischen Leitung gepumpt wird, solange das Probeflaschenventil 16 geschlossen ist. Das bedeutet, Flüssigkeit wird in Flüssigkeitskammer 14 gepumpt, die gegen Kolben 10 einwirkt und zum Verdichten der Flüssigkeitsprobe in Probekammer 12 führt. Zu beachten ist, daß diese Reservoirflüssigkeitsprobe u.U. Öl, Gas und Wasser aus der unterirdischen Formation enthält.
  • Um den Blasenpunktdruck der Reservoirflüssigkeit zu beziehen, die in der Probeflasche 4 gehalten wird, muß das Reservoir von destilliertem Wasser 102 mit der ersten Pumpe 110 in der ersten Leitung 106 verbunden werden. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, führt die erste Leitung 106 zu Probeflasche 4, sowie zu den 2- Weg Lenkhülsen 152, die gleichfalls zum Datenerfassungssystem 158 führen. Das Probeflaschenventil 16 ist geschlossen. Außerdem sind die Ventile 150, 116, 143 und 165 geschlossen. Mit der ersten Pumpe 110 wird der Leitungsdruck soweit erhöht, bis der Druck im Inneren der Probeflasche 4 erreicht ist. Der Trennkolben 10 beginnt, die Gas- und Ölprobe im Probekammerinneren 12 zu verdichten, wenn der Leistungsdruck der ersten Pumpe 110 über den Druck der Probe steigt. Während der Druck in der Probekammer 12 weiter ansteigt, verdichtet sich das Gas in der Öl- und Gasprobekammer 12 weiter. Wenn der Druck in Probekammer 12 hoch genug ist, löst sich das gesamte Gas im Öl der Flüssigkeitsprobe auf, wodurch sich die Verdichtbarkeit der Flüssigkeitsprobe dramatisch reduziert. Dies führt zu einer schnellen Drucksteigerung in der Flüssigkeitskammer 14 und im Leistungsdruck, während die erste Pumpe 110 weiterhin mit gleichbleibender volumetrischer Rate pumpt.
  • Unter erneuter Bezugnahme auf FlG. 4 zeigt Linie 200 das charakteristische Plot der Pumpenverdrängung ./. Probedruck, während das Gas in die Flüssigkeitslösung verdichtet wurde. Die erste Neigungsänderung 201 stellt den Zeitpunkt dar, zu dem sich das Gas zu verdichten beginnt und zeigt den Druck von Öl- und Gasflüssigkeiten in der Probekammer 12. Dieser Druck wird bei 202 als P&sub1; angegeben.
  • Die zweite Neigungsänderung 204 indiziert den Blasenpunkt der Öl- und Gasflüssigkeitsprobe, der bei 206 durch P&sub2; dargestellt wird. Nach den Erkenntnissen dieser Eröffnung läßt sich der Druck der Öl- und Gasflüssigkeitsprobe auf einer Druckanzeige 156 verfolgen oder durch ein Datenerfassungssystem 158 aufzeichnen und plotten. Der Druck an einer gegebenen Stelle im System kann gemessen undloder aufgezeichnet werden, je nachdem, welche Maßnahme vom Betreiber als erforderlich oder wünschenswert angesehen wird.
  • Um die Probeflasche 4 abzulassen, ist es zunächst erforderlich, Ventile 116, 143, 150 und 166 zu schließen. Dann wird der Druck mit Hilfe von Verdrängerpumpe 141 auf ca. 3,45 MPa über dem vorher erkannten Blasenpunktdruck gesteigert. Dadurch begibt sich der Trennkolben 124 in Probebehälter 112 zum obersten Ende bei Probebehältereinlauf 132.
  • Dann sind Ablaßventil 164 und Rückschlagventil 154 zu schließen. Dann werden die Probeflaschenventile 16 geöffnet. Der Bediener kann dann die Flüssigkeitsverdrängung einleiten, indem Verdrängerpumpe 141 eingeschaltet wird. An dieser Stelle wird Flüssigkeit im hydraulischen Kreis bewegt. Während Flüssigkeit verdrängt wird, bewegt sich der Trennkolben 10 im Verhältnis zu Probeflasche 4. Diese Bewegung von Trennkolben 10 führt zum Verdrängen der Öl- und Gasprobe, die aus der Probeflasche 4 in die erste Leitung 106 und in den Probebehälter 122 in der ersten Probespeicherkammer 126 strömt.
  • Nachdem eine festgelegte Menge Flüssigkeit in den Probebehälter verdrängt wurde, läßt sich ein Verdrängungsvolumen durch Abziehen der Flüssigkeitsmenge, die aus dieser Probeflasche verdrängt wurde, berechnen. Diese Angaben lassen sich dann bei der Auswertung der Flüssigkeitsprobe verwenden.
  • Hinsichtlich der Einrichtung zum Verdrängen der Flüssigkeit im hydraulischen Kreis ist jetzt auf Fig. 5A und 5B Bezug zu nehmen. Generell umfaßt die Einrichtung zum Verdrängen von Flüssigkeit im hydraulischen Kreis ein zylindrisches Gehäuse 300 mit einer ersten 302 und einer zweiten Öffnung 304, die in besagtem Gehäuse 300 geformt sind.
  • In besagtem zylindrischen Gehäuse 300 ist ein Leistungskolben 306 gleitend vorgesehen. Dieser Leistungskolben 306 hat an einem Ende ein Gewindeteil 308. ln besagtem zylindrischen Gehäuse befindet sich gleichfalls eine Gewindeuntereinheit 310 mit einer internen Gewindebohrung 312A. Auf besagter internen Gewindebohrung befinden sich interne Gewindeverbindungseinrichtungen 312, die sich mit den Gewinden an Leistungskolben 308 verschrauben lassen.
  • Auf dem Außendurchmesser der Gewindeuntereinheit 310 befindet sich eine erste Oberfläche 311, die bis zu Ansatz 314 verläuft. Auf dieser Fläche bildet sich eine zweite Oberfläche 316. Die Gewindeuntereinheit terminiert an der radialen, flachen Oberfläche 318. Ein abgedecktes Teil 320 mit externen Gewindeverbindungseinrichtungen 322 ist mit einer Abstandsuntereinheit 324 verschraubt. Die Abstandsuntereinheit umfaßt eine Innendurchmesser- Gewindeverbindungseinrichtung 326, die mit Gewinde 322 der abgedeckten Untereinheit 320 verschraubt wird. Die Abstandsuntereinheit 324 umfaßt am zweiten Ende gleichfalls eine interne Gewindeverbindungseinrichtung 328. Gewinde 328 auf besagter Abstandsuntereinheit 324 werden mit dem zylindrischen Gehäuse 300 verschraubt. Eine interne Abstandsuntereinheit 330 befindet sich auf der inneren Peripherie des zylindrischen Gehäuses. Die innere Abstandsuntereinheit 330 umfaßt einen ersten Ansatz 332, der die Gewindeuntereinheit 318 berührt. Die interne Abstandsuntereinheit 330 hat eine interne Bohrung, die eine Mehrzahl von Rillen 338 und 340 aufweist, in denen elastomerische Dichteinrichtungen 339 und 341 vorgesehen sind. Auf der äußeren Peripherie der besagten internen Abstandsuntereinheit 330 befindet sich eine Mehrzahl von Aussparungsrillen 334 und 339, in denen elastomerische Dichteinrichtungen 335 und 337 vorgesehen sind. Die interne Abstandsuntereinheit 330 terminiert bei Ansatz 339.
  • Der Leistungskolben 306 hat eine erste Oberfläche 342, die am radialen, flachen Ansatz 344 terminiert. Eine zweite Oberfläche 346 weist eine ausgesparte Rille 348 auf, wobei eine elastomerische Dichteinrichtung 350 in die Rille 348 eingelegt ist. Oberfläche 346 terminiert am radialen, flachen Ansatz 352, der Ansatz 339 der internen Abstandsuntereinheit berührt. Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 5B verläuft eine dritte Oberfläche 354 des Leistungskolbens als glatter Zylinder bis zu einem Punkt, wo er an Gewinden 308 terminiert. Dahinter sind Ansatzflachstellen für Maulschlüssel 309 vorgesehen.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 5A umfaßt das zylindrische Gehäuse 300 eine interne Gewindeeinrichtung 360. Eine obere Adapteruntereinheit 362 umfaßt eine erste Außendurchmesserfläche 364, die bei Ansatz 366 terminiert und die wiederum bis zu den externen Gewinden 370 führt. Erste Gewinde 370 der besagten oberen Adapteruntereinheit 362 verschrauben sich mit der internen Gewindeeinrichtung 360 des zylindrischen Gehäuses. Die Gewindeeinrichtung 370 terminiert bei Ansatz 372, wobei es sich um einen radialen, flachen Ansatz handelt, der bis zur vierten Oberfläche 374 verläuft. Oberfläche 374 umfaßt eine Mehrzahl von Rillen 376 und 378, in denen elastomerische Einrichtungen 377 und 379 vorgesehen sind. Die vierte Bohrung terminiert am radialen, flachen Ansatz 380.
  • Mit den Förder- 302 und Ansaugöffnungen 304 sind zwei Leitungen verbunden. Die erste Leitung 382 hat eine erste 386 und eine zweite Abzweigung 388. Leitung 384 hat zwei Abzweigungen: 390 und 392. Die erste Abzweigungsleitung 386 enthält ein Rückschlagventil 394, das nur ein Einströmen in Leitung 382 zuläßt. Das zweite Ventil 396 in Abzweigung 390 läßt nur ein Einströmen der Flüssigkeit in Leitung 384 zu. Verbindungsleitung 389 verbindet Rückschlagventile 394 und 396, die so in Flüssigkeitsverbindung gebracht werden. Verbindungsleitung 391 verbindet Rückschlagventile 398 und 400, die so in Flüssigkeitsverbindung gebracht werden.
  • In Leitung 388 befindet sich Rückschlagventil 398; in Leitung 392 befindet sich Rückschlagventil 400. Rückschlagventil 398 ermöglicht die Flüssigkeitsströmung nur aus Leitung 382, während Rückschlagventil 400 nur eine Flüssigkeitsströmung aus Leitung 392 zuläßt. Zwei Leitungen, die Zufuhrleitung 402 und Förderleitung 404 darstellen, sind mit Leitungen 389 und 391 verbunden. Zufuhrleitung 402 ist bei 406 mit Leitung 386 verbunden. Förderleitung 404 ist bei 408 mit Leitung 388 verbunden.
  • Zu beachten ist, daß, um den Leistungskolben längs zu bewegen, die Gewindeuntereinheit 310 entweder manuell oder durch eine automatische mechanische Einrichtung gedreht werden kann. Um den Kolben zu bewegen, wird die Gewindeuntereinheit, das gleitend im zylindrischen Gehäuse ausgeführt ist, im Gegen- oder im Uhrzeigersinn gedreht. Weil die Gewindeverbindung 312 auf dem Innendurchmesser der Gewindeuntereinheit 310 und die externe Gewindeverbindungseinrichtung auf besagter Leistungsspindel 308 befindlich ist, führt eine Drehung der Gewindeuntereinheit 310 zur Längsbewegung des Leistungskolbens 306.
  • Während der Leistungskolben 306 längs bewegt wird, wird die Flüssigkeit in Kammer 420 aus Öffnung 302, durch Leitung 382, Rückschlagventil 398 und in Leitung 404 gedrückt. Flüssigkeit aus dem Kreis kann über Leitung 402 in Leitung 389, durch Rückschlagventil 396 und in Öffnung 304 strömen und sich in Kammer 422 sammeln.

Claims (6)

1. Ein Gerät zum Ablassen einer Hochdruckprobeflasche (4), bestehend aus einer ersten Leitung (106), angeschlossen zwischen einem Flüssigkeitsbehälter (102) und der Probeflasche (4); einer ersten Pumpe (110) in besagter erster Leitung, wobei die Pumpe eine Förder- (114) und eine Ansaugöffnung (112) hat, wobei besagte Ansaugöffnung besagter Pumpe mit besagtem Behälter und die Förderöffnung besagter Pumpe mit besagter Probeflasche (4) verbunden ist; einer Förderleitung von besagter Probeflasche (4); einem ersten Ventil (134) in besagter Förderleitung; einem Probebehälter (122), in den besagte Förderleitung führt, wobei besagter Probebehälter eine Förderleitung (140) vorsieht, die zur ersten Leitung zurückführt; ein zweites Ventil (138) in besagter Förderleitung, mit der die Flüssigkeit von besagtem Probebehälter (122) in besagte erste Leitung (106) gepumpt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, weiterhin bestehend aus einer dritten Leitung (144), wobei ein Ende besagter dritter Leitung mit besagter erster Leitung (106) verbunden (146) ist und das andere Ende besagter Leitung mit besagtem Probebehälter verbunden ist; und einem dritten Ventil (150), das in der besagten dritten Leitung vorgesehen ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, weiter bestehend aus einer Einrichtung (156; 162; 160) zum Messen des Drucks besagter erster, Förder- und dritter Leitung; sowie einer Einrichtung (164) zum Evakuieren von Luft und Flüssigkeit aus der Leitung zwischen besagter Probeflasche und besagtem Probebehälter.
4. Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wobei besagte Einrichtung (141) zum Pumpen besagter Flüssigkeit aus besagtem Probebehälter in besagte erste Leitung sich zusammensetzt aus einer Pumpe (141), einer Direktleitung (140), die in besagte Pumpe führt; einer Umgehungs-[Bypaß- ]Leitung (172), die von besagter Direktleitung in besagte erste Leitung (106) führt; einem Überdruckventil (165), das in der Bypaßleitung vorgesehen ist; einer Förderleitung von besagter Pumpe; sowie einem Ventil (143), stellbar zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position, das in besagter Förderleitung ausgeführt ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, weiter bestehend aus einer ersten Einrichtung (156), angeschlossen an besagte erste Leitung (106) zum Messen des Drucks in besagter Leitung; einer Entspannungsleitung (144), wobei ein viertes Ventil (150) stromaufwärts von der Probeflaschen mit besagter erster Leitung verbunden ist; einer zweiten Einrichtung (160), angeschlossen an besagte Förderleitung, zum Messen des Drucks in besagten Leitungen; einem fünften Ventil (166), ausgeführt in der Strömung der Förderleitung (140), wobei eine Förderleitung von besagtem fünften Ventil in einen Auffangbehälter (170) führt, der der Aufnahme abgelassener Flüssigkeit dient; und einer dritten Einrichtung (162), angeschlossen an besagte Förderleitung (140), zum Messen von Druck in besagter Leitung.
6. Eine Vorgangsweise zum Ablassen einer Hochdruckprobeflasche, wobei ein Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwendung kommt.
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