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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme einer Fluidprobe
in einem Bohrloch und ein Verfahren zur Entnahme einer Fluidprobe
in einem Bohrloch.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere, obwohl nicht ausschließlich, eine
sogenannte Einphasen- oder Monophasenentnahmevorrichtung, und das
zugehörige
Verfahren.
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Es
gibt viele Situationen, wo es wünschenswert
ist, ein Fluidmaterial zu entnehmen, sei es als ein Gas, eine Flüssigkeit,
oder eine Mischung aus beidem, und seine Beschaffenheit zu bestimmen, zum
Beispiel seine physikalische und chemische Zusammensetzung, um Information über den
Ursprung des Fluids, von welchem die Probe entnommen worden ist,
zu erhalten. Bei einigen solcher Gelegenheiten kann die Probe bei
einer Reihe von Umgebungsbedingungen – wie zum Beispiel Druck und
Temperatur – entnommen
und danach einer ganz unterschiedlichen Reihe von Bedingungen für eine Analyse
unterzogen werden, so daß sich,
falls ungeschützt,
der Zustand der Probe – zum
Beispiel seine physikalische und chemische Form – während dieses Wechsels verändern kann,
bis der Zustand für
das ursprüngliche
Fluid nicht länger
ausreichend repräsentativ
ist. Ein typisches Beispiel dieser Situation tritt auf, wenn Fluide
entnommen werden, welche von geologischen Formationen stammen, in
welche ein Bohrloch, wie zum Beispiel ein Öl-/Gas-Bohrloch, gebohrt worden
ist. Am Grunde des Bohrlochs, welches in einer Tiefe von mehreren
Meilen liegen kann, sind Druck und Temperatur hoch – möglicherweise
mehrere Hunderte Atmo sphären,
und im unteren Hunderte von Grad Celsius-Bereich. Während das
Formationsfluid bei diesen Umgebungsbedingungen ein Einphasen-Fluid
sein kann, kann trotzdem eine Probe dieses Fluids, welches zu ganz
unterschiedlichen Umgebungsbedingungen an die Oberfläche transportiert
ist (insbesondere Druck und Temperatur – oftmals bezeichnet als NAP,
Normal Atmospheric Pressure = normaler Atmosphärendruck, oder als NTP, Normal
Temperature and Pressure = normale Temperatur und Druck), wo es
analysiert werden soll, um nützliche
Informationen über
das Bohrloch preiszugeben, leicht in zwei oder mehrere verschiedene Phasen
separiert werden – wie
zum Beispiel eine flüssige
Phase, eine Gasphase (ursprünglich
in der Flüssigkeit
gelöst),
und eine feste Phase (ursprünglich
in der Flüssigkeit
gelöst
oder in Lösung
mit der Flüssigkeit).
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Als
solche ist die separierte Probe nicht länger tatsächlich repräsentativ für das ursprüngliche Fluid – oder wenigstens
nicht in einer leicht verständlichen
Art und weise – und
hat so viel von seinem Wert verloren. Tatsächlich kann es in bestimmten Fällen unmöglich sein,
das ursprünglich
entnommene Fluid zu rekonstituieren.
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Einphasen-Entnahme-Vorrichtungen
sind bekannt. Zum Beispiel offenbart die Druckschrift WO 91/12411
(Oilphase sampling services = Ölphasen-Entnahmeverfahren)
eine Bohrlochfluid-Entnahmevorrichtung
und ein Verfahren zum Gewinnen von einphasigen Kohlenwasserstoffproben
aus tiefen Bohrlöchern.
In dieser Druckschrift wird die Entnahmevorrichtung in die erforderliche
Tiefe herabgelassen, eine interne Probenkammer wird geöffnet, um Bohrlochfluid
in einer kontrollierten Rate hineinzulassen, wobei sodann die Probenkammer
automatisch abgedichtet wird. Die Bohrlochfluidprobe wird hohem Druck
unterworfen, um die Probe in ihrer ursprünglichen einphasigen Form zu
erhalten, bis sie analysiert werden kann. Die Probe wird durch einen
hydraulisch angetriebenen Dämpferkolben
unter Druck gesetzt, welcher von Hochdruckgas angetrieben wird,
welches auf einen weiteren Dämpferkolben
wirkt. Sobald die Entnahme zum Beispiel durch einen internen Taktgeber
gestartet ist, ist die gesamte Abfolge automatisch.
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Druckschrift
GB 2 252 296A (Exal Sampling Services) offenbart eine Anordnung,
welche druckausgeglichen ist, so daß, wenn der Behälter an
die Oberfläche
gehoben wird und der Umgebungsdruck und die Temperatur abfallen,
erstens die Probe selbst versiegelt wird, um zu vermeiden, daß sie sich
bei dem reduzierten Druck ausdehnt (und separiert) und zweitens
der ursprüngliche
Umgebungsdruck in positiver Weise trotz jeglicher Temperaturänderung
aufrechterhalten wird, welche versucht, eine korrespondierende Druckänderung
herbeizuführen
(so daß Temperatur-induzierter
Druckabfall und Phasenseparation vermieden werden). Dieses Ziel
wird durch eine Entnahmevorrichtung erreicht, wobei die Probenkammer,
in welcher die Probe selbst aufgenommen und gelagert ist, in abdichtender
Weise an einem Ende durch eine bewegbare Abtrennung zu der anderen
Seite hin geschlossen ist, auf welche entweder direkt oder indirekt
(über ein
Pufferfluid) eine Quelle eines in geeigneter Weise unter Druck gesetzten
Gases angewendet wird.
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Die
zuvor genannten Entnahmevorrichtungen benutzen im wesentlichen Kompensationstechniken,
das heißt
die unter Druck gesetzten Gase wirken auf die Probe, um den Druckabfall
in der Probe aufgrund des Temperaturabfalls auszugleichen. Diese
Entnahmevorrichtungen erfordern daher die Bereitstellung eines Gasreservoirs
und komplizierte Mechanismen, um Druck auf die Probe auszuüben, um Druckänderungen
aufgrund von Temperaturreduktion auszugleichen.
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Druckschrift
SU 368 390 (MAMUNA et al) offenbart eine Vorrichtung zum Entnehmen
von Proben aus Formationsöl,
ein schließlich
eines Gehäuses,
einer Aufnahmekammer mit einem Kolben, und eines Einlaßventils,
wobei die Aufnahmekammer mit einer elektrischen Heizung ausgestattet
ist, welche mit einem in dem Kolben befestigten Thermometer verbunden
ist, mit dem Ziel des Erhaltens der Eigenschaften des Formationsöls in der
entnommenen Probe.
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Druckschrift
WO 96/12088 (OILPHASE SAMPLNG SERVICES) offenbart eine Bohrlochfluid-Entnahmevorrichtung
und ein Verfahren zum Entnehmen von Reservoir-Fluidproben aus tiefen
Bohrlöchern.
In dieser Druckschrift wird die Entnahmevorrichtung in die erforderliche
Tiefe herabgelassen, eine interne Probenkammer wird geöffnet, um
Bohrflochfluid bei kontrollierter Rate hereinzulassen, und die Probenkammer
wird sodann automatisch abgedichtet. Die Temperatur des entnommenen
Bohrlochfluids wird bei der oder nahe der ursprünglichen bei Entnahme herrschenden
Temperatur aufrechterhalten, um das volumetrische Schrumpfen, sonst
ausgelöst
durch Temperaturreduktion, zu vermeiden, Ausfällen von Bestandteilen aus
der Probe zu verringen, und/oder den anfänglichen einphasigen Zustand
der Probe aufrecht zu erhalten. Die Probenkammer ist thermisch isoliert,
ausgestattet mit einer elektrisch heizbaren Probenheizung, welche
eine hohe Wärmekapazität aufweist,
und/oder auf Probentemperatur vorgeheizt.
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Ein
Problem mit herkömmlichen
einphasigen Entnahmevorrichtungen ist, daß die Vorrichtung zum Gebrauch
innerhalb eines Bohrstrangs herabgesenkt werden muß. Die Vorrichtung
muß daher
einen geringeren Durchmesser als ein vorbestimmter äußerer Durchmesser
aufweisen. Jedoch sollte die Vorrichtung auch so kurz wie möglich sein,
um zum Beispiel zu vermeiden, daß die Vorrichtung festklemmt
oder sich innerhalb des Bohrstrangs "aufhängt".
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Es
ist eine Aufgabe wenigstens eines Aspektes der vorliegenden Erfindung,
die zuvor genannten Probleme im Stand der Technik zu umgehen oder
zu verringern.
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Es
ist eine weitere Aufgabe wenigstens eines Aspektes der vorliegenden
Erfindung, eine Probenkammer mit optimaler Größe innerhalb einer Vorrichtung
mit besonderen äußeren Abmessungen
(Außendurchmesser
und Länge)
bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben befassen sich mit der allgemeinen Lösung des Bereitstellens einer
Bohrlochfuid-Entnahmevorrichtung mit einer evakuierten Kammer, welche
wenigstens einen Teil einer Probenkammer umgibt, einer äußeren Wand
der evakuierten Kammer, welche an eine äußere Wand der Vorrichtung angrenzt
oder vorzugsweise diese bildet.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Bohrlochfluid-Entnahme-Vorrichtung
bereitgestellt, wie im hier beigefügten Anspruch 1 definiert ist.
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In
solch einer Vorrichtung bewirkt der evakuierte Mantel, daß die Probe
im ursprünglich
entnommenen Zustand erhalten wird, zum Beispiel in einphasiger Form
(bei der ursprünglichen
Temperatur).
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In
vorteilhafter Weise ist die Probenkammer im wesentlichen innerhalb
des evakuierten Mantels enthalten.
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Vorzugsweise
umfaßt
der evakuierte Mantel erste und zweite röhrenartige Körper, wobei
der erste röhrenartige
Körper
die äußerste Wand
des Mantels umfaßt,
und der zweite röhrenartige
Körper
innerhalb des ersten röhrenartigen
Körpers
angeordnet ist, wobei eine evakuierte Kammer zwischen den beiden Körpern bereitgestellt
wird.
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In
bevorzugter Weise ist die evakuierte Kammer durch einen longitudinalen
ringförmigen
Raum zwischen den Körpern
ausgebildet.
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Der
Druck in dem ringförmigen
Raum beträgt etwa
0,689*10–2 N/m2 (10–7 PSI) und 0,689*10–6 N/m2 (10–11 PSI) und typischerweise
etwa und 0,689*10–3 N/m2 (10–8 PSI).
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In
bevorzugter Weise sind der erste und zweite Körper einstückig ausgebildet, wobei sie
wenigstens an einem Ende verbunden sind.
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Weiterhin
ist bevorzugt, daß die
Probenkammer mit einem dritten ringförmigen Körper ausgebildet ist, welcher
wenigstens teilweise innerhalb des zweiten röhrenförmigen Körpers angeordnet ist.
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In
vorteilhafter Weise sind Probentemperaturaufrechterhaltungsmittel
bereitgestellt, vorzugsweise zwischen den zweiten und dritten röhrenförmigen Körpern.
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Vorzugsweise
umfassen die Temperaturaufrechterhaltungsmittel eine Mehrzahl von
Heizelementen, welche mit Abstand in Längsrichtug voneinander zwischen
dem zweiten und dritten röhrenartigen
Körper
angeordnet sind.
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In
vorteilhafter Weise sind die Heizelemente von einer solchen Größe, daß sie Wärmeverlust
an ihren jeweiligen Orten auszugleichen suchen.
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In
vorteilhafter Weise sind ein erstes und zweites Heizelement an einem
ersten und zweiten Ende des dritten röhrenartigen Körpers angeordnet, welche
leistungsstärker
sind als jedes der Heizelemente der Mehrzahl von Heizelementen.
Vorteilhafterweise ist das zweite Heizelement leistungsstärker als
das erste Heizelement.
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Vorzugsweise
umfassen die Temperaturaufrecherhaltungsmittel weiterhin wenigstens
einen Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur der Fluidprobe.
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Vorzugsweise
mißt der
wenigstens eine Temperatursensor die Temperatur einer äußeren Wand
des dritten röhrenartigen
Körpers.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung weiterhin Mittel zum Steuern eines Zugangs einer
Probe in die Probenkammer.
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Die
Zugangssteuermittel können
einen Dämpferkolben
umfassen, welcher in steuerbarer Weise in Längsrichtung innerhalb der Probenkammer bewegbar
ist.
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Die
Zugangssteuermittel können
weiterhin Mittel zum in steuerbarer Weise Bewegen des Dämpferkolbens
umfassen.
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Die
Mittel zum steuerbaren Bewegen können ein
weiteres Fluid und Mittel zum steuerbaren Reduzieren von Druck des
weiteren Fluids umfassen.
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Vorzugsweise
ist der Kolben an einer Kolbenstange angebracht und entlang dieser
bewegbar.
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Die
Kolbenstange kann einen Kolbenstopp an einem Ende aufweisen, welcher
ausgebildet ist, um den Hub des Kolbens an diesem Ende der Kolbenstange
zu begrenzen.
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Die
Kolbenstange kann weiterhin einen Stopfen am anderen Ende tragen.
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In
vorteilhafter Weise sind die Enden der Probenkammer durch den Kolbenstopp
und den Stopfen begrenzt.
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Die
Vorrichtung kann auch mit einer oder mehreren Probenauslaßöffnungen
ausgebildet sein, wobei die Auslaßöffnungen von den Einlaßöffnungen verschieden
sein können.
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Die
Vorrichtung kann auch Mittel zum Entfernen einer Probe aus der Probenkammer
bereitstellen.
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Die
Probenentfernungsmittel können
erste und zweite Öffnungen
umfassen, welche mit ersten und zweiten äußeren Enden der Probenkammer kommunizieren.
Daher kann im Gebrauch eine Pumpe zwischen den ersten und zweiten Öffnungen
angeschlossen werden, um so einen differentiellen Druck zwischen
den ersten und zweiten Enden der Probenkammer auszuüben, wodurch
eine Bewegung der Probenkammer innerhalb der Vorrichtung hin zu einer
oder mehreren Probenauslaßöffnungen
bewirkt wird.
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Im
Gebrauch kann ein Probentransferbehälter mit einer oder mehreren
Probenauslaßöffnungen über ein
oder mehrere Ventile verbunden werden, um so einen steuerbaren Transfer
der Probe von der Probenkammer zu dem Probenbehälter zuzulassen.
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Vorteilhafterweise
kann der Transferbehälter einen
weiteren Dämpferkolben
umfassen, welcher innerhalb einer Transferkammer angeordnet ist.
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Bevorzugterweise
weist die Transferkammer im wesentlichen das gleiche Volumen wie
die Probenkammer auf.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Bohrlochfluid-Entnahmeverfahren
bereitgestellt, welches die folgenden Schritte umfaßt:
Bereitstellen
einer Bohrlochfluidentnahmevorrichtung mit einer Probenkammer, welche
wenigstens teilweise innerhalb eines evakuierten Mantels enthalten
ist, wobei eine äußerste Wand
des Mantels an eine äußerste Wand
der Vorrichtung angrenzt oder eine äußerste Wand der Vorrichtung
bildet;
Herabsenken der Vorrichtung in ein Bohrloch herab zu
einem Ort, wo ein Bohrlochfluid entnommen werden soll;
Einführen einer
Probe in die Probenkammer mittels steuerbarer Einführmittel;
Abdichten
der Probenkammer;
Zurückziehen
der Probe zur Oberfläche,
während
im wesentlichen die Temperatur der Probe aufrechterhalten wird;
Entfernen
der Probe aus der Probenkammer in eine Kammer eines Probentransferbehälters.
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Durch
ein solches Verfahren wird versucht, die Probe in ihrem ursprünglich entnommenen
Zustand zu erhalten, zum Beispiel in Einphasenform (und bei der
im Wesentlichen ursprünglichen
Temperatur).
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Dies
kann erzielt werden, da die Probenkammer ein vorbestimmtes Volumen
aufweist; daher wird auch, durch den Versuch, die Temperatur aufrechtzuerhalten,
der Druck der Probe aufrechterhalten.
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In
vorteilhafter Weise werden beim Einschleusen der Probe in die Probenkammer
Temperatur und Druck außerhalb
der Vorrichtung durch geeignete Meßmittel gemessen und durch
Speichermittel gespeichert.
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Gemäß eines
dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
einschließlich
einer Probenkammer und eines wenigstens teilweise evakuierten Mantels
bereitgestellt, welcher wenigstens ein Teil der Probenkammer umgibt,
wobei der evakuierte Mantel erste und zweite röhrenartige Körper mit
einem wenigstens teilweise evakuierten ringförmigen Raum dazwischen umfaßt, wobei
die ersten und zweiten Körper
integral miteinander ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
sind die ersten und zweiten Körper
integral miteinander wenigstens an ersten angrenzenden Enden jedes
Körpers
oder in der Nähe von
ersten angrenzenden Enden jedes Körpers verbunden.
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Vorzugsweise
kann eine solche integrale Verbindung durch Schweißen, und
in vorteilhafter Weise durch Elektroschweißen ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
sind auch die ersten und zweiten Körper miteinander an zweiten
angrenzenden Enden jedes Körpers
oder in der Nähe
von zweiten angrenzenden Enden jedes Körpers verbunden.
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In
vorteilhafter Weise kann ein Zentrierteil zwischen den ersten und
zweiten Körpern
bereitgestellt sein, wobei das Zentrierteil vorzugsweise wenigstens
teilweise aus Titan hergestellt sein kann.
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Gemäß eines
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Betreiben einer Bohrlochfluidentnahmevorrichtung bereitgestellt, wobei
die Vorrichtung eine Probenkammer, Heizelemente in thermischer Verbindung
mit der Probenkammer und Mittel zum Steuern der Heizelemente einschließlich Mittel
zum Messen der Temperatur außerhalb
der Vorrichtung umfaßt,
wobei das Verfahren umfaßt:
Speichern
einer voreingestellten Temperatur in den Steuermitteln;
Herabsenken
der Vorrichtung in ein Bohrloch;
Kontinuierliches Überwachen
der Temperatur außerhalb
der Vorrichtung in vorbestimmten Intervallen;
Vergleichen der
gemessenen externen Temperatur mit der voreingestellten Temperatur,
und falls die gemessene externe Temperatur größer ist als die voreingestellte
Temperatur, dann Veranlassen, daß die Heizelemente wenigstens
einen Teil der Probenkammer auf die gemessene externe Temperatur
aufheizen.
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In
vorteilhafter Weise wird, wenn die Vorrichtung herabgesenkt wird,
falls die externe Temperatur größer als
die voreingestellte Temperatur ist, die externe Temperatur als die
voreingestellte Temperatur gespeichert.
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In
vorteilhafter Weise wird, wenn die Vorrichtung herabgesenkt wird,
auch der Druck außerhalb der
Vorrichtung kontinuierlich überwacht,
und vorzugsweise wird der höchste
externe Druck, welcher überwacht
worden ist, in den Steuermitteln gespeichert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Vorrichtung eine elektronische Taktgeberschaltung und eine Speicher-Registrierschaltung.
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Gemäß eines
fünften
Aspektes der vorliegenden Erfindung wird eine Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
einschließlich
einer Probenkammer und Druckablaßmittel bereitgestellt, welche
zwischen der Probenkammer und dem Äußeren der Vorrichtung kommunizieren,
so daß,
im Gebrauch, falls Druck in der Kammer ein vorbestimmtes Niveau überschreitet,
der Druck über
die Druckablaßmittel
abgelassen wird.
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Die
Druckablaßmittel
können
ein Druckablaßventil
oder eine zerbrechbare Scheibe umfassen. Die Vorrichtung kann Probentemperaturaufrechterhaltungsmittel
umfassen.
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Die
Bereitstellung der Druckablaßmittel
versucht übermäßigen Druckanstieg
innerhalb der Probenkammer zu vermeiden, zum Beispiel aufgrund. thermischen
Driftens der Temperaturaufrechterhaltungsmittel.
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Eine
Vorrichtung gemäß entweder
des ersten, dritten oder fünften
Aspekts, welche hier zuvor erwähnt
worden sind, kann in ein Bohrloch über einen Leitungsstrang eingefügt werden
und kann zusammen mit ähnlichen
Vorrichtungen oder mit anderen Vorrichtungen gekoppelt werden, zum
Beispiel Druckmeßspeichergeräten, Erfassungs-Vorrichtungen,
Spinner oder dergleichen, und zwar durch mit Gewinde versehenen
Verbindungsstücken.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun nur beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1(A) bis (E) eine
Reihe von Querschnittsseitenansichten einer Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position sind;
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2(A) bis (E) eine
Reihe von Querschnittsseitenansichten der Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
der 1(A) bis (E) in einer zweiten Position sind;
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3(A) bis (E) eine
Reihe von Querschnittsseitenansichten der Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
der 1(A) bis (E) in einer dritten Position sind;
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4 eine Abschnittsansicht
entlang der Linie A-A aus 2(B) ist;
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5 eine Abschnittansicht
entlang einer Linie B-B aus 2(B) ist;
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6 eine Abschnittansicht
entlang einer Linie C-C aus 2(B) ist;
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7 eine Querschnittsseitenansicht
eines Choke-Halters ist, welcher einen Teil der Vorrichtung in 1(A) bis (E) bildet;
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8 eine Abschnittsansicht
entlang einer Linie D-D in 7 ist;
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9 eine Abschnittansicht
entlang einer Linie E-E in 7 ist;
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10 eine Abschnittansicht
entlang einer Linie F-F in 3(E) ist;
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11(A) eine schematische
perspektivische Ansicht von einer Seite her zu einem Ende und auch
zu einem der Heizelemente in vergrößertem Masstab in 11(A) ist, welche an der
Probenkammer ausgebildet sind, welche ein Teil der Vorrichtung in 1(A) bis (E) umfaßt;
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12 ein schematisches Diagramm
der elektronischen Schaltung in Verbindung mit der Vorrichtung der 1(A) bis (E) ist;
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13 ein detailliertes Schaltungsdiagramm eines
Taktgeber-Boards ist, welches Teil der elektronischen Schaltung
der 12 ist;
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14 ein detailliertes Schaltungsdiagramm eines
Registrier-Boards ist, welches einen Teil der elektronischen Schaltung
der 12 umfaßt;
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15 ein detailliertes Schaltungsdiagramm eines
Heizelemente-Elektronikboards ist, welches einen Teil der elektronischen
Schaltung der 12 umfaßt.
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Zunächst ist
mit Bezug auf 1(A) bis (E) eine Bohrlochfluidentnahmevorrichtung
dargestellt, im allgemeinen mit 5 bezeichnet, und zwar
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 5 weist ein
erstes Ende 10 auf, welches normalerweise das obere Ende
ist, wenn die Vorrichtung 5 in ein Bohrloch hinabgelassen
wird, und ein zweites Ende 15, welches normalerweise das untere
Ende ist, wenn die Vorrichtung 5 in das Bohrloch hinabgelassen
wird.
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Der
bevorzugte maximale Außendurchmesser
der Vorrichtung 5 beträgt
etwa 2 Zoll, um so einen einfachen Durchgang der Vorrichtung 5 in
Aufwärts- und
Abwärtsrichtung
durch einen Innenbogen eines standardmäßigen 2¼'' Testventils
(nicht dargestellt) zu ermöglichen.
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Die
Vorrichtung 5 umfaßt
einen Verbinder in der Gestalt einer oberen Verbindung 20,
mit welchem die Vorrichtung 5 mit einem Versorgungsstrang,
einem Schlick-Strang, einem Elektrik-Strang oder dergleichen verbunden
werden kann, um in einem Bohrloch auf- und abbewegt zu werden. Tatsächlich kann die
Vorrichtung 5 zusammen mit ähnlichen Vorrichtungen oder
mit anderen Bohrlochvorrichtungen aus dem Stand der Technik gekoppelt
werden, zum Beispiel durch mit Gewinde versehenen Verbindern.
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Ein
Ende des oberen Verbinders 20 ist mit Hilfe eines Gewindes
mit einem ersten Ende eines Batteriegehäuses 25 verbunden
und steht mit diesem in abdichtender Weise in Eingriff, wobei das
Batteriegehäuse 25 eine
Batteriekammer mit einer Batterie 30 bereitstellt. In dieser
Ausführungsform
ist die Batterie 30 eine Lithium-Batterie. Die Batterie 30 versorgt
alle hiernach beschriebenen elektrischen/elektronischen Komponenten
der Vorrichtung 5 mit Strom.
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Ein
zweites Ende des Batteriegehäuses 25 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines Taktgeberboard-Gehäuses 35 verbunden
und steht in abdichtender Weise mit diesem in Eingriff. Das Taktgeberboard-Gehäuse 35 stellt
eine Taktgeberboard-Kammer 40 bereit, wobei die Kammer 40 ein Taktgeberboard 45 und
ein Magnetventil 50 trägt, welches
durch das Taktgeberboard 45 gesteuert wird.
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Ein
zweites Ende des Taktgeberboard-Gehäuses 35 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines Spulen-Anschlusses 55 verbunden
und steht mit diesem in abdichtender weise in Eingriff.
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Ein
zweites Ende des Magnetspulen-Stutzens 55 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines Puffer-Kammer-Gehäuses 60 verbunden
und steht mit diesem in abdichtender Weise in Eingriff. Das Puffer-Kammer-Gehäuse 60 stellt
eine Pufferkammer 65 bereit, welche, wenn die Vorrichtung 5 zunächst in
das Loch heruntergelassen wird, vor der Entnahme mit Luft gefüllt ist.
Weiterhin ist eine Eingangsöffnung 70 des
Magnetspulen-Stutzens 55 am zweiten Ende des Magnetspulen-Stutzens 55,
welcher mit dem Magnetventil 50 über Verbindung 56 durch
den Anschluß 55 in
Verbindung steht, mit einem ersten Ende eines Rohrstücks 75 verbunden. Das
Rohrstück 75 ist
mit einem hydraulischen Fluid gefüllt, zum Beispiel einem Mineralöl.
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Ein
zweites Ende des Pufferkammergehäuses 60 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines Pufferkammer-Ablaß-Stutzen-Gehäuse/Hauptanschlußkomponente 80 verbunden
und steht mit diesem in abdichtender Weise in Eingriff. Das Pufferkammer-Ablaß-Stutzen-Gehäuse/Hauptanschlußkomponente 80 stellt
eine erste Auslassöffnung 85 bereit,
welche mit einem zweiten Ende des Rohrstücks 75 verbunden ist,
eine erste Einlassöffnung 90 an
einem zweiten Ende des Pufferkammer-Ablaß-Stutzen-Gehäuses, welches
mit der ersten Auslassöffnung 85 über einen
Choke 68 kommuniziert, einschließlich eines Druckvervielfachers 91,
wobei der Vervielfacher 91 den Fluiddruck teilt (reduziert), welcher
an der ersten Einlassöffnung 90 abgelesen wird,
um einen Faktor 15 zum Beispiel, um einen geringeren Druck
an der ersten Auslassöffnung 85 bereitzustellen.
Falls daher der Fluiddruck an der ersten Einlaßöffnung 90 103 MN/m2 (15000 PSI) beträgt, wäre der Fluiddruck an der ersten
Ausgangsöffnung 85 1000
PSI. per Chocke 86 stellt weiterhin ein Druck-aktiviertes
Ventil/Strömungsregulator 101 bereit.
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Auf
diese Weise wird der Fluiddruck zwischen der ersten Einlaßöffnung 90 und
der ersten Auslaßöffnung 85 durch
den Vervielfacher 91 geteilt, während die Strömungsrate
des Fluids, welches von der ersten Einlaßöffnung 90 zu der ersten
Auslaßöffnung 85 strömt, gesteuert
wird. Diese Steuerung ist für
das Steuern des Zeitablaufs der Proben-Akquirierung wichtig, wie im Folgenden
ersichtlich wird. Es ist zum Beispiel wichtig, eine Probe nicht
zu schnell zu entnehmen, wodurch eine Phasentrennung verursacht
wird.
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Das
Gehäuse/die
Komponente 80 beherbergt außerdem einen Druck- und Temperatur-Meßfühler 81,
welcher den Umgebungsdruck und die Umgebungstemperatur im Bohrloch
vor, während
und nach der Zeit der Probenentnahme mißt und solche Information zu
einem Registrier-Board 114 oder alternativ zu dem Taktgeber-Board 45 oder
zu einem Heizelement-Elektronikboard 115 schickt.
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Das
zweite Ende des Gehäuses/der
Komponente 80 ist über
ein Gewinde mit einem ersten Ende eines Heizelementboard-Gehäuses 105 verbunden und
steht mit diesem in abdichtender Weise in Eingriff. Das Heizelementboard-Gehäuse 105 stellt
eine mit Luft gefüllte
Kammer 110 bereit, welche das Registrier-Board 114 und
ein Heizelement-Elektronikboard enthält.
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Ein
zweites Ende des Heizelement-Boardgehäuses 105 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines Verbinderstückes 120 verbunden
und steht in abdichtender Weise mit diesem in Eingriff. Das erste
Ende des Verbinderstückes 120 stellt
eine erste Auslassöffnung 125 bereit,
welche mit der ersten Einlassöffnung 90 des
Gehäuses/der
Komponente 80 über
ein erstes Rohrstück 130 verbunden
ist.
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Ein
zweites Ende des Verbinderstückes 120 ist
mit einer ersten Einlaßöffnung 140 ausgebildet, welche
mit der ersten Auslaßöffnung 125 in
Verbindung steht.
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Ein
zweites Ende des Verbinderstückes 120 ist
in fester Weise mit einem ersten Ende eines ersten röhrenartigen
Körpers 160 verbunden.
Der erste röhrenartige
Körper 160 umfaßt eine äußerste Wand
der Vorrichtung 5. Der erste röhrenartige Körper 160 ist integral
an einem zweiten Ende davon mit einem zweiten röhrenartigen Körper 165 oder
in der Nähe des
zweiten Endes davon mit einem zweiten röhrenartigen Körper 165 gebildet,
so daß die
ersten und zweiten röhrenartigen
Körper 160, 165 im
wesentlichen konzentrisch sind und ein ringförmiger Raum 170 zwischen
den zwei Körpern 160, 165 gebildet
ist. Der ringförmige
Raum 170 ist wenigstens teilweise evakuiert, zum Beispiel
auf einen Druck von etwa zwischen 0,689*10–2 N/m2 (10–7 PSI) und 0,689*(10–11 PSI),
und typischerweise etwa 0,689*10–3 N/m2 (10–8 PSI). Der ringförmige Raum 170 ist
bei dem ersten Ende. des ersten röhrenartiges Körpers 160 oder
in der Nähe
davon durch einen Abschnitt 161 des Verbinderstückes 120 abgedichtet,
wobei der Abschnitt 121 an den ersten röhrenartigen Körper 160 angeschweißt sein
kann, zum Beispiel durch Elektroschweißen. Weiterhin ist ein Zentrierteil 175 zwischen
den ersten und zweiten röhrenartigen
Körper 160, 165 bereitgestellt.
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Die
ersten und zweiten röhrenartigen
Körper 160, 165 und
der evakuierte ringförmige
Raum 170 bilden daher einen evakuierten Mantel, wobei eine äußerste Wand
des Mantels eine äußerste Wand
der Vorrichtung 5 umfaßt.
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Im
wesentlichen konzentrisch innerhalb des zweiten röhrenartigen
Körpers 165 enthalten
ist ein dritter röhrenartiger
Körper 180.
Der dritte röhrenartige
Körper 180 ist
an einem ersten Ende durch einen Endstopp 185 abgedichtet,
welcher eine Durchflußöffnung 190 aufweist,
wobei Kommunikation zwischen einer Hydraulikkammer 195 des
dritten röhrenartigen
Körpers 180 und
der ersten Eingabeöffnung 140 zuge lassen
wird. Die Hydraulikkammer 195 ist anfänglich mit. hydraulischem Fluid
gefüllt,
zum Beispiel Mineralöl.
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Wie
aus den 1(D) und 1(E) ersichtlich ist, ist
ein weiterer ringförmiger
Raum 200 zwischen den zweiten und dritten röhrenartigen
Körper 165, 180 angeordnet.
Eine Mehrzahl von Heizelementen 205 ist in dem ringförmigen Raum 200 angeordnet. Mit
Bezug auf 11(A) und (B) werden die Heizelemente 205 detaillierter
dargestellt, welche auf einer äußeren Oberfläche des
dritten röhrenartigen
Körpers 180 angeordnet
sind. Wie ersichtlich ist, sind in dieser Ausführungsform acht Heizelemente
entlang der Länge
des dritten röhrenartiges
Körpers 180 angeordnet.
Die Heizelemente 205, welche an jedem Ende des dritten
röhrenartigen
Körpers 180 angeordnet
sind, sind leistungsstärker – das heißt in der
Lage, eine größere Wärmemenge
abzuführen – als die anderen
Heizelemente. Der Grund dafür
ist, daß ein Wärmeverlust
von den Enden des dritten röhrenartigen
Körpers 180 her
im Gebrauch größer sein
kann.
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Wie
weiterhin aus 1(D) und (E) und aus 11(A) ersichtlich
ist, ist eine Vielzahl von Temperatur-Meßfühlern 210 auf der äußeren Oberfläche des
dritten röhrenartigen
Körpers 180 angeordnet.
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Im
Gebrauch erfassen die Temperatur-Meßfühler 210 die Temperatur
einer innerhalb des dritten röhrenartigen
Körpers 180 enthaltenen
Probe über die
Wand des dritten röhrenartigen
Körpers 180.
Die gemessene Temperatur wird mit der ursprünglich entnommenen Temperatur
verglichen, welche zum Beispiel auf dem Heizelement-Elektronik-Board 105 gespeichert
ist, und falls die gemessene Temperatur unterhalb der ursprünglich entnommenen
Temperatur ist, schaltet das Board 105 auf die Heizelemente 205 bis
die ursprünglich
entnommene Temperatur wieder hergestellt ist.
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Ein
zweites Ende des ersten röhrenartigen Körpers 160 ist über ein
Gewinde mit einem Abschnitt des dritten röhrenartigen Körpers 180 verbunden
und steht in abdichtender Weise mit diesem in Eingriff, und zwar
angrenzend an ein zweites Ende davon. Das zweite Ende des dritten
röhrenartigen Körpers stellt
eine Vielzahl von Probenöffnungen 211 über eine
Seitenwand davon bereit. In dieser Ausführungsform gibt es vier solcher
Probenöffnungen 211. Im
Gebrauch werden zwei Probenöffnungen 211 zum Bewegen
einer Probe in die Vorrichtung 5 benötigt, während die anderen zwei Probenöffnungen 211 zum Bewegen
der Probe aus der Vorrichtung 5 benötigt werden. Wenn daher die
Probe in die Vorrichtung 5 bewegt wird, sind die ersten
zwei Probenöffnungen 211 offen
und die zweiten zwei Probenöffnungen 211 sind
durch geeignete Mittel verschlossen, während, wenn die Probe aus der
Vorrichtung 5 herausgezogen wird, die ersten zwei Probenöffnung 211 in
geeigneter Weise verstopft sind, während die zweiten zwei Probenöffnungen
nicht verstopft sind. Diese Anordnung versucht sicherzustellen,
daß fremde
Teile, wie zum Beispiel Schmutz, nicht die Probe verunreinigen.
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Das
zweite Ende des dritten röhrenartigen Körpers 180 ist über ein
Gewinde mit einem Nockengehäuse 215 verbunden
und steht in abdichtender Weise mit diesem in Eingriff. Das Nockengehäuse 215 umfaßt eine
konisch zulaufende Ausnehmung 220 zur Aufnahme von federbelasteten
Nocken 225, welche von einer Entnahmeanordnung 230 getragen werden,
welche in Längsrichtung
innerhalb des dritten röhrenartigen
Körpers 180 und
des Nockengehäuses 215 bewegbar
sind.
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Die
Entnahmeanordnung 230 umfaßt einen Dämpferkolben 235, und
eine erste Oberfläche,
welche dem unter Druck gesetzten hydraulischen Fluid ausgesetzt
ist. Der Kolben 235 ist für eine Bewegung in Längsrichtung
auf einer Kolbenstange 240 angebracht. Die Kolbenstange 240 stellt
einen Kolbenstopp 245 an einem ersten Ende davon bereit.
Weiterhin stellt die Entnahmeanordnung an einem zweiten Ende der
Kolbenstange 240 einen Endventilstopfen 244 bereit,
welcher einen Endventilkörper 250 trägt. Der
Endventilkörper 250 trägt die federbelasteten
Nocken 225. Es wird festgestellt, daß der Dämpferkolben 235, der
Endventilstopfen 245 und der Endventilkörper 240 alle auf
ihren äußeren Oberflächen eine
oder mehrere Dichtungen tragen, um so einen abdichtenden Eingriff
mit einer inneren Oberfläche des
dritten ringartigen Körpers 180 und/oder
mit einer internen. Oberfläche
des Nockengehäuses 215 bereitzustellen,
wenn die Entnahmeanordnung 230 in dem dritten ringartigen
Körper 180 und
dem Nockengehäuse 215 gehalten
und darin bewegt wird.
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Die
Ausnehmung 220 steht über
Durchgangsöffnungen 254 mit
einer äußeren Oberfläche des
Nockengehäuses 215 in
Verbindung, wobei jede eine Inbus-Schraube 255 und einen
Filterschirm 260 umfaßt.
Im Gebrauch kann eine Vorrichtung (nicht dargestellt) über die Öffnungen 245 an
den Nocken 225 angewendet werden, um ein Kollabieren der
Nocken 225 zu bewirken, wie hiernach beschrieben wird.
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Der
Ventilendkörper 250 stellt
weiterhin Druckentlastungsmittel 265 (welche vorzugsweise
in der Gestalt einer zerbrechbaren Scheibe oder alternativ eines
Druckentlastungsventils sein können)
und einen von einem Ende davon hervorstehenden Stutzen 270 bereit.
Die Druckentlastungsmittel 265 können derart konstruiert sein,
daß sie
Druck einer Probe innerhalb der Vorrichtung 5 ausgleichen,
falls der Druck einen vorbestimmten Wert überschreitet.
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Zum
Bewegen einer Probe in die Vorrichtung 5 ist ein zweites
Ende des Nockengehäuses 215 über ein
Gewinde mit einem ersten Ende eines nasenförmigen Konuses 275 oder
einem Verbindungsstück mit
einer anderen Vorrichtung verbunden und steht in abdichtender Weise
mit diesem in Eingriff. Der nasenförmige Konus 275 umfaßt eine
Vielzahl von Einlassöffnungen 280 (in
dieser Ausführungsform
vier) an einem zweiten Ende davon.
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Hervorstehend
von dem zweiten Ende des Nockengehäuses 215 und dadurch
getragen ist ein Fronteingangstopfen 285 mit einer Durchflußöffnung 290,
welche in der Lage ist, den Stutzen 270 aufzunehmen. Der
Stutzen 270 trägt
eine oder mehrere Dichtungen 285, so daß der Stutzen 270 in
abdichtender weise in der Öffnung 290 in
Eingriff kommen kann.
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Zum
Entnehmen einer Probe aus der Vorrichtung 5 wird der nasenförmige Konus 275 durch
einen Transferkopf 300 ersetzt. Das Nockengehäuse 215 ist über ein
Gewinde mit einem ersten Ende des Transferkopfes 300 verbunden
und steht in abdichtender Weise mit diesem in Eingriff. Ein zweites
Ende des Transferkopfes 300 stellt einen Pumpverbindungsanschluß 305 bereit.
Wie aus 3C ersichtlich
ist, stellt das Gehäuse/die
Komponente 80 einen weiteren Pumpverbindungsanschluß 310 bereit.
Wie hiernach beschrieben wird, können
im Gebrauch die Pumpverbindungsanschlüsse 305, 310 mit
einer Pumpe (nicht dargestellt) dazwischen verbunden werden, um
das Entfernen einer Probe zu bewirken. Alternativ kann das Gehäuse/die
Komponente 80 entfernt werden, während der Probendruck aufrechterhalten
wird.
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Wie
aus dem Vorangegangenen entnommen werden kann, wird beim Gebrauch
eine Probenkammer 315 durch eine zweite Fläche des
Dämpferventils 235,
einer inneren Wand des dritten röhrenartigen Körpers 180,
und eines Endes des Endventilstopfens 244 gebildet. In
dieser Ausführungsform
beträgt
das Volumen der Probenkammer 315 etwa 300 cm3.
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Jedoch
ist beabsichtigt, daß in
alternativen Ausführungsformen
das Volumen der Kammer 315 im Bereich von 300 cm3 bis 600 cm3 und
vorzugsweise 350 cm3 bis 500 cm3 beträgt.
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Bezüglich der
Materialwahl können
die ersten und zweiten röhrenartigen
Körper 160, 165 jeweils
aus Edelstahl hergestellt werden. In dieser Ausführungsform ist der erste röhrenartige
Körper 160 konstruiert,
um einem Druck von etwa 20000 PSI von außen zu widerstehen. Weiterhin
kann der dritte röhrenartige
Körper
aus rostfreien Incanel hergestellt und konstruiert sein, um einem
Druck von etwa 15000 bis 20000 PSI von innen zu widerstehen.
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Mit
Bezug auf 12 wird ein
schematisches Diagramm einer elektronischen Schaltung in Verbindung
mit der Vorrichtung 5 dargestellt. Die elektronische Schaltung
umfaßt
die Batterie 30, welche das Taktgeber-Board 45,
das Registrier-Board 114 und das Heizelemente-Elektronikboard 115 mit Strom
versorgt. Wie aus 12 ersichtlich
ist, ist das Taktgeber-Board 45 mit dem Magnetventil 50 verbunden
und steuert dieses. Weiterhin ist das Taktgeber-Board 45 verbunden
mit dem Registrierboard 114, so daß zu einer vorbestimmten (programmierbaren)
Zeit ein Taktgeber auf dem Taktgeber-Board 45 das Magnetventil 50 aktiviert,
welches den Druck- und Temperatur-Meßfühler 81 veranlaßt, sofort
Bohrloch-Druck und -Temperatur zu messen und diese Messungen an
das Taktgeber-Board 45 weiterzugeben. Das Taktgeber-Board 45 ist
weiterhin mit dem Heizelement-Elektronik-Board 115 verbunden,
so daß der
Temperatur- und Druck-Meßwert
zur Entnahme-Zeit, gespeichert in einem Speicher auf dem Taktgeber-Board 45,
mit dem Meßwerten
der durch die Temperatur Meßfühler 210 gemessenen
Temperatur verglichen werden kann, während die Vorrichtung 5 an
die Oberfläche
zurückgezogen
wird, wobei tatsächlich
danach, bis die Probe aus der Vorrichtung 5 entfernt ist,
das Heizelemente-Elektronikboard 115 dadurch versuchen
kann, die ursprünglichen
Zustände
bei der Entnahme innerhalb der Probenkammer 315 mittels
der Heizelemente 205 aufrechtzuerhalten.
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Mit
Bezug auf 13 umfaßt das Taktgeber-Board 45 einen
Regulator 320 zur Stromversorgung des Taktgeber-Boards 45,
einen Analog-/Digital-Konverter 325, einen Speicher 330,
einen Mikroprozessor 325, und eine Spulensteuerungs-Schaltung 340.
Das Taktgeber-Board 140 umfaßt eine Kommunikationsverbindung
Rx1, welche Kommunikation zu und von einem Rechner vor und nach
Probenentnahme zuläßt, Spulen-Steuerverbindungen S1
und S2 und Kommunikationsverbindung SWC zum Registrier-Board 114.
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Mit
Bezug auf 14 umfaßt das Registrier-Board 114 einen
Regulator 345, eine Kommunikations-Empfangs/Dekodierschaltung 350,
einen Analog-/Digital-Konverter 355, einen Mikroprozessor 360,
einen Entnahmedruck-/-temperaturspeicher 365, Adressierungsspeicher 370 und
einen Flash-Speicher für
Datenspeicherung 375. Das Registrier-Board 114 stellt auch Temperatureingangsverbindungen
T4, T5, und Druckeingangsverbindungen T6, T7, T8 und T9 von dem
Temperatur-/Druck-Meßfühler 81 bereit,
als auch eine Kommunikationsausgabeverbindung T12, welche mit einem
Rechner nach Zurückziehen
der Vorrichtung aus dem Bohrloch verbunden werden kann.
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Mit
Bezug auf 15 wird nun
eine Schaltung des Heizelemente-Elektronik-Boards 215 dargestellt,
welche eine Heizelemente-Steuerungsschaltung 380 mit einem
Ausgang T14, CH4, T15, CH5, T16, CH6 zu jedem der Heizelemente 205,
einem Eingang VBATT von der Batterie 30 und Eingängen Q3,
Q5 und Q7 von den Speichern 370 des Registrier-Boards 114 umfaßt.
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Das
Heizelemente-Elektronikboard 115 stellt auch eine Eingangsschaltung 385 umfassend
Eingänge
T1, T2 und T3 von den Temperatur-Meßfühlern 210 und Ausgänge CH0,
CH1, und CH2 zu dem Analog-/Digital-Konverter 355 des Registrier-Boards 114 bereit.
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Im
Gebrauch wird der Taktgeber auf dem Taktgeber-Board 45,
bevor die Vorrichtung 5 in das Bohrloch abgesenkt wird,
so eingestellt, um das Magnetventil 50 nach einer vorbestimmten
Zeit zu aktivieren.
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Die
Vorrichtung 5 wird dann in ein Bohrloch herabgelassen,
zum Beispiel in einem Kabelstrang, und zwar in eine erste Position,
wie in 1(A) bis (E) dargestellt ist. In dieser ersten Position
ist unter Druck gesetztes Hydraulikfluid, zum Bespiel Mineralöl, innerhalb
der Hydraulikkammer 195 enthalten. Das unter Druck gesetzte
Fluid hält
den Dämpferkolben 235 an
dem zweiten Ende der Kolbenstange 240 gegen den Endventilstopfen 245.
In dieser Position sind die ersten zwei der Probenöffnungen 211 in
geeigneter Weise verstopft, während
zwei zweite Probenöffnungen 211 offengelassen
werden. Jedoch kann Bohrlochfluid nicht über diese Öffnungen 211 in die
Vorrichtung 5 eindringen, da die Kraft des auf den Kolben 235 wirkenden
unter Druck gesetzten Hydraulikfluids die Kraft des in die Vorrichtung 5 einzudringen
versuchenden Bohrlochfluids überschreitet.
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Es
sollte festgestellt werden, daß die
Heizelemente 205 benutzt werden können, um das Hydraulikfluid
innerhalb des dritten röhrenartigen
Körpers 80 zu
heizen. Solch ein Heizen kann an der Oberfläche vonstatten gehen, während die
Vorrichtung 5 in das Bohrloch herabgelassen wird, und/oder wenn
die Vorrichtung 5 in eine gewünschte Position herabgelassen
wird. Auf diese Weise kann der dritte röhrenartige Körper 180 auf
eine Temperatur nahe einer erwarteten Probentemperatur vorgeheizt
werden, wodurch versucht wird zu vermeiden, daß eine Probe auskühlt, wenn
sie in die Probenkammer 315 gelangt.
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Nach
der vorbestimmten Zeit aktiviert der Taktgeber das Magnetventil 50.
Dies bewirkt, daß ein Strömungspfad
zwischen dem Rohrstück 75 und
der Pufferkammer 65 geöffnet
wird, wodurch Mineralöl
in die Pufferkammer 65 austreten kann. Dies läßt Hydraulikfluid,
das heißt
Mineralöl,
aus der Hydraulikkammer 195 austreten und in die Pufferkammer 65 über ein
erstes Rohrstück 130,
Choke 86 und Rohrstück 75 eintreten.
Dadurch wird bewirkt, daß der Druck
des Hydraulikfluids allmählich
unter den Umgebungsdruck im Bohrloch fällt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt
der Kolben 235 sich hin zu dem Kolbenstopp 245 zu
bewegen, wodurch eine Probe in die Probenkammer 315 eingelassen
wird.
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Wenn
die Probe in die Probenkammer 315 eintritt, bewegt sich
der Kolben 235 hin zu dem Kolbenstopp 245 und
berührt
diesen letztendlich. Es wird festgestellt, daß ein erstes Ende des Stutzens 270 an
einem Ende des Endventilstopfens 245 angebracht ist. Daher
ist die effektive Fläche
des ersten (oberen) Endes des Endventilstopfens 245 größer als
die effektive Fläche
des zweiten (unteren) Endes des Endventilstopfens 244.
Das heißt,
das der effektive Bohrlochfluiddruck, betrachtet am ersten Ende, geringer
ist als der effektive Bohrlochfluiddruck betrachtet am zweiten Ende.
Daher existiert ein Druckungleichgewicht, welches bewirkt, daß sich die Entnahmeanordnung 230 hin
zu. dem ersten Ende des dritten röhrenartigen Körpers 180 bewegt.
Solch eine Bewegung dichtet die Probenkammer 315 zu den Öffnungen 211 ab.
Fortgesetzte Bewegung verursacht, daß die Nocken 225 mit
der Ausnehmung 220 in Eingriff stehen. Auf diese Weise
wird eine Bohrlochfluidprobe in die Probenkammer 315 eingeschleust.
Die Vorrichtung 5 befindet sich dann in der in 2(A) bis (E) dargestellten
Position.
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Die
Vorrichtung 5 kann dann an die Oberfläche geholt und die Probe aus
der Vorrichtung 5, wie hiernach beschrieben, entnommen
werden. Bevor jedoch die Probe aus der Vorrichtung entnommen wird, wird
die Temperatur und der Druck der Probe innerhalb des festen Volumens
der Probenkammer 315 durch Temperatur-Meßfühler überwacht,
dann mit ursprünglichen
Werten verglichen, welche vom Meßfühler 310 detektiert
und dann auf dem Taktgeber-Board 45 gespeichert worden
sind, und dann läßt, falls
die Temperatur der Probe unter die ursprünglich entnommenen Werte fällt, die
Registrier-Board 114-Schaltung die Heizelement-Steuerungsschaltung 380 in
steuerbarer Weise die Heizelemente 205 einschalten, bis
die ursprünglichen
Werte wieder erreicht sind. Auf diese Weise versucht die Vorrichtung 5,
die Probe in ihrem ursprünglichen
Zustand zu erhalten.
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Der
eine äußere Wand
der Vorrichtung 5 bildende evakuierte Mantel hilft dabei,
die Probe in ihrem ursprünglichen
Zustand zu halten, und zwar dadurch, daß er versucht, einen Wärmeverlust
davon zu reduzieren.
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Schließlich kann
mit Bezug auf 3(A) bis (E), wenn die Vorrichtung 5 zurückgezogen
ist, die Probe von der Vorrichtung 5 über die folgende Prozedur entnommen
werden, entweder an Land, zum Bespiel in einem Labor, oder alternativ
auf See, falls es die Möglichkeiten
zulassen. Zunächst
wird der nasenförmige
Konus 275 durch einen Transferkopf 300 ersetzt.
Zweitens werden die ersten zwei Probenöffnungen verstopft, und die
zweiten zwei Probenöffnungen 211 geöffnet und
mit einem Transferbehälter über ein
Ein-/Aus-Ventil verbunden.
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Drittens
wird das Taktgeber-Board 45 abgefragt, damit die Temperatur-
und Druckwerte, so wie sie bei der Entnahme waren, ausgegeben werden.
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Viertens
werden die Pumpen-Verbindungsöffnungen 305, 310 mit
einer Pumpe (nicht dargestellt) verbunden und der Druck dazwischen
mit dem Druck der Probe ausgeglichen.
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Fünftens kann
eine Vorrichtung (nicht dargestellt) angewendet werden, um die Nocken 225 kollabieren
zu lassen.
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Die
Probe 315 ist dann innerhalb der Vorrichtung 5 frei
beweglich.
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Als
nächstes
wird zwischen den Pumpen-Verbindungsöffnungen 305, 310 ein
Druckungleichgewicht hergestellt, wodurch bewirkt wird, daß die Probe
und die Probenanordnung 230 sich hin zu den zweiten zwei
Probenöffnungen 211 bewegt.
Proben können
dann mit diesen Öffnungen 211 kommunizieren.
Schließlich
wird das Ein-/Aus-Ventil geöffnet,
und eine Probe durch Manipulation des Druckungleichgewichts in den
Transferbehälter
eingeschleust, während
vorsichtig das Volumen der Probe zu jeder Zeit aufrechterhalten
wird, wobei auch versucht wird, die Temperatur und den Druck der
Probe wie ursprünglich
aus dem Bohrloch entnommen zu erhalten.