DE1532068C3 - Tabakvorbereitungsanlage für die Durchlaufbearbeitung von Tabak - Google Patents

Tabakvorbereitungsanlage für die Durchlaufbearbeitung von Tabak

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DE1532068C3 DE19661532068 DE1532068A DE1532068C3 DE 1532068 C3 DE1532068 C3 DE 1532068C3 DE 19661532068 DE19661532068 DE 19661532068 DE 1532068 A DE1532068 A DE 1532068A DE 1532068 C3 DE1532068 C3 DE 1532068C3
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Helmut 2050 Hamburg; Wochnowski Waldemar Dipl.-Phys. 2000 Hamburg Baumann
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Koerber AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Tabakvorbereitungsanlage für die Durchlaufbearbeitung von Tabak mittels einer von einem Tabakmengenstrom durchsetzten Tabakbearbeitungsvorrichtung mit aktivierbaren und desaktivierbaren Einstellmitteln für die Bearbeitungsintensität.
Tabakvorbereitungsanlagen dieser Art dienen dazu, den in Ballen od. dgl. angelieferten Rohtabak für die Weiterverarbeitung in Zigaretten-, Zigarren- oder dergleichen tabakartikelherstellenden Maschinen vorzubereiten. Bei der Tabakvorbereitung wird der Tabak gesoßt, gefeuchtet u.dgl., mit anderen Komponenten vermischt und geschnitten und anderen ähnlichen Bearbeitungsvorgängen unterzogen. Die Bearbeitung erfolgt dabei chargenweise oder kontinuierlich, wobei eine Charge ein — abgesehen von unvermeidbaren, natürlichen Abweichungen — einheitliches Ausgangsproduki umfaßt und auch zu einem einheitlichen Endprodukt führen soll. Dabei wird oft von verschiedenen Tabaksorten ausgegangen, die im Zuge der Vorbereitung miteinander vermischt werden. Diese einzelnen Komponenten der Mischung werden dabei in der Regel, bevor sie miteinander vermischt werden, einer Sonderbehandlung im Zuge der Tabakvorbereitung unterworfen. In vielen Fällen trennt man auch bei der Tabakvorbereitung die Rippen oder die Blattspitzen von den Tabakblättern und unterwirft diese einer Sonderbehandlung und untermischt sie anschließend wieder dem Tabak, dem sie ursprünglich entnommen wurden. Abgesehen von diesen nur beispielsweise angegebenen, unterschiedlichen Grundsätzen, nach denen die Tabakvorbe-■ reitung erfolgt, werden die verschiedenen Tabaksorten nach Maßgabe des Ausgangsproduktes und des gewünschten Endproduktes auch nach unterschiedlichen Rezepturen bearbeitet. Die sich daraus ergebende Vielfalt der angewendeten Tabakvorbereitungsverfahren ist die Ursache dafür, daß bei bekannten Tabakvorbereitungsanlagen die einzelnen Tabakverarbeitungsvorrichtungen jeweils von Hand nach Maßgabe einer bestimmten auf den zu bearbeitenden Tabak anzuwendenden Rezeptur eingestellt werden. Hier entsteht, insbesondere beim Übergang auf eine automatisierte Durchflußbearbeitung, eine zusätzliche Schwierigkeit.
daß nämlich das Bedienungspersonal nicht genau weiß, wann ein Tabakstrom in einer räumlich ausgedehnten Bearbeitungsanlage eine bestimmte Bearbeitungsvorrichtung erreicht hat, wann also mit der Bearbeitung begonnen werden soll, und wann der Tabakstrom die Bearbeitungsstation verläßt, wann also die Bearbeitung zu beenden ist. Dies hat seine Bedeutung vor allem bei solchen Bearbeitungsanlagen, in denen ein »Leerlauf« ungünstige Folgen hat, z. B. naturgemäß bei allen Feuchtanlagen im weitesten Sinn (Feuchten, Sossieren), bei denen eine nicht synchronisierte Zugabe des flüssigen Beimischungsgutes zu Störungen führt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Synchronismus zwischen Tabakstrom
und Bearbeitung in jedem Fall zu gewährleisten, um schädliche Folgen einer Verschiebung hintan zu halten.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß stromaufwärts der Tabakbearbeitungsvorrichtung in der Förderbahn des Tabaks ein Taster (Tabakdurchsatztaster) zur Abgabe von Tastsignalen beim Vorbeilauf des Beginns und des Endes eines Tabakmengenstromes vorgesehen ist und daß der Taster mit einer Steuereinrichtung eines Einstellmittels zu dessen Aktivierung bzw. Desaktivierung verbunden ist.
In der Tabakverarbeitung bis hin zur Zigarettenherstellung sind zwar schon Tabaktaster bekannt, die in Abhängigkeit von der Größe des Mengenflusses Bearbeitungsvorgänge steuern. Bei der deutschen Patentschrift 11 57 521 steuert z. B. ein Taster die Zufuhr von Tabak zu einer Zigarettenformungsstation auf einer Zigarettenherstellmaschine. Stellt der Taster eine Abweichung der tatsächlich zugeführten Tabakmenge von der gewünschten Tabakmenge fest, so gibt er ein Signal an den Verteiler der Zigarettenmaschine, der daraufhin seine je Zeiteinheit abgegebene Tabakmenge im Sinne einer Konstanthaltung des Tabakmengenstroms anpaßt. Der bekannte Taster steuert daher nicht Einstellmittel für die Bearbeitungsintensität gemäß der Gattung der Erfindung, sondern dient zum Konstanthalten des Tabakmengenstromes, also zur Lösung eines ganz anderen Problems. Er läßt auch nicht die Lösung gemäß der Erfindung erkennen, denn er aktiviert und desaktiviert nicht beim Vorbeilauf des Beginns bzw. des Endes des Tabakmengenstromes die Steuereinrichtung eines Einstellmittels. Taster der bekannten Art müssen vielmehr, im Gegensatz zu dem Taster der Erfindung, beim An- und Leerfahren einer Zigarettenmaschine sogar außer Funktion gesetzt werden, da sie bei diesen Betriebszuständen, bei denen sie also den Mengenstrom Null erfassen, unkontrolliert den Verteiler im Sinne einer unerwünschten Erhöhung der Tabakabgabe steuern würden.
Der automatische Synchronismus zwischen Anfang und Ende des Tabakstromes und Beginn (Aktivierung) bzw. Ende (Desaktivierung) seiner Bearbeitung durch eine Tabakbearbeitungsvorrichtung kann durch zeitliche Abstimmung auf verschiedene Weisen erfolgen. Zum Beispiel kann man einer Tabakbearbeitungsvorrichtung eingangsseitig einen Tabakdurchsatztaster unmittelbar vorschaiten, der bei Vorhandensein von Tabak die Tabakbearbeitungsvorrichtung einschaltet, und einen weiteren Tabakdurchsatztaster unmittelbar nachschalten, der bei Nichtvorhandensein von Tabak die betreffende Tabakbearbeitungsvorrichtung abschaltet. 1st es aus technischen Gründen nicht möglich, einen Taster unmittelbar der Tabakbearbeitungsvorrichtung vor- oder nachzuschalten, so daß die zeitliche Abstimmung sozusagen automatisch anfällt, ist es also erforderlich oder erwünscht, den Taster räumlich entfernt, und zwar stromaufwärts von der Tabakbearbeitungsvorrichtung vorzusehen, so kann die zeitliche Abstimmung in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß zwischen Taster und Steuereinrichtung eine Verzögerungsvorrichtung für das vom Taster abgegebene Signal vorgesehen ist, deren Verzögerungszeit der Laufzeit des Tabaks von dem Taster bis zur Bearbeitungsvorrichtung entspricht.
In vielen Fällen wird die Rezeptur, mit der die Tabakvorbereitung vorgenommen wird, für eine neue Charge geändert. In einem solchen Fall muß also die eine Charge mit der alten Rezeptur zu Ende bearbeitet werden und die Anlage anschließend auf die neue Rezeptur für die neue Charge umgeschaltet werden. Dies kann so geschehen, daß man mit der neuen Charge wartet, bis die alte Charge die ganze Anlage durchlaufen hat, dann die Anlage umschaltet und dann mit der neuen Charge beginnt. Dieses Verfahren ist aber nicht vorteilhaft, weil sich dadurch beträchtliche Ausfallzeiten ergeben. Solche Ausfallzeiten sind vermeidbar, nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Einstellmittel auf eine Rezeptur vorwählbar sind, und daß die Tabakdurchsatztaster die vorgewählte Einstellung auslösen.
Eine Weiterbildung der Ausgestaltung dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel auf mehrere zu bearbeitenden Tabaksorten zugeordnete Behandlungsintensitäten vorwählbar sind, und daß bei Tabakdurchsatzbeginn zeitgerichtet für die betreffende Tabakbearbeitungsvorrichtung die vorgewählte Einstellung ausgelöst wird.
Man kann bei diesen Ausgestaltungen der Erfindung die Einstellmittel auf die neue Rezeptur vorwählen, sobald die alte Charge die betreffenden Tabakbearbeitungsvorrichtungen verlassen hat. Man könnte dann also mit dem Ende der alten Charge eine Bedienungsperson durch die Anlage schicken, die mit dem Ende der alten Charge die neue Rezeptur vorwählt. Während dann das Ende der alten Charge sich noch in der Anlage befindet, kann schon die neue Charge aufgegeben werden. In einem solchen Fall ist aber die Bedienungsperson in der Anlage aufgehalten, während von einer Rezeptur zur anderen übergegangen wird. Während dieser Zeit sind aber in der Regel auch andere Vorrichtungen auszuführen, z. B. ist das Bedienungspersonal zur Beschickung der Tabakvorbereitungsanlage entsprechend anzuweisen und zu beaufsichtigen, damit die neue Charge richtig aufgegeben wird.
Die Vorwahl der Einstellmittel ist nicht an diese Zeitspanne gebunden, wenn erfindungsgemäß die Einstellmittel unabhängig von der jeweils aktivierten Stellung auf eine andere Einstellung vorwählbar sind. Dann kann die Vorwahl durchgeführt werden, während noch die alte Charge bearbeitet wird, und sie wird erst wirksam mit dem Beginn der neuen Charge.
Die Tabakdurchsatztaster, die die Einstellmittel auslösen, können, wenn es sich um einfache Taster handelt, zwischen den einzelnen Chargen nicht unterscheiden. Sie können nur feststellen, daß eine Charge vorliegt oder nicht. Dies kann dazu führen, daß bei einer durch Betriebsstörung od. dgl. auftretenden Unterbrechung des Tabakflusses die Einstellung für eine neue Charge ausgelöst wird, wenn die Betriebsstörung behoben ist und der Tabak wieder fließt, obwohl es sich dabei noch um Tabak der alten Charge handelt. Dies wird bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vermieden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Auslösung einer einer bestimmten Behandlungsintensität zugeordneten, vorprogrammierten Einstellung eine zeitgesteuerte Sperre vorgesehen ist, die diese Auslösung vor Ablauf einer vorwählbaren Behandlungszeit mit einer neuen Einstellung verhindert und statt dessen die wiederholte Auslösung der alten Einstellung auslöst.
Bei Verwendung von vorwählbaren Zeitgliedern zur zeitlichen Begrenzung der Behandlungsdauer empfiehlt es sich, diese, während Unterbrechungen der Behandlung in ihrer Zeitzählung abzuschalten, so daß diese Unterbrechungszeiten nicht mitgezählt werden.
Man kann nach der Erfindung alle Tabakbearbeitungsvorrichtungen über Durchsatztaster nach der Erfindung auslösen, und zwar in der weitesten Auslegung
des Begriffes Tabakvorbereitungsvorrichtung, so daß unter diesen Begriff alle Vorrichtungen fallen, in denen dem Tabak Stoffe entzogen oder hinzugeführt werden oder der Tabak eine physikalische oder chemische Behandlung erfährt. Dabei kann es sich im einzelnen handein z. B. um Feuchten, Trockenvorrichtungen, Soßiervorrichtungen, Heizvorrichtungen, Kühlvorrichtungen, Entrippungsvorrichtung, Kaboschiervorrichtungen, Mischvorrichtungen, in denen Blattspitzen oder Rippentabak beigemischt werden oder mehrere Tabakkomponenten miteinander vermischt werden od. dgl. Die Erfindung ist aber auch vorteilhaft anwendbar, wenn nur einige dieser Tabakbearbeitungsvorrichtungen nach der Erfindung über Durchsatztaster ausgelöst werden. Dabei kann es sich z. B. um diejenigen Tabakbearbeitungsvorrichtungen handeln, die besonders weit entfernt von einer zentralen Bedienungsstelle aufgestellt sind. Will man nicht alle Tabakbearbeitungsvorrichtungen einer Anlage mit einer Auslösung über einen zugeordneten Tabakdurchsatztaster nach der Erfindung ausgestalten, dann empfiehtl es sich, allen Tabakbearbeitungsvorrichtungen mit schädlichem Leerlauf einen Tabakdurchsatztaster mit zugeordnetem, vorwählbarem Einstellmittel zuzuordnen, damit dort die Nachteile des schädlichen Leerlaufs, der z. B. bei Sossiervorrichtungen gegeben ist, sicher vermieden werden können.
Die einzelnen Tabakbearbeitungsvorrichtungen sind bei einer Vorbereitungsanlage der hier in Frage stehenden Art oft weit verstreut angeordnet. Um Einstellungen an den einzelnen Tabakverarbeitungsvorrichtungen vorzunehmen, muß eine Bedienungsperson unter Umständen weite Wege zurücklegen. Dies ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vermeidbar, die dadurch gekennzeichnet ist, daß alle Tabakdurchsatztaster, denen vorwählbare Einstellmittel zugeordnet sind, an ein zentrales Steuergerät angeschlossen sind, und daß die diesen zugeordneten Einstellmittel in dem Steuergerät zentralisiert untergebracht sind.
Der mit der Erfindung verbundene Vorteil besteht darin, daß zuverlässig und ohne besondere Aufmerksamkeit oder Beobachtungen des Bedienungspersonals die zeitliche Abstimmung zwischen Beginn und Ende des Tabakstromes und Beginn und Ende seiner Bearbeitung gewährleistet ist.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt einer Tabakvorbereitungsanlage, umfassend eine Tabakbearbeitungsvorrichtung mit einem zugehörigen Teil der Fördervorrichtung und den Einstellmitteln für diese Tabakbearbeitungsvorrichtung,
F i g. 2 eine abgeänderte Ausgestaltung des in F i g. 1 dargestellten Ausschnittes,
F i g. 3 eine weitere abgeänderte Ausgestaltung des in Fig. 1 dargestellten Ausschnittes,
F i g. 4 eine weitere Abänderung des in F i g. 1 dargestellten Ausschnittes und
F i g. 5 im Blockdiagramm eine vollständige Tabak-Vorbereitungsanlage nach der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 ist mit 1000 ein Abschnitt eines Förderzweiges der Fördervorrichtung einer Tabakvorbereitungsanlage bezeichnet, der für sich über den Antrieb 1001 antreibbar ist. Dieser Förderzweigabschnitt ist Glied eines Förderzweiges der Fördervorrichtung, in dem mehrere solche Förderzweigabschnitte aneinander gereiht sind. Die beiden benachbarten Förderzweigabschnitte 1002 und 1003 sind in der Zeichnung angedeutet.
Mit 1004 ist eine Feuchtvorrichtung als Tabakbearbeitungsvorrichtung bezeichnet, die dem Förderzweigabschnitt 1000 mit der Maßgabe zugeordnet ist, daß der auf dem Förderzweigabschnitt in Pfeilrichtung transportierte Tabak die Feuchtvorrichtung 1004 durchsetzt und dabei gefeuchtet wird. Die Feuchtvorrichtung 1004 weist eine Feuchttrommel auf, die über den Antrieb 1001 angetrieben wird. Der Feuchtvorrichtung 1004 wird Feuchtgut zugeführt. Dies ist durch den Pfeil 1005 angedeutet. Im Inneren der Feuchtvorrichtung 1004 befinden sich Sprühdüsen u. dgl. für die Feuchtzufuhr. Zur Steuerung dieser Feuchtzufuhr ist ein Zufuhrschalter 1006 vorgesehen. Der Zufuhrschalter 1006 und der Antrieb 1001 sind an einen sollwertgeführten Regler bzw. Einstellmittel 1007 angeschlossen und werden von diesem gesteuert. Zu dem Regler gehört eine Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 1008, die stromabwärts am Förderzweigabschnitt 1000 angedeutet ist und Meßfühler des Reglers 1007 ist. In der Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 1008 wird die Feuchtigkeit des den Förderzweigabschnitt 1000 verlassenden Tabaks gemessen, die ein Maß für die Feuchtigkeit ist.
Am stromaufwärtigen Ende des Förderzweigabschnittes ist ein Tabakdurchsatztaster 1010 angeordnet, über den festgestellt wird, ob dort Tabak auf dem Förderzweigabschnitt gefördert wird oder nicht. Der Tabakdurchsatztaster ist an einen Meßwertwandler 1011 angeschlossen, der zwei verschiedene Ausgangssignale abgibt, und zwar entweder auf der Ausgangsleitung 1012 ein Tabakendesignal bei NichtVorhandensein von Tabak oder auf der Ausgangsleitung 1013 ein Tabaksignal bei Vorhandensein von Tabak. An die Ausgangsleitungen 1012 und 1013 ist ein Schaltgerät 1014 für Tabakende bzw. ein Schaltgerät 1015 für Tabak angeschlossen. Die Ausgänge der Schaltgeräte 1014 und
1015 werden in zwei Eingänge einer einfachen Steuereinrichtung bzw. Umschaltweiche 1016 eingespeist, deren einziger Ausgang an den Regler 1007 angeschlossen ist. An einen weiteren Eingang der Umschaltweiche
1016 ist ein Einstellmittel 1017 ausgangsseitig angeschlossen, das zur Einstellung des Sollwertes für den Regler 1007 dient. Das Einstellmittel 1017 ist durch eine Handhabe 1019 auf verschiedene Sollwerte einstellbar. An den letzten Eingang der Umschaltweiche ist ein Nullgeber 1018 ausgangsseitig angeschlossen, mit dem die Soßenzufuhr und der Antrieb 1001 abgeschaltet werden kann. Die Umschaltweiche 1016 kann zwei verschiedene Stellungen einnehmen. In der einen Stellung, der Tabakstellung, ist das Einstellmittel 1017 für den Regler 1007 wirksam und in der anderen Stellung, der Tabakendestellung, ist der Nullgeber 1018 für den Regler 1007 wirksam, so daß durch den Regler 1007 die Feuchtvorrichtung 1004 abgeschaltet und der Förderzweigabschnitt 1000 stillgesetzt wird.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende. Wenn kein Tabak vorhanden ist, wird durch den Tabakdurchsatztaster 1010 die Tabakendestellung der Umschaltweiche 1016 ausgelöst und so lange gehalten, solange kein Tabak vorhanden ist. Die Anordnung wird dann, geführt von dem Nullgeber 1018, in abgeschaltetem Zustand gehalten. Vor Beginn einer neuen Charge wird das Einstellmittel 1017 auf den der Rezeptur dieser Charge entsprechenden Sollwert an der Handhabe 1019 eingestellt. Erreicht diese Charge den Förderzweigabschnitt 1000, dann tastet der Tabakdurchsatztaster 1010 Tabak und löst ein Tabaksigna! auf der Aus-
gangsleitung 1013 aus, durch das die Umschaltweiche
1016 in ihre Tabakstellung umgeschaltet wird. Nun ist der Nullgeber 1018 unwirksam und das Einstellmittel
1017 für den Regler wirksam und beaufschlagt diesen mit dem an der Handhabe 1019 eingestellten Sollwert. Der Regler 1007 schaltet nun die Feuchtvorrichtung 1004 und den Förderzweigabschnitt 1000 nach Maßgabe dieses Sollwertes ein und hält diese Einschaltung, bis das Tabaksignal beendet ist und das nächste Tabaksignal auftritt, das die Weiche 1016 wieder in die Tabak- 10 endestellung zurückschaltet. Ist dies der Fall, dann ist wieder der Nullgeber 1018 wirksam und der Regler 1007 schaltet die Feuchtvorrichtung 1004 ab und setzt den Förderzweigabschnitt still.
Die Ein- und Ausschaltung der anderen Förderzweigabschnitte, z. B. der Förderzweigabschnitte 1002 und 1003 kann in entsprechender Weise vorgenommen werden, so daß die den einzelnen Förderzweigabschnitten zugeordneten Tabakbearbeitungsvorrichtungen mit den Förderzweigabschnitten durch die ankommende Charge nacheinander eingeschaltet werden und durch die ablaufende Charge nacheinander ausgeschaltet P werden.
Der Tabak braucht, um von dem Tabakdurchsatzta-) ster 1010 bis zur Feuchtvorrichtung zu gelangen und schließlich bis zu dem anschließenden Förderzweigabschnitt 1002 zu gelangen, eine gewisse Zeit. Diese Laufzeit kann man berücksichtigen, indem man den Ausschaltvorgang soweit verzögert auslöst, daß der Tabak innerhalb der Verzögerungszeit den Förderzweigabschnitt 1000 verlassen kann. Eine entsprechende Verzögerungsvorrichtung 1020 kann man dem Schaltgerät 1014 und der Umschaltweiche 1016 Zwischenschalten. Sie ist in der Zeichnung gestrichelt eingezeichnet, weil es dort nicht unbedingt erforderlich ist. Man kann diese Verzögerungszeit auch durch entsprechende Verzögerungsglieder innerhalb des Reglers 1007 berücksichtigen.
Wenn man nur den Ausschaltvorgang wie beschrieben verzögert, dann arbeitet die Feuchtvorrichtung 1004 beim Einschalten zunächst eine kurze Zeit ins Leere. Diese kurze Leerfunktion kann man in der Regel in Kauf nehmen. Weiter unten an Hand F i g. 3 wird jj) ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem auch dieser kurze Leerlauf vermieden wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist das Ein-"" stellmittel 1017 durch die Handhabe 1019 vorwählbar, denn die durch die Handhabe 1019 getroffene Einstellung wird erst wirksam, wenn Tabak auf den Förderzweigabschnitt gelangt.
Die Einstellung für eine neue Charge kann bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 jedoch erst getroffen werden, wenn die alte Charge den betreffenden Förderzweigabschnitt verlassen hat. Wenn man Chargen mit verschiedenen Rezepturen sehr schnell hintereinander durch die Tabakvorbereitungsanlage laufen lassen will, ist die Zeit zum Betätigen der diversen Handhaben für die Einstellmittel der vielen vorgesehenen Tabakbearbeitungsvorrichtungen unter Umständen sehr kurz. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, die Einstellung so vorwählbar zu gestalten, daß die Vorwahl für die nächste Charge schon während der laufenden Charge getroffen werden kann, ohne daß davon die Einstellung für die laufende Charge beeinträchtigt wird. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in F i g. 2 dargestellt. Gemäß F i g. 2 sind diejenigen Teile, die genau so ausgestaltet sind wie die aus F i g. 1 mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1, vermehrt um 100, bezeichnet. Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 unterscheidet sich demgemäß nur durch eine zusätzlich vorgesehene Sperre 1121, die dem Einstellmittel 1117 und der Umschaltweiche 1116 zwischengeschaltet ist und ausgangsseitig an das Schaltgerät 1115 für Tabak angeschlossen ist. Die Sperre 1121 weist einen Zeitgeber
1122 mit einer Handhabe 1123 und einen Sollwertspeicher 1124 auf. Der Zeitgeber 1122 ist dem Schaltgerät 1115 und dem Sollwertspeicher 1124 zwischengeschaltet. Der Sollwertspeicher 1124 ist dem Einstellmittel 1117 und der Umschaltweiche 1116 zwischengeschaltet. Der Zeitgeber 1122 ist durch die Handhabe 1123 auf verschiedene Zeiten einstellbar. Er zählt die Zeiten nur, während ein Tabaksignal eingespeist wird. Der Zeitgeber 1122 mißt also die tatsächliche Bearbeitungszeit. Diese Bearbeitungszeit ist für eine bestimmte Charge ungefähr bekannt. Die kürzest mögliche Bearbeitungszeit für eine mögliche Charge wird an der Handhabe
1123 eingestellt. Tritt das Tabakendesignal auf, bevor diese eingestellte Zeit abgelaufen ist, dann ist dies ein Zeichen dafür, daß eine Betriebsstörung aufgetreten ist und die Anlage aus diesem Grunde vorübergehend stillgesetzt ist, die Charge aber noch nicht beendet ist. Das bei einer solchen Stillsetzung innerhalb der Bearbeitung einer Charge verursachte Tabakendesignal löst in der gleichen Weise die Stillsetzung aus wie in F i g. 1 beschrieben.
Das Tabaksignal, das bei Wiedereinschaltung der Anlage auftritt, schaltet die Umschaltweiche 1016 in der gleichen Weise um, wie im Text zu F i g. 1 beschrieben. In dieser Stellung der Umschaltweiche wird in die Umschaltweiche, und damit in den Regler 1107, der in dem Sollwertspeicher 1124 gespeicherte Sollwert ein-, gespeist, und zwar unabhängig von der Stellung des Einstellmittels 1117. Ein dort eventuell anders eingestellter Sollwert ist durch die Speicherung des alten Sollwertes in dem Sollwertspeicher 1124 gesperrt. Die Speicherung des Sollwertspeichers 1124 wird erst gelöscht, wenn der Zeitgeber 1122 die an der Handhabe 1123 eingestellte Zeitspanne abgezählt hat und das nächste Tabaksignal auftritt. Durch dieses Tabaksignal wird dann die Speicherung des alten Sollwertes in dem Sollwertspeicher 1124 gelöscht und der durch die Handhabe 1119 an dem Einstellmittel 1117 eingestellte Sollwert, der der alte Sollwert oder ein neuer sein kann, an Stelle des alten Sollwertes gespeichert. Mit der neuen durch dieses Tabaksignal ausgelösten Tabakstellung der Umschaltweiche 1116 wird der Regler 1107 durch den neuen gespeicherten Sollwert geführt. Gleichzeitig mit diesem Tabaksignal, das nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne des Zeitgebers 1122 auftrat, wird der Zeitgeber 1122 zurück auf Null geschaltet und beginnt eine Zeitspanne zu zählen, die unter Umständen eine andere Länge entsprechend der Bearbeitungsdauer der neuen Charge haben kann, wenn die Einstellung an der Handhabe 1123 inzwischen geändert wurde. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann also die Einstellung des Sollwertes für die Rezeptur der neuen Charge an der Handhabe 1119 schon vorgenommen werden, während noch die alte Charge nach einer anderen Rezeptur bearbeitet wird. Will man auch die Einstellung an der Handhabe 1123 in dieser Weise vorprogrammierbar gestalten, dann verwendet man für den Zeitgeber 1122 einen entsprechend programmierbaren Zeitgeber. In manchen Fällen ist für eine Tabakbearbeitungsvorrichtung ein vorwählbares Zeitglied vorgesehen, das während des Betriebes die Zeit zählt und bei Erreichen einer vorwählbaren Zeitzählung die zu-
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geordnete Tabakbearbeitungsvorrichtung abschaltet. Ein solches Zeitglied ist in F i g. 2 gestrichelt eingezeichnet und mit 1061 bezeichnet. Die zugehörige Handhabe zur Einstellung der zu zählenden Zeitdauer ist mit 1062 bezeichnet. Dieses Zeitglied ist an den Regler 1107 angeschlossen und auf die Bearbeitungszeit einer Charge an der Handhabe 1062 eingestellt. Es ist so an den Regler 1107 angeschlossen, daß es diesen jeweils abschaltet, wenn die voreingestellte Behandlungszeit erreicht ist und daß die Zählung beginnt, wenn die Behandlung für eine neue Charge begonnen wird, und daß die Zählung unterbrochen wird, wenn diese Behandlung unterbrochen wird. Die entsprechenden Steuersignale liegen in dem Regler 1107 vor und werden in das Zeitglied 1061 zu diesem Zweck eingespeist.
An Hand des in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun erläutert, wie die Laufzeiten des Tabaks von dem Tabakdurchsatztaster bis zur zugeordneten Tabakbearbeitungsvorrichtung und bis an das Ende des zugeordneten Förderzweigabschnittes berücksichtigt werden können.
Gemäß Fig. 3 ist 1200, 1202 und 1203 je ein Förderzweigabschnitt, mit 1204 eine Feuchtvorrichtung, mit 1210 ein Tabakdurchsatztaster, mit 1211 ein Meßwertwandler, mit 1208 eine Feuchtigkeitsmeßvorrichtung, mit 1201 ein Antrieb und mit 1214 sowie 1215 je ein Schaltgerät bezeichnet. Die genannten Teile sind genauso ausgebildet wie die entsprechenden Teile aus Fig. 1. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 sind zwei sollwertgeführte Regler vorgesehen, und zwar der Regler 1230 für den Antrieb 1201 und der Regler 1231 für einen Zufuhrschalter 1206. Der Regler 1230 ist über eine Torschaltung 1236 an ein Einstellmittel 1232 für den Antrieb angeschlossen, und der Regler 1231 ist unter Zwischenschaltung eines Zeitverzögerungsgliedes 1233 und einer Torschaltung 1234 an ein Einstellmittel für den Zufuhrschalter 1206 angeschlossen. Für jedes Einstellmittel 1232 und 1235 ist eine Handhabe 1237 und 1238, die der Handhabe 1119 in F i g. 2 entspricht, vorgesehen. Für den Antrieb 1201 ist ein Ausschalter 1239 vorgesehen der unter Zwischenschaltung eines Zeitverzögerungsgliedes 1240 und einer Torschaltung 1241 an einen Nullgeber 1242 angeschlossen ist. Ein entsprechender Ausschalter ist für das Zufuhrventil 1206 vorgesehen, der das Zufuhrventil abschalten kann und unter Zwischenschaltung eines Zeitverzögerungsgliedes 1244 und einer Torschaltung 1245 an einen Nullgeber 1246 angeschlossen ist. Mit 1247 ist ein Taktgeber bezeichnet, der eingangsseitig an den Antrieb 1201 angeschlossen ist und ausgangsseitig an die drei Zeitverzögerungsglieder 1233, 1244 und 1240 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende. An der Handhabe 1237 und an der Handhabe 1238 wird der Sollwert für den Regler 1231 bzw. 1230 eingestellt. Diese Regelgröße gelangt nur an den zugehörigen Regler, wenn die zugehörige Torschaltung 1234 bzw. 1236 geöffnet ist, und zwar für den Regler 1231 verzögert um die Verzögerungszeit des Zeitverzögerungsgliedes 1233.
Die Nullstellung aus den Nullgebern 1246 bzw. 1242 gelangt nur an das Zufuhrventil 1206 bzw. an den Antrieb 1201, wenn die zugehörigen Torschaltungen 1245 bzw. 1241 geöffnet sind, und zwar jeweils verzögert um die Verzögerungszeiten der Verzögerungsglieder 1244 bzw. 1240.
Das Zeitverzögerungsglied 1233 ist auf eine Verzögerungszeit 11 eingestellt, die der Laufzeit des Tabaks von dem Tabakdurchsatztaster 1210 bis zur Feuchtvorrichtung 1204 entspricht. Das Zeitverzögerungsglied 1244 ist auf eine Zeitspanne t2 eingestellt, die der Tabaklaufzeit von dem Tabakdurchsatztaster 1210 bis in den Wirkbereich der im Inneren der •Feuchtvorrichtung 1204 untergebrachten Feuchtdüsen entspricht. Das Zeitverzögerungsglied 1240 ist auf eine Zeitspanne 14 eingespannt, die der Laufzeit des Tabaks
ίο von dem Tabakdurchsatztaster 1210 bis zum Ende des Förderzweigabschnittes 1200 entspricht. Diese Zeitspannen /1, /2 und i4 sind abhängig von der Drehzahl, mit der der Antrieb 1201 jeweils läuft. Aus diesem Grunde ist der Taktgeber 1247 an den Antrieb angeschlossen und erhält von dort Taktimpulse, deren Zeitfolge von der jeweiligen Drehzahl des Antriebes 1201 abhängt. Der Taktgeber 1247 steuert nach Maßgabe der Folgefrequenz der Taktimpulse die Verzögerungszeiten der Zeitverzögerungsglieder.
Die Torschaltungen 1234, 1245, 1236 und 124) werden durch die Schaltgeräte 1214, 1215 geschaltet, und zwar sind die Torschaltungen 1245 und 1241 dann und nur dann geöffnet, wenn ein Tabakendesignal vorliegt, während die Torschaltungen 1234 und 1236 dann und nur dann geöffnet sind, wenn ein Tabaksignal vorliegt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende. Wenn kein Tabak vorliegt, sind nur die Torschaltungen 1245 und 1241 geöffnet und das Zufuhrventil 1206 ist, gesteuert durch den Nullgeber 1246, und den Ausschalter 1243, geschlossen und der Antrieb 1201 ist, gesteuert durch den Nullgeber 1242 und den Ausschalter 1239, abgeschaltet.
Gelangt nun Tabak von dem voraufgehenden Förderzweigabschnitt 1203 auf den stillstehenden Förderzweigabschnitt 1200, dann wird ein Tabaksignal ausgelöst, und die Torschaltungen werden umgeschaltet. Die Ausschalter 1243 und 1239 sind nicht mehr an die zugehörigen Nullgeber 1246 und 1242 angeschlossen. Dies hat für das Zufuhrventil 1206 keine Wirkung. Das Zufuhrventil bleibt in seiner durch den Ausschalter 1243 ausgelösten, abgeschalteten Stellung. Das Einstellmittel 1232 wird über die durch das Tabaksignal geöffnete Torschaltung 1236 unverzögert in dem Regler 1230 wirksam, so daß der Antrieb 1201 unverzüglich mit der dem eingestellten Sollwert entsprechenden Drehzahl zu laufen beginnt. Der Regler 1230 schaltet gleichzeitig den Ausschalter 1239 ab. In den Taktgeber 1247 gelangen nun Taktimpulse mit einer Folgefrequenz entsprechend der Drehzahl des Antriebs 1201. Der Tabak wird nun, während der Zeitspanne ti bei laufender Feuchttrommel, aber noch abgeschalteter Feuchtigkeitszufuhr, bis an die Feuchtvorrichtung 1204 transportiert. Ist die Zeitspanne 11 abgelaufen, dann wird die Einstellung des Einstellmittels 1235 über die geöffnete Torschaltung 1234 in dem Regler 1231 wirksam. Der Regler schaltet den Ausschalter 1243 ab und das Zufuhrventil entsprechend dem eingestellten Sollwert ein, so daß die Feuchtigkeitszufuhr einsetzt. Kurz danach bildet sich im Inneren der Feuchttrommel ein Sprühstrahl aus. In der Zeitspanne von der Einschaltung des Zufuhrventils 1206 bis zur Ausbildung des Sprühstrahles ist der Tabak in den Wirkbereich des Sprühstrahles gelangt. Die Schaltung bleibt nun in diesem Zustand, bis ein Tabakendesignal auftritt. Durch dieses Tabakendesignal werden die Torschaltungen 1234, 1245, 1236 und 1241 wieder in den Ausgangszustand zurückgeschaltet. Die Regler 1231 und 1230 sind nun von ihren Einstellmitteln 1235, 1232 abgetrennt und regeln noch infolge
einer innerhalb der Regler vorgesehenen Speicherung des letzten Sollwertes weiter, bis die Ausschalter 1243, 1239 wirksam werden. Der Ausschalter 1244 wird nach Ablauf einer Zeitspanne /2 wirksam, innerhalb derer das Ende der Charge in den Wirkbereich des Feuchtsprühstrahles gelangt ist. Hat er diesen passiert, dann ist auch die Zeitspanne ti abgelaufen, und der Nullgeber 1246 schaltet über die geöffnete Torschaltung 1245 den Ausschalter 1243 ein, der seinerseits das Zufuhrventil 1206 abschaltet und die Speicherung des Sollwertes in dem Regler 1231 löscht und diesen abschaltet.
Nach Ablauf der Zeitspanne i4 hat der Tabak den Förderzweigabschnitt 1200 verlassen und die Nulleinstellung des Nullgebers 1242 ist über die geöffnete Torschaltung 1241 verzögert in dem Zeitverzögerungsglied 1240 um die Zeitspanne f4 an den Ausschalter 1239 gelangt. Dieser schaltet nun den Antrieb 1201 und den Regler 1230 ab und löscht auch in dem Regler 1230 die gespeicherte Sollwerteinstellung. Der Taktgeber 1247 wird nun nicht mehr mit Taktimpulsen beaufschlagt. Die Anordnung befindet sich wieder im Ausgangszustand. Sobald neuer Tabak auf den Förderzweigabschnitt 1200 gelangt, wiederholt sich der Vorgang mit einer neuen Einstellung der Einstellmittel 1235 und 1232.
Bei den in F i g. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Einstellung der Einstellmittel vorwählbar, und zwar bei den Ausführungsbeispielen nach F i g. 1 und 3 während eines Tabakendesignals, dagegen bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 auch während die voraufgehende Charge noch bearbeitet wird.
In manchen Fällen wird von Charge zu Charge die Rezeptur geändert. Dann müßte man bei den Ausführungsbeispielen nach F i g. 1 bis 3 für jede neue Charge eine neue Einstellung vornehmen. F i g. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Einstellungen, die aufeinanderfolgend abgefragt werden, vorprogrammierbar sind. Nach F i g. 4 sind eine Reihe von Teilen genauso ausgebildet wie nach F i g. 1 und mit den gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 1, vermehrt um 300, bezeichnet. Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 unterscheidet sich von dem nach F i g. 1 nur dadurch, daß an Stelle eines Einstellmittels 1117 und der Handhabe 1119 andere Einstellmittel vorgesehen sind, und zwar im einzelnen ein vierpoliger Schrittschalter 1350, der mit seinem Zentralpol an den einen Eingang der Umschaltweiche 1316 angeschlossen ist, und an dessen vier andere Pole je ein Einstellmittel 1351 bis 1354 mit jeweils einer zugeordneten Handhabe 1355 bis 1358 angeschlossen ist. Diese Einstellmittel mit den zugehörigen Handhaben sind jedes für sich genauso ausgebildet wie das Einstellmittel 1117 mit der zugehörigen Handhabe 1119. Mit 1359 ist ein Zeitgeber, ähnlich dem Zeitgeber 1122 aus F i g. 2, bezeichnet, für den auch eine Handhabe 1360 vorgesehen ist. Der Zeitgeber ist eingangsseitig an die Ausgangsseite des Schaltgerätes 1315 angeschlossen und ausgangsseitig an einen Steuereingang des Schrittschalters 1350 angeschlossen. Der Zeitgeber 1359 zählt die Zeitdauer des eingespeisten Tabaksignals und vergleicht diese mit einer an der Handhabe 1360 eingestellten Zeitspanne. 1st die eingeschaltete Zeitspanne durch die gezählte Zeitspanne überschritten, dann ist der Zeitgeber 1359 aktiviert. Wenn der Zeitgeber 1359 aktiviert ist, aber auch nur dann, kann die Vorderflanke des nächstfolgenden Tabaksignals den Zeitgeber 1359 passieren und gelangt an den Schrittschalter 1350 und schaltet diesen um einen Schritt weiter. Gleichzeitig wird der Zeitgeber 1359 wieder inaktiviert und auf Null zurückgeschaltet und beginnt von neuem die Zeitdauer des Tabaksignals zu zählen.
An der Handhabe 1360 ist eine Zeitspanne eingestellt, die der Bearbeitung einer Charge entspricht. Bei aktiviertem Zeitgeber 1359 beginnt also eine neue Charge, und während diese Charge bearbeitet wird, befindet sich der Schrittschalter 1350 in der nächsten Schaltstellung. Diese Charge wird nun also mit dem Sollwert bearbeitet, der an dem dieser Schaltstellung entsprechenden Einstellmittel, z. B. 1353, eingestellt ist. Ist die Charge beendet, dann wird mit dem nächsten Tabaksignal der Zeitgeber 1359 erneut aktiviert und die Umschaltweiche auf die nächste Schaltstellung fortgeschaltet, so daß für die nächste Charge die Bearbeitung nach Maßgabe der Einstellung des nächsten Einstellmittels, z. B. 1352, erfolgt und so fort. Der Abschaltvorgang bei Beginn des Tabakendesignals wird genauso ausgelöst, wie im Text zu F i g. 1 beschrieben.
Gemäß F i g. 5 ist allgemein mit 500 ein Förderer bezeichnet, der aus mehreren Förderzweigen besteht. Aufgabeseitig sind drei Förderzweige vorgesehen, und zwar ein Förderzweig 501 für Burley-Tabak, ein Förderzweig 502 für Virginia-Tabak und ein Förderzweig 503 für Orient-Tabak. Diese drei Förderzweige 501 bis 503 vereinigen sich in der Vereinigungsstelle 504, von der ein Förderzweig 505 für Blattabakmischung ausgeht. Von dem Förderzweig 501 zweigt ein Förderzweig 506 für Burley-Rippen und von dem Förderzweig 502 ein Förderzweig 507 für Virginia-Rippen ab. Die beiden Förderzweige 506 und 507 vereinigen sich in der Vereinigungsstelle 508, von der ein Förderzweig 509 für Rippen ausgeht, der an der Vereinigungsstelle 510 in den Förderzweig 505 mündet. Die Förderzweige sind in der Zeichnung nur durch dick ausgezogene Striche gekennzeichnet. Sie bestehen aus bekannten Förderelementen, z. B. Bandförderern, Schraubenförderern u. dgl., die so aneinandergesetzt sind, daß sich eine im wesentlichen ununterbrochene Förderung für den zu bearbeitenden Tabak ergibt. Der auf den Förderstrekken geförderte Tabak passiert diverse Tabakverarbeitungsvorrichtungen, die den einzelnen Förderstrecken zugeordnet sind und in F i g. 5 durch Kästen angedeutet sind. Er passiert außerdem diverse Meßvorrichtungen, die in F i g. 5 ebenfalls durch Kästen angedeutet sind. Tabakdurchsatzmeßvorrichtungen sind dabei durch ein in den Kasten gezeichnetes » χ « und Tabakfeuchtigkeitsmeßvorrichtungen durch einen in den Kasten gezeichneten Schrägstrich gekennzeichnet. Diese Tabakbearbeitungsvorrichtungen und -meßvorrichtungen sind in die Förderzweige einbezogen derart, daß der auf den Förderzweigen geförderte Tabak diese Vorrichtungen im Durchlauf durchsetzt, so daß der auf den einzelnen Förderzweigen in Pfeilrichtung transportierte Tabak nacheinander die in die betreffenden Förderzweige gezeichneten Tabakbearbeitungsvorrichtungen bzw. Tabakmeßgeräte durchläuft in der Reihenfolge, wie sie in die Zeichnung eingezeichnet sind. Burley-Tabak, der auf dem Förderzweig 501 für Burley-Tabak in die dargestellte Tabakvorbereitungsanlage eingeführt wird, wird also zunächst durch die Tabakbearbeitungsvorrichtungen behandelt, die an diesen Förderzweig 501 gezeichnet ist, gelangt dann an der Vereinigungsstelle 504 mit den beiden anderen Tabaksorten, Virginia-Tabak und Orient-Tabak aus den Förderzweigen 502 und 503, zusammen und wird nun auf dem Förderzweig 505 gemeinsam mit diesen Blattabaken weiterverarbeitet. Aus dem Burley-Tabak und dem Vir-
ginia-Tabak sind die Rippen ausgeschieden und diese erfahren in den Bearbeitungsvorrichtungen des Förderzweiges 509 eine Sonderbehandlung und gelangen anschließend in der Vereinigungsstelle 510 wieder zu dem geschnittenen Blattabak, dem sie entnommen wurden. Auf dem Förderzweigabschnitt 511, der sich an die Vereinigungsstelle 510 anschließt, wird die Tabakmischung dann gemeinsam mit den inzwischen wieder zugesetzten Rippen durch die dort gezeichneten Bearbeitungsvorrichtungen weiter bearbeitet.
Der fertig verarbeitete Tabak besteht hier in diesem Beispiel also aus drei Tabakkomponenten, Burley-Tabak, Virginia-Tabak und Orient-Tabak, die zunächst eine getrennte Behandlung erfahren und dann anschließend gemeinsam weiterbehandelt werden. Den beiden Tabakkomponenten Burley und Virginia wurden die Rippen entzogen, und diese Rippen erfahren ebenfalls eine Sonderbehandlung und werden später wieder dem Tabak, dem sie entnommen wurden, zugesetzt und anschließend mit diesem Tabak weiter bearbeitet.
Die Bearbeitung im einzelnen ergibt sich aus der nun folgenden Beschreibung der einzelnen Vorrichtungen, die den Förderzweigen zugeordnet sind bzw. von den Förderzweigen durchlaufen werden. In der nun folgenden Beschreibung werden nur die ausgezogen gezeichneten Vorrichtungen erläutert. Die gestrichelt eingezeichneten Vorrichtungen sind entbehrlich und nur gemäß einer abgeänderten Ausgestaltung vorgesehen; sie werden anschließend erläutert.
Zur Steuerung der ganzen Anlage ist ein allgemein mit 520 bezeichnetes zentrales Steuergerät vorgesehen. In diesem Steuergerät sind Einstellmittel 1 bis 22,31 bis 36 und 52 bis 59 untergebracht, die durch zugeordnete Handhaben 101 bis 122, 131 bis 136 und 152 bis 159 verstellbar sind. An diesen Handhaben kann die Arbeitsweise der Tabakverarbeitungsvorrichtungen dieser Anlage auf eine bestimmte Rezeptur eingestellt werden. Die Einstellmittel 1 bis 22 sind Einstellmittel für Regler 201 bis 222. Bei den Reglern 201 bis 222 handelt es sich um sollwertgeführte Regler, und durch die Einstellmittel 1 bis 22 wird der Sollwert verstellt. Den Reglern 201 bis 222 ist jeweils eine Tabakdurchsatzmeßvorrichtung zugeordnet, wie dies weiter unten noch erläutert wird. Soweit diese Einstellmittel, Handhaben und Regler gestrichelt gezeichnet sind, sind sie nur vorgesehen, wenn die zugehörigen gestrichelt gezeichneten Vorrichtungen ebenfalls vorgesehen sind.
Die Einstellmittel 31 bis 36 sind Einstellmittel für Taktgeber 231 bis 236, durch die bestimmte Arbeitstakte gesteuert werden, wie dies weiter unten noch erläutert wird.
Die Einstellmittel 52 bis 58 sind Einstellmittel für Verzögerungsglieder 252 bis 258 und gestatten es, die Verzögerungszeit der jeweils zugeordneten Verzögerungsglieder 252 bis 258 zu verstellen. Bei dem Einstellmittel 59 handelt es sich um ein Einstellmittel für einen Antrieb 259. Mit dem Einstellmittel 59 kann die Drehzahl des Antriebes 259 verstellt werden.
Mit 530, 531, 532 ist je eine Vorfeuchte bezeichnet, die in der Regel als Vakuumfeuchte ausgebildet ist und in der die Tabakballen durch wiederholtes Evakuieren und Einblasen von Dampf bis in den Ballenkern vorgefeuchtet werden. Diese Vorfeuchten arbeiten nach einem festen Zeitprogramm, das durch die Taktgeber 231, 233, 232 gesteuert wird. Im Anschluß an die Vorfeuchten 530, 531, 532 sind die Förderzweige 501, 502, 503 unterbrochen gezeichnet. Hierdurch soll symbolisiert werden, daß der Tabak an dieser Stelle von Hand aus den Ballen ausgepackt wird und dann auf die betreffenden Förderzweige 501, 502, 503 gelegt wird. Die Vorfeuchte 530 und der zugeordnete Förderzweig 501 wird mit Burley-Tabak, die Vorfeuchte 531 und der zugeordnete Förderzweig 502 mit Virginia-Tabak und die Vorfeuchte 532 sowie der zugeordnete Förderzweig 503 mit Orient-Tabak beschickt. Dieser Tabak gelangt auf allen drei Förderzweigen in je eine Tabakdosiervorrichtung 533, 534, 535. Die Tabakdosiervorrichtung
ίο 533 besteht aus einem Zugeber 539 mit Speicherkapazität und einer diesem nachgeschalteten Bandwaage 536 als Tabakdurchsatzmeßvorrichtung und wird durch den Regler 206 auf einen bestimmten Durchsatz geregelt, der an der Handhabe 106 einstellbar ist. Die Bandwaage 536 ist Meßfühler und der Zugeber 539 Stellglied für diesen Regler 206. Entsprechend sind auch die beiden anderen Tabakdosiervorrichtungen 534, 535 ausgestaltet. Die zugehörigen Bandwaagen sind mit 537, 538 und die zugehörigen Zugeber mit 540 und 541 bezeichnet. Im Anschluß an die Tabakdosiervorrichtung 535 ist in dem Förderzweig 503 eine Vorlösevorrichtung 542 vorgesehen, in der die in der Regel aneinanderklebenden Orienttabakblätter gelöst werden. Anschließend ist in allen drei Förderzweigen je eine Feuchte 543, 544, 545 vorgesehen, die infolge der Wirkung der Tabakdosiervorrichtungen 533, 534, 535 mit einem bestimmten dosierten Mengenfluß an Tabak beschickt wird. Die Feuchte 543 besteht aus einer Feuchttrommel 546 und einer nachgeschalteten Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 547 und einem Regler 207 für die Befeuchtung, der durch die Handhabe 107 einstellbar ist. Die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 547 ist Meßfühler und die Feuchttrommel 546 Stellglieder dieses Reglers 207. Der Regler 207 ist nach F i g. 1 ausgebildet. Der dem Tabakdurchsatztaster 1010 aus F i g. 1 entsprechende Tabakdurchsatztaster ist mit 910 bezeichnet. Der Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 1008 aus F i g. 1 entspricht die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 547 und der Handhabe 1019 mit dem Einstellmittel 1017 die Handhabe 107 mit dem Einstellmittel 7. Die übrigen Schaltmittel aus F i g. 1 sind innerhalb des Reglers 2107 untergebracht. In gleicher Weise sind auch die Feuchten 544, 545 ausgebildet. Die zugehörigen Feuchtigkeitsmeßvorrichtungen sind mit 549, 551, die zugehörigen Feuchttrommeln mit 548, 550 und die zugehörigen Tabakdurchsatztaster sind mit 911 bzw. 912 und die zugehörigen Regler mit 213 bzw. 217 bezeichnet.
In den Förderzweigen 501 und 502 für Burley- und Virginia-Tabak sind je eine Entrippungsvorrichtung vorgesehen, von der die Förderzweige 506 bzw. 507 für die Rippen abzweigen. In dem Förderzweig für Orienttabak 503 ist keine solche Entrippungsvorrichtung vorgesehen, weil beim Orienttabak eine gesonderte Weiterbehandlung der Rippen nicht erforderlich ist.
Die Entrippungsvorrichtung 552 besteht aus dem Entrippungsgerät 554, einem Sichtschacht 555 und wird durch den Regler 208 gesteuert. Der Sichtschacht 555 ist über Förderzweigabschnitte 556, 557 an die Förderzweige 501, 506 im Anschluß an das Entrippungsgerät 554 anschließbar. Der Sichtschacht weist eine Wägevorrichtung auf, die das Verhältnis von Rippen zu Blättern in Gewichtseinheiten mißt und einen entsprechenden Meßwert abgibt. Über den Förderzweigabschnitt 557 wird von dem Förderzweig 50t ein Teil entrippter Blattabak entnommen und auf den Rippenanteil in dem Sichtschacht 555 gesichtet. Entsprechend wird über den Förderzweigabschnitt 556 aus dem Förderzweig 506 Rippentabak entnommen und auf den Blatt-
gehalt in dem Sichtschacht 555 überprüft. In dem Sichtschacht werden die so überprüften Tabakanteile wieder in die entsprechenden Förderzweige zurückgeführt, und zwar die bei der Sichtung herausgetrennten Rippen in den Förderzweig 506 und die bei der Sichtung herausgetrennten Blattanteile in den Förderzweig 501. Die Förderzweigabschnitte 556, 557 fördern zu diesem Zweck in beiden Richtungen, wie dies durch Doppelpfeile angedeutet ist. Aus der Sichtung in dem Sichtschacht 555 wird eine Meßgröße abgeleitet, die von der durch das Entrippungsgerät 554 durchgeführten Trennung abhängig ist. Diese Meßgröße wird in den Regler 208 eingespeist, so daß der Sichtschacht 555 Meßfühler des Reglers 208 ist. Stellglied des Reglers 208 ist das Entrippungsgerät 554. Der Sollwert des Reglers 208 kann an der Handhabe 108 eingestellt werden. Durch Einstellen der Handhabe 108 kann also der Blattanteil im Rippentabak und der Rippenanteil im Blattabak auf einen gewünschten Wert eingestellt werden, und dieser Wert wird über den Sichtschacht 555 laufend überwacht und gegebenenfalls nachgeregelt. Die Entrippungsvorrichtung 553 ist genauso ausgebildet wie die Entrippungsvorrichtung 552. Der zugehörige Sichtschacht ist mit 559, die beiden Förderzweigabschnitte, die zu dem Sichtschacht führen, sind mit 560, 561 und das Entrippungsgerät mit 558 bezeichnet. Zur Regelung des Rippenanteils dient der Regler 211, dessen Sollwert über die Handhabe 111 verstellbar ist.
Von hier an werden die in den Förderzweigen 501, 502, 503 geförderten drei Tabaksorten unterschiedlich behandelt.
Der Burley-Tabak gelangt im Anschluß an die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 547 in eine Sossiervorrichtung 562, in der er im Vergleich zum Virginia-Tabak sehr stark gesoßt wird. Der aus der Sossiervorrichtung 562 herauskommende, gesoßte Tabak ist sehr naß und gelangt dann in eine Burley-Tabak-Wärmebehandlungs-Anlage 563, in der die Soße eingebrannt wird und der Stickstoff ausgetrieben wird.
Die Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage 563 besteht aus einem Trockner 564, in dem der Tabak auf eine Temperatur von über 100 bis 110° C erhitzt wird, um den Stickstoff auszutreiben. Dem Trockner 564 ist eine Temperaturmeßvorrichtung 565 nachgeschaltet J/ und zugeordnet. Die Temperaturmeßvorrichtung 565 ist Meßfühler des Reglers 205, dessen Stellglied der Trockner 564 ist. Der Regler 205 ist nach F i g. 1 ausgebildet. Der zugehörige Tabakdurchsatztaster ist mit 913 bezeichnet. Der Handhabe 1019 aus F i g. 1 entspricht die Handhabe 105. Stellglied des Reglers ist an Stelle der Feuchtvorrichtung 1004 der Trockner 564. Im Anschluß an die Temperaturmeßvorrichtung 565 ist eine Kühlvorrichtung 566 vorgesehen, in der der stark erhitzte und ausgetrocknete Tabak zur Vorbereitung der anschließenden Wiederbefeuchtung gekühlt wird. Im Anschluß an die Kühlvorrichtung 566 ist in der Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage eine Feuchte 567 vorgesehen, die aus einer Bandfeuchte 568 mit nachgeschalteter Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 569 besteht. Die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 569 ist Meßfühler eines sollwertgeführten Reglers 204, dessen Stellglied die Bandfeuchte 568 ist. Über den Regler 204 wird die Wiederbefeuchtung des Tabaks auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad geregelt. Der Sollwert des Reglers 204 ist an der Handhabe 104 einstellbar. Der Regler 204 ist unter Zwischenschaltung einer fest eingestellten Zeitverzögerungsvorrichtung 914 an den Regler 205 angeschlossen und wird von dem Regler 205 entsprechend zeitlich verzögert an einem in dem Regler 204 vorgesehenen, dem Nullgeber 1018 entsprechenden Nullgeber angeschlossen, solange der Tabakdurchlauf unterbrochen ist.
Im Anschluß an die Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage 563 ist in dem Förderzweig 501 eine Tabakdosiervorrichtung 570 vorgesehen, die genauso ausgebildet ist wie die Tabakdosiervorrichtung 533. Die Bandwaage ist mit 571 und der Zugeber mit 572 bezeichnet. Über den sollwertgeführten Regler 209 wird die Größe des dosierten, die Dosiervorrichtung 570 durchsetzenden Tabakmengenflusses geregelt. Der Sollwert des Reglers 209 kann an der Handhabe 109 eingestellt werden.
Der Tabakdosiervorrichtung 570 ist ein als Verzögerungsband ausgebildetes Verzögerungsglied 254 nachgeschaltet, in dem der Tabakfluß um eine einstellbare Zeitspanne verzögert wird. Die Verzögerungszeit kann an der Handhabe 154 eingestellt werden. Im Anschluß daran mündet der Förderzweig 501 in die Vereinigungsstelle 504.
In dem Förderzweig 502 für Virginia-Tabak ist der Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 549 eine Sossiervorrichtung 580 nachgeschaltet. Die Sossiervorrichtung 580 besteht aus einer Tabakdosiervorrichtung 581, der eine Sossiertrommel 582 nachgeschaltet ist. Die Tabakdosiervorrichtung 581 ist genauso ausgebildet wie die Tabakdosiervorrichtung 533. Die Bandwaage ist mit 583 und der Zugeber mit 584 bezeichnet. Die Bandwaage 583 ist Meßfühler eines sollwertgeführten Reglers 214, und der Zugeber 584 ist Stellglied dieses Reglers 214. Der Sollwert dieses Reglers 214 kann an der Handhabe
114 eingestellt werden. Der Regler 214 unterscheidet sich jedoch von dem Regler 206, indem er zusätzlich als Stellglied die Sossiertrommel 582 führt, so daß die Sossierung dort nach Maßgabe der jeweils angelieferten Tabakmenge durchgeführt wird. Die Sossierung des Virginia-Tabaks erfolgt im Verhältnis zu der des Burley-Tabaks nur sehr schach. Der Regler 214 ist auch nach F i g. 1 ausgebildet. Die Funktion des Tabakdurchsatztasters 1010 übernimmt bei diesem Regler die Bandwaage 583, die, wenn kein Tabakdurchsatz vorliegt, ein besonderes Tabakendesignal erzeugt, entsprechend dem Tabakendesignal aus dem Meßwertwandler 1011 und bei Tabakdurchsatz ein Meßsignal nach der Größe des Tabakdurchsatzes als Tabaksignal erzeugt. An Stelle der Feuchtvorrichtung 1004 ist hier die Sossiertrommel 582 Stellglied. An Stelle der Feuchtigkeit wird also Sossiermittel entsprechend gesteuert zugeführt. An Stelle der Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 1008 ist der Sossiertrommel 582 eine Sossiermeßvorrichtung 915 nachgeschaltet. Der Regler 214 hat noch eine weitere Funktion, die weiter unten erläutert wird. Im Anschluß an die Sossiertrommel 582 mündet der Förderzweig 502 in die Vereinigungsstelle 504.
Orient-Tabake werden in der Regel nicht sossiert. Der Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 551 ist dementsprechend in dem Förderzweig 503 lediglich eine Tabakdosiervorrichtung 585 und ein als Verzögerungsband ausgebildetes Verzögerungsglied 253 nachgeschaltet. Die Tabakdosiervorrichtung 585 ist genauso ausgebildet wie die Tabakdosiervorrichtung 533, die Bandwaage ist mit 573 und der Zugeber mit 574 bezeichnet. Die Bandwaage 573 ist Meßfühler des sollwertgeführten Reglers 215, und der Zugeber 574 ist Stellglied dieses Reglers. Der Sollwert dieses Reglers 215 ist an der Handhabe.
115 einstellbar. Der Regler 215 hat noch eine weitere Funktion, die weiter unten erläutert wird. Das Verzöge-
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rungsglied 253 ist genauso ausgebildet wie das Verzögerungsglied 254. Die Zeitspanne, um die der Tabakfluß durch das Verzögerungsglied 253 verzögert wird, ist an der Handhabe 153 einstellbar. Im Anschluß an das Verzögerungsglied 253 mündet der Förderzweig 503 in die Vereinigungsstelle 504.
Die drei Förderzweige 501,503,502 werden chargenweise beschickt. Die Komponenten dieser Chargen, also die Burley-, die Virginia- und die Orient-Komponente einer Charge sollen gleichzeitig in die Vereinigungsstelle 504 gelangen. Die Laufzeiten dieser Tabakmischungskomponenten in den Förderzweigen 501, 502, 503 sind unterschiedlich. Diese Unterschiede sind durch zwei Umstände bedingt. Einmal ergeben sich durch die unterschiedliche Ausgestaltung der Förderzweige mit Tabakbearbeitungsvorrichtungen, hier also den Sossiervorrichtungen, den Feuchten, den Entrippungsvorrichtungen und der Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage, Laufzeitunterschiede, die vorausberechnet werden können, weil die Bearbeitungszeiten in den einzelnen Tabakbearbeitungsvorrichtungen und die Laufzeiten in den dazwischenliegenden Förderstrecken bekannt sind. Diesen Laufzeitdifferenzen überlagern sich Laufzeitschwankungen, die in erster Linie durch die Regelfunktion der Tabakdosiervorrichtungen hervorgerufen werden und ihre Ursachen in Unterschieden in der Beschickung der einzelnen Förderzweige und in schwankender Arbeitsweise der einzelnen Tabakbearbeitungsvorrichtungen haben. Solche ünvorhersehbaren Laufzeitschwankungen entstehen auch durch Ein- und Ausschaltvorgänge der Regler 207, 205, 204, 213, 214 und 217, die von den zugehörigen Tabakdurchsatztastern ausgelöst werden. Die Entstehung solcher Schwankungen soll nun an einem Beispiel erläutert werden. Für die Zusammenführung des Tabaks an der Vereinigungsstelle 504 ist das gewichtsmäßige Mengenverhältnis maßgebend. Nach Maßgabe dieses Mengenverhältnisses werden die Förderzweige beschickt, und diese Verhältnisse werden an den Tabakdosiervorrichtungen 533, 534, 535 genauer eingeregelt. Diese Mengenverhältnisse werden aber anschließend gestört, z. B. in der Entrippungsvorrichtung 552; denn dort werden dem Förderzweig 501 Rippen in einem Mengenanteil entzogen, der vorher nicht genau bekannt ist. Der Mengenfluß in dem Förderzweig 501 schwankt also im Anschluß an die Entrippungsvorrichtung 552 nach Maßgabe der Schwankungen des entnommenen Rippengehaltes. Diese Schwankungen sind nicht vorhersehbar, weil sie von dem jeweiligen Rippengehalt des dort entrippten Burley-Tabaks abhängig sind. Man kennt zwar unter Umständen einen mittleren Rippengehalt und kann den Mengenfluß, den die Tabakdosiervorrichtung 533 durchläßt, entsprechend einstellen, aber dieser Rippengehalt hat eine erhebliche Toleranz, und dadurch sind Schwankungen des Mengenflusses im Anschluß an die Entrippungsvorrichtung 552 bedingt, die nicht vorhersehbar sind. Der Mengenfluß im Anschluß an die Entrippungsvorrichtung 552 ist auch von der Sollwerteinstellung des Reglers 208 abhängig. Entsprechendes gilt für die Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage, in der dem Tabak Feuchtigkeit entzogen. Feuchtigkeit wieder zugesetzt und Soße zugesetzt wird. Durch die Zusetzung erhöht sich das Gewicht des Tabaks, und durch den Entzug vermindert sich das Gewicht. Der Mengenfluß im Anschluß an die Burley-Tabak-Wärmebehandlungsanlage 563 ist also — von Ausnahmen abgesehen — nicht der gleiche wie der in diese Anlage eingeführte. Die sich daraus ergebenden Schwankungen hängen in unvorhersehbarer Weise von den Chärakteristika des jeweils verarbeiteten Burley-Tabaks und den Einstellungen an den Handhaben 104,105 ab. Entsprechendes gilt für alle anderen Tabakbearbeitungsvorrichtungen, in denen dem Tabak Stoffe entzogen oder zugesetzt werden, wobei es sich bei den Stoffen um Tabakanteile, wie z. B. in den Entrippungsvorrichtungen, oder um Fremdstoffe, wie z. B. in den Sossiervorrichtungen, oder um tabakeigene Stoffe, wie
ίο z. B. in dem Trockner 564, handeln kann.
Bei der dargestellten Tabakverarbeitungsanlage werden diese Laufzeitdifferenzen unterschiedlich ausgeglichen. Zum Ausgleich der vorhersehbaren Laufzeitdifferenzen dienen die Verzögerungsglieder 254, 253. Hierbei ist davon ausgegangen, daß die Förderstrecke 502 unter Einbezug der vorhersehbaren Laufzeitdifferenzen die langsamste ist. Die Verzögerungsglieder 253,
254 werden nun so eingestellt, daß — soweit es die vorhersehbaren Laufzeiten betrifft — für alle drei Förderzweige 501,502,503 sich die gleiche Laufzeit bis zur Vereinigungsstelle 504 ergibt. Für diesen Laufzeitausgleich genügen an sich zwei Verzögerungsglieder für drei Förderzweige. Dies setzt aber voraus, daß der Förderzweig, der kein solches Verzögerungsglied aufweist, immer der langsamste ist. Wenn man mit der Tabakvorbereitungsanlage unterschiedliche Tabakmischungen bearbeiten will, dann könnte es sein, daß bei einer bestimmten Mischung der eine Förderzweig der langsamste ist und bei der anderen Mischung der andere.
Eine solche Umkehr der Verhältnisse könnte auch durch die unvorhersehbaren Schwankungen der Laufzeit bedingt sein. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, auch für den Förderzweig 502 ein Verzögerungsglied
255 der Vereinigungsstelle 504 vorzuschalten, das im übrigen genauso ausgebildet ist wie die Verzögerungsglieder 253, 254 und dessen Verzögerungszeit an der Handhabe 155 einstellbar ist.
Dieses Verzögerungsglied 255 ist bei der hier betrachteten Bearbeitung von Burley-, Virginia- und Orienttabak entbehrlich und daher nur gestrichelt eingezeichnet.
Zum Ausgleich der unvorhersehbaren Schwankungen des Mengenflusses sind die Regler 209,214 und 215 aneinander geschlossen und zu einer Verhältnissteuerung zusammengefaßt. Die Arbeitsweise des Reglers 214 ändert sich dadurch nicht. Dieser Regler ist führender Regler für die beiden Regler 209, 215. Zu diesem Zweck sind die Regler 209, 215 als Stellglieder zu dem Regler 214 geschaltet, derart, daß ihre Sollwerte zusätzlich zu der Einstellung an den Handhaben 109, 115 durch den Regler 214 geführt werden. Diese Verhältnissteuerung ist so eingestellt, daß der Mengenfluß des die Tabakdosiervorrichtungen 570, 580, 585 durchsetzenden Tabaks dem angestrebten Mischungsverhältnis genau entspricht. Der führende Regler 214 schaltet, wie bereits erwähnt, bei ausbleibendem Tabakdurchsatz durch die Sossiertrommel 582 die Sossiertrommel 582 ab. Auch dieser Abschaltvorgang wird von dem Regler 214 als führender Regler an die Regler 209 utid 215 übertragen, mit der Maßgabe, daß in einem solchen Fall und solange der Durchsatz durch die Sossiertrommel 582 unterbrochen bleibt, die Sollwerte der Regler 209 und 215 auf Null gestellt werden, so daß die Tabakdosiervorrichtungen 570 und 585 solange auch kein Tabak passieren kann. Die unvorhersehbaren Schwankungen des Mengenflusses werden dadurch ausgeglichen. Dieser Ausgleich erfolgt, wenn man keine besonderen Maßnahmen trifft, mit einem Zeitfehler, der bedingt ist
durch die unterschiedlichen Laufzeiten des Tabaks in den Förderzweigabschnitten von den Tabakdosiervorrichtungen 570, 580, 585 bis zur Vereinigungsstelle 504, die auch durch die jeweilige Einstellung der Verzögerungsglieder 253, 254 bedingt sind. Diesen Zeitfehler kann man in vielen Fällen in Kauf nehmen, weil er sich in vielen Fällen nur geringfügig auf die angestrebte Mischung auswirkt und auch später in dem Förderzweig 505 ausgeglichen werden kann. Man kann diesem Zeitfehler aber begegnen, indem man die Führungsfunktion für die Verhältnissteuerung in den Regler derjenigen Tabakdosiervorrichtung verlegt, die zuerst von dem Tabak durchflossen wird, der also der schnellste Förderzweigabschnitt bis zur Vereinigungsstelle 504 nachgeschaltet ist und die von diesem Regler ausgehenden Steuerleitungen für die anderen Regler je eine Verzögerungsvorrichtung einschalten, die diesen Zeitfehler korrigiert. Da der Zeitfehler von der jeweiligen Einstellung der Verzögerungsglieder 254, 253 bzw. 255 abhängig ist, empfiehlt es sich, diese Verzögerungsvorrich- ao tungen an die genannten Verzögerungsglieder derart anzuschließen, daß die durch die Verzögerungsvorrichtungen bewirkte Verzögerungszeit nach Maßgabe der jeweiligen Einstellung der Verzögerungsglieder so verändert wird, daß die angestrebte Zeitkorrektur erzielt wird. An die Vereinigungsstelle 504 schließt sich ein für die drei Tabakblattkomponenten gemeinsamer Förderzweig 505 an, mit einer einlaufseitigen, als Langmischanlage ausgebildeten Mischvorrichtung 586, zu der die Vereinigungsstelle 504 gehört und in der sich die Förderzweige 501, 502 und 503 vereinigen und die auf diesen geförderten Blattabakkomponenten gemischt werden.
Die Langmischvorrichtung 586 weist drei Langmischboxen 587, 588, 589 auf, die unter Zwischenschaltung einer verstellbaren Einlaufweiche 590 wahlweise an die Vereinigungsstelle 504 anschließbar sind. Für die Einlaufweiche 590 ist ein Weichenschaltgerät 592 vorgesehen, das die Weiche 590 nach Maßgabe von Taktimpulsen aus dem Taktgeber 234 umschaltet. Ausgangsseitig ist eine Auslaufweiche 591 vorgesehen, über die die drei Langmischboxen 587, 588, 589 wahlweise an den nachfolgenden Förderzweig 505 anschließbar sind. Für die Auslaufweiche ist ein Weichenschaltgerät 594 vorgesehen, das nach Maßgabe von Taktimpulsen aus dem Taktgeber 235 die Auslaufweiche 591 umschaltet. Mit 593 ist eine Austragsvorrichtung bezeichnet, die von dem Antrieb 259 angetrieben, den Tabakinhalt aus der jeweils über die Auslaufweiche 591 an den Förderzweig 505 angeschlossenen Langmischbox austrägt. Um diesen Synchronismus herzustellen, wird die Austragsvorrichtung 593 zusätzlich über eine Steuerleitung von dem Weichenschaltgerät 594 geschaltet. Außerdem sind Füllvorrichtungen für die Langmischbox 587,588,589 vorgesehen, die aber in der Zeichnung nicht dargestellt sind und die Wirkung haben, daß der Tabak, der von der Vereinigungsstelle 504 an die betreffende Langmischbox gelangt, z. B. die Langmischbox 587, dort lagenweise auf dem Boden der Langmischbox 587 abgelegt wird. Wenn eine Langmischbox, z. B. Langmischbox 587, gefüllt wird, dann wird zunächst der ankommende Tabak in einer dünnen Lage auf dem Boden der Langmischbox ausgebreitet, wobei sich die Lage über die ganze Ausdehnung der Langmischbox erstreckt. Ist diese Lage ausgebreitet, dann wird der nachfolgende Tabak in Form einer zweiten Lage darüber geschichtet und so fort, bis die Box gefüllt ist. 1st die Box gefüllt, dann schaltet die Einlaufweiche 590 auf eine leere Box um, z. B. die Box 588, und diese wird entsprechend gefüllt und so fort. Auf diese Weise können die Mischungskomponenten einer Charge in eine Box gefüllt werden und die nächste in die nächste Box. Wenn eine Box für eine Charge nicht ausreicht, dann wird die Charge in zwei Boxen oder in mehr Boxen gefüllt. Die Langmischanlage 586 kann zu diesem Zweck auch mehr als drei Boxen aufweisen. Wesentlich bei der Füllung der Boxen ist nur, daß die Mischungskomponenten von einer Charge gemeinsam in eine oder mehrere Boxen gelangen. In den Langmischboxen 587,588,589 kann der so lagenweise abgelegte Tabak längere Zeit verweilen. Der Förderfluß des Förderers kann unterbrochen werden. Die Austragsvorrichtung 593 weist Abkämmwalzen auf, die den einzelnen Langmischboxen 587, 588, 589 zugeordnet sind und den dort schichtweise abgelegten Tabak von der einen Seite aller Schichten beginnend abkämmt und über die Auslaufweiche 591 an den Förderzweig 505 gelangen läßt. Während also beim Füllvorgang der Tabak lagenweise geschichtet wird — es wird zuerst die unterste Lage aufgebaut, dann die zweitunterste und so fort — wird beim Austrag der Tabak aller Schichten entnommen. Es wird also in der ersten Zeiteinheit des Austrages von jeder Schicht der am Ende der Schicht liegende Tabak abgenommen und in dieser Weise über alle Schichten gleichzeitig fortgefahren. Auf diese Weise wird in der Mischvorrichtung 586 eine Mischung in der Weise erzielt, daß Tabakanteile, die die Förderzweige 501, 502, 503 als Beginn einer Charge durchlaufen haben, mit Tabakanteilen, die diese Förderzweige zu einem späteren Zeitpunkt durchlaufen haben, gleichzeitig über die Auslaufweiche 591 ausgetragen werden. Man kann diese Mischung auch dazu benutzen, die einzelnen Mischungskomponenten der Förderzweige 501, 502, 503 zu untermischen. Wenn an der Vereinigungsstelle 504 die einzelnen Tabakkomponenten nacheinander angeliefert werden, dann muß man nur dafür sorgen, daß von jeder Tabakkomponente, entsprechend dem angestrebten Mischverhältnis in ein und dieselbe Mischbox eine entsprechende Menge gelangt, und es kommt nicht darauf an, daß in jeder Lage die Tabakkomponenten bereits gemischt sind. Die unterste Lage kann z. B. nur aus der ersten Tabakkomponente — z. B. Burley-Tabak —, die zwettunterste Lage nur aus der zweiten Tabakkomponente — z. B. Virginia-Tabak — und die drittunterste Lage nur aus der dritten Tabakkomponente — z. B. Orienttabak — und so fort bestehen. Diese drei Tabakkomponenten werden dann bei dem Austrag, der sich gleichzeitig über sämtliche Schichten bzw. Lagen erstreckt, miteinander vermischt. Der so gemischte Blattabak gelangt auf dem Förderzweig 505 in einen Tabakschneider 595, in dem er in fasrigen Tabak zerschnitten wird. Ein Tabakschneider 595 hat nur eine bestimmte Verarbeitungskapazität. Diese Verarbeitungskapazität kann man durch eine entsprechende Einstellung der Austragsvorrichtung 593 berücksichtigen. Für den Fall, daß dennoch die Verarbeitungskapazität überschritten wird, kann man für den Tabakschneider 595 eine Rückführungsleitung 596 vorsehen, die den überschüssigen, also nicht geschnittenen Tabak wieder in den Förderzweig 505 vor den Tabakschneider 595 zurückführt. Wenn ständig zuviel Überschuß zurückgeführt wird, ist der Austrag aus der Mischvorrichtung 586 zu groß eingestellt. Zum Ausgleich kann man in der Rückführungsleitung 5% eine Tabakdurchsatzmeßvorrichtung 597, z. B. eine Bandwaage vorsehen, die an den Austragsantrieb 259 ange-
schlossen ist und diesen bei zu großem Überschuß langsamer stellt und umgekehrt.
Im Anschluß an den Tabakschneider 595 gelangt der nun geschnittene Blattabak in eine Bandwaage 598, die als Tabakdurchsatzmeßvorrichtung wirkt, und im An-Schluß daran an die Vereinigungsstelle 510, in der der geschnittene Blattabak mit dem auf dem Förderzweig 509 inzwischen behandelten Rippentabak, der diesem Tabak vorher entnommen wurde, wieder vereinigt wird. ίο
Der Förderzweig 506 für die Burley-Rippen und der Förderzweig 507 für die Virginia-Rippen vereinigen sich in der Vereinigungsstelle 508 und von da geht ein Förderzweig 509 für die Rippen aus. Bei dieser Anordnung der Förderzweige ist davon ausgegangen, daß beide Rippenkomponenten gemeinsam weiter verarbeitet werden können. In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann man natürlich für jede Rippenkomponente auch eine gesonderte Behandlung vorsehen. Es sind auch Tabakvorbereitungen üblich, bei denen die Burley-Rippen nicht weiter verarbeitet werden, sondern in den Abfall geraten. In einem solchen Fall mündet der Förderzweig 506 nicht in die Vereinigungsstelle 508, sondern in einen Abfallbehälter 599, wie dies gestrichelt angedeutet ist.
Im folgenden ist nun davon ausgegangen, daß die Burley- und Virginia-Rippen gemeinsam weiter bearbeitet werden. Sie gelangen auf dem Förderzweig 509 zunächst in eine Feuchte 600, die, ebenso wie die Feuchte 543, eine Feuchttrommel 601 mit einem nachgeschalteten Feuchtigkeitsmeßgerät 602 aufweist. In der Feuchttrommel 601, die etwas anders ausgebildet ist als die Feuchttrommel 546, werden die Rippen befeuchtet und gedämpft, um sie für den anschließenden Walzvorgang vorzubereiten. Das Feuchtigkeitsmeßgerät 602 ist Meßfühler, und die Feuchttrommel 601 ist Stellglied des sollwertgeführten Reglers 210, dessen Sollwert an der Handhabe 110 einstellbar ist. Im Anschluß daran gelangen die nun gefeuchteten und gedämpften Rippen in ein Rippenwalzwerk 603 und im Anschluß an das Rippenwalzwerk gelangen sie an den Tabakschneider 605, für den, ebenso wie bei dem Tabakschneider 595, eine Rückführungsleitung 604 vorgesehen sein kann, die in der Zeichnung gestrichelt eingezeichnet ist. Eine der Tabakdurchsatzmeßvorrichtung 597 entsprechende Tabakdurchsatzmeßvorrichtung ist hier nicht vorgesehen. Die Kapazität des Tabakschneiders 605 ist so bemessen, daß im zeitlichen Mittel die angelieferten Rippen verarbeitet werden können.
Da die Rippen nur bei sehr hoher Feuchtigkeit gewalzt und geschnitten werden können, muß der Rippenschnitt, bevor er mit dem Schnittabak zusammengeführt wird, wieder auf die Feuchtigkeit des Schnittabaks getrocknet werden. Dies geschieht in einer Trokkenkühlanlage 606. Die Trockenkühlanlage weist eingangsseitig eine Bandwaage 607, daran anschließend eine Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 608, daran anschließend eine Trockentrommel 609, daran anschließend eine Kühlvorrichtung 610 und daran anschließend ein zweites Feuchtigkeitsmeßgerät 611 auf. Die Bandwaage 607 und die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 608 sind Meßfühler des Reglers 203, dessen Stellglied die Trokkentrommel 609 ist. Der Regler 203 ist als Vorlaufsteuerung für die Trockentrommel 609 geschaltet und sollwertgeführt, und sein Sollwert kann über die Handhabe 103 eingestellt werden. Die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 611 ist Meßfühler des Reglers 202, dessen Stellglied die Trockentrommel 609 ist. Der Regler 202 ist als Nachlaufregler geschaltet. Der Regler 202 ist sollwertgeführt, und der Sollwert kann an der Handhabe 102 eingestellt werden.
Der Förderzweig 509 mündet anschließend in eine Mischvorrichtung 612, die genauso ausgebildet ist wie die Mischvorrichtung 586 und auch genauso viele Langmischboxen 613, 614, 615 aufweist wie die Mischvorrichtung 586. Wenn also bei der Mischvorrichtung 586 mehr als drei Mischboxen vorgesehen sind, dann sind auch genauso viele Mischboxen in der Mischvorrichtung 612 vorgesehen. Mit 616 ist eine Einlaufweiche, mit 617 eine Auslaufweiche, mit 618 ein Weichenschaltgerät für die Einlaufweiche, mit 620 ein Weichenschaltgerät für die Auslaufweiche und mit 619 eine Austragsvorrichtung bezeichnet. Diese Vorrichtungen sind genauso ausgebildet wie die entsprechenden Vorrichtungen der Mischvorrichtung 586. Die Mischvorrichtung 612 wird auch in genau der gleichen Weise beschickt und entleert wie im Text zur Mischvorrichtung
586 erläutert. Die beiden Mischvorrichtungen werden außerdem synchron betrieben, und zwar in der Weise, daß jeder Langmischbox 587, 588, 589 eine bestimmte Langmischbox 613, 614, 615 der Mischvorrichtung 612 zugeordnet ist. Der Einfachheit halber sei angenommen, daß die Zuordnung nach Maßgabe der Zählung der Bezugsziffern getroffen ist. Die Synchronisation erfolgt dann so, daß — wenn Tabak in die Langmischbox
587 eingefüllt wird — der Rippenanteil, der ursprünglich diesem Tabak entnommen wurde, in die zugeordnete Langmischbox 613 eingefüllt wird. Austragsseitig ist die Synchronisation entsprechend getroffen. Wenn die Langmischbox 587 ausgetragen wird, wird auch die zugeordnete Langmischbox 613 ausgeleert. In Abänderung dessen kann man einer Langmischbox der Mischvorrichtung 612, ζ. B. der Langmischbox 613, zwei oder mehr Langmischboxen der Mischvorrichtung 586 zuordnen, um dem größeren Tabakanfall für die Mischvorrichtung 586 Rechnung zu tragen. Die Beschickung und Entleerung der so zugeordneten Langmischboxen erfolgt dann entsprechend. Zu dem Zwecke der Synchronisation ist das Weichenschaltgerät 618 an den gleichen Taktgeber 234 angeschlossen wie das Weichenschaltgerät 592. Entsprechendes gilt für das Weichenschaltgerät 620, das an den Taktgeber 235 angeschlossen ist. Da die Laufzeit des Rippentabaks auf dem Förderzweig 509 länger ist als die Laufzeit des rippenfreien Blattabaks auf den Reststücken der Förderzweige 501 und 502, muß diese Laufzeitdifferenz bei der Schaltung der Weichen 590 und 516 berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck dient das in die Steuerleitung zwischen dem Taktgeber 234 und dem Weichenschaltgerät 618 eingeschaltete Verzögerungsglied 257, dessen Verzögerungszeit an der Handhabe 157 einstellbar ist. Ein entsprechendes Verzögerungsglied 258 ist auch in der Steuerleitung zwischen dem Taktgeber 235 und dem Weichenschaltgerät 620 vorgesehen. Über dieses Verzögerungsglied wird die kürzere Laufzeit des Rippentabaks auf dem Reststück des Förderzweiges 509 zwischen der Mischvorrichtung 612 und der Vereinigungsstelle 510 gegenüber der Laufzeit des Blattabaks von der Mischvorrichtung 586 zur Vereinigungsstelle 510 berücksichtigt. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 258 ist an der Handhabe 158 einstellbar. Zur Synchronisation des Austrages ist die Austragsvorrichtung 619 an den gleichen Antrieb 259 angeschlossen wie die Austragsvorrichtung 593. Zum Ausgleich der Laufzeitdifferenzen im Anschluß an die Mischvorrichtungen 612 und 586 ist in der Übertra-
ί gungsleitung zwischen dem Austragsantrieb 259 und [ der Austragsvorrichtung 619 ein Verzögerungsglied ■ 621 vorgesehen, dessen Verzögerungszeit genauso ! groß ist wie die jeweilige Verzögerungszeit des Ver- : zögerungsgliedes 258. Das Verzögerungsglied 621 wird daher durch das Verzögerungsglied 258 geführt.
Im Anschluß an die Mischvorrichtung 612 ist in dem Förderzweig 509 eine Tabakdosiervorrichtung 622 vorgesehen, die im wesentlichen genauso ausgebildet ist wie die Tabakdosiervorrichtung 533. Die Bandwaage ίο ist mit 623 und der Zugeber mit 624 bezeichnet. Die Bandwaage ist Meßfühler des Reglers 201, dessen Stellglied der Zugeber 624 ist. Der Regler 201 ist sollwertgeführt. Der Sollwert kann an der Handhabe 101 eingestellt werden. Der Sollwert des Reglers 201 wird außerdem durch die Meßwerte der Bandwaage 598 nach Maßgabe einer Verhältnisregelung, wie sie oben im Zusammenhang mit dem Regler 214 bereits beschrieben wurde, geführt, so daß in die Vereinigungsstelle 510 die beiden Tabakkomponenten, hier der geschnittene Blatlabak und der geschnittene Rippentabak, in einem Mengenverhältnis geraten, wie dies an der Handhabe lh 101 eingestellt ist. Die Einstellung wird dabei so getroffen, daß dieses Mengenverhältnis dem ursprünglichen, ~>' natürlichen Mengenverhältnis gleicht, abgesehen von '"' kleineren Schwankungen im natürlichen Mengenverhältnis, die durch diese Verhältnissteuerung geglättet werden. Im übrigen wird dieses Mengenverhältnis an der Handhabe 159 für den Austragsantrieb 259 voreingestellt. Es gelangen also die beiden Tabakkomponenten bereits verhältnisgerecht aus den Mischvorrichtungen 612 und 586. Die anschließende Verhältnissteuerung glättet Schwankungen, die sich bei diesem Austrag ergeben und die durch Schwankungen des natürlichen, ursprünglichen Verhältnisses bedingt sind und Schwankungen, die sich an dem Tabakschneider 585 ergeben. Die in der Vereinigungsstelle 510 vereinigten Tabakkomponenten werden gemeinsam auf dem Förderzweig 511 weiter befördert. Auf dem Förderzweig 511 enthält der geförderte Tabakstrom in jeder Längeneinheit so viel Rippenanteil, wie der ursprünglich in die Tabakvorbereitungsanlage eingeführte Tabak, bezogen auf alle drei Mischungskomponenten. Mit andetx ren Worten: die Rippen, die ursprünglich dem Tabak la' entzogen wurden, wurden im wesentlichen unter Beibehalt des natürlichen Mischungsverhältnisses wieder zugesetzt und befinden sich nun wieder in der Mischung.
Im Anschluß an die Vereinigungsstelle 510 gelangt der Tabak in eine Trockenkühlanlage 625. Die Trokkenkühlanlage besteht aus einem Trockner 626 mit vorgeschalteter Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 627, einer nachgeschalteten Kühlvorrichtung 628 sowie einer dieser nachgeschalteten Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 629. Außerdem gehört zu dieser Trockenkühlanlage 625 noch die Bandwaage 598, die bereits erwähnt ist.
Mit 218 ist ein sollwertgeführter Regler bezeichnet, dessen Sollwert an der Handhabe 118 einstellbar ist. Der Regler 218 hat drei Meßfühler, nämlich die Bandwaage 598, die Bandwaage 623 und die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 627. Stellglied dieses Reglers ist der Trockner 626. Der Regler 218 ist als Vorlaufregler für den Trockner 626 geschaltet. Der Regler 219 ist ebenfalls sollwertgeführt, und sein Sollwert ist an der Handhabe 119 einstellbar. Meßfühler für diesen Regler 219 ist die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 629, und Stellglied ist der Trockner 626. Der Regler 219 ist als Nachlaufregler geschaltet und nach F i g. 1 ausgebildet. Der zügehörige Tabakdurchsatztaster ist mit 916 bezeichnet. An Stelle der Feuchtvorrichtung 1004 aus F i g. 1 ist hier der Trockner 626 Stellglied des Reglers. Es wird demnach durch den Regler die Hitzezufuhr in den Trockner 626 statt der Feuchtigkeitszufuhr, gemäß Fig. 1, geregelt.
Der Trockenkühlanlage 625 ist eine Flavourvorrichtung 630 nachgeschaltet, die eine vorgeschaltete Bandwaage 631 und ein Flavourgerät 632 aufweist. Die Bandwaage 631 ist Meßfühler des sollwertgeführten Reglers 220, dessen Stellglied das Flavourgerät 632 ist. Der Sollwert des Reglers 220 kann an der Handhabe 120 eingestellt werden. Mit 633 ist eine Schnittabak-Silovorrichtung mit drei Schnittabaksilos 634, 635, 636 bezeichnet. Die Schnittabaksilos 634, 635, 636 sind über eine Einlaufweiche 637 wahlweise an den Förderzweig 505 anschließbar. Die Einlaufweiche 637 wird über ein Weichenschaltgerät 638 geschaltet. Das Weichenschaltgerät wird von einem Taktgeber 236 gesteuert, dessen Taktgabe über die Handhabe 136 einstellbar ist.
Die Steuerung erfolgt so, daß der Tabak zunächst in ein leeres Silo gelangt, ist dies gefüllt, dann in das nächste und so fort. Die Silovorrichtung 633 bildet mit ihren Tabaksilos ein Reservoir für den vorbereiteten Schnittabak. Aus dieser Silovorrichtung werden über eine Weichenvorrichtung 639 verschiedene Beschikkungsvorrichtungen 640 bis 644 nach Bedarf mit Tabak beschickt. Von den Beschickungsvorrichtungen werden wiederum jeweils mehrere Strangzigarettenmaschinen 645 bis 648, wie für die Beschickungsvorrichtung 640 in der Zeichnung angedeutet, nach Bedarf beschickt. Der Austrag aus der Tabaksilovorrichtung 633 ist nicht mehr in die zentrale Steuerung des Steuergerätes 520 einbezogen. Die entsprechenden Schaltvorgänge werden in bekannter Weise von der Bedarfsstelle, hier also von den Strangzigarettenmaschinen, ausgelöst oder von Hand vorgenommen.
Die dargestellte Tabakvorbereitungsanlage ist hinsichtlich der Anordnung der Förderzweige und der Verteilung der Tabakbearbeitungsvorrichtungen sowie der Meßgeräte usw. in vielfacher Hinsicht abänderbar. Einige solche Abänderungen werden nun im folgenden beschrieben.
Nach F i g. 5 sind nur einige wenige Regler nach F i g. 1 ausgebildet. Man kann natürlich auch weitere der Regler 201 bis 222 nach F i g. 1 ausbilden. Diese Regler oder einige davon können auch nach F i g. 2, 3 oder 4 ausgebildet werden. Bei der Ausbildung eines Reglers nach F i g. 2, 3 oder 4 sind jeweils mehrere Handhaben vorzusehen, z. B. für einen Regler nach F i g. 2 Handhaben entsprechend den Handhaben 1119 und 1123.
In einem solchen Fall sind dann an Stelle der einen Handhabe und des zugehörigen Einstellmittels für den betreffenden Regler eine entsprechende Anzahl von Einstellmitteln und Handhaben in dem zentralen Steuergerät vorgesehen. Wenn also z. B. der Regler 207 nach F i g. 4 ausgebildet ist, dann sind für die Handhabe 107 vier den Handhaben 1355,1356,1357 und 1358 entsprechende Handhaben mit je einem zugeordneten Einstellmittel entsprechend den Einstellmitteln 1351, 1352,1353,1354 an Stelle des einen Einstellmittels 7, in dem zentralen Steuergerät 520 vorgesehen. Wenn der Rippentabak schneller an die Mischvorrichtung 612 gelangt als der zugehörige Blattabak an die Mischvorrichtung 586, dann muß an Stelle des Verzögerungsgliedes 257 ein solches in die Steuerleitung zwischen dem Taktgeber 234 und dem Weichenschaltgerät 592 vorgese-
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hen sein.
An Stelle eines solchen Verzögerungsgliedes kann man auch den Zeitausgleich durch ein Verzögerungsglied in dem schnelleren Förderzweig erzielen. Wenn z. B. die Rippen schneller an die Mischvorrichtung 612 geraten, kann man den erforderlichen Zeitausgleich durch ein als Verzögerungsband ausgebildetes Verzögerungsglied 256, das in dem Förderzweig 509 der Mischvorrichtung 612 vorgeschaltet ist, erzielen. Die Verzögerungszeit dieses Verzögerungsgliedes 256 kann an der Handhabe 156 einstellbar sein. Ein Verzögerungsglied für das Weichenschaltgerät 592 bzw. 618 ist dann entbehrlich. Es ist natürlich auch möglich, die erforderliche Verzögerung zum Teil auf der Förderstrekke, zum Teil im Schaltvorgang vorzunehmen. Wenn es nicht wünschenswert ist, die Rippen zu bearbeiten, dann können die entsprechenden Vorrichtungen des Förderzweiges 509 in Fortfall geraten. Wenn nur eine Rippensorte nicht bearbeitet werden soll, z. B. die Burley-Rippen, dann führt man gemäß einer entsprechenden Abänderung der dargestellten Tabakvorbereitungsanlage den Förderzweig 506 nicht bis an die Vereinigungsstelle 508, sondern zweigt diesen vorher wie gestrichelt eingezeichnet ab und führt ihn direkt in eine als Verzögerungsband ausgebildete Verzögerungsvorrichtung 252, deren Verzögerungszeit an der Handhabe 152 einstellbar ist und von da, entsprechend zeitgerecht verzögert, im Anschluß an die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 611 in den Förderzweig 509, wo sich diese unbehandelten Rippen dann mit den behandelten Virginia-Rippen vereinigen.
In manchen Fällen sollen die Blattspitzen eine Sonderbehandlung erfahren, insbesondere nicht entrippt werden. In einem solchen Fall kann man gemäß einer anderen Abänderung der dargestellten Tabakvorbereitungsanlage in den betreffenden Förderzweigen, hier den Förderzweigen 501 und 502, den ersten Tabakdosiervorrichtungen 533 und 534 je eine Kaboschiervorrichtung 649, 650 vorschalten, in der Blattspitzen abgetrennt werden. Von diesen Kaboschiervorrichtungen gelangen die Blattspitzen auf je einen gesonderten Förderzweig 651, 652. Die beiden Förderzweige 651, 652 weisen je eine Feuchte 653, 654 auf. Die Feuchte 653 besteht aus einer Feuchttrommel 655 mit nachgeschaltetem Feuchtigkeitsmeßgerät 656. Das Feuchtigkeitsmeßgerät 656 ist Meßfühler zu dem sollwertgeführten Regler 221, dessen Stellglied die Feuchttrommel 655 ist. Der Sollwert des Reglers 221 kann an der Handhabe 121 eingestellt werden. Die Feuchte 654 besteht aus einer Feuchttrommel 657 mit nachgeschalteter Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 658. Die Feuchtigkeitsmeßvorrichtung 658 ist Meßfühler des sollwertgeführten Reglers 222, dessen Stellglied die Feuchttrommel 657 ist. Der Sollwert des Reglers 222 kann an der Handhabe 121 eingestellt werden. Die beiden Förderzweige 651, 652 münden im Anschluß an die Entrippungsvorrichtungen 552,553 wieder in die zugehörigen Förderzweige 501,502. In den Förderzweigen 651,652 können einstellbare Verzögerungsmittel vorgesehen sein, um sicherzustellen, daß die so sonderbehandelten Blattspitzen zeitgerecht wieder zu dem Tabak gelangen, dem sie entnommen wurden.
In einer weiteren Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann die Tabakdosiervorrichtung 585 entfallen, weil die Vorlösevorrichtung 542 und die
ίο Feuchte 545 den Tabakmengenfluß auf dem Förderzweig 503 nur unwesentlich ändern. Die Tabakdosiervorrichtung 535 übernimmt dann die Funktion der fortgefallenen Tabakdosiervorrichtung 585. In einem solchen Fall würde die Steuerleitung von dem führenden Regler 215 statt zu dem geführten Regler 214 zu dem Regler 216 führen, so daß die Verhältnissteuerung durch die Regler 209,214 und 216 bewirkt wird.
In der Regel dürfte bei dieser Abänderung, von Extremfällen abgesehen, die Laufzeit von der Tabakdo-
ao siervorrichtung 535 bis zur Vereinigungsstelle 504 länger sein als die von den beiden anderen an der Verhältnissteuerung beteiligten Tabakdosiervorrichtungen 570 und 581. Dementsprechend wird man also, wenn man den dadurch bedingten Zeitfehler vermeiden will, dem Regler 216 bei dieser Ausgestaltung die Führungsfunktion geben und die Regler 209 und 214 von dem Regler 216 unter Zwischenschaltung von Verzögerungsgliedern in den Steuerleitungen führen lassen.
Die Tabakdosiervorrichtungen 570, 581 und 585 haben, wie auch alle anderen verwendeten Tabakdosiervorrichtungen, eine begrenzte Speicherkapazität. Wenn die auf Grund der Verhältnisregelung von einer solchen Tabakdosiervorrichtung abgefragte Tabakmenge auf die Dauer größer ist als diejenige Tabakmenge, die angeliefert wird, dann versagt die Verhältnisregelung. Man kann dem natürlich vorbeugen, indem man die Zulieferung auf den einzelnen Förderzweigen 501, 502 und 503 entsprechend groß bemißt und auch die Sollwerte der Tabakdosiervorrichtungen 533, 534 und 535 auf genügend hohen Durchsatz einstellt. Dabei darf man aber nicht zu weit gehen, weil sich sonst der Tabak in den nachgeschalteten Dosiervorrichtungen anstauen würde und dort nicht mehr aufgenommen werden kann. Diese Verhältnisse beherrscht man von dem zentralen Steuergerät aus, von dem die hier in Frage stehenden Einstellungen einstellbar sind. Um diese Einstellung jedoch zu erleichtern, kann man gemäß einer weiteren Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles in den Zugebern der Tabakdosiervorrichtungen 570,581,585 einen Fühler für den Speichervorrat anbringen und diesen als zusätzlichen Meßfühler für den Regler der jeweils eingangsseitig vorgesehenen Tabakdosiervorrichtung schalten. Dies ist in F i g. 5 beispielsweise für den Förderzweig 503 durch eine gestrichelt gezeichnete Steuerleitung 659 angedeutet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Palentansprüche:
1. Tabakvorbereitungsanlage für die Druchlaufbearbeitung von Tabak mittels einer von einem Tabakmengenstrom durchsetzter Tabakbearbeitungsvorrichtung mit aktivierbaren und desaktivierbaren Einstellmitteln für die Bearbeiuingsintensität, dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts der Tabakbearbeitungsvorrichtung (1004) in der Förderbahn (1000) des Tabaks ein Taster (Tabakdurchsatztaster) (1010) zur Abgabe von Tastsignalen beim Vorbeilauf des Beginns und des Endes eines Tabakmengenstromes vorgesehen ist und daß der Taster (1010) mit einer Steuereinrichtung (1016) eines Einstellmittels (1017, 1007) zu dessen Aktivierung bzw. Desaktivierung verbunden ist.
2. Tabakvorbereitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Taster (1010) und Steuereinrichtung (1016) eine Verzögerungsvorrichtung (1020) für das vom Taster abgegebene Signal vorgesehen ist, deren Verzögerungszeit der Laufzeit des Tabaks von dem Taster (1010) bis zur Tabakbearbeitungsvorrichtung (1004) entspricht.
3. Tabakvorbereitungsanlage nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (1017) auf eine Rezeptur vorwählbar sind, und daß die Taster (Π10) die vorgewählte Einstellung auslösen (F i g. 2).
4. Tabakvorbereitungsanalge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (1351 bis 1354) auf mehrere zu bearbeitende Tabaksorten zugeordnete Behandlungsintensitäten vorwählbar sind, und daß bei Tabakdurchsatzbeginn zeitgerecht für die betreffende Tabakbearbeitungsvorrichtung (1304) die vorgewählte Einstellung ausgelöst wird (F i g. 4).
5. Tabakvorbereitungsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (1351 bis 1354) unabhängig von der jeweils aktivierten Stellung auf eine andere Einstellung vorwählbar sind (F ig. 4).
6. Tabakvorbereitungsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Auslösung einer einer bestimmten Behandlungsintensität zugeordneten, vorprogrammierten Einstellung eine zeitgesteuerte Sperre (1359) vorgesehen ist, die diese Auslösung vor Ablauf einer vorwählbaren Behandlungszeit mit einer neuen Einstellung verhindert und stattdessen die wiederholte Auslösung der alten Einstellung auslöst (F i g. 2 und 4).
7. Tabakvorbereitungsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von vorwählbaren Zeitgliedern (1061) zur zeitlichen Begrenzung der Behandlungsdauer diese, während Unterbrechungen der Behandlung in ihrer Zeitzählung, abgeschaltet werden, so daß die Unterbrechungszeiten nicht mitgezählt werden (F i g. 2).
8. Tabakvorbereitungsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß allen Tabakbearbeitungsvorrichtungen (1304) mit schädlichem Leerlauf ein Taster (1310) mit zugeordnetem, vorwählbarem Einstellmittel (3151) zugeordnet ist (F i g. 4).
9. Tabakvorbereitungsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspürche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Taster, denen vorwählbare Einstellmittel zugeordnet sind, an ein zentrales Steuergerät angeschlossen sind, und daß die diesen zugeordneten Einstellmittel in dem Steuergerät zentralisiert untergebracht sind (F i g. 5).-
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