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Von eine Luftpolster getragene Gleitvorrichtung für schwere Lasten
Die Erfindung bezieht sich auf eine von einoz Luftpolster getragene Gleitvorrichtung
für schwere Lasten, bestehend aus einer bodenseitig offenen Platte, der Druckluft
zuführbar ist.
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Bekannte Gleitvorrichtungen dieser Art besitzen auf der Unterseite
eine Platte die nur über einzelne, kleine Düsen offen ist. Die bodenseitige Platte
ist in sich starr und hebt sich über dem darunter gebildeten Luftpolster gänzlich
vom Boden ab. Der der Lastverschiebung entgegengesetste Reibungswiderstand kann
durch solche Vorrichtungen auf Null herabgesetzt werden. Sie haben jedoch den Nachteil
hohen Luftverbrauchs und starker Luftströmung iit entsprechend starker 8taubaufwirbelun.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitvorrichtung dieser
Art zu Jchaffenj bei der der Luftbedarf und die Staubaufwirbelung herabgesetzt sind0
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Plattenunterseite am Rand eine
ringförmig geochlossene, federnd von der Platte abstehende Dichtungseinrichtung
aufweist. Die Erfindung verzichtet somit auf völlige Reibungsfreiheit der Gleitvorrichtung,
indem sie im Gegensatz zu den bisherigen Vorstellungen von einem Gleit-Luftpolster
dieses Luftpolster rings durch eine Dichtung umgrenzt, die sich ständig in mehr
oder weniger starken Kontakt mit dem Boden befindet und dadurch auch gewisse Reibungskräfte
verursacht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Reibungskräfte ohne weiteres in
Kauf genommen werden können, daß aber der Luftverbrauch und die Staubaufwirbelung
wesentlich verringert werden.
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Nach der Erfindung kann die Dichtungseinrichtung von einer zur Achse
der Vorrichtung weisenden Lippe oder durch einen dicht und elastisch mit der Platte
verbundenen Ring gebildet sein.
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Nach einem besonderen Merkmal ist dabei der Durchmesser des freien
Dichtungsumfangs kleiner als der des an der Platte befestigten Umfangs. Dadurch
wirkt auf die Dichtung außer der Federkraft auch noch der in dem eingeschlossenen
Raum herrschende Luftdruck im Sinne einer Anpressung an den Boden. Die Durchmesserdifferenz
richtet sich nach der gewünschten, druckabhängigen Anpressung der Dichtung.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist an jeder Gleitvorrichtung
ein Ventil zur Steuerung der Luftzufuhr mit einem hubabhängigen
Stellorgan
vorgesehen, dessen Strömungsquerschnitt mit zunehmender llubhöhe der Gleitvorrichtung
abnimmt. Dadurch wird der innerhalb des von der Dichtung eingeschlossenen Raums
herrschende Druck auf die zu tragende Masse abgestimmt. Man hat zwar derartige Gleitvorrichtungen
schon mit ähnlichen Ventilen versehen (deutsche Patentschrift 1 226 941), jedoch
beeinflußt das bei der bekannten Anordnung vorgesehene Ventil nicht den Druck des
Luftpolsters sondern den auf elastische Gelenkglieder dieser Vorrichtung wirkenden
Druck. Die Aufgabe des Ventils ist also im Falle der Erfindung völlig anders gerichtet.
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Wenn eine Mehrzahl erfindungsgemäßer Gleitvorrichtungen vorgesehen
wird, kann der Druck der ihnen gemeinsam zugeführten Luft auch gemeinsam geregelt
werden. Andererseits ist es aber erfindungxgemäß auch möglich, den Luftdruck der
einzelnen Gleitvorrichtungen gruppenweise zu regeln. Dies ist insbesondere dann
von Bedeutung, wenn die einzelnen Gleitvorrichtungen aufgrund ungleichmäßiger Schwerpunktsverteilung
der zu transportierenden Masse ungleichmäßig belastet sind. Diese Regelung muß nicht,
aber kann die an jeder einzelnen Gleitvorrichtung vorzusehenden Ventile ersetzen.
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Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Darin zeigen: Fig. 1 die schematische Anordnung von Gleitvorrichtungen
unter einer Last; Fig. 2 und 3 Querschnitte durch eine Ausführungsform der Gleitvorrichtung
in zwei verschiedenen Funktionsstadien;
Fig. 4 einen Querschnitt
durch eine andere Ausführungsform und Fig. 5 die schematische Darstellung eines
nach der Erfindung zu verwendenden Regelventils für eine einzelne Gleitvorrichtung.
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Für die Bewegung der schweren Last 1 über eine Flurebene ist der LaNt
gemäß Fig. 1 an allen vier Eckpunkten eine Gleitvorrichtung 2 untergelegt. Die Druckluftleitungen
3 zu den Gleitvorrichtungen sind strichpunktiert angedeutet, Nicht gezeigt ist eine
für alle gemeinsam vorgesehene Regelvorrichtung, durch die der Luftdruck der Last
entsprechend eingeregelt wird. Es kann auch bei nicht mittiger Schwerpunktslage
gruppenweise Regelung des Luftdrucks von je zwei Gleitvorrichtungen vorgesehen sein.
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Die Ausführungsform einer Gleitvorrichtung gemäß Fig. 2 besteht im
wesentlichen aus einer Platte 4 mit nur schematisch bei 5 angedeuteten Organen zur
Verbindung mit der zu transportierenden Last. Die Platte besitzt auf der Unterseite
einen Hohlraum 6, der über eine Leitung 7 mit einem Druckluftanschluß 8 verbunden
ist.
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Bei 9 kann das erwähnte Ventil angeordnet werden, dessen Natur und
Wirkungsweise später beschrieben wird. Der Hohlraum 6 ist umschlossen von einer
Dichtung 10, die bei 11 an der Platzte in beliebiger Weise befestigt ist und deren
freier Umfang 12 wesentlich kleiner ist als der Befestigungsumfang.
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In Fig. i jst der Zustand der belasteten Platte ohne Druckluftzuführung
uezeiSt bei der die Platte und die Dichtung unmittelbar auf dem Boden aufliegen,
Eine Ringrippe 13 sorgt dafür, daß der freie Umfang 12 der Dichtung dabei auf dm
Boden aufruht0 Wird nun
über die Leitung 7 Druckluft zugeführt,
so wird die Gleitvorrichtung gemäß Fig. 3 angehoben und die Lippe der Dichtung auf
den Flur gepreßt Die Dichtung kann beispielsweise aus dem unter dem Warenzeichen
"Vulkollan" im Handel befindlichen Werkstoff mit einer Härte von 80-85° @hore bestehen.
Die freie Lippenlänge der Dichtung kann beispielsweise ein Zehntel des Innendurchmessers
der Dichtung betragen.
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Eine andere Ausführungsform der Dichtung zeigt Fig. 4* bei der sie
aus einem Gummiring 19 besteht, der über einen Balg 16 Mit der Platte 4 verbunden
ist. Auch hier ist der Durchmesser des Rings 15 kleiner als der Durchmesser des
Befestigungzumfangs 17, so daß die Dichtung durch den Innendruck auf die Flurfläche
gepreßt wird.
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Fig. 5 veranschaulicht schematisch das den Luftdruck hubabhä#g regelnde
Ventil 9. Der Druckluftkanal 7 führt in eine Kammer 19, die durch die Öffnung 20
mit dem Hohlraum 6 in Verbindung steht.
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Aa der Öffnung 20 ist ein Ventilsitz @1 gebildet, der mit einem Ventilteller
22 zusammenwirkt, der durch eine Feder 23 auf den Ventilsits gedrückt wird. Der
Ventilsitz steht weiterhin in Verbindung mit einem Stift 24, der durch die Öffnung
20 nach unten ragt, und zwar um eine Länge, die größer ist als die Tiefe des Hohlraums
6. Wenn sich die Gleitvorrichtung in der in Fig. 2 dargestellten tiefsten Lage befindet,
wird der Ventilteller 22 durch den Stift 24 von dem Ventilsitz 11 abgeheben, so
daß die Druckluft freien Z@tritt zum Hohlraum 6 hat, Hebt sich die Gleitverrichtung
an, @@ zchlis#t sich auch das Ventil immer @@hr und past @@@i@ dan Loftdruck in
des Hahlr@@@ 6 der auf der Gleitverrichtung
ruhenden Last an. Es
ist selbßtverständlichw daß die nur schematisch angedeutete Ventilkonstruktion durch
jede andere Ventilkonstruktion mit ähnlicher Funktion ersetzt werden kann.