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Kopfteil für Lade-oder Entladevorrichtung mit kontinuierlichem Fördermittel
zur Ablage oder Aufnahme von in Säcken oder Schachteln verpakkten Materialien.
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Bekannterweise wird die Anhäufung von Säcken auf Transportmitteln
oder ihre Aufschichtung auf hölzernen oder ähnlichen Plattformen oder ihre Einlagerung
gegenwärtig aus folgenden Gründen manuell vorgenommen : 1. Die Säcke sind für die
Handhabung mittels mechanischer Greif-und Hebemittel zu brüchig.
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2. Die Verformbarkeit der Säcke ist zu gross als dass sie zwecks Hebung
und Weiterbeförderung mit mechanischen Mitteln sicher ergriffen werden könnten.
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3. Bei der Anhäufung oder Aufschichtung müssen Säcke oder Schachteln
aneinander-oder übereinandergestellt werden, um eine Platzverschwandung zu vermeiden.
Im Falle van Säcken muss sogar zum Uebereinanderlagern der Enden Zuflucht genommen
werden.
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Diese Notwendigkeit lässt es nicht zu, mechanische Greifer oder ähnliche
Mittel zum Heben, zur Weiterbeforderung und zur Aufschichtung von Säcken oder Schachteln
zu verwenden ; das Cliche gilt für das Ergreifen und die Weiterbeförderung auf einem
Transportmittel für eng aufeinandergeschichtete Säcke oder Schachteln.
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Um kräfte zu sparen und die kosten fOr die manuelle Anhäufung oder
Aufschichtung van Säcken oder Schachteln zu senken, greift m-lrl in bestimmten Fällen
zu mehr oder weniger automatischen Ladevorrichtungen, die auf dem Prinzip beruhen,
den zuvar in die zweckmässige Richtung gebrachton Sack oder die Schachtel in die
vorgesehene Aufschichtungslage zu schieben oder gleiten zu lassen.
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Diese nach dem Prinzip arbeitenden Vorrichtungen, einen Sack oder
eine Schachtel durch seitlichen Schub in die endgültige Lage zu bringen, haben vor
allem bei Säcken den Nachteil, in diesen unter der Wirkung des Schubes Serformungen
herbeizufuhren, deren Ursache in der ungleichmassigen Kompacktheit des in ihnen
enthaltenen Materials liegt, was wiederum zur Folge hat, dass auch die einzelnen
5acklagen eine ungleichmassige Dicke aufmeisen ; soll dann die nächste Lage von
Säcken darubergelegt werden, so ergeben sich Schwierigkeiten.
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Die Entladung und Aufschichtung von Säckerl oder Schachteln mittels
Rutschen oder Gleitrinnen, die in die entsprechende Richtung gelenkt werden, bringt
in noch ausgeprägterem Masse die Schwierigkeiten des mit seitlichem Schub arbeitenden
Systems mit sich.
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In jedem Fall gestaltet sich die Entnahme von in einem Lagerraum
aufgeschichteten Säcken oder Schachteln äusserst schwierig und ist fast unmöglich.
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Die vorliegende Erfindung macht es möglich, vom Ende eines kontinuierlichen
oder schrittweise arbeitenden Fardermittels einen Sack oder eine Schachtel oder
eine Mehrzahl von Säcken oder Schachteln zu entnehmen, sie anzuheben, eventuell
sie in sine von der ursprunglichen verschiedene Richtung zu lenken, sie weiter zu
befordern und sie schliesslich oline manuelle Mithilfe auf eine Lade-oder andere
fläche abzulegen und dabei die aneinanderstossende Lage der Säcke oder Schachteln
beizubehalten ; auf diese Weise lässt sich für alle Zwecke . eine vollständige mechanisierung
erzielen, deren Charakteristiken und Ergebnisse mit denen einer manuellen Vorgangsweise
durchaus vergleichbar sind. Auch ermöglicht es die vorliegende Erfindung, einen
Sack oder eine Schachtel oder eine g nze Anzahl von Säcken oder Schachteln au einmal,
die nach irgendeinem Schema aufgeschichtet sind, einem ffiagazin zu entnehmen und
ohne manuelle Mithilfe das Heben, die evenluelle Ausrichtunn und das Beladen eines
kontinuierlichen Fordermittels nach einem Betriebsplan zu bewerkstelligen, der demjenigen
gleiche, welcher bei manueller Arbeitsweise verwirklicht werden kann.
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Der Kopftsil gemäss vorliegender Erfindung ist gekennzeichnet durch
mindestens ein kastenförmiges Orgari mit mindestens teilweise offenem Boden, das
an eine Uakuumpumpe angeschlossen und mit einem Träger verbunden ist, der ar Ende
de
Fördervorrichtung mittels eines Mechanismus befestigt ist, der
sich zumindest senken und heban lässt, durch ein Ventil zur Herstellung der Uerbindung
zwischen kastenförmigem Organ und Uakuumpumpe in dem Augenblick, in dem dieses Organ
beim Niedergehen mit der Oberseite des Sackes oder der Schachtel und beim Loslassen
des Sackes oder der Schachtel mit der Aussenluft in 3erührung kommt.
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Die Steuerung des Kopfteils kann voll automatisiert werden ; wenn
die Bewegungen des Fordermittels selbst ebenfalls automatisiert werden, so lässt
sich in diesem Falle nach einem vorgezeichneten Plan entweder eine voll automatische
Beladung oder Entladung der Sacke oder Schachteln erzielen, ganz unabhängig davon,
nach welchem Schema die Aufschichtung vor sich geht oder ging.
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Die geeignete Dimensionierung der Saugkästen erlaubt es, zwecks Hsbung
und Weiterbeförderung der Säcke oder Schachteln nur die Oberseite dieser Gegenstände
zu erfassen und man erhält dadurch die möglichkeit, jede Art von Aufschichtungsschema
zu verwirklichen und es ist dabei absolute Gewähr für das Nebeneinanderliegen der
Säcke oder Schachteln gegeben.
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Dadurch, ausserdem, dass die Säcke oder Schachteln in einer vertikalen
Bewegung an der gewählten Aufschichtungsstelle abgesetzt werden, wird die Uerteilung
des materials in den Säcken oder Schachteln nicht verändert ; man erhält somit gleichmissige
Auflageflächen für die eventuellen höheren
Sack-oder Schachtellagen.
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Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht beispielsweise einige praktische,
mögliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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In Fig. 1 erreicht der auf einem Lastwagen aufzuschichtende Sack
den Ladekopfteil entlang eines Förderbands 1. enn der Sack oder die Schachtel am
Ende des Förderbandss angekommen ist, betätigt er bzw. sie eine elektrische Uorrichtung,
die das Band automatisch zum Stillstand bringt und das Senken des Saugkastens auslost.
Die Kontaktaufnahme dieses Kastens mit der Oberseite des Sackes oder der der Schachtel
bewirkt, dass zwischen Kasten und Uakuumbehälter die Uerbindung hergestellt wird
und, infolgedessen, dass der Sack oder die Schachtel am Saugkasten haftet. Der Boden
des Kastens kann völlig offen oder mittels eines Gitters teilweise geschlossen sein.
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Die nachfolgende automatische Mitwirkung einer Rsihe von Gelenkvierecksystemen
3, die den Saugkasten mit einem festen Träger 4 verbinden, der am Ende des Fordermittels
befestigt ist, bewirkt ein Anheben des Sackes oder der Schachtel vom Förderband
und das endgultige Absetzen an der gewünschten Stelle auf dem Lastwagen.
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Sobald der Sack angehoben kurde, setzt sich das Forderband wieder
in Bewegung, um einen anderen Sack oder eine andere Schachtel heranzuführen und
den Zyklus aufs neue beginnen zu lassen. Die Ausrichtung des mit dem Kopfteil
ausgerüsteten
Förderbandes lässt sich nach einem der bekannten Modularverschiebungsverfahren vollkommen
automatisch durchführen.
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Während das Förderband einen neuen Sack oder eine neue Schachtel
in die Entnahmestellung heranführt, arreicht der vom Saugkasten erfasste Sack die
Aufschichtungsstelle. Die Verbindung mit der Uakuumquelle wird dann unterbrochen
und der Saugkasten ist dann wieder an die Aussenluft angeschlossen. Dadurch lässt
der Saugkasten den beförderten Sach oder die Schachtel los und der Kopfteil kann
wieder seine ursprungliche Stellung einnehmen, um den neuen, am Ende des Förderbandes
inzwischen angekommenen Sack zu heben und weiterzubefordern.
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In Fig. 2 kommt der aufzustapelnde Sack über das Fördermittel 1 auf
der beweglichen Plattform 5 an und betätigt eine elektrische Uorrichtung, die automatisch
ein Senken des Saugkastens, sowie das Erfassen des Sackes mittels Vakuums und seine
teilweise Hebung von der beweglichen Plattform auslöst.
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Sobald der Sack oder die Schachtel von der beweglichen Plattform
abgehoben wurde, zieht sich die letztere zuruck und ermöglicht eine zweckmässige
Schwenkung des Sackes und dessen Senkung an der Stelle, an der er aufgestapelt werden
soll. Nun lässt der Saugkasten den Sack oder die Schachtel fallen, da er mit dem
Uakuumbehälter nicht mehr in Uerbindung steht. Der Saugkasten kehrt dann in seine
ursprüngliche
Stellung zurück, während auch die Plattform in Erwartung
eines vom Färderband knxmenden neuen Sackes oder einer neuen Schachtel in ihre ursprüngliche
Stellung geschoben wird.
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Fig. 3 zeigt eine andere mögliche Ausführungsform des Hebekopfteils,
der den Sack oder die Schachtel einer geneigten Rollenförderbehn entnimmt und ihn
oder sie nach einer Schwenkung an der Aufstapelungstelle absetzt. In den beiden
anderen Ausführungsbeispielen wird der Saugkasten mit de Träger 4 mittels eines
Mechanismus verbunden, der einen Kolbon umfasst, welcher von einem Druckfluidum,
vorzugoveise durch Druckluft betätigt wird. Die Betätigung des den Kolben steuernden
Ventils kann automatisch oder manuell erfolgen ; dasselbe gilt für des Ventil, das
die Verbindung des Saugkastens mit dem Vakuum oder mit der Aussenluft steuert.