Passive Schiffsstabilisiereinrichtung für Schwimmkörper. Die Erfindung
bezieht sich auf eine passive Schiffsstabilisiereinrichtung für Schwimmkörper. In
neuerer Zeit wurde eine passive Schiffsstabilisiereinrichtung entwickelt, welche
zwei querschiffs nahe der Außenhaut eines Schiffes angeordnete offene und teilweise
mit Flüssigkeit gefüllte Tanks aufweist, die durch eine verengte Leitung miteinander
in Verbindung stehen, durch welche senkrechte Düsenöffnungen gebildet werden, die
sich vom Boden zum Oberende des Behälters erstrecken. Der Hauptzweck der vorliegenden
Erfindung besteht darin, passive Stabilisiereinrichtungen der vorgenannten Art für
Schwimmkörper zu verbessern und zu erreichen, daB die passive Stabilisiereinrichtung
gegenüber der vorbekannten
Ausführung noch 4irksamer arbeitet. Die
Erfindu:ag geht dabei von einer passiven Stabilisiereinrichtung aus, die einen länglichen
geschlossenen Behälter aufweist, der senkrecht zur Rollachse des Schif-
fes
angeordnet und teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist, und gemäß der Erfindung sind
im Abstand von jedem Ende des Behälters senkrechte Teile angeordnet,
welche senkrechte an sich bekannte Düsenöffnungen bilden, die sich vom
Boden bis zum Oberende des Behälters erstrecken und bei welcher
quer
zum Behälter und unterhalb des Flüssigkeitsspiegels sich waagerechte Platten
erstrecken, die vom Boden des Be-
hälters im Abstand angeordnet sind. Bei einer
praktischen Ausführungsform der Erfindung sind jeweils zwei Platten vorgesehen,
die sich quer zur
senkrechten Düsenöffnung bzw. den Dosenöffnungen erstrekken
und im Abstand voneinander angeordnet sind.
Zweckmäßig kann
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung jede Platte
abgerundete Kanten haben.
Weiterhin kann nach einer Ausführungsfora
der Erfin-
dung neben den vorgekennzeichneten Platten im mittleren
Teil
des Behälters eine Anzahl Rohre vorgesehen sein, wel-
che senkrechte
Düsenöffnungen bilden und die sich vom Bo-
den bis zum Oberende
des Behälters erstrecken. Zweckmäßig sind dabei die Rohre
in zwei parallelen Reihen quer zum
Behälter angeordnet.
In der
Zeichnung ist eine Ausführungsforst der Erfin-
dung
beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine AusfUhrungsform
der Erfindung in
senkrechtem Längsschnitt nach Linie
1-1 der
Fig. 2.
Fig. 2 zeigt einen waagerechten Querschnitt durch
den
Behälter. In der Zeichnung sind nur die wesentlichen Teile der
Stabilisiereinrichtuna
wiedergegeben. Die Stabilisiereinrichtung gemäß der. Erfindung
weist einen rechteckigen Behälter 1o auf, der auf einem Schiff oder einem
anderen Wasserfahrzeug quer zur Längsachse angeordnet ist und der
sich
im wesentlichen von einer Seite des Schiffes zur gegenUberliegenden
Seite erstreckt. Die jeweilige Anordnung des Behälters hängt
von verschiedenen mit Bezug auf passiv wir-
kende $tabilisiereinrichtunaen
bekannten Faktoren ab. In
einigen Fällen kann es zweckmäßig
sein, die Einrichtung in
de® Schiff sehr hoch anzuordnen,
während es in anderen Fäl-
len möglich ist, die Einrichtung
unter des Hauptdeck einzu-
bauen.
Der rechteckige Behälter 1o
ist an allen Seiten ge-
schlossen, und seine Iängsabneasung
ist etwas kleiner als
die Breite des Schiffes, so daa
der Behälter sich von einer
Seite des Schiffes zur
anderen erstreckt. In mittleren Teil
des Behälters sind
zwei Reihen von Rohren 26 senkrecht angeordnet, durch die eine Mehrzahl
senkrecht verlaufender
Dosenöffnungen 28 gebildet wird. Seitlich in
des Behälter
sind durch im Abstand von den Stirnwänden des Behälters
angeordnete Endrohre 34 und 36 jeweils senkrechte Düsenöffnungen gebildet. Sei der
Ausführungsform der Erfindung ist ein mittleres Rohr 34 vorgesehen, welches sich
etwa in der Mitte zwischen Ilea beiden Seitenwänden des Behälters 1o von dessen
Boden bi: u seiner Oberwand erstreckt, und die Rohre 36 sind als Rohre länglichen
Querschnittes ausgebildet, die sich ebenfalLvom Boden des Behälters 1o bis zu seiner
Oberwand erstrecken und deren jedes von einer der Seitenwände des Behälters 1o vorsteht.
Dadurch werden in Verbindung mit dem mittleren Rohr 34 zwei senkrechte Düsenöffnungen
38 gebildet.
Zn der Ebene der Diisenöffnungen 38 sind sich von einer Längswand
des Bk.hl.l.ters 1o zur. anderen erstreckende Pufferplatten 4o und 42 angeordnet.
Die Platten 4o, 42 befinden sich in senkrechter Richtung in einem Abstand voneinander.
Sie sind im wesentlichen waagerecht angeordnet, und die obere Platte 4o ist etwas
schmäler als die Platte 42. Die Platte 42 befindet sich in einem gewissen Abstand
von dem Boden des Behälters 1o, und die Platte 4o befindet sich in einem Abstand
unter dem Spiegel der in dem Behälter 1o vorhandenen Flüssigkeit, und zwar ungefähr
auf der Hälfte. Wie bei 44 angedeutet ist, sind die Kanten der Platten 4o, 42
bei 44 abgerundet bzw. umgebördelt. Wenn das Schiff das
Bestreben hat, von einer Seite zur anderen zu rollen, fließt die in
dem Behälter 1o vorhandene
Flüssigkeit 16 von einer Seite des Behälters
1o zur anderen, wobei sie, wie oben erläutert, durch die Düsenöffnungen hindurchfließt.
Der Durchfluß durch die Düsenöffnungen bewirkt eine energievernichtende Reaktion,
und der Strom der Flüssigkeit zu den Düsenöffnungen wird derart geleitet, daß er
zu der Rollbewegung des Schiffes in entgegengesetzter Phase auftritt. Dadurch werden
durch den Übergang der Flüssigkeit in den Behälter 1o Stabilisiermomente erzeugt,
welche sich den dem Schiff erteilten Rollbewegungen entgegensetzen und eine Stabilisierung
hervorrufen. Die im Bereich der senkrechten Düsenöffnungen vorgesehenen Platten
haben im wesentlichen die Aufgabe, Strömungsenergie der Flüssigkeit in der einen
und in der anderen Richtung mit zu verteilen.