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Don Gegenstand der Erfindung bildet ein Bierspundapparat, bei welchem das als Spnndungs- flüssigkeit dienende Quecksilber im unteren Teile einer zweischenkeligen Röhre sich befindet. Durch die an dieser Vorrichtung vorgesehene Neuerung wird bezweckt, die Quecksilber-
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Belastungsschenkel des Apparates verbundenen Lagerfass herbeigeführt wird, bedeutend zu mässigen und die durch den Entlastungsschenkpl streichende Kohlensaure in ruhiger Weise abblasen zu lassen, so dass ein Ablesen des jeweils im Lagerfass herrschenden Druckes bei voller Tätigkeit des Apparates jederzeit möglich ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass in dem Entlastungsschenkel Scheidewände eingebaut sind, weiche denselben der ganzen Tiefe nach durchsetzen und nicht nur das Emporschleudern des Quecksilbers verhindern, sondern
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abziehenden Gases steht.
Ein Bierspundapparat der neuen Art ist in den Fig, 1-9 der Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt.
Wie aus den Fig. 1-3 ersichtlich, ist ein an seiner Vorderseite mit einer durchsichtigen Platte a dicht abgeschlossener Kasten b durch eine his nahe zur unteren Wandung c verlaufende Zwischenzunge d in zwei durch die Öffnung e miteinander in
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Spundungsflüssigkeit dienende Quecksilber aufnehmen.
Der Belastungsschenkel f dieser zweischenkeligen Röhre steht durch die Öffnung h mit dem zu spundenden Fasse in Verbindung, während das Entlastungsrohr g nahe seines oberen Endes mit einem bekannten Abschlussstücke i versehen ist, weiches das Entweichen der Kohlensäure zwar gestattet, das Quecksilber oder Unreinigkeiten dagegen zurückhält.
In diesem Entlastungssehenkel 9 sind nach der vorliegenden Neuerung Scheidewände k so eingebaut, dass sie sich auf seiner ganzen Tiefe erstrecken, von den Seitenwandungen desselben dagegen etwas abstehen und dadurch das Emporsteigen sowohl des Quecksilbers als auch der Kohlensäure ermöglichen. Die Grösspn verhältnisse der beiden Rohrschenkel sind hiebei so bemessen, dass der Querschnitt des Belastungsschenkels gleiche Grösse wie der lichte Querschnitt des Entlastuugsschenkels besit/t.
Bei der gezeichneten Ausführungsform sind die Scheidewände in zwei gegen- läufigen, gegen die Mittelachso des Entlastungsschenkels schräg nach oben verlaufenden Reihen angeordnet, welche nahezu um die Hälfto des Abstandes der einzelnen Scheidewände jeder Reihe gegeneinander versetzt sind. Diese Scbragwände sind in der Nähe der Wandungen des Entlastungsschenkels g in lotrechter Richtung abgeknickt, so dass ein parallel zur Rohrachse verlaufender, bis nahe zur nächst unteren Schrägfläche reichender Fortsatz l entsteht. Das gleichmässige und ruhige Überströmen der unter Überdruck
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Bei einer, im zu spundenden Fasse auftretenden heftigen Kohlenuänreentwickiung wird das im Bolastungsachenkcl befindliche Quecksilber soweit in den Entlastungsschonkel
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schenkel übertreten kann. Das herabgedruckte Quecksilber findet jedoch an den vielen, im Entlastungschenkel eingebauten Scheidewänden, welche es beim Emporsteigen wechselseitig umflioten muss, einen genügend grossen Widerstand, welcher selbst bei heftiger Kohlensäureentwicklung im Spundfasse hinreicht, den Druckausgleich im Belastungs- und Entlastungsschenkel ruhig und ohne heftige Wallungen des Quecksilbers vor sich gehen zn lassen. i) a die den Entlastungsschenkel durchströmende,
entweichende Kohlensäure durch die Scheidewände in der Mitte desselben emporgeloitet wird, versetzt sie nur den mittleren Teil der QueckAi1bersäule in Bewegung, während die grössere hinter den Scheidewänden befindliche Quecksilbermasse. in Ruhe bleibt und dadurch ununterbrochen dem Drucke im Belastungsschenkel entgegenwirkt. Auf diese Weise wird ein völlig ruhiger Gang des Apparates erreicht und selbst bei voller Tätigkeit desselben ein Ablesen des herrschenden Druckes jederzeit ermöglicht.
In gewissen Fällen, insbesondere bei grösseren Anlagen, wird es nun zweckmässig sein, um ein Emporschleudern des Quecksilbers noch wirksamer zu verhindern, die aufsteigenden Gasblasen auf einem möglichst gewundenen Weg nach oben steigen zu lassen.
Man erreicht diesen Zweck in vollkommener Weise dadurch, dass man die in Fig, l-3 bekannt gewordenen Scheidewände k, l auf der Mantelfläche eines Zylinders anordnet.
Iliedurch wird zunächst bewirkt, dass die Gasblasen sich nicht wie bei der kastenförmigen AusfUhrungsform in ein und derselben senkrechten Ebene, sondern auf Kreisbögen, und zwar abwechselnd in zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen aufwärts bewegten. Dagegen wird das Quecksilber, welches sich hinter den Wänden, also im Schlitze 11 befindet, eine fast in Ruhe befindliche senkrechte Quecksilbersäule darstellen, an welcher der Druck auch bei stärkerer Gasentwicklung fortwährend richtig abgelesen werden kann.
Durch dieses Verlegen der Scheidewände auf einen Zylindermantel wird aber noch der weitere Vorteil erzielt, dass der Belastungsschenkel unmittelbar in eine konzentrische Ansbohrung dieses aus beliebigem Materiale herzustellenden Zylinders gelegt werden kann und dass schliesslich auch verschiedene Gruppen von Scheidewänden auf den Zylindermantel angeordnet werden können, wobei die Gasblasen am untersten Punkte durch Teilöffnungen in die verschiedenen Abteilungen eintreten.
Die neue Anordnung ist in Fig. 4-9 in beispielsweiser Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. 4 den Spundapparat in Seitenansicht bei aufgeschnittenem Gehäuse ; Fig. 5 die Abwicklung eines Zylindermantels mit eingebauten Scheidewänden ; Fig. (i die Abwicklung eines Zylindormantels mit zwei Gruppen von Scheidewänden ; Fig. 7 die Abwicklung eines Zylindermantels mit drei Gruppen von Scheidewänden ; Fig. 8 einen Querschnitt durch den Apparat nach Linie A-B der Fig. 4 und Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Apparat nach Linie C-D der Fig. 8.
Die Abwicklung gemäss Fig. fi entspricht der in den Fig. 4 und 8 zur Darstellung gebrachten Ausführungsform.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bierspundapparat, gekennzeichnet durch in den Entlastungsschenkel (9) eingebaute, in gegeneinander versetzten Reihen angeordnete, übereinander greifende schräge Scheide- wände (1. -), welche den Entlastungsscbenkel (g) auf seiner ganzen Tiefe durchsetzen, v, on seinen Seitenwandungen dagegen soviel abstehen, dass sie das Emporschleudern des sie wechselseitig umfliessenden Quecksilbers verhindern und die abströmende Kohlensäure nur in einem Teile der abschliessenden Quecksilbersäule zickzackförmig emporleiten.