DE1531604B2

DE1531604B2 - Doppelhuellenschiff zum transport verfluessigter gase

Info

Publication number: DE1531604B2
Application number: DE1967A0056367
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl.-Ing.; Rehling Jürgen Dipl.-Ing.; 2800 Bremen Volger
Original assignee: Aktien-Gesellschaft Weser, 2800 Bremen
Priority date: 1967-07-28
Filing date: 1967-07-28
Publication date: 1976-04-15
Also published as: DE1531604A1; NO133700C; NL6810167A; NO133700B

Description

Die Erfindung betrifft ein Doppelhüllenschiff zum Transport verflüssigter Gase in Behältern, welche in der inneren Schiffshülle durch eine Gleitabstützung gehalten und von einer Isolierung sowie teilweise von einer Auffangwanne aus einem kaltzähen Material für Leckagen aus dem Behälter umgeben sind, wobei die Auffangwanne mit einer Absaugeinrichtung ausgerüstet ist.

Die Isolierung ist bei Schiffen entweder auf der Außenfläche des Behälters oder auf der Innenfläche der inneren Schiffshülle angeordnet, wobei der zwischen Behälterund Innenhülle verbleibende Raum vielfach mit einem neutralen Gas angefüllt wird, um die Bildung explosiver Gasgemische zu vermeiden. Da der Transport verflüssigter Gase bei atmosphärischem Druck im Siedepunkt erfolgt und hierbei extrem tiefe Temperaturen vorhanden sind, werden besondere Sicherheitsvorkehrungen unerläßlich, um eine Berührung des den Behälter aufnehmenden Schiffes, seiner Einrichtungen und seiner Besatzung mit der tiefkalten Flüssigkeit zu vermeiden, falls in den Behälterwandungen eine Leckage auftritt. Neben andern Sicherheitsmaßnahmen ist vor allem ein sogenannter Sekundärauffang vorzusehen, der austretende Flüssigkeit aufnimmt und sie an einer Berührung mit tragenden Teilen der Schiffskonstruktion hindert.

Bekannt sind Doppelhüllenschiffe zum Transport verflüssigter Gase, in deren Laderäume Behälter in ebenfalls doppelwandiger Ausbildung eingesetzt sind. Der äußere Teil dieser doppelwandigen Behälter ist aus kaltzähem Material hergestellt. Die Schiffshülle, und zwar sowohl die äußere als auch die innere, bestehen aus normalem Schiffbaustahl, so daß der Materialaufwand für derartige Schiffe erheblich ist (US- PS 33 12 076).

Es ist aber auch eine Anordnung bekannt, bei der ein Lagerbehälter für verflüssigte Gase mit seinem unteren Ende in eine Auffangwanne für Leckflüssigkeit aus dem Behälter eintaucht, wobei eine solche Anordnung gegebenenfalls auch auf einem Schiff vorgesehen sein kann (US-PS 31 10 157).

Es ist Aufgabe der Erfindung, den Herstellungsaufwand für den Sekundärauffang zu verringern, ohne die Sicherheit seiner Wirkung und die Möglichkeiten seiner ständigen Kontrolle zu beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Auffangwanne aus kaltzähem Material von dem Boden und einem angrenzenden Bereich der inneren Schiffshülle gebildet und mit den übrigen Teilen der inneren Schiffshülle aus normalem Stahl durch Schweißung verbunden ist. Falls die Isolierung auf der Außenfläche des Behälters vorgesehen und dieser Behälter in eine nicht isolierte innere Schiffshülle eingesetzt ist, sollten die aus normalem Stahl gebildeten Wandungsteile der inneren Schiffshülle mit einem Spritzschutzbelag aus Isoliermaterial verkleidet sein. ..■.·-.---

Der Vorteil der Lösung nach der Erfindung besteht f. darin, daß die Auffangwanne in die innere Schiffshülle; '^,

des Doppelhüllenschiffes integriert ist, so daß kein" ( j zusätzliches Material und kein zusätzlicher Fertigungsaufwand für die Verwirklichung der Erfindung erforderlich ist und die angestrebte Wirkung trotzdem erreicht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Schiff,
F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung der linken unteren Ecke der F i g. 1.

Bei dem Ausführungsbeispiel besteht der Schiffskörper aus der äußeren Hülle 1 und der inneren Hülle 2. Die innere Hülle 2 umschließt den eigentlichen Laderaum, in welchem die Behälter 3 zur Aufnahme des verflüssigten Gases angeordnet sind. Diese Behälter ruhen am Boden auf einer aus Isoliermaterial bestehenden Unterlage 4. Eine Gleitabstützung ermöglicht den Behältern Dehnungen und Schrumpfungen infolge von Temperaturunterschieden. Eine Isolierung 5 ist auf der Außenfläche der Behälter 3 angeordnet, so daß zwischen dieser -.· Isolierung und der inneren Schiffshülle 2 ein begehbarer \%. Zwischenraum 6 gebildet ist. Der Boden 7 und ein angrenzender Bereich der Seitenwände 2 der inneren Schiffshülle bestehen aus einem kaltzähen Material, insbesondere einem Nickelstahl. Dieser aus kaltzähem Material bestehende Bereich ist in Fig.2 mit etwas dickeren Linien angedeutet, und mit den übrigen Wandungsteilen der inneren Schiffshülle verschweißt. Zur Vermeidung von Unterkühlungen der darüberliegenden Teile der inneren Schiffshülle 2 ist ein

Spritzschutzbelag 8 vorgesehen, der sich bis in die Wanne hinein erstrecken kann und aus Isoliermaterial besteht.

Die sich im Falle eines Lecks ansammelnde Flüssigkeit wird abgesaugt und in Aufnahmebehälter umgepumpt oder über Bord gegeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelhüllenschiff zum Transport verflüssigter Gase in Behältern, welche in der inneren Schiffshülle durch eine Gleitabstützung gehalten und von einer Isolierung sowie teilweise von einer Auffangwanne aus einem kaltzähen Material für Leckagen aus dem Behälter umgeben sind, wobei die Auffangwanne mit einer Absaugeinrichtung ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne aus kaltzähem Material von dem Boden und einem angrenzenden Bereich der inneren Schiffshülle (2) gebildet und mit den übrigen Teilen der inneren Schiffshülle aus normalem Stahl durch Schweißung verbunden ist.

2. Doppelhüllenschiff nach Anspruch 1, bei dem die Behälter mit einer äußeren Isolierung in eine nicht isolierte Schiffshülle eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aus normalem Stahl gebildeten Wandungsteile der inneren Schiffshülle (2) mit einem Spritzschutzbelag (8) aus Isoliermaterial versehen sind.