DE1531496C - Luftschraube - Google Patents
LuftschraubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Grenzschicht an der Nabe einer ummantelten
Luftschraube. Ummantelte Luftschrauben sind allgemein bekannt. Beispielsweise zeigt die
deutsche Auslegeschrift 1 198 205 eine Anordnung, bei der sich innerhalb einer rohrförmigen Ummantelung
zwei Luftschrauben befinden, die so steuerbar sind, daß sie beide Luft in das Innere der Ummantelung
ansaugen, die durch eine seitliche Öffnung aus der Ummantelung austreten kann.
Der Wirkungsgrad von ummantelten Luftschrauben kann dadurch verbessert werden, daß eine
Grenzschichtablösung von der Nabe der Luftschraube verhindert wird. Grenzschichtablösungen
sind besonders dann von Nachteil, wenn der von der Lüftschraube erzeugte Luftstrom durch eine starke
Strömungsverzögerung komprimiert werden soll. Zur Verhinderung einer Grenzschichtablösung ist es bekannt
(»Aerodynamik des Flugzeugs« von Schlichtung und Truckenbrodt, Springer-Verlag, 1959,
S. 261), der Grenzschicht Energie zuzuführen, z. B. durch Ausblasen von Strömungsmittel.
Bei einem Diffusor ist es bekannt (USA.-Patentschrift
3 123 285), daß sowohl an einem zentralen Kern als auch an der DifTusorwand tangential Ausblasöffnungen
vorgesehen sind. Durch Ausblasen von Druckluft aus diesen öffnungen soll eine Grenzschicht
hergestellt werden, die um die Diffusorachse rotiert. Die Stabilität der Grenzschicht soll hierbei
dadurch erzielt werden, daß das Strömungsmittel durch Zentrifugalkräfte an der Diffusorwand anhaftet.
Bei einem bekannten Axialgebläse (USA.-Patentschrift 3 237 850) sind an feststehenden Leitschaufeln
Ansaugschlitze vorgesehen, während stromabwärts von diesen Ansaugschlitzen ebenfalls an den
Leitschaufeln Blasschlitze vorgesehen sind, die zur Steuerung der Grenzschicht längs der Schaufeln
dienen. Ein im Inneren der Nabe des Gebläses angeordneter Motor dient sowohl zum Drehen des Gebläserades
als auch als Drehantrieb für ein Hilfsgebläse, das die feststehenden Leitschaufeln mit Blasluft
versorgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Grenzschicht an
der Nabe einer ummantelten Luftschraube zu schaffen, die eine Ablösung »der Grenzschicht auch um
den sich verjüngenden stromabwärts der Luftschraube liegenden Teil der Nabe verhindert.
Diese Aufgabe wird unter Verwendung der aus der USA-Patentschrift 3 237 850 an sich bekannten
Merkmale gelöst, daß innerhalb der Nabenverkleidung ein Verdichter zur Erzeugung von komprimierter
Ausblasluft vorgesehen ist, der von den zum Antrieb der Luftschraube dienenden Mitteln angetrieben
wird. Diese Merkmale sind erfindungsgemäß mit den Merkmalen kombiniert, daß in der Nabenverkleidung
in Richtung der Luftschraubenströmung stromabwärts der Luftschraube ein zur Oberfläche
der Nabenverkleidung tangential stromabwärts gerichteter Ausblasschlitz für die Ausblasluft vorgesehen
ist, und daß die Nabenverkleidung stromabwärts vom Ausblasschlitz mit mehreren Ansaugöfinungen
versehen ist, durch welche die Luft für den Verdichter angesaugt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine tangentiale Ausblasung von Druckluft mit einer Absaugung
kombiniert. Durch die tangentiale Ausblasung wird die Luft der Grenzschicht, die sich bei der
Strömung längs der Nabe verlangsamt hat, durch Energieaustausch mit der Blasluft wieder beschleunigt.
Nach einem gewissen Weg stromabwärts des Blasschlitzes hat sich die Strömungsgeschwindigkeit
der Grenzschichtluft abermals verlangsamt. Eine Ablösung der Grenzschicht wird jetzt durch das Absaugen
durch Ansaugöffnungen in der Nabe mindedestens teilweise beseitigt. Diese Anordnung der An-Säugöffnungen
stromabwärts vom Ausblasschlitz hat den Vorteil, daß der Weg der Blasluft sehr kurz
und damit die Reibungsverluste klein gehalten werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Luftschraube und der Verdichter
durch zwei konzentrische Wellen angetrieben, die von einer Antriebswelle angetrieben werden. Eine
solche Anordnung der Wellen ist besonders raumsparend, so daß die Wellen leicht innerhalb der Nabe
untergebracht werden können.
Der Ausblasschlitz hat vorteilhafterweise die Form einer Ringdüse, deren äußere Wand von einem Ring- (^
ansatz eines Schaufelträgers der Luftschraube und deren innere Wand von der Stromabwärts liegenden r
Nabenverkleidung gebildet wird. Auf diese Weise sind keine besonderen Teile zur Bildung des Ausblasschlitzes
erforderlich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind im Ausblasschlitz entgegengesetzt zum Drehsinn der
Nabe gekrümmte Leitschaufeln angeordnet, die den Drall des aus dem Ausblasschlitz austretenden Blasstromes
aufheben. Durch die Aufhebung des Dralles erhält man eine Grenzschichtströmung, deren
Richtung mit der Richtung des Hauptstromes im wesentlichen übereinstimmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine ummantelte Luftschraube mit einer Blasvorrichtung an
der Luftschraubennabe,
Fig. 2 und 3 Teilschnitte nach den Linien II-II
bzw. III-III in Fig. 1,
Fig. 4'schematisch im Schnitt nach Linie IV-IV f
in Fi g. 1 die Blasvorrichtung mit einer Leitschaufel und die Zusammensetzung der Luftgeschwindig- /i
keiten. . ^
Fig. 1 zeigt eine Luftschraube 4 mit einer ringförmigen
Ummantelung, deren innere Begrenzungswand aus einem sich verjüngenden Teil 2 und einem
sich übergangslos anschließenden, erweiternden, Teil 3 zusammengesetzt ist. Stromabwärts der engsten
Stelle der Ummantelung 1 ist die Luftschraube 4 angeordnet. Die Nabe dieser Schraube 4 besteht aus
zwei Verkleidungen 5 und 6, wobei die stromabwärts liegende Verkleidung S fest mit der Schraube 4 verbunden
ist, wie dies im folgenden erläutert wird. Die Verkleidung 6 ist fest angeordnet und mit der Ummantelung
1 durch profilierte Arme 7 verbunden. Der eine der Arme 7 umfaßt ein Rohr 9, das über
Kugellager 10 eine Antriebswelle-8 stützt.
Am Ende der Welle 8 innerhalb der Nabe sind zwei Kegelräder 11 und 12 angeordnet, die die Drehbewegung
der Antriebswelle 8 auf zwei koaxiale Wellen 13 und 14 übertragen. Die Welle 14 ist unter
Zwischenfügung von Lagern 17 durch Träger 15 gestützt, die am Verkleidungsteil 6 der Nabe mittels
der Arme 16 gehalten sind. Die Welle 13 ist im Inneren der Welle 14 durch Lager 18 getragen. Die
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Beeinflussung der Grenzschicht an der Nabe einer ummantelten Luftschraube,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise innerhalb der Nabenverkleidung
(5, 6) ein Verdichter (26) zur Erzeugung von komprimierter Ausblasluft vorgesehen
ist, der von den zum Antrieb der Luftschraube (4) dienenden Mitteln angetrieben wird,
und daß in der Nabenverkleidung (5) in Richtung der Luftschraubenströmung stromabwärts
der Luftschraube (4) ein zur Oberfläche der Nabenverkleidung (5) tangential stromabwärts
gerichteter Ausblasschlitz (35) für die Ausblasluft vorgesehen ist, und daß die Nabenverkleidung
(5) stromabwärts vom Ausblasschlitz (35) mit mehreren Ansaugöffnungen (25) versehen ist,
durch welche die Luft für den Verdichter (26) angesaugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschraube (4) und der
Verdichter (26) durch zwei konzentrische WeI-len (13, 14) angetrieben sind, die von einer Antriebswelle
(8) angetrieben werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblasschlitz (35) die
Form einer Ringdüse hat, deren äußere Wand
(22) von einem Ringansatz eines Schaufelträgers (21) der Luftschraube (4) und deren innere Wand
von der stromabwärts liegenden Nabenverkleidung (5) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausblasschlitz
(35) entgegengesetzt zum Drehsinn der Nabe (5) gekrümmte Leitschaufeln (24) angeordnet
sind, die den Drall des aus dem Ausblasr schlitz (35) austretenden Blasstromes aufheben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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