DE1527922C3 - Zuführeinrichtung an einem Stanz- und Biegeautomaten - Google Patents
Zuführeinrichtung an einem Stanz- und BiegeautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung an einem Stanz- und Biegeautomaten mit einer Bearbeitungsplatte,
in deren Mitte eine Spannvorrichtung für den gestanzten Zuschnitt angeordnet ist, um die über
den Umfang verteilt Halterungen für die Bearbeitungsvorrichtungen wie Biegestempel usw. an der Bearbeitungsplatte
befestigt sind, bei der im Bereich der Bearbeitungsplatte eine Stanzpresse für die Zuschnitte
mit parallel zur Bearbeitungsplatte gerichteter Bandzuführung angeordnet ist und bei der die Zuschnitte von
der Stanzpresse in die Spannvorrichtung eingeschoben werden.
Es sind Bearbeitungsautomaten bekannt, bei welchen die Stanzpresse mit der Vorschubeinrichtung für das
Ausgangsmaterial und der Zuführvorrichtung, um den gestanzten Zuschnitt der Spannvorrichtung zuzuführen,
auf der Bearbeitungsplatte angeordnet sind. Dort wird der Zuschnitt parallel zur Bearbeitungsplatte in die
Spannvorrichtung seitlich eingeführt. Die Stanzpresse mit Vorschub- und Zuführeinrichtung nimmt dabei
einen Segmentbereich von mindestens 90° der Bearbeitungsplatte ein, so daß der für Bearbeitungsvorrichtungen
auf der Bearbeitungsplatte zur Verfügung stehende Platz wesentlich eingeschränkt wird. Auch ergeben sich
Schwierigkeiten bei Bearbeitungen, die symmetrisch erfolgen müssen, z. B. bei Biegevorgängen, an beiden
Enden des Zuschnittes, da für Bearbeitungswerkzeuge, welche in dem der Stanzpresse gegen die Symmetrieachse
gegenüberliegenden Raum angeordnet sind, kein symmetrisches Gegenwerkzeug angebracht werden
kann. Es müssen vielmehr Werkzeuge in dem neben der Stanzpresse zur Verfügung stehenden Raum angebracht
werden, die eine symmetrische Bearbeitungsrichtung zu den nicht symmetrischen gegenüberliegenden
Werkzeugen aufweisen. Diese Werkzeuge werden in der Regel sehr kompliziert.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bereits versucht worden, die Stanzpresse mit der Vorschubeinrichtung
für das Ausgangsmaterial seitlich außerhalb der Bearbeitungsplatte anzubringen und lediglich die
Zuführvorrichtung für die gestanzten Zuschnitte zur Spannvorrichtung über die Bearbeitungsplatte verlaufen
zu lassen. Diese Lösung behebt zwar im wesentlichen die oben geschilderten Schwierigkeiten, jedoch
wird die Strecke, über welche die Zuführvorrichtung arbeitet, sehr lang. Da auf derartigen Bearbeitungsautomaten
Kleinteile mit hoher Präzision hergestellt werden, muß die Spanngenauigkeit insbesondere
parallel zur Bearbeitungsplatte im Bereich von wenigen hundertstein Millimetern liegen. Die auftretenden
Toleranzen liegen in jedem einzelnen Zuschnitt, so daß die Gesamttoleranz der Zuführvorrichtung die Summe
aller auf der Zuführstrecke liegender Zuschnitte bildet. Durch die bei dieser bekannten Anordnung der
Stanzpresse seitlich von der Bearbeitungsplatte bedingte lange Zuführstrecke liegt eine entsprechend große
Anzahl von Zuschnitten in der Zuführstrecke, und die Spanngenauigkeit wird dabei so gering, daß die
vorgeschriebenen Fertigungstoleranzen für eine ganze Reihe von Teilen, z. B. Kontaktzungen, nicht eingehalten
werden können.
Für bestimmte Fertigungsteile, die aus zwei Zuschnitten hergestellt werden, wären entsprechend zwei
Stanzpressen mit Vorschubeinrichtung und Zuführeinrichtung erforderlich, wodurch sich die oben geschilderten
Schwierigkeiten multiplizieren.
Aus der DT-PS 9 28 644 ist eine Vorrichtung zum
Aus der DT-PS 9 28 644 ist eine Vorrichtung zum
._ Herstellen von ring- oder rahmenförmig gebogenen
Teilen aus Draht oder Metallband bekanntgeworden, bei welcher das Bandmaterial zur Erhöhung des
Ausstoßes in einer Ebene zugeführt und durch Querbewegung in eine weitere Ebene in den eigentlichen
Arbeitsbereich der Werkzeuge gebracht wird. Diese Vorrichtung ist jedoch auf die Herstellung
einfacher Teile beschränkt, weil ein Abtrennen der Einzelteile erst in der Bearbeitungsebene nach Eingreifen
der Biegewerkzeuge erfolgt und weil diesen Biegevorrichtungen keine Stanzvorrichtung vorgelagert
ist.
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, eine Zuführeinrichtung an einem Stanz- und Biegeautomaten
so auszubilden, daß der gesamte Umfang der Bearbeitungsplatte um die Spannvorrichtung für Bearbeitungsvorrichtungen
zur Verfügung steht und gleichzeitig auf einfachste Weise bei kurzer Zuführstrecke
eine sehr hohe Präzision erreichbar ist.
Gemäß der Erfindung wird diese dadurch erreicht, daß die Bandzuführung und die Stanzpresse hinter der
Bearbeitungsplatte angeordnet sind und eine Vorschubvorrichtung vorgesehen ist, mittels der senkrecht zur
Bearbeitungsplatte durch eine in dieser angeordnete Bohrung die Zuschnitte in die Spannvorrichtung
einschiebbar sind.
Zweckmäßig ist die Vorschubvorrichtung als Stößel ausgebildet, welcher die in einem Schacht angeordneten
Zuschnitte pro Hub um eine Zuschnittbreite zu der Spannvorrichtung vorschiebt.
Dabei kann die Spannvorrichtung auch aus mehreren,
senkrecht zur Bearbeitungsplatte voreinander liegenden, gegebenenfalls als Biegepressen od. dgl. arbeitenden
Spannstufen bestehen, wobei jede Spannstufe eine der größten Breite des Zuschnittes entsprechende Tiefe
aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung erfolgt also entgegen der allgemein bei derartigen Bearbeitungsautomaten von der Fachwelt verfolgten Tendenz, die
Zuführung in der Bearbeitungsebene vorzunehmen, die Zuführung etwa rechtwinklig zu dieser Bearbeitungsebene.
Auch wird durch diese Anordnung die Bearbeitungsplatte auf der die Bearbeitungsvorrichtung tragenden
Vorderfläche völlig frei.
Weiterhin wird durch die Möglichkeit, die Stanzpresse dicht an der Spannvorrichtung anzuordnen; eine hohe
Spanngenauigkeit erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf einen Stanz- und Biegeautomaten,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch die Bearbeitungsplatte, wobei Vorschubeinrichtung, Stanzpresse
und Zuführvorrichtung gezeigt sind,
Fig.4a und 4b, zwei mögliche Bearbeitungsstufen,
wobei das Werkstück jeweils vor der Bearbeitung mit ausgezogenen Linien, und in seiner Form nach der
Bearbeitung in gestrichelten Linien dargestellt ist.
Der Stanz- und Biegeautomat 1 besteht aus einem Gestell 2 und einer Bearbeitungsplatte 3. Vor einer
Mittelbohrung der Bearbeitungsplatte 3 ist eine Spannvorrichtung 4 angebracht, in welcher durch die
Zuführvorrichtung von der Stanzpresse angeförderte Zuschnitte gespannt und gegebenenfalls beim Spannen
verformt werden.
An einem konzentrischen Kreis um die Spannvorrichtung 4 sind eine Anzahl von vorbereiteten Befestigungsstellen 5 für Werkzeuge und Vorrichtungen zur «-
Bearbeitung des in der Spannvorrichtung 4 angebrachten Zuschnittes vorgesehen. Diese Befestigungsstellen
weisen in der Regel eine Anordnung wie z. B. Gewindebohrungen zum Befestigen des Sockels einer
solchen Bearbeitungsvorrichtung sowie eine Durchgangsbohrung durch die Bearbeitungsplatte auf. Die
Bearbeitungsvorrichtungen sind so ausgebildet, daß sie mit einem konzentrisch zu dem Kreis der Befestigungsstellen 5 liegenden Stirnzahnrad 8 an der Rückseite der
Bearbeitungsplatte stehen. Bei Drehen des Stirnzahnrades erhalten die Bearbeitungsvorrichtungen 6 die für die
Durchführung des Bearbeitungsvorgangs notwendige Antriebskraft, die z. B. über eine Nockenscheibe in eine
hin- und hergehende Bewegung eines Preßstempels umgesetzt werden kann. Auch kann die Bearbeitungsvorrichtung an einer der Befestigungsstellen 5 befestigt
sein, während an einer benachbarten Befestigungsstelle 5 eine zugeordnete Antriebsvorrichtung vorgesehen ist.
Auf diese Weise sind auch überlagerte Bewegungen einer Bearbeitungsvorrichtung durch zwei oder mehr
getrennte Nockenantriebe möglich.
Gemäß der Erfindung wird der Zuschnitt der Spannvorrichtung 4 in einer Richtung etwa senkrecht
zur Bearbeitungsplatte 3 zugeführt. Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt
diese Zuführung durch eine entsprechende mittlere Bohrung 10 in der Bearbeitungsplatte 3 von der
Rückseite der Platte. Eine Stanzpresse ti zum Ausstanzen des Zuschnittes aus einem Band od. dgl.
liegt vor der Rückseite der Bearbeitungsplatte 3, fluchtend mit dem Spannschlitz der Spannvorrichtung 4.
Bei der in F i g. 2 vorgesehenen Verwendung eines Stirnzahnrades 8 zum Antrieb aller Bearbeitungsvorrichtungen
auf der Bearbeitungsplatte mittels Ritzeln 7 hat dieses Stirnzahnrad eine entsprechend große
Nabenbohrung, so daß der Pressentisch der Stanzpresse 11 mit der Spannvorrichtung 4 durch einen Führungsschacht 12 direkt in Verbindung steht.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform wird das Band 13, aus welchem die Zuschnitte ausgestanzt
werden, rechtwinklig zur Längsachse des Schachtes 12 in die Presse eingeführt. Der Vorschub erfolgt mittels
einer formschlüssig arbeitenden Vorschubzange, deren Hub entsprechend der gewünschten Länge der Zuschnitte
arbeitet und genau einstellbar ist. Nach dem Stanzen wird der auf dem unteren Stanzwerkzeug
liegende Zuschnitt mittels eines Zuführstößels 14 in den Zuführschacht 12 eingeschoben. Bei diesem Hub schiebt
der Stößel 14 alle im Schacht 12 liegenden Zuschnitte 16 um eine Zuschnittbreite weiter vor, wobei der vorderste
Zuschnitt in die Spannvorrichtung 4 in Spannstellung gelangt und dabei das vorher in der Spannvorrichtung
liegende, fertigbearbeitete Teil ausstößt. Durch die mögliche sehr kurze Länge des Zuführschachtes 12
befindet sich in diesem Zuführschacht nur eine geringe Anzahl von Zuschnitten, so daß die dem Zuschnitt
entsprechenden Toleranzfehler, die sich mit der Anzahl der zwischen Vorschubstempel und Spannvorrichtung
liegenden Zuschnitte multiplizieren, sehr gering gehalten werden. Außerdem wirken sich auftretende
Bemessungstoleranzen nur senkrecht zur Bearbeitungsplatte aus und beeinflussen die Bearbeitungsgenauigkeit
nicht. Es kann daher mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung eine wesentlich größere Spann- und
Bearbeitungsgenauigkeit eingehalten werden als bei bekannten Zuführeinrichtungen, bei denen sehr lange
Zuführschächte notwendig sind.
Da der Vorschub des Bandes durch die Zange formschlüssig erfolgt, kann mit relativ großer Vorschubgeschwindigkeit
und sehr kurzer Taktzeit gearbeitet werden, so daß der zum Zuführen, Spannen und
Auswerfen notwendige Zeitraum nur einen relativ geringen Anteil des vollständigen Arbeitsablaufs erfordert
und damit zur eigentlichen Bearbeitung auf der Bearbeitungsplatte wesentlich mehr Zeitanteil zur
Verfugung steht. Es wird dadurch bei gleicher Arbeitsgeschwindigkeit, d. h. gleicher Taktzeit für die
einzelnen Bearbeitungsvorrichtungen eine längere Bearbeitung bzw. die Anordnung von mehr Bearbeitungsvorrichtungen möglich.
Eine weitere Vergrößerung der möglichen Anzahl von Bearbeitungsvorrichtungen während eines Arbeitszyklus
ist durch eine mehrstufige Ausbildung der Spannvorrichtung bei gleichzeitiger Verwendung als
Bearbeitungsvorrichtung z. B. als Biegewerkzeug erreichbar. In Fig.4a und 4b sind als Beispiel zwei
derartige durch die Spannvorrichtung 4 durchführbare Biegestufen dargestellt. In Fig.4a wird der gerade
Zuschnitt 166 durch den Oberstempel der Spannvorrichtung beim Spannen mit seinen Enden nach unten
gebogen, so daß das vorgearbeitete Stück 16c entsteht. Wenn dieses vorgearbeitete Stück 16c in die zweite
Stufe der Spannvorrichtung (F i g. 4b) vorgeschoben ist, wird es durch entsprechende Ausbildung der Spannzangenflächen
als Biegepressenstempel zu dem in Strichpunktlinien dargestellten Fertigteil \%d, im vorliegenden
Fall einem Vierkantring, gebogen.
i O Z /
Vor, während und/oder nach diesen Biegevorgängen gemäß Fig.4a und 4b können durch die an den
Befestigungsstellen 5 angebrachten Bearbeitungsvorrichtungen die notwendigen weiteren Bearbeitungsstufen
z. B. Bohrungen, weitere Biegestellen und anderes eingebracht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zuführeinrichtung an einem Stanz- und Biegeautomaten mit einer Bearbeitungsplatte, in
deren Mitte eine Spannvorrichtung für den gestanzten Zuschnitt angeordnet ist, um die über den
Umfang verteilt Halterungen für die Bearbeitungsvorrichtungen wie Biegestempel usw. an der
Bearbeitungsplatte befestigt sind, bei der im Bereich der Bearbeitungsplatte eine Stanzpresse für die
Zuschnitte mit parallel zur Bearbeitungsplatte gerichteter Bandzuführung angeordnet ist und bei
der die Zuschnitte von der Stanzpresse in die Spannvorrichtung eingeschoben werden, d a durch
gekennzeichnet, daß die Bandzuführung (15) und die Stanzpresse (11) hinter der Bearbeitungsplatte (3) angeordnet sind und eine
Vorschubvorrichtung (12,14) vorgesehen ist, mittels der senkrecht zur Bearbeitungsplatte (3) durch eine
in dieser angeordnete Bohrung (10) die Zuschnitte (16) in die Spannvorrichtung (4) einschiebbar sind.
2. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung als
Stößel (14) ausgebildet ist, welcher die in einem Schacht (12) angeordneten Zuschnitte (16) pro Hub
um eine Zuschnittbreite zu der Spannvorrichtung vorschiebt.
3. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (4) aus
mehreren senkrecht zur Bearbeitungsplatte (3) voreinander liegenden, gegebenenfalls als Biegepressen
od. dgl. arbeitenden Spannstufen (Fig.4a, 4b) besteht und jede Spannstufe eine der größten
Breite des Zuschnittes entsprechende Tiefe aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0087976 | 1966-07-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1527922C3 true DE1527922C3 (de) | 1977-05-18 |
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