DE1527743C - Einrichtung zur Regelung des Walzspaltes eines vorgespannten Zuganker-Walzgerüstes - Google Patents

Einrichtung zur Regelung des Walzspaltes eines vorgespannten Zuganker-Walzgerüstes

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DE1527743C
DE1527743C DE19661527743 DE1527743A DE1527743C DE 1527743 C DE1527743 C DE 1527743C DE 19661527743 DE19661527743 DE 19661527743 DE 1527743 A DE1527743 A DE 1527743A DE 1527743 C DE1527743 C DE 1527743C
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Moeller & Neumann Gmbh, 6670 St. Ingbert
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ten angeordnet sind, die aus die Zuganker umgeben- winderingmuttern und drehbaren Gewinderingbolzen
den Ringzylindern mit Ringkolben bestehen. Durch in bekannter Weise dargestellt.
diese Druckeinheiten werden die Zuganker vorge- Die Folge der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist dehnt, und Walzenspaltänderungen werden durch ein vorgespanntes Zuganker-Walzgerüst mit allen Verändern des Dehn- bzw. Regeldruckes eingestellt, 5 Vorteilen von im Nebenschluß des Walzdruckes Hewobei die Länge der Zuganker verändert wird (deut- genden hydraulischen Druckregeleinheiten, dessen sehe Auslegeschrift 1153 337, F i g. 2). Der hydrau- hydraulisch beeinflußbarer Anstellbereich für die Anlisch beherrschbare Regelbereich ist hier an die Zug- Stellwege der notwendigen Überkompensation auf dehnungsmöglichkeit der Zuganker gebunden, die Grund der Walzenabplattung und der Walzendurchselbstverständlich größer als die Druckdehnungsmög- io biegung groß genug ist.
lichkeit der gedrückten Querschnitte ist. Wenn aber Um die Höhe der den Regelkolben zugeordneten wie bei dieser Ausführungsform eines geregelten Zug- Druckräume beim Einfahren des Walzenspaltes zu anker-Walzgerüstes die starren Distanzstücke fehlen, fixieren, werden die Signale des Weggebers als Istist es nicht möglich, das Gerüst auch im reinen Vor- Werte einem Vergleichsgerät zugeführt, in das auch spannbetrieb, d. h. ohne Einsatz der hydraulischen 15 die Signale eines zweiten, willkürlich in seinem Null-Walzspaltregelung, zu benutzen. Dies ist ein Vorteil, punkt verstellbaren Weggebers als Sollwerte eingelei-•der dem Walzgerüst eigen ist, von dem die Erfindung tet sind. Durch den Soll-Istwert-Vergleich werden die ihren Ausgang nimmt. Druckräume auf gleicher Höhe gehalten, wie auch Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine immer die Anstellvorrichtung verfahren wird. Dies Einrichtung zur Regelung des Walzspaltes eines vor- 20 gilt auch dann, wenn — z. B. beim Walzen von Kaltgespannten Zuganker-Walzgerüstes der eingangs de- band — ein Walzdruck auftritt. Zweckmäßig wird das finierten Art dahin weiterzuentwickeln, daß der Re- Gerüst dabei im Schleichgang angefahren und der gelbereich im Hinblick auf die Größe des Walzspaltes zweite Sollwert-Weggeber in seinem Nullpunkt von nicht nur — wie es bei der Gerüstkonzeption nach einem zuschaltbaren Dickenmeßgerät verstellt, bis der DDR.-Patentschrift 40 761 der Fall ist — un- as durch den Soll-Istwert-Vergleich die richtige Bandabhängig von dem Druckdehnungsbereich von Di- stärke anliegt. Dieser Vorgang muß nicht vom Bandstanzstücken, sondern auch vom Zugdehnungsbereich dickenmeßgerät automatisch gesteuert sein, man kann von Zugankern ist. den zweiten Weggeber auch nach Ablesen der Band-Die Erfindung besteht darin, daß die Druckräume stärke von Hand verstellen. Die richtige Bandstärke der Vorspannkolben der äußeren Vorspann-Druck- 30 wird also letztlich über die Regelkolben eingefahren, einheiten abgesperrt oder unter einem konstanten wobei selbstverständlich die Höhe der Druckräume Netzdruck gehalten sind und daß das Regelventil in den Regelzylindern nicht mehr die ursprüngliche zum Steuern des Druckes in den zwischen den höhen- zu sein braucht. Nunmehr kann das Regelventil beim ■ veränderlichen Distanzstücken und weiteren Gerüst- Walzen vom Ausgang des Soll-Istwert-Vergleiches teilen angeordneten Regel-Druckeinheiten von Signa- 35 weitergesteuert werden, wobei die Höhe der Drucklen eines die Stellung der Ringkolben überwachen- räume in den Regelzylindern konstant gehalten wird, den, auf einen bestimmten Sollwert fixierenden Weg- Konstante Stellung der Regelkolben bedeutet aber gebers steuerbar ist. konstante Belastung und somit Länge der Zuganker, Durch den veränderlichen Regeldruck werden zwar und dies wiederum bedeutet konstanter Walzenspalt, die Zuganker noch verschieden stark gedehnt, jedoch 40 Die Walzen-Durchbiegung und -Abplattung wird in sind die möglichen Walzspaltänderungen nicht mehr bekannter Weise durch eine Uberkompensation ausvom Dehnungsbereich der Zuganker abhängig, weil geregelt.
diese sich nunmehr axial verlagern können. Diese Der die Stellung der Regelkolben überwachende axiale Verlagerbarkeit ist am größten und praktisch Weggeber kann auch allein dafür eingesetzt sein, die nur von der Höhe der Druckräume der Vorspann- 45 Höhe der Druckräume in den Regelzylindern beim kolben an den Zugankern abhängig, wenn diese Betätigen der mechanischen Anstellvorrichtung kon-Druckräume unter einem konstanten Netzdruck ste- stant zu halten. Während des Walzens kann der hen. Aber auch wenn die Druckräume der Vor- Druck in den Regelzylindern dann in jeder bekannten Spannkolben abgesperrt sind, erlaubt die Kompressi- Weise geregelt werden, vorzugsweise wird das Regelbilität des Drucköls sowie der Rohrleitungen noch 50 ventil auf die Signale eines den Abstand der Einbauhöhere hydraulisch beeinflußteAnstellwege als bisher. stücke voneinander überwachenden Weggebers inner-Da nun aber der zwischen den Gerüstteilen wir- halb eines Teleskoprohres mit motorischer Nachführkende Regeldruck und der an einem Zugankerende barkeit des Nullpunktes geschaltet. Solche Weggeber herrschende Vorspanndruck gegeneinander gerichtet wurden bereits vorgeschlagen und sind nicht Gegensind, wodurch sich die Drücke bei unbelastetem 55 stand dieser Erfindung.
Walzgerüst auf Gleichheit der Kräfte einstellen wür- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
den, ist das Teilmerkmal der Erfindung bezüglich der erfindungsgemäßen vorgespannten Zuganker-Walz-
wegabhängigen Überwachung der Stellung der Regel- gerüstes mit zwei verschiedenen Regelmöglichkeiten
kolben notwendig. Erst hierdurch erhält man stabile dargestellt, und zwar zeigt
Ausgangsverhältnisse trotz gegeneinandergeschalteter 60 F i g. 1 einen Walzenständer eines Quarto-Walz-
hydraulischer Drücke, die letztlich von den Zug- gerüstes in Kappenständerbauart mit hydraulischem
ankern aufgenommen werden. Ferner ist es durch die Steuerschema,
erfindungsgemäßen Weggeber sichergestellt, daß die F i g. 2 und F i g. 3 Blockschaltbilder der beiden
Höhe der Druckräume der Regelkolben stets auf Regelungen.
einer gleichen, minimalen Höhe gehalten werden 65 Nach F i g. 1 sind die Ständerkappen 1 mit den
können, wenn der Walzenspalt mechanisch über unteren Gerüstteilen 2 über Zuganker 3 verbunden,
höhenveränderliche Distanzstücke eingefahren wird. Die Stützwalzen 4, 5 sind in Einbaustücken 6, 7 ge-
Diese Distanzstücke werden von feststehenden Ge- lagert, die bei 6 a bzw. la außermittig und kippbar
an der Ständerkappe 1 bzw. an dem Gerüst-Unterteil 2 abgestützt sind. Die nicht dargestellten Einbaustücke der Arbeitswalzen 8, 9 sind in Ausnehmungen der Stützwalzen-Einbaustücke 6 und 7 geführt.
Zwischen den Gerüstteilen 1 und 2 sind Teile der Anstellvorrichtung angeordnet, und zwar pro Zuganker 3 je ein Paar starre, höhenverstellbare Distanzstücke 12 und 13, von denen das Distanzstück 12 eine undrehbare Ringmutter und das Distanzstück 13 ein Ringbolzen ist, der von einem Antriebsrad 14 aus drehbar ist. Die Antriebsräder 14 werden über Zwischenräder 15 von einem gemeinsamen Ritzel 16 aus angetrieben, das wiederum über eine Welle 17 und ein Schneckenradgetriebe 18 angetrieben wird.
Zum Vorspannen des Walzgerüstes ist jedem Zuganker 3 ein Druckzylinder mit einem Druckraum 20 zugeordnet, die im Ausführungsbeispiel an den untern Ständerteilen 2 angeordnet sind. In den Druckzylindern gleiten mit den Zugankern 3 verspannte Kolben 21, deren Kolbenflächen 21 α über die Leitung 22 im Sinne einer Zugbelastung der Zuganker mit dem Vorspanndruck beaufschlagt werden.
Die den Kolbenflächen 21 α zugeordneten Druckräume 20 nehmen den Walzdruck auf, der über die Spannmuttern 23 an den oberen Enden der Zuganker in diese eingeleitet wird. Die Kolben 21 sind zweiseitig beaufschlagbar, und zwar zusätzlich auf einer Ringkolbenfläche 21 b. Diese Ringkolbenfläche wird dadurch erhalten, daß der Kolben 21 sich in einer Spannmutter 24 fortsetzt, die mit ihrer gegenüber dem Kolben 21 kleineren, zylindrischen Oberfläche die innere, radiale Begrenzung der Ringkolbenoberfläche 21 b bilden. Der Druckraum 25 der Ringkolbenfläche 21 b wird über die Leitung 26 mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt, der im folgenden mit Gegendruck bezeichnet wird. Dieser Gegendruck dient zum-schnellen Öffnen des Walzenspaltes, um die Arbeitswalzen 8, 9 schnell auszubauen oder die Gewindeteile der Distanzstücke 12,13 der Anstellvorrichtung leichter betätigen zu können. Wenn die Zuganker 3 durch den Gegendruck in den Druckräumen 25 nach oben verstellt werden, schlagen die oberen Spannmuttern 23 an den Deckeln 1 α der Ständerkappen 1 an und nehmen diese Ständerkappen nach oben mit.
Bei einem vorgespannten Zuganker-Walzgerüst nach dem Stande der Technik wird eine Vorspannungsregelung dadurch herbeigeführt, daß die Druckräume 20 beim Walzen mit einem veränderlichen Druck derart beaufschlagt werden, daß die Druckbelastung der Ringbolzenteile der Distanzstücke 13 der Anstellvorrichtung konstant gehalten wird. Diese Restkraft konstant zu halten, die gleich der Differenz zwischen der Vorspannkraft und dem Walzdruck ist, ist durch die deutsche Patentschrift 1117 524 bekannt. Das Besondere an dem dargestellten Walzgerüst besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Art der Aufbringung der Vorspannkraft durch hydraulischen Druck in den Druckräumen 20, über die beim Walzen der Walzdruck geht, kombiniert ist mit an sich bekannten hydraulischen Druckeinheiten zwischen den Distanzstücken 13 und den Ständerunterteilen 2, bestehend aus Ringzylindern 30 und Ringkolben 31, deren Druckräume 32 über eine Leitung 33 mit einem veränderlichen Regeldruck beaufschlagt werden. Soweit solche Regeleinheiten zwischen den oberen und unteren Gerüstteilen bekannt sind, stützen sich die Enden der Zuganker über ihre Spannmuttern starr an den Gerüstteilen ab, so daß der Regelbereich an die Zugdehnungsmöglichkeit der Zuganker 3 gebunden ist. In der vorliegenden Kombination jedoch können die Zuganker 3 durch einen veränderlichen Regeldruck in den Druckräumen 32 zum Regeln des Walzenspaltes axial verstellt werden, und zwar am meisten dann, wenn in den unteren Druckräumen 20 ein konstanter Netzdruck ansteht. Aber auch wenn die Druckräume 20 abgesperrt sind, läßt die Kompressibilität des hydraulischen Druckmittels eher Verlagerungen der Zuganker zu, als wenn diese mit Spannmuttern starr an den unteren Gerüstteilen 2 abgestützt wären. Der Regelbereich ist durch die erfindungsgemäße Kombination wesentlich erhöht, was im Hinblick auf die erforderliche Überkompensation beim Regeln von besonderem Vorteil ist.
Das hydraulische Steuerschema einer Ständerseite wird wie folgt beschrieben:
Von einer gemeinsamen Druckleitung 35 aus, die von einer nicht dargestellten Pumpe mit verstellbarer Fördermenge und einstellbarem Druck gespeist wird, geht eine Leitung 36 zu einem gesteuerten Rückschlagventil 37 und weiter über die Zweigleitungen 22 zu den Druckräumen 20, um hier den Vorspanndruck zu erzeugen. Durch eine dem gesteuerten Rückschlagventil 37 parallelgeschaltete Druckspeicherflasche 38 wird der Druck in den Druckräumen 20 im Ausführungsbeispiel konstantgehalten. Zur Erzeugung des Gegendruckes in den Druckräumen 25 führt von der gemeinsamen Druckleitung 25 eine Leitung 40 zu einem elektro-magnetisch gesteuerten Zweiwegeventil 41, das die Leitung 40 in seiner Mittelstellung absperrt. Das Ventil 41 ist über die Zweigleitungen 26 mit den Druckräumen 25 verbunden, und zwar sind auch die beiden Druckräume 25 des anderen Ständers über die Leitung 26 a an diesen Kreis angeschlossen.
Der eigentliche Regeldruck für die Regeleinheiten, bestehend aus Ringzylinder 30 und Ringkolben 31, mit den Druckräumen 32 geht von der gemeinsamen Druckleitung 35 über ein Rückschlagventil 44 und eine Leitung 45 zu einem Regelventil 46 und von dort zu den sich verzweigenden Leitungen 33, die zu den Druckräumen 32 führen. Das Regelventil ist ein sogenanntes elektro-hydraulisches Servo-Ventil,. bei dem eine Flüssigkeitsströmung proportional einem elektrischen Strom gesteuert wird. Der Steuerteil 46 a des Ventils wird über die Leitung 47, die von einem Druckminderventil 48 kommt, mit einem geringeren Druck versorgt, als in der gemeinsamen Druckleitung 35 herrscht. Die Stellung des Kolbens im Regelventil 46 wird über den Steuerteil 46 α durch einen Elektromagneten 46 b bestimmt, der von einem Strom entsprechend der Regelgröße durchflossen wird. Ein Differentialtransformator 46 c sorgt für die Rückführung im Regelkreis.
Je nach der Stellung des Kolbens im Regelventil 46, die von dem elektrischen Strom im Elektromagneten 46 b bestimmt wird, wird der aus der Leitung kommende Flüssigkeitsstrom mehr oder weniger gedrosselt, so daß in den Druckräumen 32 der Ringzylinder 30 immer der von der Regelung bestimmte Druck ansteht. Eine dem Regelventil 46 vorgeschaltete Druckspeicherflasche 49 sorgt für einen gleichmäßigen Druck und steht bei plötzlicher Entnahme zur Verfügung, ohne die Pumpe unnötig zu belasten. Jedem Ständer ist ein Regelventil 46 zugeordnet.
Da die Drücke in den Druckräumen 20 und 32 entgegengesetzt gerichtet sind, stellen sie sich bei Gleichheit der Kolbenflächen der Kolben 21 und 31 auf gleichen Druck ein. Hierdurch würde die Lage der Zuganker 3 und somit die Stellung der Ständerkappe 1 gegenüber dem Gerüstunterteil 2 unstabil. Daher ist an jedem Ständer ein Weggeber 50 vorgesehen, der die Stellung eines Ringkolbens 31 überwacht. Von den Signalen dieses Weggebers 50 wird das Regelventil 46 in der Weise geregelt, daß die Ringkolben 31 sowohl beim Aufbauen der hydraulischen Drücke als auch beim mechanischen Verstellen des Walzenspaltes mittels der Gewindeteile der Distanzstücke 12, 13 auf einen bestimmten Sollwert fixiert sind. Abgesehen von der zwingenden Not- wendigkeit, durch den Weggeber 50 stabile Verhältnisse zu erreichen, ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die Druckräume 32 mit der fixierten Stellung der Ringkolben 31 auf eine minimale Höhe der ölsäule eingestellt werden können. Die hydraulischen Druckkissen im Verlauf der Druckkräfte des Vorspanngerüstes verändern daher das Vorspannverhalten des Gerüstes nur wenig. Der Weggeber 50 kann aber auch, nachdem der richtige Walzenspalt eingestellt ist, die Führung der Regelung übernehmen, wie noch ausgeführt wird. Es ist aber auch möglich, beim Beginn des Walzens das Regelventil 46 von dem Weggeber 50 auf die Signale eines den Abstand der Einbaustücke bzw. der oberen und unteren Gerüstteile 1, 2 voneinander überwachenden Weggebers 52 umzuschalten, der in einem Teleskoprohr 51 angeordnet ist und dessen Nullpunkt motorisch nachgeführt werden kann. Ein solches Meßgerät wurde bereits vorgeschlagen und ist bekannt.
Die Wirkungsweise der Regelvorrichtung des Gerüstes ist folgende: Soll der Walzenspalt grob eingestellt werden, so wird das Rückschlagventil 37 angesteuert, so daß öl aus den Vorspannzylindern mit den Druckräumen 20 über die Leitungen 22 in die gemeinsame Rücklaufleitung 55 entweichen kann. Nicht dargestellte Mittel sorgen dafür, daß die Druckspeicherflasche 38 nicht leerläuft. Gleichzeitig wird das Zweiwegeventil 41 derart umgesteuert, daß Drucköl über die Leitungen 26 in die Druckräume 25 fließt und den Gegendruck zum Anheben der Ständerkappen 1 erzeugt, bis das Ventil 41 von Hand oder über ein Zeitrelais wieder auf Mittelstellung gesteuert wird. Beim Anheben der Kolben 21 wird aus den Druckräumen 20 öl verdrängt. Hierdurch wollen die '" mit hohem Druck belasteten Ringkolben 31 auswandem, da der Vorspanndruck in den Druckräumen 20 • abfällt. Das Auswandern der Ringkolben 31 ergibt am Weggeber 50 ein Signal, das von dem Sollwert eines zweiten Weggebers 60 (F i g. 2) abweicht. In einem Vergleichsgerät 61 werden beide Signale miteinander verglichen. Ergibt der Soll-Istwert-Vergleich im Gerät 61 eine Fehlerspannung, so wird diese Fehlerspannung die Spule des Elektromagneten 46 b des Regelventils 46 so lange beeinflussen, bis der Soli-Istwert-Verglcich wieder' Null anzeigt. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Fehlerspannung über die Leitung 62, einen Verstärker 63 und die Leitung 64 an das Regelventil 46 herangeführt ist. Mit 65 ist die Gerüslmassc bezeichnet, die zwischen den Zylinder mit denDruekräumen 20 und 32 eingespam.! ist. Die durch den Soll-Istwert-Vergleidi konstanlgelialleiie Stellung der Regelkolben 31 bedeutet hydraulisch, daß der Öldruck in den Druckriiumen 32 absinkt, wenn der Gegendruck in Druckräumen 25 erzeugt wird, ohne daß die minimal eingestellte Höhe der ölsäule in den Druckräumen 32 sich verändert.
Hierdurch können sich die Gewinderingbolzen der Distanzstücke 13 von den Ringkolben 31 abheben, so daß die Anstellvorrichtung zur Grobeinstellung des Walzenspaltes betätigt werden kann. Die zu installierende Motorleistung der Anstellvorrichtung kann minimal sein, da die höhenveränderlichen Distanzstücke 12, 13 völlig entlastet sind. Ist die Grobeinstellung des Walzenspaltes ausgeführt, so wird das Zweiwegeventil 41 auf Aböl geschaltet und das gesteuerte Rückschlagventil 37 geschlossen, so daß sich in den Druckräumen 20 mit Hilfe der Druckspeicherflasche 38 schnell wieder der Vorspanndruck aufbaut. Hierdurch steigt in den Druckräumen 32 der Regelzylinder der Druck auf den Vorspanndruck an, da beide Zylinderräume 32 und 20 gleiche Flächen haben. Die hydraulischen Drücke werden so gewählt, daß das angestellte Gerüst jetzt mit mindestens dem 172-fachen Wert des Walzdruckes vorgespannt ist.
Der vorbeschriebene Vorgang kann auch durchgeführt werden, wenn ein Kaltband zwischen die Arbeitswalzen 8, 9 eingefädelt ist. Da dann aber nicht sicher ist, daß der eingestellte Walzenspalt der Sollstärke des Bandes entspricht, wird das Gerüst zunächst mit Schleichgeschwindigkeit angefahren und der Weggeber 60, der eine motorische Nullpunktverstellung hat, mittels des Schalters 66 an ein Banddickenmeßgerät 67 angeschlossen. Zeigt das Banddickenmeßgerät keine richtige Soll-Bandstärke an, so wird der zweite Weggeber 60 verstellt, so daß im Vergleichsgerät 61 ausgangsseitig wieder eine Fehlerspannung erzeugt wird, die das Regelventil 46 so lange beeinflußt, bis der Soll-Istwert-Vergleich wieder Null ergibt, womit die richtige Soll-Bandstärke vorhanden ist. Hierbei wird der erste Weggeber 50, der den Istwert liefert, verstellt, so daß nach diesem Regelvorgang die Ringkolben 31 nicht mehr ihre ursprüngliche, fixierte Stellung innehaben.
Wird beim Walzen die einlaufende Bandstärke plötzlich größer, so verlagern sich die Zuganker 3 etwas nach oben, wobei aus den Druckräumen 20 unter leichtem Druckanstieg öl in die Druckspeicherflasche 38 verdrängt wird. Der in den Regel-Druckräumen 32 hierdurch abfallende Druck verhindert es nicht, daß die Ringkolben 31 entsprechend nach oben auswandern, was von dem Weggeber 50 registriert wird. Da in dem Vergleichsgerät 61 der Sollwert der richtigen Bandstärke ansteht, ergibt sich wiederum ein Fehlersignal in der Leitung 62, durch die über das Regelventil 46 in den Druckräumen 32 noch mehr Druck abgelassen wird, bis der Soll-Istwert-Vergleich wieder Null ergibt. Die Zuganker 3 erhalten dadurch wieder ihre ursprüngliche Stellung und bleiben gleich groß belastet und gleich lang, was konstanten Walzenspalt bedeutet. Eine Überkompensation könnte auf die motorische Verstellung des zweiten Weggebers 60 geschaltet seiri, um den Druck in den Druckräumen 32 noch weiter abzulassen und die Walzenabplattung und Walzendurchbiegung mitziierfassen. - .
Das Banddickenmeßgerät 67 kann zugeschaltet bleiben und besorgt dann als ein Überwachungsgerät (Minitor) die Riickkoppelung, um die sich langsam ändernden Hinlliißgiößen des Walzenverschleißes und (Km Walzcnei würnning zu erfassen.
Hei liiindriß oder Nolknopfbetätigimg wird sofort
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auf »Anstellung« umgeschaltet, indem bei geöffnetem Rückschlagventil 37 in den Druckräumen 25 Gegendruck erzeugt wird. Nach neuerlicher Umschaltung auf »Walzen« ist das Gerüst sofort wieder betriebsbereit.
Das Blockschaltbild nach F i g. 3 ist auf den Einsatz eines Teleskoprohres 51 mit Weggeber 52 als Meßgerät für die Regelführung abgestellt. Hierbei ist das Regelventil 46 über einen Schalter 70 wahlweise auf den Weggeber 50 zur Fixierung der Stellung der Ringkolben 31 oder auf den Weggeber 52 des Teleskoprohres 51 schaltbar. Die dargestellte Stellung des Schalters 70 ist diejenige für die Anstellung des Walzenspaltes, bei der der Weggeber 50 die Ringkolben 31 in einer bestimmten Stellung fixiert. Eine Nachlaufsteuerung 71 sorgt dafür, daß bei der mecha-
10
nischen Verstellung des Walzenspaltes der Weggeber 52 im Teleskoprohr 51 immer in Nullstellung bleibt.
Wird der Schalter70 auf die andere Schaltstellung zum Walzen geschaltet, so kann.sich ebenso wie vorbeschrieben beim Walzbeginn im Schleichgang eine von. der Sollstärke des Bandes abweichende Stärke ergeben. Diese Abweichung kann ebenfalls von einem Banddickenmeßgerät mit geschlossenem
ίο Schalter 72 zu einer motorischen Nullpunkt- oder Sollwertverstellung im Weggeber 52 benutzt werden, bis die Soll-Bandstärke anliegt. Von dann ab liefert der Weggeber 52 bei Abstandsänderungen zwischen den Gerüstunterteilen 2 und den Ständerkappen 1
is Signale zum Betätigen des Regelventils 46 im vorbeschriebenen Sinne.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 de Ringzylinder und Ringkolben bestehen (DDR.- Patentansprüche: Patentschrift 40 761). Bei dem in dieser Literaturstelle beschriebenen
1. Einrichtung zur Regelung des Walzspaltes Zuganker-Walzgerüst wird während des Walzens eine - eines vorgespannten Zuganker-Walzgerüstes mit 5 bleibende Vorspannung dadurch eingestellt, daß über
einer mechanischen Anstellvorrichtung, bestehend die Vorspannungs-Druckeinheiten die Zuganker zuaus zwischen dem oberen und unteren Gerüstteil nächst gelängt, dann die Druckmuttern spielfrei anangeordneten, höhenverstellbaren Distanzstücken, gezogen werden und anschließend der Vorspanndruck die als die Zuganker umgebende Gewinderingbol- abgelassen wird, so daß sich die Zuganker verkürzen zen und mit diesen zusammenwirkenden Gewinde- io und die Vorspannung in die Gerüstteile übergeleitet ringmuttern ausgebildet sind, mit an den einen wird. Über die zwischen den höhenveränderlichen Enden der Zuganker angeordneten, dieselben mit Distanzstücken und den unteren Gerüstteilen befindeiner Zugbelastung beaufschlagenden hydrauli- liehen Regel-Druckeinheiten können die Zuganker sehen Vorspannungs-Druckeinheiten und weite- mehr oder weniger gedehnt werden, wenn der Regelren hiervon unabhängigen, zwischen den Distanz- 15 druck verändert wird, wodurch sich der Walzspalt stücken und einem der Gerüstteile angeordneten verändert. Der mögliche Regelweg ist aber begrenzt hydraulischen Regel-Druckeinheiten, die von durch die Zugdehnungsmöglichkeit der Zuganker, deeinem über ein Regelventil veränderlichen, dem ren Zugspannung aus Festigkeitsgründen einen maxi-Vorspanndruck entgegenwirkenden Regeldruck malen Wert nicht überschreiten darf. Die Druckbeaufschlagt werden, wobei die Druckeinheiten 20 dehnungsmöglichkeit der gedrückten Querschnitte, aus die Zuganker umgebende Ringzylinder und die bei einem echt vorgespannten System den Regel-Ringkolben bestehen, dadurch g e k e η η - weg begrenzen würden, ist wegen der Anordnung der zeichnet, daß die Druckräume (20) der Vor- Regel-Druckeinheiten nicht relevant,
spannkolben (21) abgesperrt oder unter einem Zum Stand der Technik gehört auch ein vorgekonstanten Netzdruck gehalten sind und daß das 25 spanntes Zuganker-Walzgerüst mit Walzspaltrege-Regelventil (46) von Signalen eines die Stellung lung nach der französischen Patentschrift 1365 124, der Ringkolben (31) überwachenden, auf einen dessen Zuganker an den einen Enden im Sinne einer bestimmten Sollwert fixierenden Weggebeis (50) Zugbelastung der Zuganker ständig beaufschlagte steuerbar ist. Vorspannkolben tragen, wobei der Abstand der durch
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 30 die Zuganker verbundenen oberen und unteren Gekennzeichnet, daß die Signale des Weggebers (50) rüstteile durch starre, die Druckkräfte der Gerüstvorals Istwerte einem Vergleichsgerät (61) zugeführt spannung aufnehmende höhenveränderliche Distanzsind, in das auch die Signale eines zweiten, will- stücke überbrückt ist. Solche bekannten Walzgerüste kürlich und/oder von einem Dickenmeßgerät (67) sollen auf Konstanz der von den Distanzstücken überiii seinem Nullpunkt verstellbaren Weggebers als 35 tragenen Druckkräfte geregelt werden, indem die VorSollwert eingeleitet sind und das Regelventil (46) spannkolben der Zuganker mit veränderlichem Druck beim Walzen vom Ausgang des Soll-Istwert-Ver- beaufschlagt werden. Das Regelprinzip entspricht gleiches gesteuert ist. demjenigen nach der deutschen Patentschrift
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- 1 062 660, mit dem Nachteil jedoch, daß der Walzkennzeichnet, daß das Regelventil (46) auf die 40 druck über die hydraulischen Druckkissen der Vor-Signale eines den Abstand der Einbaustücke bzw. spann- und Regelzylinder geht, wogegen im Ausfüh-Gerüstteile (1, 2) voneinander überwachenden rungsbeispiel zur deutschen Patentschrift 1 062 660 Weggebers (52) in einem Teleskoprohr (51) mit der hydraulische Regeldruck von einem Anstieg des motorischer Nachführbarkeit des Nullpunktes Walzdruckes höchstens entlastet wird, also im Nebenschaltbar ist. 45 Schluß liegt. Hierdurch wird nicht nur der sogenannte
Selbstregeleffekt besser, d. h. das Dehnungsverhalten
des Gerüstes vor dem Ansprechen der Regelung selbst, sondern auch das Dehnungsverhalten des Gerüstes,
wenn die Regelung ausgefallen und allein der Vor-
50 spanneffekt maßgebend für die Steifheit des Gerüstes
ist.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Rege- Beiden zuletzt erwähnten Zuganker-Walzgerüsten
lung des Walzspaltes eines vorgespannten Zuganker- mit Vorspannregelung ist aber gemeinsam, daß der
Walzgerüstes mit einer mechanischen Anstellvorrich- Regelbereich, was den möglichen Anstellweg der
tung, bestehend aus zwischen dem oberen und unteren 55 Walzen auf Grund eines geänderten hydraulischen
Gerüstteil angeordneten, höhenverstellbaren Distanz- Druckes angeht, auf das Druckdehnungsvermögen der
stücken, die als die Zuganker umgebende Gewinde- im Vorspannsystem gedrückten Querschnitte, die
ringbolzen und mit diesen zusammenwirkenden Ge- durch einen Walzdruckanstieg aufatmen, begrenzt ist.
winderingmuttern ausgebildet sind, mit an den einen Eben diese gedrückten Querschnitte sucht man in Enden der Zuganker angeordneten, dieselben mit 60 einem vorgespannten Walzgerüst aber möglichst steif
einer Zugbelastung beaufschlagenden hydraulischen zu machen, um einen bestmöglichen Vorspanneffekt
Vorspannungs-Druckeinheiten und weiteren hier- vor Einsetzen der Regelung und auch beim Betrieb
von unabhängigen, zwischen den Distanzstücken ohne Regelung zu erhalten.
und einem der Gerüstteile angeordneten hydrau- Der durch die Hydraulik erfaßbare Regelbereich ist lischen Regel-Druckeinheiten, die von einem über 65 größer, wenn die den Abstand zwischen den oberen ein Regelventil veränderlichen, dem Vorspanndruck und unteren Gerüstteilen überbrückenden Distanzentgegenwirkenden Regeldruck beaufschlagt werden, stücke fehlen und statt dessen zwischen den oberen wobei die Druckeinheiten aus die Zuganker umgeben- und unteren Gerüstteilen hydraulische Druckeinhei-
DE19661527743 1966-03-09 1966-03-09 Einrichtung zur Regelung des Walzspaltes eines vorgespannten Zuganker-Walzgerüstes Expired DE1527743C (de)

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DEV0030591 1966-03-09

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DE1527743A1 DE1527743A1 (de) 1970-07-16
DE1527743B2 DE1527743B2 (de) 1972-09-07
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