DE152625C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine aus besonders gestalteten Stoffschablonen bestehende Vorrichtung, mittels deren man durch einfaches Anlegen an den Körper und darauffolgendes Abnehmen sowie dem unter Benutzung der darauf angebrachten Maßzeichen erfolgten Aufzeichnen ein Schnittmuster herstellen kann, nach dem ohne das bisher übliche Maßnehmen und unter AYegfall von Anproben ein gut

ίο sitzendes Bekleidungsstück für den Oberkörper angefertigt werden kann.

Von anderen, demselben Zwecke dienenden ähnlichen Einrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß die von der Rückenteilschablone getrennte Schablone für den Vorderteil in einer von der Achsel aus gegen die Körpermitte zu schräg abwärts verlaufenden Richtung geteilt ist, wodurch nicht nur eine besondere Schablone für den Halsausschnitt entbehrlich und eine Einstellbarkeit von der Körpermitte gegen das Armloch zu ermöglicht wird, sondern zugleich auch ein genaues Anschmiegen der Schablone an den Körper erreicht wird, was besonders bei beleibteren Personen wichtig ist. Fig. ι zeigt die zweiteilige Schablone für den Vorderteil und Fig. 2 die für den Rückenteil bestimmte Schablone, während die Fig. 3 und 4 deren Anwendungsweise, und zwar erstere für die Vorderteil- und letztere für die Rückenteilschablone ersehen lassen.

Die Vereinigung der beiden für den Vorderteil bestimmten Schablonenhälften α und b

kann mit Hilfe geeigneter Mittel, wie Knöpfe, Druckverschlüsse, Häkchen oder dergl. an den von der Achsel nach unten schräg verlaufenden Kanten erfolgen, wobei die Einrichtung getroffen ist, daß beide Teile entweder mehr oder weniger übereinander gelegt werden können, je nachdem sie für eine normale oder eine besonders starke Person Anwendung finden.

Die an den Längskanten d und f vorgesehenen Zungen g sind, \vie bekannt, dazu bestimmt, bei Anwendung der Schablonen für stärkere Personen das Anzeichnen der Mittellinien zu ermöglichen und zugleich die bei einer vollen Schablone zufolge der Wölbung der Brust usw. sonst unvermeidliche Faltenbildung zu vermeiden.

Beim Rückenteil c ist überdies noch ein in bekannter Weise die seitliche Rückennaht angebender Einschnitt h vorgesehen, der ein glattes Anlegen selbst bei Mißbildung des Rückens ermöglicht.

Die in Fig. 1 und 2 mit unterbrochenen Linien eingezeichneten Umrisse geben besondere A^erlängerungen der Schablone an, sofern diese für sehr starke Personen dienen soll.

Zur Befestigung der Schablonen auf dem abzunehmenden Körper können beliebige Mittel, wie Häkchen, Stecknadeln oder dergl., zweckmäßig auch, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, ein Leibriemen Verwendung finden.

Ist dann die ganze Vorrichtung in richtiger

Weise angelegt, so hat man nur nötig, die erforderlichen Maßzeichen oder Striche mit der Kreide auf den Schablonen anzubringen, worauf man nach erfolgter Abnahme ohne weiteres das Schnittmuster danach herstellen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Aus einer Vorderteil- und einer Rückenteilschablone bestehende Vorrichtung zum Maßnehmen und zur Anfertigung von Schnittmustern, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderteilschablone nach einer von der Achsel aus gegen die Körpermitte zu schräg abwärts verlaufenden Linie geteilt ist, zum Zwecke, einerseits eine besondere Schablone für den Halsausschnitt entbehrlich und die Vorrichtung in der Richtung von der Körpermitte gegen das Armloch einstellbar zu machen und andererseits ein faltenloses Anlegen der Vorrichtung zu sichern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.