DE1526070B1 - Abfall-Verbrennungsrost,insbesondere fuer Muellverbrennungsanlagen - Google Patents

Description

Beim Verbrennen von Müll und sonstigen Abfällen aller Art, die meist unterwertig und ballastreiche Brennstoffe sind, kommt es außer einer Bewegung der Brermstoffschicht auch auf deren Auflockerung an. Es wurden deshalb für Müllverbrennungsanlagen Verbrennungsroste entwickelt, deren in Förderrichtung hintereinander angeordnete Rostabschnitte mit kreissektorartigem Profil um eine Querachse auf- und abgeschwenkt werden.

Wie sich herausgestellt hat, kann es bei den be- ίο kannten Müllverbrennungsanlagen dadurch zu Störungen kommen, daß unverbrennbare Bestandteile im Brennstoff, wie z. B. Schraubenbolzen, Stahlkugeln, Zündkerzen usw., zwischen den einzelnen Rostabschnitten eingeklemmt werden. Dies ist, wie erkannt wurde, eine unerwünschte Begleiterscheinung der Schwenkbewegung des Rostes.

Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich demgemäß darum, die bekannten Verbrennungsroste in der Weise zu verbessern, daß die Anlage weniger ao störanfällig ist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, die Schwenkachse der einzelnen Rostabschnitte an jener Stelle ihrer Profilumrißlinie anzuordnen, die den jeweils folgenden Rostabschnitt as berührt. In dem Maße, in dem beim Verlagern der Schwenkachse zur Profilumrißlinie hin, den Abstand zwischen der Schwenkachse und der Profilumrißlinie, d. h. der Schwenkradius der Berührungsstelle, verkleinert wird, ergibt sich eine Minderung der Relativverschiebung zweier benachbarter Rostabschnitte, d. h. jener Verschiebung, die der durch ein Verklemmen unverbrennbarer Bestandteile verursachten Störungen Vorschub leistet.

Schutz gegen ein Verklemmen ist grundsätzlich auch dann gewährleistet, wenn der Kreisbogen des kreissektorartigen Profiles exzentrisch zur Schwenkachse ist. Es wird indessen im allgemeinen ein zur Schwenkachse konzentrischer Kreisbogen vorteilhafter sein, damit die Rostabschnitte im gesamten Schwenkbereich in Anlage aneinander bleiben.

In den Fällen, in denen der zu verbrennende Abfall keine Industrieabfälle enthält, sondern z. B. nur Hausmüll mit ungleich weniger Bestandteilen der genannten Art, kann man in Weiterentwicklung der Erfindung die Schwenkabschnitte so aneinanderreihen, daß die Schwenkachse jedes Rostabschnittes am Kreisbogen des jeweils folgenden Abschnittes anliegt.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teil des ganzen Rostes mit mehreren hintereinander geschalteten Rostabschnitten im Aufriß,

F i g. 2 zwei Rostabschnitte im Grundriß,

Fig. 3 eine andere Rostausführung, bei welcher der Rost nur aus Schwenkabschnitten besteht.

Bei dem in F i g. 1 schematisch angedeuteten Ausschnitt aus einem Abfallverbrennungsrost wechseln kreissektorartige Schwenkabschnitte 1 und Überbrückungsabschnitte 2 ab. Die Schwenkabschnitte 1 haben eine Schwenkachse 3, die in einer Tragkonstruktion 4 gelagert ist und zu welcher der Kreisbogen k konzentrisch ist. An der Stelle der Schwenkachse 3 liegen die Abschnitte 1 am benachbarten Überbrückungsabschnitt 2 an. Die Abschnitte 1 werden, wie ein Pfeil 5 versinnbildlicht, auf- und abgeschwenkt, und zwar ohne eine Relativbewegung der Anlagsctelle 3 am benachbarten Abschnitt 2, so daß an diesen Stellen das Verbrennungsgut nicht verklemmt.

Die dargestellte Umrißform der Schwenkabschnitte ist nur ein Beispiel. Zur Anpassung an die jeweiligen Verbrennungs- und Betriebsverhältnisse sind vielfältige Abwandlungen der Umrißform möglich.

Wie aus der F i g. 2 ersichtlich, sind die Schwenkabschnitte 1 in bekannter Weise aus einzelnen Roststäben 1' zusammengesetzt. Die Roststäbe können auch zu Gruppen vereinigt oder durch unterteilte Platten ersetzt werden. ·

Besteht der Rost nur aus Schwenkabschnitten 1 (Fig. 3), dann sind die Schwenkachsen 3 unmittelbar an den Kreisbogen k des Nachbarabschnittes herangerückt. Dabei ist die Umrißlinie der nacheinander geschwenkten Abschnitte so abgewandelt, daß die Oberseite (Rostfläche) eines jeweils ruhenden Abschnittes mit dem Kreisbogen k des folgenden Abschnittes keine keilartige Verengung bilden kann. In eine solche wurde das Verbrennungsgut, das der ruhende Abschnitt trägt, vom folgenden Abschnitt beim Abwärtsschwenken hineingezogen werden.

Die Rostneigung wird nach den Betriebserfordernissen gewählt. Dasselbe gilt sowohl für die Gesamtrostlänge als auch für die Länge der einzelnen Rostzonen. Diese Einzelheiten sind für die Erfindung und die durch diese erzielten Vorteile unwesentlich.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Abfall-Verbrennungsrost, insbesondere für Müllverbrennungsanlagen, mit in Förderrichtung hintereinander angeordneten Rostabschnitten, die ein kreissektorartiges Profil mit Kreisbogen aufweisen und die um eine Querachse schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (3) auf der Profilumrißlinie des Schwenkabschnittes (1) liegt und an jener Stelle derselben angeordnet ist, die am folgenden Rostabschnitt anliegt.

2. Abfall-Verbrennungsrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisbogen (k) eines jeden Schwenkabschnittes (1) konzentrisch zu dessen Schwenkachse (3) ist.