DE1523875C - Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren - Google Patents

Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren

Info

Publication number
DE1523875C
DE1523875C DE1523875C DE 1523875 C DE1523875 C DE 1523875C DE 1523875 C DE1523875 C DE 1523875C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bilamella
oscillator
coil
oscillator according
free end
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Remy Neuchatel Chopard (Schweiz)
Original Assignee
Baehni & Co. S.A., Bienne; Ebauches S.A., Neuchätel; (Schweiz)

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromechanischen Oszillator für elektronische Uhren mit einer magnetostriktiven Bilamelle als Schwinger, der mit wenigstens einer Steuer- und einer Antriebsspule zu-. sammenarbeitet.
Um bei elektronischen Uhren dieses Typs eine hohe Ganggenauigkeit zu erzielen, muß möglichst dafür gesorgt werden, daß die Eigenfrequenz des Schwingers von der Lage der Uhr relativ zum Schwerefeld der Erde unabhängig ist. Durch die Schwerkraft wird nämlich auf den Schwinger eine Störkomponente ausgeübt, deren Richtung in bezug auf den Schwinger von der zufälligen Orientierung der Uhr abhängt, insbesondere bei getragenen Armbanduhren häufig wechselt und lageabhängige Fehler der Ganggenauigkeit zur Folge hat.
In Fig. 1 ist schematisch dieser durch die Schwerkraft bedingte Effekt dargestellt: Eine in Ruhelage senkrecht orientierte und mit ihrem oberen Ende eingespannte federnde Lamelle erfährt bei einer Auslenkung X in der einen Richtung infolge der senkrecht nach unten gerichteten Schwerkraft m ■ g eine in Schwingungsrichtung orientierte Schwerkraftkomponente a, die hier als Störkomponente die eigentliche Rückstellkraft der Feder überlagert. Die Größe dieser Komponente α ist bei kleinen Auslenkungen praktisch der Größe diese AuslenküngAT proportional. Damit hat diese Störkomponente den Charakter einer elastischen Störkraft, da bekanntlich das wesentliche Merkmal einer elastischen Kraft darin besteht, daß sie der Auslenkung des elastischen Teils proportional ist. Diese Störkomponente α ist im in Fig. 1 dargestellten Beispiel, bei dem das untere Ende der Feder schwingt, positiv, d. h., sie ist in Richtung der Rückstellkraft orientiert. Wenn man jedoch die Anordnung nach F i g. 1 um 180° dreht, so daß in bezug auf die Schwerkraft nunmehr das obere Ende der Feder schwingt, dann erkennt man sofort, daß in diesem Falle die resultierende Störkomponente α negativ, d. h. also entgegengesetzt zur Richtung der eigentlichen Rückstellkraft orientiert ist. Die an der in F i g. 1 dargestellten Lamelle angreifenden Kräfte sind also von der relativen Lage dieser Lamelle im-Gravitationsfeld abhängig, und damit ist auch die Eigenfrequenz dieser Lamelle lageabhängig. Diese Lamelle ist also als frequenzhaltendes Organ bzw. als Resonator eines elektromechanischen Oszillators in Uhren ungeeignet.
Zur Reduzierung dieses Fehlers werden in der Fachliteratur drei theoretisch mögliche Lösungen genannt, welche einen Stimmgabelschwinger betreffen:
a) Die Wahl der Schwingerform soll derart getroffen werden, daß die praktisch an den Gabelenden konzentrierten schwingenden Massen eine geradlinige Bewegung ausführen, wozu der Schwinger die allgemeine Form eines W haben muß.
b) Man soll eine Schwingerform derart wählen, daß der Schwinger zwei Symmetrieachsen in der Schwingungsebene aufweist, also beispielsweise die allgemeine Form eines H oder eines O.
c) Man soll zwei antiparallel nebeneinander angeordnete Stimmgabeln mit parallelgeschalteten Spulen wählen.
Von diesen drei theoretisch möglichen Lösungen wird lediglich die dritte für praktisch realisierbar gehalten, während die ersten beiden Maßnahmen zumindest bei Armbanduhren für nicht durchführbar erachtet werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Effekt des Lagefehlers bei einer elektronischen Uhr mit einer magnetostriktiven Bilamelle als Schwinger auf eine neue und insbesondere auch bei elektronischen Kleinuhren, vor allem Armbanduhren, ohne weiteres realisierbare Weise auszuschalten oder zumindest weitgehend zu verringern.
Ausgehend von einem elektromechanischen Oszillator der eingangs beschriebenen Art ist die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß die Bilamelle die an sich bekannte Form eines »W« hat und in ebenfalls an sich bekannter Weise vormagnetisiert ist, jedoch derart, daß das Vormagnetisierungsfeld innerhalb der Bilamelle homagen von dem den einen Pol bildenden einen freien Ende zu dem den anderen Pol bildenden anderen freien Ende der Bilamelle verläuft.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung zur. Lösung der gleichen Aufgabe ist dadurch gekeim-" zeichnet, daß die Bilamelle die an sich bekannte Form eines »W« hat und in ebenfalls an sich bekannter Weise vormagnetisiert ,ist, jedoeh. derart, daß das äußere Vormagnetisierungsfeld parallel- zu den, geraden Schenkeln der Bilamelle gerichtet ist und die freien Enden und der Scheitelpunkt des mittleren Bogens der Bilamelle die entgegengesetzte Polarität wie die Scheitelpunkte der beiden äußeren Bogen haben.
Die Maßnahme, bei magnetostriktiven Schwingern eine Vormagnetisierung zur Verschiebung des Arbeitspunktes des Schwingers anzuwenden, ist an sich bereits bekannt, wird jedoch bisher nur im Hinblick auf die Erzeugung einer maximalen Auslenkung unter der Wirkung einer Magnetfeldänderung, insbesondere auf dem Ultraschallgebiet, angewendet. Daß man durch Wahl der einen oder der anderen erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vormagnetisieruitgsart auch noch gleichzeitig eine solche Schwingungsform erzielen kann, daß die Lagefehler ausgeschaltet werden, wird durch den bekannten Stand der Technik nicht nahegelegt und muß als eine überraschende Erkenntnis gewertet werden. Die Form des Schwingers gemäß der Erfindung hat zwar die bekannte, allgemeine Form eines W oder eines Dopr pel-U, im Unterschied zu dem in der Fachliteratur" diskutierten W-förmigen Schwinger ist es jedoch keineswegs erforderlich, daß die schwingenden Massen an den freien Enden des Schwingers konzentriert sind. Der Schwinger nach der Erfindung kann daher vorzugsweise aus einer Bilamelle bestehen, welche über ihre gesamte Länge eine konstante Dicke, also auch eine konstante Massenverteilung aufweist, ohne daß es erforderlich wäre, besondere Massenteile, die das Gewicht und den Raumbedarf erhöhen, an den freien Schwingerenden zu befestigen. Dagegen würde die Lageunabhängigkeit des bekännten W-förmigen Schwingers notwendigerweise voraussetzen, daß die Masse der eigentlichen Stimmgabel gegenüber den an den freien Enden konzentrierten Massen vernachlässigbar ist, da natürlich bei einer geradlinigen Bewegung» der freien Schwingerenden die beiden Scheitelpunkte der unteren Stimmgabelbögen während der Schwingung gekrümmte Bahnen beschreiben. Diese bogenförmige Schwingbewegung der beiden Scheitelpunkte beim bekannten
W-förmigen Schwinger hat einen von der Größe der Massen im Bereich dieser Scheitelpunkte abhängigen Lagefehler zur Folge, der nicht kompensiert wird, weil sich ja vielmehr die Gravitationseffekte bei der Bewegung beider Scheitelpunkte addieren.
Da beim magnetostriktiven Schwinger nach der Erfindung keine besonderen Massen an den freien Enden der Lamellen vorgesehen sind, haben auch die Bewegungen der beiden freien Scheitelpunkte hinsichtlich des Gravitationseffektes dasselbe Gewicht wie die Bewegungsbahnen der freien Lamellenenden. Bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird daher durch die besondere Vormagnetisierung auch nicht etwa dafür gesorgt, daß lediglich die freien Lamellenenden geradlinige Bahnen beschreiben, sondern daß sowohl die freien Enden als auch die beiden Scheitelpunkte Kreisbögen durchlaufen, und die Lageunabhängigkeit ergibt sich dadurch, daß der störende Schwerkrafteffekt an den freien Enden gerade durch den in entgegengesetzter ao Richtung wirkenden Effekt an den freien Scheitelpunkten aufgehoben wird, im zweiten Ausführungsbeispiel wird dagegen durch die andere Art der Vormagnetisierung erreicht, daß nicht nur die freien Lamellenenden, sondern auch die freien Scheitel-'35 punkte wenigstens näherungsweise gerade Bahnen beschreiben, wobei jeweils die Bahnen eines freien Lamellenendes und des benachbarten, gegenüberliegenden Scheitelpunktes gleichsinnig gerichtet sind.
Durch die anzuwendende Vormagnetisierung wird außerdem, der Arbeitspunkt der schwingenden Lamelle auf der Magnetfeld-Deformations-Kennlinie in einen Bereich verlegt, in dem kleine Magnetfeldänderungen große Auslenkungen verursachen.
Weitere Erfindüngsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. '
Die Doppel-U-Bilamelle kann entweder der Resonator einer Zeitbasis oder eines Antriebsoszillators sein oder auch der gemeinsame Resonator eines die Funktionen der Zeitbasis und des Antriebsoszillators in sich vereinigenden Systems. .
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen einer Zeitbasis für elektronische Uhren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine gewöhnliche schwingende Lamelle zur Veranschaulichung der Störung durch die Graviation,
Fig.2 die schematische Ansicht einer Bilamelle in Doppel-U-Form nach der Erfindung mit einer ersten Art der Vormagnetisierung,
Fig.3 eine Doppel-U-Bilamelle mit einer zweiten so Art der Vormagnetisierung, '.'.-■
Fig.4 die schematische Ansicht einer Befestigung der Lamelle, -,'.·.'
F i g. 5 und 6 zwei verschiedene Arten der Befestigung bzw. Aufhängung einer Doppel-U-Bilamelle,
F i g. 7 a und 7 b schematische Ansichten der Befestigungsanordnungen nach den F i g. 5 und 6,
F i g. 8, 9 und 10 drei verschiedene Anordnungen der.Steuer- und Antriebsspulen auf einer Doppel-U-Bilamelle,
F i g. 11 eine Magnetfeld-Deformations-Kennlinie einer Doppel-U-Bilamelle und .
Fig. 12 ein allgemeines Blockschaltbild einer Zeitbasis gemäß der Erfindung, die einen unabhängigen Antriebsoszillator speist, dessen Resonator zum direkten Antrieb des ersten Rades eines Uhrenräderwerks dient.
Die zur Veranschaulichung des Schwerkrafteffekts dienende Fig. 1 wurde in der Einleitung bereits erläutert. !
In Fig. 2 ist eine erste grundsätzliche Ausführungsform einer Zeitbasis nach der Erfindung dargestellt. Die in Form eines Doppel-U ausgebildete und das frequenzhaltende Organ darstellende Bilamelle 1 besteht aus den beiden aufeinander befestigten Einzellamellen la und Ib, wobei die Lamelle Ib schraf-. friert dargestellt ist. Die Bilamelle ist an ihren beiden, auf dem mittleren Boge'n liegenden Knotenpunkten K mittels elastischer Lamellen 5 und 6 aufgehängt. Das Ende dieser beiden Aufhängelamellen ist in einem stationären und von der Bilamelle unabhängigen Träger 7 fest eingespannt. Durch die Aufhängung der Bilamelle an ihren Knotenpunkten wird ein Verlust an Schwingungsenergie durch Übertragung der Schwingungsenergie auf den die Bilamelle tragenden Support und damit die Dämpfung der Schwingung auf ein Minimum verringert.
Bekanntlich läßt sich die Schwingungsbewegung jedes Punktes einer Lamelle'in eine Normal- und eine^^T Tangentialkompohente zerlegen. In den Knotenpunk- - ten ist bekanntlich die Normalkomponente der Schwingung, die bei Biegeschwingern immer wesentlich größer als die Tangentialkomponente ist, Null. Durch die Aufhängung an den Knotenpunkten wird also verhindert, daß die starke Normalkomponente der Schwingung auf die Aufhängungsvorrichtung und den Support der Lamelle übertragen wird.
Um die verhältnismäßig kleine Tangentialkomponente nicht auf den Support 7 nach Fi g. 2 und damit auf das Gehäuse der Uhr zu übertragen, sind elastische Aufhängelamellen 5 und 6 vorgesehen, in welchen die tangentiale Schwingungskomponente absorbiert wird. Die starre Befestigung dieser Lamellen in ihren Knotenpunkten kann durch Nietung, durch Schweißung oder auch durch Klebung erfolgen.
In F i g. 4 ist schematisch die Befestigung der Aufhängelamelle 5 bzw. 6 in der Bilamelle 1 dargesteljt; zweckmäßigerweise wird das Ende der Aufhänge'lamelle 5 bzw. 6 in eine dem Querschnitt dieser Lamelle angepaßte öffnung der Bilamelle 1 geschoben und dort, wie erwähnt, starr befestigt. - "*" ■
Die Bilamelle besteht aus Einzellamellen la und Ib mit unterschiedlichem magnetostriktiven Koeffizienten und ist vorzugsweise aus Nicker-Kobalt-Legierungen hergestellt, beispielsweise wird die eine Lamelle aus einer handelsüblichen Legierung mit 96% Ni und 4% Co und die andere aus einer Ni-Fe-Legierung hergestellt, die 38% Ni, 5% Cr, 0,01 % C, 0,75% Ti und Fe als Rest enthält.
Die bevorzugten Abmessungen der Bilamelle sind: Länge Z1 etwa 16 mm, Abstand der freien Enden etwa 5 mm; Dicke der Bilamelle etwa 0,15 mm. Eine derartige Lamelle erfährt bei einer Ausgangsleistung der speisenden Batterie von etwa 3 Mikrowatt und bei einer Schwingungsfrequenz von 300Hz eine Auslenkung von etwa 0,01 mm.
Zur Vormagnetisierung der in F i g. 2 dargestellten Bilamelle dient ein Magnet 2, der parallel zu der durch die beiden freien Enden B, B' der Bilamelle gehenden Geraden orientiert ist und mit seinem Nordpol dem freien Ende B und mit seinem Südpol dem anderen freien Endeß' gegenüberliegt. Auf diese Weise wird eine gleichförmige, die Bilamelle vom einen zum anderen Ende in der gleichen Richtung durchsetzende Vormagnetisierung erzeugt.
Der eine äußere Schenkel trägt die Steuerspule Bc
5 6
und der andere äußere Schenkel die Antriebs- ten 3 und 4, welche in der Ebene der Doppel-U-Bispule/iM. Die Steuerspule liegt in an sich bekannter lamelle ein wenigstens näherungsweise homogenes Weise im Eingangskreis eines Verstärkers 10, wäh- Magnetfeld erzeugen. Der eine Magnet.3 ist parallel rend die Antriebsspule im Ausgangskreis dieses Ver- zu der durch die beiden freien Enden B und B' der stärkers 10 angeordnet ist. Wenn die Antriebs- 5 Bilamelle gehenden Geraden und der andere Magnet 4 spule BM durch einen Stromimpuls erregt wird, dann auf der anderen Seite der Bilamelle parallel zu einer erführt beispielsweise die eine Einzellamelle Ib der durch die beiden Scheitelpunkte A und A' der beiden Bilamelle infolge ihrer magnetostriktiven Eigen- U-Bögen gehenden Geraden angeordnet; der Südpol schäften eine Verlängerung. Diese Verlängerung be- des Magneten 3 sowie der Nordpol des Magneten 4 wirkt, daß der ScheitelpunktA des in Fig.2 linken io sind aufeinander zu und jeweils auf die Bilamelle U-Bogens der Bilamclle in Pfeilrichtung· nach rechts hin gerichtet;
ausgelenkt wird, während das linke freie Ende B der Durch dieses Feld wird innerhalb der Bilamelle
Bilamelle sich nach links verbiegt. Entsprechend eine ungleichförmige Magnetisierung derart erzielt, erfahren das andere freie Ende B' eine Auslenkung ' daß, in Richtung)der Bilamelle von einem freien nach rechts und der andere Scheitelpunkt A' des 15 Ende B bis zum anderen freien Ende B' betrachtet, rechten U-Bogens eine Bewegung nach links, so daß die Richtung der Vormagnetisierung der Lamelle an sich also die beiden Punkte A und A' einander den Punkten A, C und A' wechselt. .
nähern, während sich die beiden Punkte B und B' Daher liegen nach Fig. 11 die Arbeitspunkte P
voneinander entfernen, wie durch Pfeile in Fig. 2 der Bilamellenabschnitte B-A und C-A' bei + Ho, angedeutet. Alle vier Punkte beschreiben einen Kreis- 20 während die Arbeitspunkte P' der Abschnitte A-C bogen, jedoch ist die infolge der Schwerkraft erzeugte und A'-B' bei —Wo liegen. . ^
elastische Komponente (vgl. Fig. 1), welche durch Das Spulenmagnetfeld JW ist jedoch längs "der
diese Auslenkung erzeugt wird, in den Punkten/1. gesamten Bilamelle gleichgerichtef und bewirkt, wie und A' positiv und in den Punkten B und B' negativ. \n Fig. 11 dargestellt, in allen erwähnten Bilamellen-Wenn man die in Fig. 2 bezeichneten Längen I1 25 abschnitten eine gleichzeitige"*~Feldzunahme, die und /2 wenigstens näherungsweise gleich groß wählt, jedoch für die Abschnitte B-A und C-A' mit dem dann sind diese beiden erwähnten elastischen Stör- Arbeitspunkt P eine Verlängerung + A). und für die komponenten gleich groß und entgegengesetzt ge- Abschnitte A-C und A'-B' mit dem Arbeitspunkt P richtet. Die durch die Schwerkraft erzeugte Gesamt- eine Verkürzung — J/. verursachen. ...·..
störung verschwindet also, was offensichtlich für alle 30 Demzufolge erfahren bei der Spulenerregung so-Lagen des dargestellten Oszillators relativ zum Gra- wohl das in Fig. 3 linke freie Ende B als auch der vitationsfeld der Erde gilt, so daß dieser Oszillator Scheitelpunkt A der Bilamelle eine wenigstens nähekeinen Lagefehler aufweist. rungsweise geradlinige Verschiebung nach links,
". Man kann auch vorzugsweise die Länge/,, wie in während dasandere freie Ende B' sowie der andere Fig. 2 angedeutet, ein klein wenig, um Millimeter- 35 Scheitelpunkt Λ' eine geradlinige Auslenkung nach bruchteile. größer machen als die Länge /s; auf diese rechts erfahren. Wenn man die in F i g. 3 dargestellte Weise wird erreicht, daß die obenerwähnten, von den Länge /, ungefähr gleich dem l,02fachen der Länge I3 Enden bzw. den Scheitelpunkten der Doppel-U-Bi- macht, dann bewegen sich während der erwähnten lamelle beschriebenen Kreisbögen gleich groß sind. Schwingung die Punkte A, B auf einer Geraden, die
Die Wirkung der Vormagnetisierung soll an Hand 40 senkrecht zur Richtung des Vormagnetisierungsfeldes der Fig. 11 noch näher veranschaulicht werden; in orientiert ist. Auch in diesem Falle heben sich Stördiesem Diagramm sind auf der Ordinate die relative komponenten infolge der Schwerkraft gegenseitig Auslenkung /. der Bilamelle und auf der Abszisse das auf, so daß auch dieser Oszillator lageunabhängig ist. auf die Bilamelle wirkende Magnetfeld« aufgetragen. Wenn man die Krümmung des zentralen HaIb-
Die Kurve G stellt die Magnetfeld-Deformations- 45 bogens der Bilamelle, dessen Scheitelpunkt in Fig. 3 Kennlinie der Bilamelle dar. Wäre keine Vormagneti- mit C bezeichnet ist, hinreichend groß macht, dann sierung Ho vorhanden (Wo = O). dann erzeugte ein rücken die beiden Knotenpunkte auf diesem HaIb-Spulenmagnetfeld der Größe ~.\H nur eine sehr bogen derart dicht zusammen, daß sie praktisch eine kleine Auslenkung. Durch Anlegen eines Vor- gemeinsame Knotenzone bilden. In den Fi g. 5 und 6 magnetisierungsfeldes —Wo wird der ArbeitspunktP 50 sind zwei derartige Doppel-U-Bilamellen mit einem auf den steilen Abschnitt der Kennlinie verlegt, so entsprechend engen zentralen Halbbogen dargestellt, daß eine Magnetfeldänder — J W durch die Spule die bei dem die Knotenpunkte in eine gemeinsame große Auslenkung J /. erzeugt. Knotenzone A" zusammenrücken, so daß die Bi-
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat die Bi- lamelle mit Hilfe eines einzigen Befestigungselements lamelle infolge ihrer gleichförmigen Vormagnetisie- 55 11 bzw. 21 an einer stationären Unterlage 17 bzw. rung überall praktisch den gleichen Arbeitspunkt P. 27 aufgehängt werden kann. Dieses Befestigungs-
Der in Fig. 3 dargestellte Oszillator weist infolge element kann, wie in den Fig. 7a und 7b dargestellt, seiner anderen Vormagnetisierung eine grundsätzliche vorzugsweise nach Art einer Spiralrolle 31 mit einem andere Schwingungsform auf. Wiederum ist die Schlitz 32 ausgebildet sein, in welchem der zentrale Doppel-U-Bilamelle 1, wie im erstbeschriebenen 60 Bogen der Bilamelle mit seiner Knotenzone K' ein-Falle. an ihren Knotenpunkten K mittels zwei elasti- geklemmt und auf geeignete Weise befestigt ist. sehen Lamellen 5 und 6 an einem Support 7 auf- Dieses Befestigungselement 31 selbst ist, wie in gehängt. Auch die Anordnungen von SteuerspuleBc Fig. 7b dargestellt, beispielsweise mittels einer und Amriebsspule ß„ sind die gleichen. Diesmal liegt Schraube 33 auf der Werkplatte 37 der Uhr befestigt, die Bilamelle in einem äußeren gleichförmigen Feld. 65 In.den Fig. S. 9 und 10 sind — unter Fortlassung das in Richtung der geraden Schenkel der Bilamelle der Aufhängung sowie der für die Vormagnetisierung orientiert ist. . erforderlichen Magnete — drei andere Spulenkonfi-
Zur Vormagnetisierung dienen daher zwei Maene- surationen dargestellt. Nach Fi»: S befinden sich so-
wohl die Steuerspule Bc als auch die Antriebsspule Bfn auf. den beiden Mittelschenkeln der Doppel-U-Bilamelle.
In den Beispielen nach den F i g. 9 und 10 werden jeweils drei Spulen verwendet, die den einen äußeren. Schenkel, die beiden zentralen Schenkel gemeinsam sowie den anderen äußeren Schenkel der Bilamelle umgeben. Einmal sind die beiden äußeren Spulen die Antriebsspulen und im anderen Falle die Steuerspulen. *°
In Fig. 12 ist als Beispiel das Blockschaltbild für eine Zeitbasis nach der Erfindung sowie für den Antrieb des Uhrenräderwerks mittels eines von der Zeitbasis unabhängigen Antriebsoszillators mit einer schwingenden Lamelle als Antriebsorgan für das Räderwerk dargestellt.
Danach schwingt die Doppel-U-Bilamelle 1 als Resonator der Zeitbasis mit der Frequenz fo. Über den Verstärker der Zeitbasis wird ein zweiter Oszillator synchronisiert, der eine beliebige mit der Fre- »o quenz F = fo/n schwingende Lamelle 81 enthält (n = ganze Zahl). Diese zweite Lamelle, die zugleich als Frequenzuntersetzer dient, treibt z. B. über eine Klinke 86 das erste Rad 87 des Uhrenräderwerks an. ~ Die Eigenfrequenz Fq der Antriebslamelle 81 liegt in der Nähe von fo/n. Beispielsweise kann man fo = 300 oder 450 Hz und η = 2 oder 3 wählen.
Selbstverständlich kann die Doppel-U-Bilamelle nach der Erfindung auch als Resonator des Antriebsoszillators, also direkt als Antriebsorgan entspre- chend der Lamelle bzw. der Stimmgabel 81 nach F i g. 12, verwendet werden und trägt dann die das erste Rad des Räderwerks antreibende Klinke.
Auch kann der elektromechanische Oszillator nach der Erfindung die Funktionen der Zeitbasis und des Antriebsoszillators gleichzeitig in sich vereinigen, so daß die mit einer das Räderwerk antreibenden Antriebsklinke ausgerüstete Doppel-U-Bilamelle gleichzeitig der Resonator bzw. das frequenzhaltende Organ der Zeitbasis ist. 4°.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren- mit einer magnetostriktiven Bilamelle als Schwinger, der mit wenigstens einer Steuer- und einer Antriebsspule zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilamelle die an sich bekannte Form eines »W« hat und in ebenfalls an sich bekannter Weise vormagnetisiert ist, jedoch derart, daß das Vormagnetisieningsfeld innerhalb der Bilamelle homogen von dem den einen Pol bildenden einen freien Ende zu dem den anderen Pol bildenden anderen freien Ende der Bilamelle verläuft (Fig. 2).
2. Oszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormagnetisierung durch einen Magneten (2) erzeugbar ist, der mit seinem einen Pol über dem einen freien Ende und mit seinem anderen Pol über dem anderen freien Ende, der Bilamelle liegt.
3. Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren mit einer magnetostriktiven Bilamelle als Schwinger, der mit wenigstens einer Steuer- und einer Antriebsspule zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilamelle die an sich bekannte Form eines »W« hat und in ebenfalls an sich bekannter Weise vormägnetisiert ist, jedoch derart, daß das. äußere Vormagnetisierungsfeld parallel zu den geraden Schenkeln der Bilamelle gerichtet ist und die freien Enden und der Scheitelpunkt des mittleren Bogens der Bilamelle die entgegengesetzte Polarität wie die Scheitelpunkte der beiden äußeren. Bogen haben (F i g. 3).
4. Oszillator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormagnetisierung durch zwei mit entgegengesetzten Polen gegenüberliegende, in Richtung der geraden Schenkel der Bilamelle orientierte Magneten (2) erzeugbar ist,... welche die Bilamelle zwischen sich einschließen."
5. Oszillator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitelpunkt des mittleren Bogens der Bilamelle wenigstens näherungsweise auf der die beiden freien Enden der Bilamelle verbindenden Geraden Hegt.
6. Oszillator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilamelle an ihren Knotenpunkten mittels elastischer Aufhängelamellen (5, 6) an einem festen Träger (7) befestigt ist.
7. Oszillator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Bogen der Bilamelle einen so kleinen Krümmungsradius aufweist, daß die beiden Knotenpunkte in eine gemeinsame enge Knotenzone zusammenfallen, an welcher ein einziges Aufhängungsorgan (11, 27), vorzugsweise in Art einer an sich bekannten ,Spiralrolle (31), angreift.
8. Oszillator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß _. der eine äußere Schenkel der Bilameile von der Steuerspule und der andere äußere Schenkel der Bilamelle von der Antriebsspule umgeben ist (Fig. 2 und 3). ,"' : . .'
9. Oszillator nach einem der Ansprüche 1 bis 7,„ dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mittleren Schenkel der Bilamelle gemeinsam von! der Steuer- und der Antriebsspule umgeben sind (Fig. 8).
10. Oszillator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden äußeren Schenkel der Bilamelle sowie die beiden mittleren Schenkel gemeinsam von je einer Spule umgeben sind, wobei die mittlere Spule entweder die Steuerspule oder die Antriebsspule ist (Fig. 9 und 10).
Hierzu'2 Blatt Zeichnungen 009 645/78

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1539437B1 (de) Elektrisches kleingerät mit einer antriebseinrichtung zur erzeugung einer oszillierenden bewegung
DE1523883B2 (de) Mechanischer Schwinger für Zeit meßgerate
DE1205464B (de) Gangregler
DE1673758A1 (de) Mechanischer Schwinger mit einem Torsionsstab als elastisches Glied
DE1523875C (de) Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren
EP1539439A1 (de) Elektrisches kleingerät mit einer antriebseinrichtung zur erzeugung einer oszillierenden bewegung
DE1523875B1 (de) Elektromechanischer Oszillator für elektronische Uhren
EP1539438B1 (de) Antriebseinrichtung zum erzeugen einer oszillierenden bewegung für ein elektrisches kleingerät
DE2328073C3 (de) Oszillator für die Zeitmessung mit einem Resonator, auf den elektrostatische Kräfte einwirken
DE1037972B (de) Elektrische Uhr
DE2146929C3 (de) Elektrisches Uhrwerk mit Torsions resonator
DE2201557C2 (de) Synchronisiereinrichtung für ein zeithaltendes Instrument
DE706309C (de) Verschiebungsmesser mit Traegerfrequenz
DE1673734C3 (de) Resonator für Uhren, mit einer Fortschaltvorrichtung zur Umwandlung seiner Schwingbewegung in die Drehbewegung eines Zahlrades
DE2201557B2 (de) Synchronisiereinrichtung fuer ein zeithaltendes instrument
DE1523900C (de) Elektrisches Zeitmeßwerk mit einer elektromagnetisch angetriebenen Unruh
DE2115885B2 (de) Mechanischer schwinger mit drei parallelen schwingarmen
DE2051741C (de) Schwingungsmotor, insbesondere fur Zeitmessgerate
DE1523851C (de)
CH538717A (de) Zweiarmiger Biegeschwinger für Zeitmessgerät
DE1773695B1 (de) Torsionsresonator
DE102008057280A1 (de) Corioliskreisel, Einrichtung für einen Corioliskreisel und Verfahren zum Betrieb eines Corioliskreisels
DE1235823B (de) Verbesserungen an mechanischen UEbertragungs-vorrichtungen elektrisch gesteuerter Uhren
DE1523929B2 (de) Elektrische kleinuhr mit einer als zeithaltendes element dienenden kreisfoermigen stimmgabel
DE2006726B2 (de) Einrichtung zur umwandlung einer schwingenden bewegung einer stimmgabel in eine drehende bewegung