DE2051741C - Schwingungsmotor, insbesondere fur Zeitmessgerate - Google Patents
Schwingungsmotor, insbesondere fur ZeitmessgerateInfo
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- DE2051741C DE2051741C DE19702051741 DE2051741A DE2051741C DE 2051741 C DE2051741 C DE 2051741C DE 19702051741 DE19702051741 DE 19702051741 DE 2051741 A DE2051741 A DE 2051741A DE 2051741 C DE2051741 C DE 2051741C
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsmotor, insbesondere für Zeitmeßgeräte, mit einem mechanischen
Schwinger und mit auf ein Schaltrad, das magnetisch an ein an einem ortsfesten Teil gelagertes
Kupplu.igsrad gekoppelt ist, wirkenden Klinken.
Bei Schwingungsmotoren der genannten Art ist im allgemeinen ein Schwinger an einem elastischen
Arm befestigt, der periodisch sich wiederholende, im wesentlichen translatorische Bewegungen des
Schwingers zuläßt. Bei geeigneter Bemessung ist Schwingarm und Schwinger als Resonator zu betrachten.
Bekanntlich zeichnet sich ein Resonator im Schwingungszustand einer bestimmten Frequenz, seiner
Resonanzfrequenz, durch verhältnismäßig große innere Energie und durch geringen Energieumsatz
nach außen aus. Die Erfindung erstreckt sich aber auch auf Schwingungsmotoren, deren Schwinger
nicht im Zustand einer Resonanzfrequenz betrieben werden.
Bei den meisten Schwingungsmotoren der eingangs genannten Art ist am Schwinger eine Antriebsklinkc
befestigt und in Schwingungsrichtung ausgerichtet. Diese Antriebskiinke greift in die Zähne
eines Schaltrades, dessen Drehlager gegenüber dem Schwinger unbeweglich angeordnet ist. In die Zähne
des Schaltrades greift außerdem eine Halteklinke, deren befestigtes Ende ebenfalls unbeweglich gegenüber
dem Schwinger ist (belgische Patentschrift 716).
Die Betriebsfrequenz von Schwingungsmotoren der genannten Art liegt üblicherweise bei etwa 200
bis 70Ü Schwingungen pro Sekunde. Die Durchmesser von Schalträdern bekannter Konstruktion liegen
bei etwa 1 bis 3 mm. Bereits diese Zahlen lassen erkennen, daß die Teile von Schwingungsmotoren, die
die period'cchen, translatorischen Bewegungen in gleichgerichtete Drehbewegungen umwandeln, «'em
Konstrukteur große technologische Probleme bieten. So muß beispielsweise der Wirkungsgrad bei dieser Umwandlung
sehr hoch sein, und zwar aus zwei Gründen. Der erste Grund besteht darin, daß der Energieverbrauch
eines Schwingungsmotors beispielsweise für Kleinuhren einen bestimmten Wert nicht überschreiten
darf, der vom Energieinhalt der verwendeten Batterie und von Forderungen des Marktes (gewünschte
Laufzeit ohne Baiteriewechsel) abhängt. Der /weite
Grund liegt in der Tatsacht;, daß die Verlustleistung zur Zerstörung eines Schwingungsmutcrs führt, wenn
sie einen bestimmten Wert überschreitet. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, bedarf es gciuucslcr
Einstellung der Klinken gegenüber dem Schaltrad und besonders widerstandsfähiger Materialien. Die
Einstellung der Klinken und die Lagerung des Schaltrades unterliegen bei bekannten Schwingungsmotoren
leider im Laufe des Betriebs unerwünschten Veranden
ngen, da die Befestigungspunkte von Schwinger, Schaltrad und Halieklinke auf einer Grundplatte im
allgemeinen verhältnismäßig weit auseinanderlegen und alle Teile sowohl thermischen als auch mechanischen
Einflüssen unterliegen.
Vor. Schwingungsmotoren der genannten Art, die als Synchron.notoren oder sogar als Gangordner für
Uhren dienen, wird erwartet, daß periodische Bewegungen oder periodische Stromstöße einer bestimmten
Frequenz in die Drehbewegung eines Rades mit einer bestimmten Drehzahl synchron umgewandelt
werden. Dies setzt voraus, daß die Amplituden der Bewegungen des Schwingers in gewissen Grenzen konstant
gehalten werden müssen und daß die Stellungen der Klinken und des Schaltrades zueinander in
engen Grenzer unverändert bleiben. Bei den bekannten Schwingungsmotoren sind die genannten Bedingungen
nur sehr schwer zu erfüllen.
Ein weiteres Problem bei Schwingungsmotoren der genannten Art läßt sich aus dem Umstand erklären,
daß beispielsweise in der Anwendung für Armbanduhren der gesamte Energieumsatz in der
Größenordnung von nur wenigen Mikrcwatt liegen soll. Die in einem Schwingungsmotor dabei auftretenden
Nutzkräftt sind dementsprechend gering. Deshalb können schon sehr kleine Störkiäfte zu Betriebsstörungen
führen. Solche Störkräfte treten beispielsweise zwischen den Klinken und dem Schaltrad
auf, wenn sich zwischen diesen Teilen Schichten von Flüssigkeiten, wie Wasser oder öl, bilden deren
molekulare Anziehungskräfte in Form von Oberflächenspannung und Haftfähigkeit vielfach die Nutzkräfte
übersteigen. Flüssigkeitsschichten der genannten Art bilden sich durch Verdunstung, z. B. von ö!
aus ölgeschmierten Lagern einer Uhr, und Kondensation auf dem Schalt rad. Die Kondensation von
Wasserdampf aus feuchter Luft beispielsweise läßt sich selbst in wasserdichten Uhrgehäusen vielfach
nicht vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Probleme ai lösen und einen Schwingungsmotor zu schaffen, dessen Produktionslolcranzen
und Betriebssicherheit groß sind und dessen empfindlichste Elemente sich bei Betriebsstörungen mit
nur geringen Mitteln, geringen Vorkenntnissen und geringer Übung auswechseln lassen.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß auf dem Schwinger zwei zur Schwingungsrichtung etwa parallel angeordnete Klinken befestigt sind, die gegeneinander um etwa 180° gedreht sind und an einander gegenüberliegenden Seiten in
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß auf dem Schwinger zwei zur Schwingungsrichtung etwa parallel angeordnete Klinken befestigt sind, die gegeneinander um etwa 180° gedreht sind und an einander gegenüberliegenden Seiten in
ίο die Zähne des Schaltmdes eingreifen, daß außerdem
das Schaltrad am Schwinger beweglich angeordnet ist und daß sich das Schaltrad einerseits und die
Klinken andererseits in Schwingungsrichtung unter dem Einfluß von Massenträgheit und Beschleunigung
durch den Schwinger in relativ zueinander entgegengesetzte Bewegungen versetzen lassen, welche
durch Begrcn/ungselementt- so begrenzt vwrden. iIjU
das Sehaltiad gegenüber i..ii Klinken nur Relativ
bewegungen mit einem Hub Vo11 etwa seine 1 /.dhntei
lung ausführen kann, welche Relativbeweguiigcn
durch das Zusammenwirken besagter Klinken und Begrenzungselemente mit dem Schaltrad /u gleichgerichteten
Drehbewegungen desselben umgewandelt werden.
Eine, besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfiiidungsgemiißen
Schwingung«-motors ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltrad ein Loch aufweist, in das ein am Schwinger befestigter Zapfen ragt,
dessen Querschnitt kleiner als der des Lochs ist. Für die gewünschte Funktion sind lediglich Relativbewegungen
zwischen den Klinken einerseits und dem Schaltrad andererseits erforderlich. Deshalb konnte
grundsätzlich auch das Schaltrad bezüglich seiner Drehachse am Schwinger befestigt sein, während sich
nur die Klinken gegenüber dem Schwinger bewegen lassen. Allerdings weisen die bekannten Klinken noch
zu geringe Massen auf, während die Massen der bekannten Schalträder ohne weiteres das Auftreten genügend
großer Nutzkräfte erwarten lassen.
Vorzugsweise sind die Klinken und das Schaltrad in einer geschlossenen Büchse angeordnet, die auf
dem Schwinger lösbar befestigt ist. Die Büchse kann mit einer Flüssigkeit niederen Dampfdrucks und niederer
Viskosität oder mit einem der bekannten schmierenden Gase ausgefüllt sein. Als Flüssigkeiten kommen
beispielsweise Silikon-Öle oder Lösungen in Frage, deren Lösungsbestandteile die physikalischen
Eigenschaften der Flüssigkeit, wie beispielsweise die Oberflächenspannung und die Netzfähigkeit, verän-
;o dem. Der Vorschlag, die Büchse mit Flüssigkeiten
auszufüllen, scheint zwar zunächs*. im Hinblick auf obige Ausführungen sehr nachteilig zu sein. Tatsächlich
aber wirkt es sich sehr vorteilhaft aus, daß keine der genannten Störkräfte, wie Oberflächenspannungen
und veränderte Haftfähigkeit, mehr auftreten können, wenn die Büchse vollständig mit einer Flüssigkeit
ausgefüllt ist. Da Flüssigkeiten in sich dichtere Fluide sind als Gase, wird mit Sicherheit ihre Zusammensetzung
jedenfalls durch Diffusion auch langfristig nicht verändert.
Für die magnetische Kopplung zwischen Schaltrad und Kupplungsrad bedarf es an sich nur an einem
Rad eines magnetischen Polpaares, während am anderen Rad ein ferromagnetisches Joch aus magnetisch
weichem Material bestehen könnte. Vorzugsweise weist das Schaltrad mindestens ein magnetisches
Polpaar mit verhältnismäßig hoher Feldstärke auf. Dieses Polpaar kann axiiil oder radial zum Schult-
sldlc"2"
3ΓΑ» ""..^-Kct^ffSSS! . "TSÄ&Ä»«. K cn, d. ,ic zu
mal gcgcl\nc" ^ari™;, "'Je, Sciiallradcs aber lieh die des Klinkenge.riebes. können vollständig .n
lungsradcs kann ge gen du Iu.djs *.ι u Schmiermittels getaucht sein und unter-
sU?e,S η r lialeS Komrc^ncn.en der magnetischen beispielsweise das Lagersp.el systematisch zur nch-Moruiuui
1.1UUII1. ι ^11 i:unktlon |1cranpLV(,pC.n werden kann.
wSincrfindungsgcmäß das Schaltrad am Schwin- >
Die Frequenz der Be.riebssdiwingungen kann
wenn ui i.uu y b Schwimmer gegen- 20 bei dem neuen Schwingungsmolor erheblich erholt
iberXSS c c d Kipplu^gsrades bewerbe- werden, was insbesondere für die Anwendung ah
vcut sich das Schal.rad gegenüber dem Kupplung»- Gangordner in einer elek.nsehen Uhr von Vortc.1
r-ul Im Betrieb ändert sich also der gegenseitige ist.
ÄbstanTl de Π hachscn der beiden Räder periodic, «». Die Drehzahl am Ausgang des neuer, Sdvwm-
n mnpnetischc Kupplung kann ohne weiteres so »5 gungsmolois ,si ,n einem weiten Bereich unabhängig
b neTsen S daß die übertragung des Dreh- von der Amplitude der iransln.orischen Bewegungen
_.......„ c..i,..i.rn,i mif das Kupplungsrad durch des Schwingers und somit auch weitgehend unabhiin-
!irJ'ncriodVsch^n "Schwankungen des'Abstandcs zwi- pip von der Belastung durch das Räderwerk.
d,e den beiden Drehachsen nicht beeinträchtigt 10. Die Duh/,.Μ am Ausgang des neuen Schwin-
vvird selbst wenn die Amplitude der translatorischen 30 pungsmoiois UiUi sieh durch von außen einwirkende
Hewccuimen des Schwingers gegenüber dem bisher Stöße wenige !<c,mihivsni. als dies bisher lui den
üblichen'Maß wesentlich vergrößert wird. Die An- bektmnien Sdiw.npm^in.itoicn der Fall war. wen
ordnmm der Hegrenzungsclcmente. die die Relativ- eben beim iu-wn Svlivmpimpsmolor im pcpcnsaiz
beweZu /wischen Schal.rad und Klinken auf etwa /u den bckann.cn ,:i, Drch/i.hl von der Amplitude
L-i-ie Z-ihiUeilunc des Schaltrades bcgrcivcn, der ?,5 weilueh n·1 miabhärir.iii ist und eine durch Stolpe cr-Klirken
und des Schallradcs auf dem Schwinger er- höhv A-npliliuk· in elekiiischcn Uhren mit bekannfoli'l
zweckmäKiperweise derart, daß von einer Ruhe- Un Sdiwunuii! mhokm.i' jeweils nur langsam aui
slellunc aus die gegenseitige Beweglichkeit in eine. ihier. Noir-.^.Acri wi-da i-.bfäUl.
Riehtium etwa ein Viertel der Länge eines Zahnes 1):,· !.,.,JiMu- v,,,,! im folgenden durch Λυ-ΙιΐΜ-
des Sclrillr-ides wk\ in der Gegenrichtung etwa du-i t" iungsbeispu-1.; v,v.\ l!ü;,. tier /ciclinimgcn nah.τ cr-Viertel
derselben Länge beträgt. ImiUr, In ,i η/,Ι,μ,,γ, ,n sielll dar
Im foleenden sind zusammenfassend die wescnt- I : μ. , ei,- in· di. I lfimlun» wesentlichen 't"1·
liehen Vorteile aufgeführt, die durch die Hrfindimi'. ein,-- aK i\.-,.,.nio:·. ,,.,,, dekliisdicn \i|irdKiicner/ielbar
sind, insbesondeie für den I;all. da« der den Sdiwiiu'Uüysmoi.-trs,
Sduvin-uivsmotor Anwendung in einer eleklrisehen tr. I 1 r. -1 cin.-n Nmsm/Iui-h .ins einem Sdi.vim'.ungs-I)Iu
als Gangordnci liiulel. dessen Rcsonmi/sdiwin- moim m\d\ 1 1·.·. 1. ;ius turn die Slelluuj'.en dci KImüuimen
durch elektrischen Antrieb unterhalten wer- ken ηι\ύ
<k-s Sdialli.uks /ueiuander zu cnlin iimen
··. . sind.
1 Die Klinken und das Schallrad sind gemeinsam Γίμ Vi bis 3k neun Phasen sich iH-iiodiM.ii wieauf
cini-r sehr kleinen Cirundplaltc angeoidnel, so 50 dahoknda Hetin bs/uMJinde /wischen Klinken und
d-iB die gcpenseitigrn Stellungen der Teile weder Sehallrad in einem crfmduivjsgemäHen Sdiwincungsdiirch
thermische noch durch mechanische Sli.rpröBen mnto-.
wescnllich beeinflußt weiden können. I iu 4 ,Yw Aufsicht auf wesentliche Bauteile de1·
2 Während bishoi die Stellungen der Klinken Schwmpmiiismotors nadi Fig 1. eingebaut in eine
zürn Schaltrad bei bekannlcn Schwingungsmotorcn 55 zur benenn zeidmerisehen D.uvUllung aufpcschnilluir
im Betriebszustand, d. li. dynamisch ausgerichtet tene Biichse.
weiden konnten, erfolgt beim erfindungsgema'ßcn lip. 5 den Querschnitt dnidi Büchse und Schalf-
Schwingunpsmolor die I-instcllung der Lage der rad nach I i g. 4 entlang dei siridipunkliertcn Linn-'
Klinken pegcnübcr dem Sehallrad im Ruhezustand. V-V.
Dies vereinfacht die Produktion sehr wesentlich. 60 I" i g 6 die gesdmillene Teilansicht einer abge-.■?.
Alle empfindlichen Bauteile des neuen Schwin- .wandollen Aiisfiiluungsform \on Bauteilen des
punpsnmlors lassen sieh in einem einzigen, als Gang- Schwingungsmotors nath den Fig. 1, 4 und 5.
zcs relativ unempfindlichen Bauelement zusammen- Fig. 7 die geschnittene Tcilansicht einer anderen
fassen, dessen Produktion von der Produktion der abgewandelten Ausfiihrur.gslorm des Schwingungs-
übrigcn Teile unabhängig ist. 65 molnrs nach den Fig- 1.4 und 5,
4. Alle Bauteile, die zu Betriebsstörungen führen Fig. 8 eine schcmtilische Tcitansiclit einer weite-
könnten, sind in dem bereits erwähnten, uncrnpfmd- ren Ausfiihrungsfo. m descrlindungsgcmäßcn Schwin-
lii-hen Bauelement zusammengefaßt, das im Fall piingsmotors und
Fig. 9 ein Diagramm zur Erläuterung der gegenseitigen Bewegungen von Massenpunkten bei Betrieb
des neuen Schwingungsmotors.
Gemäß F ί g. 1 umgreift ein Polschuh 1 eine Spule 2 und bildet mit dieser zusammen die wesentlichen
Bauteile eines elektromechanischen Energiewandlers. Der Polschuh 1 trägt an seinen Innenseiten
Magnete 1', deren Magnetfluß die Windungen der Spule 2 schneiden. Die Spule 2 befindet sich auf
einem Spulenkern 3, in dessen Innerem sich in bekannter Weise die Bestandteile eines elektrischen Oszillator-Schaltkreises
3' befinden können, dessen Ausgang mit den Spulenden verbunden ist. Schrauben
4 und S dienen der Befestigung von Spulenkern 3 und Spule 2 auf einer nicht näher bezeichneten
Grundplatte. Auf derselben Grundplatte ist das ebenfalls nicht dargestellte Ende eines Schwingarmes
6 befestigt, dessen freies Ende in einen Schwingkörper 7 übergeht, der seinerseits den Polschuh
1 trägt. Die Teile 1, 6 und 7 sind beispielsweise durch Löten oder Kleben miteinander verbunden.
Der Polschuh 1, der Schwingkörper 7 und der Schwingarm 6 bilden zusammen den mechanischen
Schwinger 6', der seinerseits die eine Hälfte eines ,•mechanischen Resonators im eingangs beschriebenen
Sinne darstellt. Im Schwingarm 6 tritt die gespeicherte, innere Energie des Schwingers 6' in Form
von Elaslizitätskräften in Erscheinung. Die zweite Hälfte des Resonators ist nicht dargestellt und kann
zur ersten Hälfte achssymmetrisch angeordnet sein. Dabei umgreift dann ein weiterer Polschuh die Windungen
derselben Spule 2. In der beschriebenen Form dienen der Resonator und der von diesem gesteuerte
Oszillator-Schaltkreis 3' im Spulenkern 3 zugleich ah Antrieb und als Gangordner einer elektrischen Armbanduhr.
Auf dem Schwingkörper 7 ist eine im wesentlichen kreiszylindrische Büchse 8 angeordnet, in der sich
ein Schaltrad 9 und zwei Klinken 10 und 11 befinden.
Im Interesse der Übersichtlichkeit wurden in der Fig. 1 die Größcnvcrhällnissc insbesondere der Klinken
10, 11 und des Schaltrades 9 stark verzerrt und diese nur schemalisch angedeutet. Es ist jedoch erkennbar,
daß die Klinken etwa zueinander und zur Schwingungsrichlung des Sehwingkörpers 7 parallel
. ausgerichtet sind. Die Drehachse des Schaltradcs 9
steht dazu etwa senkrecht.
Die Büchse 8 ist vorzugsweise gasdicht verschlossen.
Das Schaltrad 9 überträgt magnetisch ein Drehmoment auf ein Kupplungsrad 12, das sich außerhalb
der Büchse 8 befindet und ebenfalls im Interesse der Übersichtlichkeit nur schematisch dargestellt ist.
Die Drehachse des Kupplungsradcs 12 ist durch ein Kreuz 13 angedeutet und verläuft etwa parallel ?u
der des SchaUrades 9, allerdings weil außerhalb des
Bereiches des Schallradcs, was konstruktive Vorteile mit sich bringt. Wie bereits vorher in der allgemeinen
Beschreibung erklärt wurde, könnte das Kupplungsrad 12 auch etwa koaxial zum Srhaltrad 9 angeordnet
sein. In diesem Fall wäre allerdings sein magnetisch wirksamer Durchmesser etwa auf den des
Schaltrades 9 beschränkt. Das Kupplungsrad 12 kann mit dem nicht dargestellten Räderwerk und den nicht
dargestellten Zeigern einer Uhr in Eingriff stehen.
Bei Fig. 2 ist davon auszugchen, daß allein die
ürößcnverhältnissc der beiden Zahnrcihcn 16 und 17 und des Durchmessers der Bohrung 18 des Schaltrades
9, außerdem der Durchmesser des Zapfens 20, der Klinken 10 und 11 mit den beiden Klinkensteinen
21 und 22 und den beiden Klinkenfedern 23 und 24 etwa miteinander übereinstimmen. Im übrigen ist
das Schaltrad 9 stark deformiert dargestellt. Zwei gestrichelte Linien 25 und 26 verbinden die beiden
Zahnreihen 16 und 17 und sollen andeuten, daß diese am Umfang des Schaltrades 9 ineinander übergehen.
Der Zapfen 20 ist ebenso wie die nicht dargestellten
ίο Enden der Klinken 23 und 24 auf einer ebenfalls
nicht dargestellten Grundplatte befestigt. Die Differenz der Durchmesser der Bohrung und des Zapfens
20 beträgt etwa die Länge eines Zahns der Zahnreihe 16 oder 17.
In Fig. 2 ist die Ruhestellung der einzelnen Bauteile
zueinander datgestellt. Die Bauteile nehmen die Ruhestellung dann ein, wenn zwischen ihnen keine
Relativbewegung herrscht und auf sie keine andere Beschleunigung als die Erdbeschleunigung einwirkt.
ao In der Ruhestellung soll zweckmäßigerweise eine
durch ein Kreuz 27 angedeutete Mittelachse der Bohrung 18 von einer ebenfalls durch ein Kreuz angedeuteten
Mittelachse 28 des Zapfens 20 einen Abstand von der Größenordnung eines Viertels der
as Länge eines Zahns 16' bzw. 17' der Zahnreihen 16
und 17, also von der Größenordnung eines Viertels einer Zahnteilung aufweisen. Wenn die zuletzt genannten
Bedingungen erfüllt sind, beträgt die Produktionslolcranz im Bereich der Durchmesser der
Bohrung 18 und des Zapfens 20 ebenso wie im Bereich der Einstellung der Klinken 23 und 24 * ein
Viertel, der Länge eines Zahns, d. h. ein Viertel einer
Zahnteilung.
Im gegebenen Fall sind die Klinken 10 und 11 um
ein Viertel der Länge eines Zahns 16' bzw. 17' des Schallrades 9 in Schwingungsrichtung aus sincr zum
Zapfen 20 zcntralsymmetrischen Lage verschoben an der nicht dargestellten Grundplatte befestigt.
In Fig. 3 sind die Bauteile nach Fig. 2 zum rcinen
Schema dclotmicrt und vereinfacht dargestellt. Im Interesse der Übersichtlichkeit wurden nur an der
F ig. 3 f entsprechende Bezugszilfern angebracht. Dementsprechend bedeuten die Pfeile in Fig. 3 jeweils
die beiden Klinken 10 und 11. Die stufenförmigen Gebilde sind die Zahnreihen 16 und 17. Die
mehr oder weniger exzentrischen Ringe bedeuten die Unilangslinicn der Bohrung 18 und des in die Bohrung
lagenden Zapfens 20.
In F i g. 3 :t ist die der IMg. 2 entsprechende Ruhcstellung
daigestellt. In der Ruhestellung beruhten die
freien Enden der beiden Klinken 10 und 11 zwei einander gegenüberliegende Zahnflanken 16" und 17"
der beiden Zahurcihcn 16 und 17.
Im folgenden wird mich auf Fig. 1 und 2 Ile/υμ
genommen.
Fig. 3b zeigt eine Stellung, die dann auftritt,
wenn der Schwinger und damit die Klinken 10 und 11 und der Zapfen 20 sich nach rechts bewegt haben
und wenn der Zapfen 20 und die Klinke 10 auf das Schalt rad 19 eine Kraft ausüben und dieses beschleunigen.
In diesen· Zustand hat der Zapfen 20 gegenüber dem Zustand nach F i g. 3 a und mit Bezug auf
das Schaltrad 9 einen Weg der Länge eines Viertels einer Zahnteilung zurückgelegt, während der Weg
der Klinke 11 mit Bezug auf die Zahnflanke, die sie
vorher berührt halte, den doppelten Weg hinter sich brachte, d. h. etwa den Weg von der Länge der
Hälfte einer Zahnteilung.
ίο
Die Fig. 3c stellt den dynamischen Zustand der Der dynamische Betriebszustand nach Fig. 3h
Bauteile in einem späteren Zeitpunkt dar, in dem das entspricht dem nach Fig. 3d, jedoch mit umgekehr-Schaltrad
9 seine Bewegung in Richtung nach rechts ter Richtung der Kraft- und Beschleunigungsverhältbcibehäit,
während die vom Schwinger 6' gesteuerte nisse. Die Klinken 10 und 11 haben im Zustand nach
Beschleunigung der Klinken 10, Il und des Zapfens 5 F i g. 3 h gegenüber dem nach F i g. 3 d ebenfalls ihre
20 bereits umgekehrt ist. Sobald sich der Zapfen 20 Funktionen vertauscht. Im Fall nach Fig. 3 h steht
wieder konzentrisch in der Mitte der Bohrung 18 des nämlich die Klinke 11 im Begriff, vom einen Zahn
Schaltrades 9 befindet, schlägt die Klinke 11 an der 17' der Zahnreihe 17 auf den nächsten Zahn 17' herbereits
genannten Zahnflanke 17" der Zahnreihe 17 unterzufallen, was an sich physikalisch richtiger als
an, während sich die Klinke 23 von der Zahnflanke ίο ein Fortschreiten des Schaltrades 9 gegenüber der
16", die sie vorher berührt hatte, um die Länge der Klinke 11 um einen Zahn 17' bezeichnet wird. Die
Hälfte einer Zahnteilung entfernt hat. Drehung des Schaltrades 9 gegenüber den Klinken 10
Bei weiterer Relativbewegung von Zapfen 20 und und 11 bzw. gegenüber der nicht dargestellten
Klinken 10, Il gegenüber dem Schaltrad 9 nach links Grundplatte und dem Schwinger 6' beträgt zwischen
erreichen die Bauteile eine Stellung nach Fig. 3d, »5 den Betriebszuständen nach den Fig. 3a und 3h
in der die Klinke 11 weiterhin dieselbe Zahnflanke insgesamt eine Zahnteilung. Wenn man von der
17" berührt und auf das Schaltrad 9 eine nach links irreversiblen Drehung des Schaltrades 9 um diese
gerichtete Kraft ausübt, während sich die Klinke 10 Zahnteilung absieht, ist der dynamische Betriebsam
Ende des Zahns 16' befindet, auf dem sie bisher zustand nach Fig. 3h völlig dem nach Fig. 3 a verauflag.
Zu diesem Zeitpunkt fällt die Klinke 10 von ao gleichbar.
einem Zahn 16' zum nächsten. In der Zeitspanne Die Fig. 3 i und 3 k stellen denselben dynamischen
zwischen den Stellungen nach den Fi g. 3 c und 3 d Betriebszustand wie die F i g. 3 b dar. Die beiden letzhat
der Zapfen 20 gegenüber dem Schaltrad 9 nur ten Figuren unterscheiden sich voneinander lediglich
die Weglänge eines Viertels einer Zahnteilung zu- durch eine Verschiebung der die Zahnreihen 16 und
rückgelegt, während die Klinke 10 gegenüber dem as 17 darstellenden Treppenstufen gegenüber dein Um-Schaltrad9
die doppelte Weglänge, d.h. die Weg- fangskreis der Bohrung 18. Diese formal notwendige
länge der Hälfte einer Zahnteilung, zurücklegen Verschiebung beweist sinnfällig das Fortschreilen des
konnte. F.s sei in diesem Zusammenhang ausdrück- Schaltrades 9 um eine Zahnteilung gegenüber den
lieh darauf hingewiesen, daß auf Grund der gegebe- Klinken 10, 11 und den Zapfen 20.
nen Konstruktion die absolute zurückgelegte Weg- 3° Mit Hilfe der Fig. 3 lassen sich auch alle im Zulänge für beide Klinken 10 und 11 ebenso wie für sammenhnng mit der Fig. 2 aufgestellten Bedingunden Zapfen 20 einander und der des Schwingers 6' gen rechtfertigen und die Tat^acnenbehauptung übet entsprechen. Die verschiedenen Darstellungen in die einzuhaltenden Toleranzen ohne weiteres be-F i g. 3 betreffen jedoch die relativen Weglängen ge- weisen.
nen Konstruktion die absolute zurückgelegte Weg- 3° Mit Hilfe der Fig. 3 lassen sich auch alle im Zulänge für beide Klinken 10 und 11 ebenso wie für sammenhnng mit der Fig. 2 aufgestellten Bedingunden Zapfen 20 einander und der des Schwingers 6' gen rechtfertigen und die Tat^acnenbehauptung übet entsprechen. Die verschiedenen Darstellungen in die einzuhaltenden Toleranzen ohne weiteres be-F i g. 3 betreffen jedoch die relativen Weglängen ge- weisen.
genüber dem Schaltrad 9, das sich einmal auf das 35 Gemäß der Darstellung nach Fig. 4 greifen ebenfreie Ende der einen Klinke und ein anderes Mal auf falls die beiden Klinken 10 und 11 in die Zähne de«
das freie Ende der anderen Klinke abstützt und sich Schaltradcs 9 ein. Zwei verschiedene Stellglieder 3-4
um diese freien Enden in wechselnden Richtungen und 35 halten je eine der Klinken 10 und 11 in ihrei
dreht. Stellung etwa parallel zur anderen und parallel ?ui
Der in Fig. 3e dargestellte dynamische Betriebs- 40 Hauptschwingungsrichtung des Schwingers 6'. Die
zustand entspricht dem in F i g. 3 b dargestellten, je- beiden Stellglieder 34 bzw. 35 repräsentieren zwe
doch mit dem Unterschied, daß Kraft- und Be- verschieden·; Konstruktionsmöglichkeiten, von dentr
wegungsrichtung des Zustands nach Fi g. 3 e der des jede ihre besonderen Vorzüge und Nachteile aufweist
Zustands nach F i g. 3 b entgegengesetzt gerichtet ist. Das Stellglied 34 ist an einem Boden 8' einei
Ein weiterer und wesentlicher Unterschied besteht 45 Büchse 8 durch drei Bolzen 38, 39 und 40 befestigt
auch darin, daß im Zustand nach Fig. 3e, bezogen Selbstverständlich sind die Bolzen 38, 39, 40 aucl
auf den Zustand nach Fig. 3b, das Schaltrad 9 durch eine Lötung oder durch andere Befestigung^
gegenüber der Klinke 10 um einen Zahn 16' vor- mittel ersetzbar. Das freie Ende nts Stellglieds 3'
genickt ist. Hegt auf einem Exzen?erbolzen 4i auf, der in eini
Im Zustand nach Fig. 3 f behält der Masseschwer- 5° Bohrung 43 des Boden 8' eingelassen ist. Die Wir
punkt des Schaltrades 9 noch seine Bewegung in kung des Stellglieds 34 liegt in seiner Elastizität. Da
Richtung nach links bei, während Zapfen 20 und Stellglied 34 liegt mit einer gewissen Vorspannuni
Klinken 10, 11, bezogen auf den Zv tand nach am Exzenterbolzen 41 an. Wenn man den Exzenter
F i g. 3 e, bereits umgekehrter Beschleunigung unter- bolzen 41 beispielsweise mit einem Schraubenziehe
liegen. 55 dreht, verschiebt sich das freie Ende des Stellglied
Der Zustand nach Fig. 3g entspricht dem nach 34 und damit auch das freie Ende der Klinke 10
F i g. 3 c, allerdings mit umgekehrten Verhältnissen Am Stellglied 35 ist demgegenüber ein Zapfen Φ
F i g. 3 c, allerdings mit umgekehrten Verhältnissen Am Stellglied 35 ist demgegenüber ein Zapfen Φ
bc/üglich der auftretenden Kräfte und Beschleuni- befestigt, der in cr?r entsprechenden 3ohrung de
gungen. Zum richtigen Verständnis der Funktion Bodens 8' klemmt. Das freie Ende des Stellglieds 31
muß man jedoch immer berücksichtigen, daß der 6o und damit das freie Ende der Klinke 11 läßt siel
Vorgang des Fortschreitens des Schaltrades 9 gegen- also durch Drehen am Stellglied 35 im Bereich seine
über der Klinke 10 im Zustand nach F i g. 3 d irrever- Zapfens 44 bewegen. Mit dem Stellglied 35 läßt siel
sibet ist und daß die festgestellten Äquivalenzen zwar die Lage der Klinke 11 nicht so fein einstellci
zwischen verschiedenen dynamischen Zuständen in wie die Lage der Klinke 10 mit dem Stellglied 3Ί
fortschreitender Zeit nicht die Umkehrbarkeit aller 65 doch wird dieser Nachteil durc' die besondere Ein
dazwischenliegender Vorgänge begründen können. fachheit der Konstruktion des Stellglieds 35 ausge
Eine gewisse Penodizität tritt jeweils nur mit einer glichen.
I (mischung des Schaltrades 9 auf. Für die F i g. 5 wurden, im Interesse der Obersicht
I (mischung des Schaltrades 9 auf. Für die F i g. 5 wurden, im Interesse der Obersicht
lichkcit der Exzenterbolzen 43, die beiden Stellglieder
34 und 35 und die beiden Klinken 10 und 15 weggelassen. In Fig. 5 erkennt man die besonderen
Konstruktionsmerkmale einer Radnaoe46, auf der
das Schaltrad 9 aufgezogen ist. Die Radnabe 46 besteht aus ferroinagnetischem Material hoher Koerzitivkraft
und weist mindestens ein magnetisches Polpaar auf. Die Radnabe 46 läßt sich dementsprechend
auch als Polrad bezeichnen. Bisher haben sich Polräder mit einem oder zwei Polpaaren am Umfang für
Schwingungsmotoren in elektrischen Uhren bewährt. Dabei folgen einander am Umfang jeweils Pole verschiedener
Polarität.
In eine Bohrung 47 der Radnabe 46 ragt ein Stift 18', der in einer entsprechenden Bohrung der Grundplatte
8' verankert ist. Die Differenz der Durchmesser der Bohrung 47 und des Stifts 18' beträgt etwa
die Länge einer Zahnteilung des Schaltrades 9.
Die Radnabe 46 berührt nur mit einer Kante 46' an ihrem Umfang die Oberfläche eines flachen Uhrensteins
49, der ebenfalls an der Grundplatte 36 der Büchse 8 befestigt ist. Eine weitere Kante 50 der Radnabe
46 liegt einer Abschlußplattc 8" gegenüber, die in einem Bördelrand 52 der Büchse 8 eingelegt ist und
die Büchse 8 abschli. (it. Die Abschlußplatte 8" kann aus mineralischem Material bestehen, vorzugsweise
aus dem Material der Uhrensteine. Selbstverständlich darf das Material der Abschlußplatte 8" ebensowenig
wie das der Büchse 8 ferromagnetisch sein, damit die magnetische Kupplung zwischen der Radnabe
46 und einem außerhalb der Büchse 8 befindlichen Kupplungsrad 12 nicht gestört wird. Die
Büchse 8 einschließlich ihrem Inhalt könnte identisch mit der Büchse 8 nach Fig. 1 und deren Inhalt sein.
In diesem Fall stände das Kupplungsrad 12 im Kraftschluß mit der Radnabe 46 und dem Schaltrad 9.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sitzen ein
Schaltrad 9 und ein Magnetrad 56 mit gemeinsamem Schwerpunkt fest auf einer Radachse 57. Das eine
Ende dieser Radachse 57 ist in einem Steinlager 58 ohne erhebliches Spiel gelagert. Ein Steinlager 59 umfaßt
das andere Ende der Radachse, und zwar mit einem Spiel von etwa einer Zahnteilung des Schaltrades
9. Die beiden Steinlager 58 und 59 befinden sich wiederum in einer Bodenplatte 8' und einer Deckplatte
8" einer Büchse 8.
Im Betrieb führen das SchaUrad 9 und das Magnetrad 56 zusammen mit der Radachse 57 Taumel-Bewegungen
aus.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 sitzen ein Schaltrad 9 und ein Magnetrad 56 fest auf einer Radachse
57, deren eines Ende in ein Steinlager 65 ragt und deren anderes Ende von einem Steinlager 66 umfaßt
wird. Die beiden Steinlager 65 und 66 befinden sich in einer Bodenplatte 8' und einer Deckplatte 8"
einer Büchse 8.
Zwischen der Radachse 57 und den beiden Lagern 65 und 66 herrscht ein Spiel von der Größenordnung
einer Zahnteilung des Schaltrades 9. Während des Betriebs bewegen sich dementsprechend das Schaltrad 9,
das Magnetrad 56 und die Radachse 57 periodisch achsparallel.
Bei der Ausführungsform nach F i g. S befinden sich im Axialbereich eines Schaitrades 9 keine gegenüber
diesem feste Anschläge. Achsparallele Bewegungen im Betrieb dieses Schaltrades 9 werden vielmehr
durch Käfig-Wände 71 und 72 und durch die Klinken 10 und Il begrenzt. Diese Konstruktionsform ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die einzelnen Bauteile des Schwingungsmolors sehr klein sind.
Im Diagramm nach Fig.1/ ist die Amplitude eines
virtuellen Mittelpunkts de;: Schwingers 6' und eines Masseschwerpunkts von Schaltrad 9 des Schwingungsmotors nach Fig. 1 und 2 über der Zeit aufgetragen
Die mit ausgezogener Linie gezeichnete Kurve 76 betrifft den virtuellen Mittelpunkt des Schwingers
6', während die mit gestrichelter Linie gezeichnete Kurve 77 die Bewegung des Masseschwerpunkts
des Schakrades 9 wiedergibt. Die Zuordnung der beiden Kurven zueinander wird nun im
Zusammenhang mit Fig. 2 der Zeichnungen deutlich. Der virtuelle Mittelpunkt, dessen Bewegung
•5 Jurch die Kurve 76 repräsentiert ist, liegt nach Fi g. 2
auf der Mittelachse 28, während der Masseschwerpunkt von Schaltrad 9 gemäß Fig. 2 auf der Drehachse
27 liegt. Wenn man in erster Näherung annimmt, daß die beiden Achsen 27 und 28 sich nur
ao achsparallel zueinander bewegen, kann man als<
auch ohne weiteres die Kurve 76 der Mittelachse 28 und die Kurve 77 der Drehachse 27 zuordnen. Es is
dann nur noch zu beachten, daß die Kurven 76 und 77 in einer Ebene senkrecht zu den Achsen 27 und
28 nur eine einzige Bewegungskomponente repräsentieren, und zwar die in der Hauptrichtung der Schwingungsbewegungen
des Schwingers 6'.
Die Kurve 76 ist eine Sinuslinie, die der Praxis ent
spricht, wenn der Schwinger 6' zu einem mechuni sehen Resonator gehurt. Die waagerechte Zcilachse
repräsentiert im Diagramm nach Fig.1) die Ruhe
stellung der Mittelachse 28 nach F i g. 2. d. h. die Ruhestellung des Schwingers 6'.
Wenn im dynamischen Betriebszustand die Mittel achse 28 die Ruhestellung durchläuft, befinden siel
die verschiedenen Bauteile in einer Lage zueinander die etwa der nach Fig. 3b entspricht. Die Drehachse
27 folgt der Mittelachse 28 dabei im Abstand von etwa einer halben Zahnteilung imch. Dieser Betriebs
zustand wird im Diagramm nach F i g. 9 durch die Punkte 78 und 79 gekennzeichnet. Im Punkt 78 er
folgt für die Mittelachse 28 eine Beschleunigungs umkehr, während die Drehachse 27 in Punkt 79 die
erreichte Geschwindigkeit beibehält. Deshalb laß sich die Bewegung der Drehachse von Pun.<.t 79 au
durch eine Gerade darstellen, und zwar bis zu einem Punkt 80. Im Punkt 80 ist die Drehachse 27 de
Mittelachse 28 etwa um die Länge einer Zahnteilunjj vorausgeeilt. Dieser Betriebszustand entspricht de
Darstellung in Fig. 3e.
Vom Punkt 80 aus bestimmt die Bewegung de Mittelachse 28 auch die Bewegung der Drehachse 27
Deshalb setzt sich die Kurve 77 vom Punkt 80 aus ir einer Sinus-Linie fort, und zwar bis zu einem Punk
82, der senkrecht über dem Schnittpunkt 83 der I.inii
76 mit der Zeitachse liegt.
Im Punkt 83 erfolgt eine Beschleunigungsumkelt für die Mittelachse 28, während die Drehachse 27 ir
Punkt 82 ihre erreichte Geschwindigkeit bis zu einen Punkt 84 der Kurve 77 beibehält. Dementspreeheni
geht in diesem Bereich die Kurve 77 in eine Geradi
über. Dem Betriebszustand nach Punkt S4 entsprich
die Stellung der Bauteile nach Fig. 3i zueinander.
Vom Punkt 84 aus wird die Bewegung der Dreh
achse 27 wieder vollständig von der Bewegung de Mittelachse 28 bestimmt. Dementsprechend echt dii
Kurve 77 vom Punkt 84 aus in eine Sinus-Linie libci
und zwar bis zu einem Punkt 86, der senkrecht unto
2911
dem Schnittpunkt 87 der Kurve 76 mit der Zeilachse liegt.
Zwei Schnittpunkte b8 und 89 der beiden Kurven
76 und 77 stellen die Betriebszustände dar, die den F i g. 3 c und 3 g zugrunde liegen.
Für die Kurve 77 wurden Einflüsse der Reibung uud der Klinken 10, 11 auf das Schaltrad 9 nicht berücksichtigt.
' Deshalb ist auch die Zuordnung bestimmter Punkte der beiden Kurven zu bestimmten
Stellungen der Bauteile nach Fig. 3 nicht ganz eindeutig.
Wenn man für die Kurve 77 eine Reibung berücksichtigt, verschieben sich die Punkte 80 und
84 jeweils nach rechts auf den sinusförmigen Abschnitten der Kurve. Selbstverständlich können dabei
die Kurvenabschnitte zwischen den Punkten 79 und 80 einerseits und den Punkten 82 und 84 andererseits
keine Geraden sein. Wenn man die Einflüsse der Klinken 10, 11 berücksichtigt, treten neben den Unstetigkeiten
an den Punkten 80 und 84 weitere Unstetigkeiten auf.
Allgemein läßt sich feststellen, daß die Bewegung von Schaltrad 9, d. h. die Bewegung der Drehachse
27, in einem Bereich liegt, der von zwei durchlaufenden Sinus-Linien begrenzt wird. Die eine durchlaufende
Sinus-Linie enthält das Teilstück der Kurve
ίο 77 zwischen den Punkten 80 und 82. Die andere
durchlaufende Sinus-Linie enthält das Teilstück der Kurve 77 zwischen den Punkten 84 und 86. Der Bewegungsbereich
der Drehachse 27 liegt also in einem der Kurve 76 folgenden Band, dessen Breite in Rich-
tung der Amplitude, bezogen auf das Diagramm nach F i g. 9, etwa eine Zahnteilung beträgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Schwingungsmotor, insbesondere für Zeitmeßgeräte,
mit einem mechanischen Schwinger und mit auf ein Schaltrad, das magnetisch an ein an einem
ortfcslen Teil gelagertes Kupplungsrad gekoppelt ist, wirkenden Klinken, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schwinger (60 zwei zur Schwingungsrichtung etwa parallel angeordnete
Klinken (10, 11) befestigt sind, die gegeneinander um etwa 180° gedreht sind und an einander
gegenüberliegenden Seiten in die Zähne (16', 17') des Schaltrades (9) eingreifen, daß außerdem
das Schaltrad (9) am Schwinger (6') beweglich angeordnet ist und daß sich das Schaltrad (9) einerseits
und die Klinken (10, 11) andererseits in Schwingungsridming unter dem Einfluß von
Massentr; L'ieit und Beschleunigung durch den
Schwinger (6') in relativ zueinander entgegengesetzte Bewegungen versetzen lassen, welche
durch Begrenzungselementc (18, 20) so begrenzt werden, daß das Schaltrad (9) gegenüber den
Klinken (10, 11) nur Relativbewegungen mit einem Hub von etwa seine: Zahnteilung ausführen
kann, welche Relativbewegungen durch das as Zusainmenwiiken besagter Klinken (10, 11) und
Begrenzungselemente (18, 20) mit dem Schaltrad (9) zu gleichgerichteten Drehbewegungen desselben
umgewandelt werden (Fig. 1 und 2).
2. SchwingungsmJtor r.uch Anspruch I, gekennzeichnet
durch CUc Anordnung der Begrenzungselemente (18, 20) Jer !.linken (10, 11) und
des Schaltrades (9) auf dem Schwinger derart, daß von einer Ruhestellung aus die gegenseitige
Beweglichkeit in einer Richtung etwa ein Viertel der Zahnteilung des Schaltrades (9) und in der
Gegenrichtung etwa drei Viertel dieser Zahnteilung beträgt (F j g. 2).
3. Schwingungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (9) ein
Loch (18) aufweist, in das ein am Schwinger befestigter Zapfen (20) ragt, dessen Querschnitt
kleiner als der des Lochs ist (F i g. 2).
4. Schwingungsmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (18) als konzentrische
Bohrung des Schaltrades (9) und der Zapfen (20) kreiszylindrisch ausgebildet ist
(Fig. 2).
5. Schwingungsmotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel zwischen
Bohrung (18) und Zapfen (20), das heißt die Differenz der Durchmesser von Bohrung und
Zapfen, in Schwingrichtung etwa eine Zahnteilung des Schaltrades (9) beträgt und daß die
Klinken (10, 11) um ein Viertel der Zahnteilung des Schaltrades (9) in Schwingungsrichtung aus
einer zum Zapfen (20) zentralsymmetrischen Lage verschoben am Schwinger befestigt sind (F i g. 2).
6. Schwingungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (9) auf
einer Radachse (57) befestigt ist, von der mindestens ein Ende in ein Achslager (59 bzw. 66)
ragt, dessen freier Durchmesser größer ist als der der Radachse (57) (Fig. 6 bzw. 7).
7. Schwingungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen den
Durchmessern von Radachse (57) und Achslager (59 bzw. 66) etwa eine Zahnteilung des Schaltrades
(9) beträgt und daß die Klinken (10, 11) um ein Viertel dieser Zahrteilung in Schwingungsrichtung
aus einer zum Achslager (59 bzw. 66) zentralsymmetrischen Lage verschoben am
Schwinger befestigt sind (F i g. 6 bzw. 7).
8. Schwingungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (9)
in einer Büchse (8) gelagert ist, deren lichte Weite in Schwingungsrichtung um etwa eine
Zahnteilung des Schaltrades (9) größer als der Durchmesser desselben ist (Fig. 8).
9. Schwinguiijjsmotor nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (10, 11) und das Schaltrad (9) in einer
geschlossenen Büchse (8) angeordnet sind, die auf dem Schwinger lösbar befestigt ist (F i g. 4
und 5).
ID. Schwingungsmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (8) mit
einer Flüssigkeit niederen Dampfdruckes und niederer Viskosität ausgefüllt ist.
11. Schwingungsmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß die Büchse (8) mit Silikon-Öl
ausgefüllt ist.
12. Schwingungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
sich am Schaltrad (9) mindestens ein magnetisches Polpaar befindet.
Π. Schwingungsmotor, zur Anwendung in Uhren, nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwinger (6 ) Teil eines mechanischen Resonators ist, der den
Gangordner der Uhr bildet und dessen Resonanzschwingungen durch elektromagnetischen
Antrieb (1, 2, 3) unterhalten werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1687369 | 1969-11-13 | ||
CH1687369A CH516189A (de) | 1969-11-13 | 1969-11-13 | Schwingungsmotor für Zeitmessgeräte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2051741A1 DE2051741A1 (de) | 1971-05-27 |
DE2051741B2 DE2051741B2 (de) | 1972-07-13 |
DE2051741C true DE2051741C (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=
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