DE1523030A1 - Analytisches Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines zur Bildung von fluechtigen oder gasfoermigen Oxyden faehigen Elements,insbesondere von Kohlenstoff und Schwefel - Google Patents
Analytisches Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines zur Bildung von fluechtigen oder gasfoermigen Oxyden faehigen Elements,insbesondere von Kohlenstoff und SchwefelInfo
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Description
Analytisches Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines zur Bildung τοη flüchtigen oder gasförmigen
Oxyden fähigen Elements, insbesondere von Kohlenstoff und Schwefel.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines Elements, das wenigstens noch
zusammen mit einem anderen Element in einer Substanz enthalten ist, und das ein flüchtiges oder gasförmiges Oxyd zu
bilden fähig ist, insbesondere sur schnellen Bestimmung τοη verhältnismäßig geringen Mengen τοη Kohlenstoff und Sohwefel,
welche in einem eisenhaltigen oder nicht eisenhaltigen Metall oder deren Verbindungen zugegen sind.
Das Verfahren besteht darin, in einer Reaktionszone feste Teilohen einer repräsentativen Probe τοη bekanntem Gewicht
einer solchen Substanz bei einer Temperatur oberhalb derjenigen, bei welcher das betreffende Element mit Sauerstoff unter Bildung
eines flüchtigen oder gasförmigen Oxyds reagiert, bei einem
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konstanten Sauerstoffdruck sur Reaktion zu bringen» einen
Strom von Sauerstoff und darin enthaltenen flüchtigen oder gasförmigen Oxyden des Elements aus der Reaktionszone abzuziehen,
den Druok dieses Gasstromes auf Atmosphärendruok zu
erniedrigen, den Weohsel in der thermischen Leitfähigkeit
dieses Gasstromes während seiner Strömung unter Aufreohterhaltung einer konstanten Menge des die Meßvorrichtung
durchströmenden Gasstromes zu bestimmen und diese Oxydation und Bestimmung eo lange fortzusetzen, bis das betreffende
Element aus dieser Probe als flüchtiges oder gasförmiges Oxyd, das die Kontrollvorrichtung durchströmt, abgezogen
worden ist.
Die Erfindung wird im einzelnen im Folgenden in ihrer Anwendung auf die quantitative Bestimmung von Kohlenstoff in
Stahl beschrieben. Selbstverständlich können die hier dargelegten Gesichtspunkte auoh zur quantitativen Bestimmung
anderer in denselben oder davon verschiedener Materialien enthaltender Elemente angewandt werden, vorausgesetzt, daß
das zu bestimmende Element fähig ist, ein flüchtiges oder gasförmiges Oxyd zu bilden.
Es sind bereits Verfahren und Yorrichtugen zur schnellen Bestimmung
des Kohlenstoff- und Sohwefelgebalts im Eisen, Stahl oder deren Verbindungen bekannt. Die Grundsätze, auf welohen
solche Verfahren beruhen, können von dem Einfluß des Sohwefel- oder Kohlenstoffgehalts auf einige physikalische Eigenschaften,
wie Magnetismus oder Elektrizität einer Probe unter dem Yer-
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gleiehstest alt einer Standardprobe, deren Eigenschaften
bekannt Bind, abhängen. Die Bestimmung des Kohlenstoff- oder
Sohwefelgehalts durch Vergleioh physikalischer Eigenschaften
einer Probe unter Messung mit einer standartisierten Probe hat den Nachteil, daß die physikalischen Eigenschaften der
Probe durch in der Probe zügegene zubindende Elemente und duroh
die Methode des Gießens und KÜhlens der Probestüoke beeinflußt
werden. Sie Analyse kann nur verläßlich sein, wenn alle anderen Faktoren, die bei dem Vergleich auftreten, konstant *
gehalten werden· Auch sind solohe Methoden auf die Bestimmung
Ton Elementen beschränkt, die in der Masse gelöst sind. Saher
kann z.B. der Kohlenstoffgehalt des Eisens und Stahle, der über 1,5 i» beträgt, nloht exakt gemessen werden.
Verfahren zur Bestimmung des Gehalte an Kohlenstoff und
Schwefel im Eisen und Stahl, die eine Wägung verlangen, erfordern
ein äußerst empfindliches Gleichmaß der Begleitumstände, welohe duroh Vibration, Temperatur und Dämpfe verändert
werden können. Daher müssen solohe Analysen in Laboratorien J durchgeführt werden, welohe gegen Vibration, Temperaturschwankungen
und Dämpfe abgeschirmt sind. Sie müssen daher entfernt von den Ofen vorgenommen werden, wo ihre Ergebnisse
gebraucht werden. Daher entstehen bei der Überführung der Proben in das Labor, der Durchführung der erforderlichen
Analysen und der Rüokgabe der Resultate an den Ofenwärter
Zeitverluste, welohe Verzögerungen im Arbeitsgang des Ofens zur folge haben, was die erwünschten Eigenschaften des produ-
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zierten Metalles oder dessen Verbindungen beeinflussen kann.
Es wurde nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung gefunden, die eine schnelle und genaue Bestimmung
der Mengen eines Elements, das in der Analysensubstanz zugegen
ist, ermöglichen, Torausgesetzt, daß das in frage kommende Element mit Sauerstoff unter Bildung eines flüchtigen
oder gasförmigen Oxyds reagieren kann. Das Verfahren hat den wichtigen Vorteil, daß es sehr schnell sehr genaue Werte
liefert, und daß die hierzu erforderliohe Vorrichtung an einem Ort aufgestellt werden kann, an dem die Resultate benötigt
werden, da sie gegen Vibration, Temperatur und Dämpfe nicht abgeschirmt zu werden braucht.
Das erfindungsgemäß· Verfahren umfaßt folgende Maßnahmenι
Reaktion der festen Teilchen einer repräsentatiren Probe τon
bekanntem Gewicht, welche wenigstens ein Element in einer zu bestimmenden Menge enthält, mit Sauerstoff bei einer Temperatur,
bei welcher das betreffende Element mit Sauerstoff unter Bildung eines flüchtigen oder gasförmigen Oxyds sich verbindet,
wobei ein konstanter Sauerstoffdruck oberhalb des Atmosphärendrucks
in der Reakttonszone aufreoht erhalten wird; Abziehen
eines Sauerstoffstromes, der flüchtige oder gasförmige Elementoxyde
enthält aus der Heaktionszone; Reduzierung des Druokes
dieses Gasstromes auf Atmosphärendruekj Überwachung des Wechsels
in der Wärmeleitfähigkeit dieses Gasstromes während seines Durchflusses) Aufrechterhaltung einer konstanten Durohfludmenge
während der Messung; Fortsetzung der Oxydation und der Messung,
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bis das betreffende Element aus der Probe völlig entfernt ist und ale flüchtiges oder gasförmiges Oxyd die Meßvorrichtung
durchflossen hat.
Sie zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigte
Vorrichtung umfaßt einen heilbaren Behälter zwecks Aufnahme der Substanzprobe, Mittel zur Zuführung von Sauerstoff in
diesen Behälter, Mittel zur Erhitzung der im Behälter befind-
bei
liehen Probe auf eine Temperatur,/weloher das betreffende Element sioh mit Sauerstoff zu einem flüchtigen oder gasfirmigen Oxyd verbindet^und zur Aufrechterhaltung eines konstanten Sauerstoffdruckes, der oberhalb des Atmosphärendruckes liegt, in diesem Behälter, Leitung zu diesem Behälter und Mittel zur Messung des Weohsels der thermischen Leitfähigkeit des Gasstromes, Mittel zur Reduzierung des Druckes des Gasstromes in der Leitung, die von diesem Behälter abführt, Mittel zur Aufrechterhaltung eines konstanten uasflusses, welcher die Meßvorrichtung durchströmt und Mittel, die mit der thermischeη Leitfähigkeitsmessung im Zusammenhang stehen, zur Auslösung eines Signals, das durch Änderungen in der thermischen Leitfähigkeit des Gasstromes hervorgerufen wird.
liehen Probe auf eine Temperatur,/weloher das betreffende Element sioh mit Sauerstoff zu einem flüchtigen oder gasfirmigen Oxyd verbindet^und zur Aufrechterhaltung eines konstanten Sauerstoffdruckes, der oberhalb des Atmosphärendruckes liegt, in diesem Behälter, Leitung zu diesem Behälter und Mittel zur Messung des Weohsels der thermischen Leitfähigkeit des Gasstromes, Mittel zur Reduzierung des Druckes des Gasstromes in der Leitung, die von diesem Behälter abführt, Mittel zur Aufrechterhaltung eines konstanten uasflusses, welcher die Meßvorrichtung durchströmt und Mittel, die mit der thermischeη Leitfähigkeitsmessung im Zusammenhang stehen, zur Auslösung eines Signals, das durch Änderungen in der thermischen Leitfähigkeit des Gasstromes hervorgerufen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und seine Vorrichtung wird im
Nachfolgenden an Hand einer Verfahrensskizze erläutert. Die Ziffer 10 bedeutet einen üblichen Probeofen, in dem die
Probe auf eine solche Temperatur erhitzt werden kann, daß ihr· Verbrennung erfolgt. Bei der Analyse von Eisen und Stahl
verwendet man z.B. einen Induktionsofen, in dem die Probe auf
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— ο —
ungefähr 1350 - 1700° C erhitzt werden kann. Mit dem Ofen ist eine Zuführungsleitung 11 verbunden, welche praktisch
von Unreinigkeiten freien Sauerstoff zuführt. In der Zuleitung
11 ist eine Druckregulierung 12, a.B. ein Diafragmaventil
vorgesehen, um im Ofen 10 ohne Rücksicht auf Sauerstoffbedarf desselben einen konstanten Druck aufreoht zu erhalten.
Am Ofen befindet sioh auch eine Ableitung 13» welohe sich bis
zum Thermistor 20 erstreckt, und welohe dazu dient, die Wärmeleitfähigkeit
des durch die Leitung 13 strömenden Gases auf die elektrischen Impulse zu übertragen.
Vorteilhaft ist in die Leitung 13 in Ofennähe ein Gasfilter
eingeschaltet. Dieser Filter der üblichen Type ist in der Lage, die festen Xeilohen, z.B. Staub, aus dem Grasstrom abzutrennen.
Man läßt den Gasstrom also durch einen Filter gehen, um die Zusammenballung der festen Teilchen an dem
Anzeigerelement des Thermistors zu verhindern.
Wenn die dar Analyst unterworfene Subtts.ni auch tremie Elemente
außer denjenigen enthält, welohe durch die Analyse zu bestimmen sind und im Heitofen in flüchtige oder gasförmige Oxyd·
übergeführt werden können, so sieht man zweokmäfiigerweise ein·
Vorrichtung 17 vor, welohe derartige flüchtige oder gasförmig· Oxyde aus dem Gasstrom vor dem Thermistor abtrennt, Solohe
Vorrichtungen zur Absorbtion von spesifisohen flüchtigen Oxyden aus dem Gasstrom sind allgemein bekannt und werden
in großem Umfang· benutzt, weswegen sioh eine ins Einzelne
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gehende Beschreibung derselben hier erübrigt. So kann z.B.
Schwefeldioxyd aus dem Gasstrom dadurch abgetrennt werden, daß man den Strom durbh eine Sohioht von llangandioxydkügelohen
hindurchgehen läßt.
20t vorteilhaft nach der Absorbtionsvorrichtung 17» ein Ventil
ventil, das den Gasfluß durch die Leitung stoppen kann, so
daß das Gas entweder in die Atmosphäre entweicht oder nach %
dem Thermistor strömt.
In der Leitung 13 ist, vorteilhaft zwischen dem Ventil H und
dem Thermistor 20, eine Gaeatromkontrollvorrlohtung 15 angebracht.
Da die Leitung 13 gewöhnlich einen verhältnismäßig engen Querschnitt besitzt, kann ein Kapillarrohr aus Glas
oder Keramik in die Leitung eingebaut werden, um die Menge des Gasstromes zum Thermistor zu messen.
Ein duroh die Leitung 13 fließender Gasstrom kann auoh eine J
Oxydationsstufe 18 durchfließen, in welcher das Gas mit Sauerstoff reagiert, um sioher zu sein, daß das im Gas vorhandene
flüchtige Oxyd aioh auf seiner höchsten Oxydationset
ufe befindet. So soll z.B. bei der Bestimmung des Kohlenstoffgehalts
im Eisen und Stahl der Kohlenstoff in Form von Kohlenstoffdioxyd vorliegen. Wenn der Oxydationsvorgang in
die Geeamtapparatur eingebaut ist, kann dies in Form einer
Sohioht von katalysierenden Kuprioxydteilen, die auf 350° C
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erhitsst wtrden» erfolgen«
Der den Ofen 10 Terlaeeende Gasetrom igt gewöhnlioh auf einer
τerhältniemäßig hohen Temperatur. Er kühlt aber während «eine«
Flueβββ bi« sum Thermistor «ohnell ab. Sin eharakteri«ti«ohe«
Merkmal der Meßapparatur, die hier im einseinen beschrieben wird, besteht darin» daß «ie eine Eichung mit Hullablesung
besitzt. Wenn ein Sauerstoffstrom/bel einer bestimmten Temperatur
und bestimmten Strommenge)»durchströmt, welsherkeine
flüchtigen oder gasförmigen Oxyd« enthält, 4&« das Drahtstüok
des Thermistors berühret Daher laflt man den Gasstrom
rom Ofen 10 duroh einen Wärmeaustauscher 19 gehen, in welchem das das duroh Übliche Hei»- oder Kühlelemente erhitst oder
gekühlt wird, wie sie erforderlich Bind, um seine Temperatur auf die Höhe tu bringen, auf welche die Meflapparatur geeioht
ist.
Die empfindliche Wärmeleitfähigkeitemeflvorriohtung 20, welohe
hier in Form eines Thermistors angewandt wird, besteht aus einem dünnen Draht aus Halbleitermaterial, e.B. aus Keramik,
dessen elektrischer Widerstand einen «ehr hohen Tempera*turkoefflsienten
aufweist. Infolgeieeeen können die Messungen
des Widerstands, sei es des Spannunge- oder des Stromstärkeweohsels,
hervorgerufen duroh den Wechsel der Wärmeleitfähigkeit,
dasu benutst werden, «ehr leicht« Weoheel in der Temperatur su beβtinmen, welehe auftreten, wenn Am umgebend« Gae
«ein« Wärmeleitfähigkeit ändert. Der Draht 1st τorteilhaft
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• y —
in einer Schicht schützenden Materials eingebettet, z.B. in
einer dünnen Schicht aus Glas, welche ihn vor der oxydierenden Einwirkung des fließenden Sauerstoffstromes schützt.
Die bei dem Verfahren zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit
dienende Vorrichtung kann beliebiger, normalerweise hierfür verwendbarer Art mit ohromatographisoher Ausstattung sein und
1st als ein ganzes im Handel erhältlich.
Sine ergänzende Registriervorrichtung 21, die mit dem Thermistor
in Verbindung steht, empfängt und verstärkt das vom
Impulse Type des Instrumente benutzen die verstärkten/ zur Weiterleitung
eine Spule, welche kalibriert ist und direkt die Prozent-
^_> und
Gasstrom zugegen sind, und die Impulse während des Flusses des ganzen Gasvolumens, das von der Oxydation der Probe im
Ofen herstammt, aufspeichert. Eb gibt verschiedene Typen von
Instrumenten, welche für den Empfang und die Sammlung der gesamten Anzahl von Impulsen, die während einer speziellen
Analyse empfangen werden, zur Verfügung stehen.
Der Gasstrom, welcher den Draht des die thermische Leitfähigkeit messenden Instruments passiert hat, kann ins Freie entweichen.
Die Ausübung des Verfahrens ist verhältnismäßig einfach. Ee
wird zunächst mur Sauerstoff in den Ofen geleitet und das
Ventil 14 let so eingestellt, daß es für eine kurze Zeitspanne
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das Gas ine Freie entweichen k läßt, um sicher zu sein» daß
der Ofen,das Filter und die Absorbtion·türme nur Sauerstoff
enthalten. Das Ventil 14 wird dann wieder in die Stellung gebracht,
bei welcher der Gasstrom durch die Leitung 15 zum
Thermistor 20 fließt. Sodann wird eine genau abgewogene Probe in Form von Granalien, Spänen, Bohrspänen und Nadeln oder dgl.
in den Ofen eingebracht, in dem die oxydbildenden Elemente, wie Elsen, Kohlenstoff und Schwefel oxydiert werden. Sie In«
duktionsspu^le des Ofens wird dann mit Strom versorgt, um die
Probe auf eine Temperatur zu erhitzen, bei der die Verbrennung vor sich geht. Die Oxyd· der Elemente, welche bei der Yerbrennungstemperatur
des Ofens sich verflüchtigen oder vergasen, gehen durch die Leitung 13, durch das Filter 16 und am Draht
des Thermistors 20 entlang und entweichen gewöhnlioh ins Freie. Es 1st natürlich wesentlich, daß der Gasstrom, weloher den
Draht der die thermische Leitfähigkeit messenden Vorrichtung berührt, eine im wesentlichen konstante Temperatur und Fluggeschwindigkeit
besitzt, auf weloher das Instrument geeicht ist.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung wird eint
1-Gramm-Probe von Stahl, welohe bekannte Mengen von Kohlenstoff
enthält, bis zur Verbrennungstemperatur erhitzt und im Heizofen oxydiert. Der Druok des duroh die Leitung 11 in den Ofen
eingeführten Sauerstoffs wird während des Erhitzungs- und OxydationsvorgangB im wesentlichen konstant auf 0,07 At. Überdruck
gehalten. Bei jedem Versuch wird der Eisengehalt des Stahls zu Ferrioxyd und der Kohlenstoffgehalt zu Kohlendioxyd
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oxydiert. Das Kohlendioxyd wird durch die Leitung 13 in die
Austrittsgaee und hilfsweise zur Apparatur für die Druckredu-Zierungsvorrichtung
15 geleitet ι wobei der Druck auf Atmosphärendruok
reduziert wird und dann duroh den Wärmeaustauscher 19» in dem die Temperatur auf 50° 0 gebracht wird, und hierauf duroh
den Thermistor 20 im Kontakt mit dem Draht gebracht. Haoh dem
Einbringen der Probe in den Ofen wird das Arbeiten des Apparats automatisch kontrolliert. Die für die Durchführung einer
Analyse erforderliche Zeit betragt nur eine Minute» sichert
aber trotzdem genaue Resultate. Zu diesem Zweck ist der Apparat auf 1,3 Minuten für einen vollständigen Zyklus der
Opperation, gerechnet vom Einbringen der Probe irjäen Ofen
bis zum Zeitpunkt der vollständigen Oxydation derselben eingestellt, bis schließlich auch der Best des CO2 enthaltenden
Gases den Thermistor passiert hat. Es kann, falls gewünscht»
auch ein Strömungsmesser 22 am AbfUhrungsende der Leitung
vorgesehen werden, um einen konstanten Gasdurchfluß durch die
Leitung aufrecht zu erhalten.
Die folgende Tabelle zeigt die Genauigkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens und seiner Vorrichtung und die Wiederholbarkeit der Resultate, die erhalten werden, verglichen mit dem G-Gehalt
von Proben, welche nach bewährten und anerkannten Methoden analysiert worden sind. Die Vorrichtung ist in der Nähe eines
offenen Herdofens aufgestellt, welcher der Vibration und der normalerweise sit den Arbeiten eines solchen Ofens verbundenen
Dämpfe ausgesetzt ist,und wird unter den oJjen beschriebenen
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Bedingungen betrieben. In jedem falle beträgt die gesamte
Dauer zwischen Einführung der Probe und Feststellung der Kohlenetoff-Analyse 1,3 Minuten.
N.B.3. Standard-Methode i* Kohlenstoff» naoh dem erfindungs·
ι» Kohlenstoff gemäßen Verfahren bestimmt
0.011 | 0.011 | 0.011 | 0.011 |
0.051 | 0.051 | 0.051 | 0.051 |
0.193 | 0.193 | 0.195 | 0.093 |
0.409 | 0.412 | 0.409 | 0.409 |
0.629 | 0.629 | 0.629 | 0.626 |
1.01 | 1.01 | 1.01 | 1.00 |
Bei einer anderen Versuchsreihe werden nadeiförmige Proben
aus Kohlenstoff mittels der üblichen Karbomet«r-Methode und
der erfindungsgemäßen Methode analysiert« Die Resultate sind
in Tabelle 2 wiedergegeben.
Beispiel $> Kohlenstoff i· Kohlenstoff naoh dem erfindungs·
Hr. m.d. Karbometer gemäßen Verfahren
1 0.30 0.305 0.30 0.30
2 0.24 0.19 0.19 0.19
3 0.68 0.68 0.675 0.68
4 0.12 0.12 0.12 0.12
Die obigen Resultate zeigen, daß die C-Analyse, welche naoh
der erfindungegemäßen Wärmeleitfähigkeitsmethode erhalten wird, äußerst genau und wiederholbar ausfallen, verglichen mit den
Analysen an denselben Substanzen naoh den Hormon des "US National
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Bureau of Standards". Sie zeigen auch, vgl. Tabelle 2, daß die geltende Karbometer-Metbode bei ihrer Wiederholung nicht absolut
genau iat, weil sie von der Geschichte der Probe, die außerhalb der Kontrolle des die Analyst Durchführenden liegt,
und von dem Fehlen von Irrtümern bei der Durchführung abhängt.
Bei der Bestimmung des Schwefel- und des Kohlenetoffgehaltβ
im Eisen ist es lediglich notwendig, den Gasstrom, welcher diese beiden Elemente als flüchtige Oxyde enthält, zu überwachen,
wobei man den Gasstrom nach der Kontrolle durch einen COg-Absorber und dann durch eine zweite Kontrolle gehen läßt.
Die erste Ablesung erfaßt den gesamten Kohlenstoff- und Schwefelgehalt
und die zweite den C-Gehalt. Durch Substraktion der zweiten Ablesung von der ersten erhält man den Schwefelgehalt·
Das erfindungsgemäß-e Verfahren und dessen Vorrichtung bietet
eine Anzahl wichtiger Vorteile. Es ist sehr genau und seine Einrichtung und Durchführung ist nicht teuer. Ee kann ganz
nahe bei dem Punkt durchgeführt werden, an dem die Analysen gebraucht werden, und zwar ohne Beeinträchtigung duroh Erschütterungen
und Dämpfe, die dort auftreten können. Es kann auch vollständig automatisch durchgeführt werden, abgesehen
von dem Einbringen der Probe in den Ofen, und zwar auoh durch halbausgebildetes Personal.
Die Methode hat den weiteren Vorteil, daß sie auch zur quantitativen
Bestimmung von anderen Elementen als Kohlenstoff und
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-U-
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Sohwefel, die auch In anderen Substanzen ale Eisen und Stahl
zugegen sein können, angewandt werden kann, vorausgesetzt, daß die Elemente flUohtige oder gasförmige Oxyde bilden.
daraus auch findungsgemäße Methode beruht, so ergibt sich/eine übliche
Apparatur zur Ermittlung der Menge, in der solohe Elemente in Oxydform im Gasstrom zugegen sind, der vom Ofen zur
Kontroll- und Bestimmungsapparatur führt·
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Claims (5)
- " 15 " 15 2 3 O 3 CPatentansprüche(1 ./Verfahren zur quantitativen Bestimmung eines zur Bildung von flüchtigen oder gasförmigen Oxyden fähigen Elements, das in einem Material zugegen ist, welches wenigstens noch ein anderes Element enthält, insbesondere τοπ Kohlenstoff und Schwefel in einem eisenhaltigen Metall oder Metallverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man feste !Cellchen einer reprä-J sentativen Probe bekannten Gewichta dieses Materials mit VSauerstoff bei einer Temperatur oberhalb derjenigen, hei welcher dieses Element mit Sauerstoff ein flüchtiges oder gasförmiges Oxyd bildet, unter Aufreohterhaltung eines konstanten Uberatmosphärendruokes von Sauerstoff in der Reaktionszone» reagierenden
läßt,/das flüchtige oder gasförmige Oxyd enthaltenden Sauerstoffstrom aus der Reaktionszone abzieht, den Druck dieses Gasstromes auf Atmosphärendruck reduziert, den V/eohsel in der Wärmeleitfähigkeit dieses Gasstromes während des Strömens unter Aufrechterhaltung einer konstanten Strommenge des die Messung Jj verlassenden Gasstromes mißt und diese Oxydation und Messung fortsetzt, bis das betreffende Element aus der Probe entfernt ist und als flüchtiges oder gasförmiges Oxyd die Messung verlassen hat. - 2. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Gasstromes vor der Messung des Wechsels seiner Wärmeleitfähigkeit während des Strömens auf eine vorher bestimmte Höhe einstellt und aufrecht erhält.909826/0684 - 16 -
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dafl man, vorteilhaft nach der Abtrennung der feeten Bestandteile aus dem Gasstrom, den Wechsel in der LeitBähigkeit dee vorher auf Atmoβphärendruck reduzierten Gasstromes während •eines Abflusses auf elektrische Impulse überträgt, diese Impulse während des Gasstromes anhäuft, vorteilhaft zusammenrechnet und aufzeichnet und die Oxydation bis zur Entfernung dieses Elements aus der Probe und aus der Wärmeleitfähigkeitübertragungszone fortsetzt, wobei die Gasströmung während der Oxydation der Probe auf einer praktisch konstanten Größe aufrecht erhalten wird·
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-3, gekennzeichnet durch einen heizbaren Behälter (10),der eine Probe der Substanz aufnehmen kann, Mittel (11) zur Zuführung von Sauerstoff zu diesem Behälter, vorteilhaft bei einem gleichmäßigen, oberhalb des Atmosphärendrucke liegenden Druck, Mittel zum Erhitzen der Probe im Behälter auf eine Temperatur, bei welcher sich das w erwähnte Element mit Sauerstoff zu einem flüchtigen oder gasförmigen Oxyd verbindet, Mittel zur Aufreöhterhaltung eines konstanten Sauerstoffdruokes oberhalb des Atmosphärendruckes im Behälter, mit dem Behälter verbundene Leitungen (13), Mittel (20,21) zur Messung des Wechsels in der Wärmeleitfähigkeit des Gasstromes, Mittel in der Leitung zur Reduzierung des Druckes des vom Behälter (10) strömenden Gasstromes, Kittel zur Aufreohterhaltung einer konstanten Menge des Gasstromes, der die Meßvorrichtung (20) verläßt, und Mittel,- 17 -909826/06841F2303C - Π -die mit der Vorrichtung zur Messung der Wärmeleitfähigkeit verbunden sind und zur Ansammlung eines Signals dienen, das durch den Wechsel in der Leitfähigkeit des fließenden Gasstromes ausgelöst wird.
- 5. Vorrichtung naoh Anspruch 4, gekennzeichnet durch Mittel(17) in der Leitung zur Abtrennung der festen Teile aus dem Grasstrom und Mittel (19) zum Wärmeaustausch des strömenden Gases zwecks Einstellung der Temperatur des Gasstromes auf eine bestimmte Höhe.909826/0684ORIGINAL INSPECTEDLeerseite
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0087322A1 (de) * | 1982-02-23 | 1983-08-31 | University Patents, Inc. | Methoden für die Bestimmung von Schwefel und Kohlenstoff in Flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE629036A (de) | 1900-01-01 |
GB1025942A (en) | 1966-04-14 |
LU43197A1 (de) | 1963-04-14 |
SE304622B (de) | 1968-09-30 |
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