DE1521286B2 - Verfahren zum ueberziehen von metallischen massenteilen mit weichlotmetallen - Google Patents
Verfahren zum ueberziehen von metallischen massenteilen mit weichlotmetallenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C24/00—Coating starting from inorganic powder
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Über- der im wesentlichen nur durch die aufgebrachte Lotziehen
von metallischen Massenteilen mit Weichlot- . metallmenge bestimmt wird.
metallen, bei dem auf die über den Schmelzpunkt des Während des Eintauchens der heißen Teile in die
Weichlotmetalles erhitzten Teile Flußmittel und wäßrige Suspension wird kurzzeitig ein die Teile um-
pulverförmiges Weichlotmetall aufgebracht werden. 5 gebender Dampfraum gebildet, in dem die Lotmetall-
Bisher bekannte Verfahren, bei denen die Metall- teilchen mit dem zu überziehenden Metallteil in Konteile
in ein schmelzflüssiges Lotmetallbad eingetaucht takt kommen und, soweit die Temperatur des Teiles
werden, haben den Nachteil, daß die Bäder vom noch über dem Lotmetallschmelzpunkt liegt, auch
Grundmaterial verunreinigt werden und daher eine noch angeschmolzen. Der Dampfraum entsteht ähngleichbleibende
Verzinnungsqualität nicht gewähr- io lieh dem Leidenfrostschen Phänomen, wenn der
leistet ist. Zusätzliche vorherige Aufbringung einer Siedepunkt der Suspension ausgeprägt ist und unter
Sperrschicht, beispielsweise aus Nickel, erhöht die der Erwärmungstemperatur des zu überziehenden
Kosten und ist auch vielfach bei kleinen, insbesondere Teiles liegt. Die das Teil umgebende Dampfschicht
hohlen Teilen nicht anwendbar. wirkt stark hemmend auf die weitere Abkühlung des
Insbesondere ist ein Feuerverzinnungsverfahren 15 Teiles. Dadurch ist es möglich, daß die mit der Metallbekannt, bei dem die Metallteile in ein Flußmittelbad oberfläche in Kontakt kommenden Lotmetallteilchen
getaucht, dann anschließend bis über den Weichlot- auch noch angeschmolzen werden,
metallschmelzpunkt erhitzt und dann anschließend Das Verfahren nach der Erfindung vereinfacht die mit pulverförmigem -Ziim überstreut werden. Bekannt sonst übliche Vorbehandlung der Ware. Fett- und ist es außerdem, die über den Weichlotmetallschmelz- 20 Ölfilme, die von der Verarbeitung herrühren können, punkt erhitzten Teile gleichzeitig mit Flußmitteln und brauchen nicht zuvor entfernt zu werden, da beim Zinnpulver zu bestreuen. Ebenfalls ist als bekannt Anwärmen diese Verunreinigungen entweder abbren- / vorauszusetzen, Zinnpulver mit Salmiaklösung auf nen oder beim Eintauchen des Teiles in die Suspen- ^ vorerhitzte Metallflächen aufzustreichen oder auf- sion abgesprengt werden. Da beim Anwärmen der zureiben. Das Aufstreuen von Zinn oder Zinn- und 25 Metallteile bis oberhalb des Lotmetallschmelzpunktes Flußmitteln auf vorerwärmte Metallteile erfordert die Oberflächen oxidieren, ist die Beseitigung der naturgemäß eine Dosierung sowohl der Flußmittel als Oxidfilme während des Eintauchens in die Suspension auch des Pulvers, wenn man ein gleichmäßig mit Lot- eine .Voraussetzung der Erfindung. Die Suspension metall bedecktes Produkt erhalten möchte. Ein Zuviel muß daher stark wirkende Reduktionsmittel entan Lötmetall kann nicht von der Oberfläche fest- 30 halten.
metallschmelzpunkt erhitzt und dann anschließend Das Verfahren nach der Erfindung vereinfacht die mit pulverförmigem -Ziim überstreut werden. Bekannt sonst übliche Vorbehandlung der Ware. Fett- und ist es außerdem, die über den Weichlotmetallschmelz- 20 Ölfilme, die von der Verarbeitung herrühren können, punkt erhitzten Teile gleichzeitig mit Flußmitteln und brauchen nicht zuvor entfernt zu werden, da beim Zinnpulver zu bestreuen. Ebenfalls ist als bekannt Anwärmen diese Verunreinigungen entweder abbren- / vorauszusetzen, Zinnpulver mit Salmiaklösung auf nen oder beim Eintauchen des Teiles in die Suspen- ^ vorerhitzte Metallflächen aufzustreichen oder auf- sion abgesprengt werden. Da beim Anwärmen der zureiben. Das Aufstreuen von Zinn oder Zinn- und 25 Metallteile bis oberhalb des Lotmetallschmelzpunktes Flußmitteln auf vorerwärmte Metallteile erfordert die Oberflächen oxidieren, ist die Beseitigung der naturgemäß eine Dosierung sowohl der Flußmittel als Oxidfilme während des Eintauchens in die Suspension auch des Pulvers, wenn man ein gleichmäßig mit Lot- eine .Voraussetzung der Erfindung. Die Suspension metall bedecktes Produkt erhalten möchte. Ein Zuviel muß daher stark wirkende Reduktionsmittel entan Lötmetall kann nicht von der Oberfläche fest- 30 halten.
gehalten werden, es besteht die Gefahr der Tränen- Die niederzuschlagenden Lotmetallmengen auf der
bildung, ein Zuwenig gibt keine oder eine zu geringe " Oberfläche der Metallteile können nach dem Verfah-
Abdeckung der Oberfläche. ren durch einfache Maßnahmen gesteuert werden.
Das Aufstreuen ist mit dem bekannten Nachteil ' Erhitzt man Teile noch weiter über den Lotmetall-
verbunden, daß die zu bedeckenden Gegenstände 35 schmelzpunkt hinaus, so wird durch die höhere Tem-
mehr oder weniger an den Stellen bedeckt werden, peratur die Zeit der Dampfbildung länger. Während
die etwa senkrecht zur Streurichtung liegen. Alle dieser Zeit können mehr Lotmetallteilchen an die
anderen Flächen werden relativ schlecht bedeckt. heiße Oberfläche angesprüht und dort angeschmolzen
Hohlräume können überhaupt nicht erreicht werden. werden. Bei NE-Metallen können unbedenklich Tem-
Beim Aufstreichen von Lösungen aus Zinnpulvern 40 peraturen von 250 bis 500° C und auch darüber anoder
Salmiaklösungen auf vorerhitzte Metallteile wird gewandt werden. Durch die Wahl der Temperatur
nur ein geringer Teil der Warenwärme von dem auf- der Metallteile kann also die Auflagemenge an Lotgestrichenen
dünnen Film benötigt, um diesen Film metall variiert werden. , t
bis oberhalb des Lotmetallschmelzpunktes zu er- Erhöht man die Temperatur der Suspension bis ;4
wärmen. 45 kurz unterhalb der Temperatur des Lotmetallschmelz- (
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ver- punktes, so wird hierdurch ebenfalls die Zeit der
fahren zum Überziehen von metallischen Massen- Dampfbildung länger und die Abkühlungsgeschwinteilen
mit Weichlotmetall vorzuschlagen, bei dem die digkeit geringer, wodurch wiederum mehr Lotmetall-Nachteile
der bekannten Feuerverzinnungen vermie- teilchen an das zu überziehende Metallteil gelangen
den werden und welches eine bessere und gleich- 50' können. Die Suspension kann bis unter ihren Siedemäßigere
Qualität der zu überziehenden Metallober- punkt erwärmt werden, höchstens jedoch bis etwa 20
flächen erbringt. bis 50° C unterhalb des Lotmetallschmelzpunktes.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Zu Beginn beispielsweise einer Verzinnung nach
gelöst, daß die Metallteile in eine wäßrige Suspension diesem Verfahren ist es daher zweckmäßig, die Sus- |
aus Weichlotmetallpulvern und Flußmitteln ein- 55 pension erst vorzuwärmen. Nach längerem Gebrauch
getaucht werden. In weiterer Ausbildung des erfin- der Suspension muß wegen der ständig durch die
dungsgemäßen Verfahrens kann es vorteilhaft sein, heißen Teile zugeführten Wärme gekühlt werden. Gedie
Teile zur Glättung des Überzuges kurz über den eignete Suspensionstemperaturen von wäßrigem Zink-Schmelzpunkt
des Weichlotmetalles nachzuerhitzen. chlorid, Natriumchlorid, Ammonchlorid und Stanno-
Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, als Fluß- 60 chloridlösungen mit etwa 30 bis 50% Wasser liegen
mittel wasserlösliche, Metalloxid reduzierende Ver- zwischen 20 bis 180° C.
bindungen allein oder im Gemisch zu verwenden. Es ist aber auch möglich, den Siedepunkt der Sus-
Gegenüber den bekannten Verfahren bringt das pension zu höheren Temperaturen zu verschieben, in
erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil der gleich- dem man mit salzreichen und wasserarmen Flußmäßigeren
Verzinnung und insbesondere an solchen 65 mittellösungen arbeitet.
Teilen, die nicht nur glatte Flächen besitzen. Es ist im Durch die Konzentration der Lotmetallteilchen in
übrigen in rationeller Weise durchführbar und arbeitet der Suspension läßt sich die Auflagedicke an Lot-
mit äußerst geringem Verbrauch an Weichlotmetallen, metall auf der Warenoberfläche ebenfalls bestimmen.
Eine größere Konzentration erhöht die Dicke, eine geringere mindert sie.
Brauchbare Lotmetallkonzentrationen bewegen sich zwischen 50 bis lOO Gramm Pulver pro Liter
Lösung.
Um das Absetzen des Lotmetallpulvers in der-Suspension
zu verhindern, ist zweckmäßig, dickflüssige Suspensionen zu verwenden und die Suspension
während der Benutzung in Bewegung zu halten. Verhältnismäßig wasserarme Suspensionen zu verwenden
ist im Hinblick auf die Dispersion des Metallpulvers günstig. Das Sedimentieren wird durch die viskoseren
Flußmittel stark herabgesetzt.
Es ist zweckmäßig, sehr feinkörnige Weichlotmetallpulver zu verwenden. Es hat sich gezeigt, daß
die Metalloberflächen mit feinen Pulverteilchen glatter
überzogen sind als bei Verwendung gröberen Pulvers. Eine zweckmäßige Teilchengröße liegt bei 1 bis
30 Mikron. ■ ~-
Man kann sowohl legierte als auch unlegierte Weichlotmetallpulver einsetzen, beispielsweise ergibt
ein Gemisch aus 63% Zinnpulver und 37% Bleipulver eutektische Niederschläge von gleicher Zusammensetzung.
Weichlotmetalle aus Zinnpulvern und Bleipulvern in verschiedenen Mischungsverhältnisse können
ebenfalls niedergeschlagen werden.
Es ist auch möglich, weitere Metallkomponenten wie Silber, Cadmium, Wismut, Nickel, Zink oder
andere in Verbindung mit Zinn oder Zinn-Blei niederzuschlagen. Die höher schmelzenden Metallteilchen
werden erwartungsgemäß selbst nicht schmelzen aber doch von dem niedrig schmelzenden Metall mitgerissen
und gewissermaßen als Einlagerung im geschmolzenen Lotmetall verbleiben. Die Auftragung solcher
Metallgemische kann technische Bedeutung erlangen.
In vielen Fällen wird eine nach diesem Verfahren aufgebrachte Lotmetallschicht aus Zinn bzw. Zinn-Blei
für die weitere Verwendung ausreichen. In Fällen, wo eine besonders glatte geschlossene Lotmetallfläche
gewünscht wird, empfiehlt sich ein Nachschmelzen des Lotmetalles. Hierzu werden die Teile
nach Benetzung mit einer sehr verdünnten wäßrigen Flußmittellösung bis kurz oberhalb des Lotmetallschmelzpunktes
erhitzt und anschließend sofort in einem Wasserbad abgeschreckt. Das erfindungsgemäße
Verfahren hat insbesondere große Bedeutung in der Verzinnungstechnik. Verzinnungsschichten, die
nach diesem Verfahren aufgebracht sind, entsprechen der Reinheit des Ausgangspulvers. Die sehr kurzzeitige
Ansprühdauer verhindert eine durch die auf-.getragene Lotmetallschicht hindurchgehende Beeinflussung
durch das Grundmetall, beispielsweise durch Messing. Die Ansprühdauer beträgt z. B. bei 1,0 bis
1,2 mm Blechmaterial nur etwa 0,2 Sek. Während dieser sehr kurzen Ansprühzeit lassen sich Schichtstärken
von beispielsweise 1 bis 7 Mikron ohne Schwierigkeiten aufbringen. Solche Schichten weisen
deshalb auch nach langer Lagerung noch hervorragende Lötfähigkeit auf.
Es ist auch ohne weiteres möglich, Teile oder Bänder
nur partiell zu verzinnen, in dem man die Teile bzw. die Blechbänder nur in dem zu verzinnenden
Bereich in die Suspension eintauchen läßt. Ebenso ist eine kontinuierliche Verzinnung im Durchlauf durch
Bäder möglich.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in dem geringen Kostenaufwand.
Der Einsatz beispielsweise an Zinn und Blei beträgt nur Vsotel bis Viootel gegenüber den bekannten Verfaren
mit vergleichbaren Zinn-Bleibädern.
Claims (5)
1. Verfahren zum Überziehen von metallischen Massenteilen mit Weichlotmetallen, bei dem auf
die über den Schmelzpunkt des Weichlotmetalles erhitzten Teile Flußmittel und pulverförmiges
Weichlotmetall aufgebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallteile in eine wäßrige Suspension aus Weichlotmetallpulvern
und Flußmitteln eingetaucht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile zur Glättung des Überzuges kurz über den Schmelzpunkt des Weichlotmetalles nacherhitzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußmittel
wasserlösliche, Metalloxid reduzierende Verbindungen, insbesondere Zinkchlorid, Natriumchlorid,
Ammoniumchlorid und Zinnchlorid, allein oder im Gemisch verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß feinste Weichlotmetallpulver
in gleichmäßiger Verteilung, vorzugsweise in einer Körnung von 1 bis 30 Mikron, verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Weichlotmetallpulver
reine Metallpulver oder Mischungen reiner Metallpulver oder Mischungen von niedrig
schmelzenden Lotmetallen mit anderen höher schmelzenden, legierten oder unlegierten Metallen
verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0056710 | 1965-07-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1521286A1 DE1521286A1 (de) | 1969-08-07 |
DE1521286B2 true DE1521286B2 (de) | 1971-11-04 |
Family
ID=7159484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651521286 Pending DE1521286B2 (de) | 1965-07-28 | 1965-07-28 | Verfahren zum ueberziehen von metallischen massenteilen mit weichlotmetallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1521286B2 (de) |
-
1965
- 1965-07-28 DE DE19651521286 patent/DE1521286B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1521286A1 (de) | 1969-08-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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