DE1521123C3 - Verfahren zum Vorbehandeln einer nichtmetallischen Oberfläche vor einer anschließenden Metallisierung - Google Patents

Verfahren zum Vorbehandeln einer nichtmetallischen Oberfläche vor einer anschließenden Metallisierung

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DE1521123C3
DE1521123C3 DE19661521123 DE1521123A DE1521123C3 DE 1521123 C3 DE1521123 C3 DE 1521123C3 DE 19661521123 DE19661521123 DE 19661521123 DE 1521123 A DE1521123 A DE 1521123A DE 1521123 C3 DE1521123 C3 DE 1521123C3
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DE19661521123
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Leif Erik Roland Lidmgo Soderber (Schweden)
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Granges Engineering AB
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorbehandeln einer nichtmetallischen Oberfläche mit einer Lösung einer Zinnverbindung und einer nachfolgenden Behandlung mit PdCb vor einer anschließenden stromlosen Metallisierung.
Bei solchen Vorbehandlungsverfahren kommt es darauf an, für die anschließende Metallisierung eine möglichst gleichmäßige Basisschicht zu erzeugen, damit auch die endgültige Metallschicht die gewünschte, meist erforderliche Gleichmäßigkeit erhält. Die Erfüllung dieser'Vorbedingung ist jedoch bisher deshalb schwierig, weil bei den zur Vorbehandlung bisher üblicherweise verwendeten wäßrigen Zinnchloridlösungen (SnCb · 2 H2O) das Zinnchlorid relativ unbeständig ist. Man hat sich im Falle ungleichmäßiger Niederschlagsbildungen bisher dadurch zu helfen gesucht, daß man die nachfolgende Behandlung mit PdCb notfalls einige Male wiederholt und diese Aktivierungslösung entgegen der sonst üblichen anschließenden Abspülung des Werkstückes mit Wasser am Werkstück auftrocknen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren so zu vervollkommnen, daß auf der nichtmetallischen Oberfläche eine zuverlässig glatte Basisschicht von Palladium für eine darauffolgende Metallisierung, insbesondere mit Nickel, Kobalt oder Kupfer, zuverlässiger und nach Möglichkeit zugleich einfacher als bisher geschaffen werden kann.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung von SnF2 vorbehandelt wird.
Eine solche erste Vorbehandlung der Oberfläche mit Zinnhalogenen ergibt bei der auf den zweiten Behandlungsschritt (Behandlung mit PdCb) folgenden Metallisierung eine überraschend verbesserte Ebenheit der erzeugten Metallschicht, wie sie bisher mit keiner anderen Zinnverbindung erreicht werden konnte. Im übrigen braucht auch nicht befürchtet zu werden, daß auf der mit SnF2 vorbehandelten Oberfläche etwa Zinn niedergeschlagen werden würde, welches die spätere Metallisierung beeinträchtigen könnte; selbst mit spektroskopischen Untersuchungen konnte nämlich auf den in der vorgeschlagenen Weise vorbehandelten Oberflächen kein Zinn nachgewiesen werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und eine bevorzugte Verwendung erfindungsgemäß vorbehandelter Oberflächen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Behandlung der Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung von SnF2 erfolgt zweckmäßig nach einer vorhergehenden Reinigung der Oberfläche. Die Lösung kann eine Konzentration zwischen 0,1 und 1,0% aufweisen, womit deren pH-Wert etwa 1 bis 3 beträgt.
Die Behandlungsdauer kann in weiten Grenzen schwanken und wird im allgemeinen etwa zwischen 1 bis 2 Min. betragen. Sie kann im übrigen bei normaler Raumtemperatur durchgeführt werden und sensibilisiert die Oberfläche vermutlich durch Belegen derselben mit äußerst kleinen, nach vorstehendem nicht nachweisbaren Mengen von Zinn.
Die Oberfläche wird dann abgespült und mit einer Lösung von PdCb behandelt, deren Konzentration etwa zwischen 0,01 und 0,1% liegen kann, womit der pH-Wert etwa zwischen 3,5 und 4,5 liegt. Die Behandiungsdauer kann kürzer als 1 Min. sein. Die in dieser Weise erzeugte Basisschicht von Pd hat sich als· glatter und gleichmäßiger herausgestellt, als die mit Hilfe von SnCb-Lösungen erzeugbare Basisschicht. ' Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und für unterschiedliche anschließende Metallisierungen der erfindungsgemäß'vorbehandelten Oberflächen gegeben:
I. Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorbehandlung
Gründliche Reinigung der Oberfläche mit einem Wasch- oder Schleifmittel;
Abspülen mit H20^ ,.·
Behandlung mit einer 0,2%igen Lösung von SnF2, pH = 3, Dauer 1 Min.;
Abspülen mit H2O;
Behandlung mit einer 0,03%igen Lösung von PdCI2, pH = 4, Dauer '/2 Min.;
Abspülen mit H2O.
Nachdem die Oberfläche mit einer glatten Basisschicht überzogen worden ist, kann sie nunmehr mit Ni, Co oder Cu metallisiert werden. Hierfür können bekannte nichtgalvanische Metallisierbäder verwendet werden. Die Stärke des Belages richtet sich nach der^ Behandlungsdauer sowie nach der Temperatur der Metallsalzlösung.
Es kann vermutet werden, daß die angestrebte glatte
Oberfläche aufgrund einer katalytischen Wirkung der Basisschicht erzielt wird, wodurch dann zugleich das Niederschlagen des anschließend aufgebrachten Metalls erleichtert wird.
Die Lösung des Salzes des Überzugsmetalls sollte entweder sauer oder alkalisch sein und ein Reduktionsmittel in genügender Menge enthalten, um eine Oxydation des niedergeschlagenen Metalls zu verhindern. Natriumhypophosphit kann in Konzentrationen von 0,2 bis 0,3% verwendet werden. Im übrigen können mit Bezug auf Metallsalz oder Reduktionsmittel große Schwankungen der Konzentration der Lösung zugelassen werden.
II. Beispiel einer Vernickelung
einer gemäß dem Beispiel I mit einer Basisschicht
überzogenen Glasscheibe
Gründliche Spülung;
Behandlung mit einem Nickelbad folgender Zusammensetzung:
NiSO4
CH1COONa
Natrium-Hypophosphit
Hydrazin-Sulfat
H2O
Behandlungsdauer
pH
Temperatur
25 g
10g
25g
10g 1000 g
10 Min. 4,5 30 bis 400C;
Abspülen mit H2O mit hinzugefügtem Benetzungs mittel.
IH. Beispiel einer Kobalt-Beschichtung
der gemäß dem Beispiel I mit einer Basisschicht
überzogenen Glasscheibe
Wasser bis
pH
Temperatur
1 Liter 9 bis 10 80 bis 90° C.
IV. Beispiel einer Kupfer-Beschichtung
der gemäß dem Beispiel 1 mit einer Basisschicht
überzogenen Glasscheibe
Cu(NOj)2
Natrium-Kalium-Tartrat
NaOH
Formalin
Wasser bis
Temperatur
5g 25 g
7g 10 ml ~1 Liter 200C.
CoCI2
Natrium-Zitrat
Ammonium-Chlorid
Natrium-Hypophosphit
30 g 35 g 50 g 20 g Das beschriebene Verfahren und insbesondere die vorgenannten Beispiele können statt zum Metallisieren von Glas ebensogut auch zum Metallisieren anderer nichtmetallischer Oberflächen, beispielsweise von Kunststoffoberflächen angewendet werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vorbehandeln einer nichtmetallischen Oberfläche mit einer Lösung einer Zinnverbindung und einer nachfolgenden Behandlung mit PdCb vor einer anschließenden stromlosen Metallisierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung von SnF2 vorbehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine saure SnF2-Lösung verwendet wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glasfläche vorbehandelt wird.
4. Verwendung der vorbehandelten Oberflächen als Träger bei der nachfolgenden stromlosen Beschichtung mit Ni, Co oder Cu.
DE19661521123 1965-10-13 1966-08-31 Verfahren zum Vorbehandeln einer nichtmetallischen Oberfläche vor einer anschließenden Metallisierung Expired DE1521123C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1325565 1965-10-13
DEA0053385 1966-08-31

Publications (1)

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DE1521123C3 true DE1521123C3 (de) 1977-09-29

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