DE1520769C - Verfahren zur Herstellung von Epoxydpolyaddukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epoxydpolyaddukten

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DE1520769C
DE1520769C DE1520769C DE 1520769 C DE1520769 C DE 1520769C DE 1520769 C DE1520769 C DE 1520769C
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Germany
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epoxy
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Wolfgang Dipl.-Chem.Dr. 8000 München; Denk Hans Dipl.-Chem. Dr. 8035 Gauting; Hauschildt Klaus-Robert 2000 Hamburg Kleeberg
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Siemens AG
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Siemens AG
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Description

Die bekannten Epoxydverbindungen auf der Basis von Glycidyläthern mehrwertiger Alkohole oder mehrwertiger Phenole, wie z. B. des Bisphenols A, oder auf der Basis von aromatischen Glycidylaminen oder epoxydierten Olefinen oder epoxyd-modifizierten Novolaken, bilden, wenn sie mit aliphatischen Polyaminen, wie z. B. Diäthylentrianiin, Triäthylentetramin oder Säureanhydriden, wie z. B. Phthalsäureanhydrid oder dessen Hydrierungsprodukten, «ehärtet wurden, im Endzustand starre Stoffe mit hohem E-Mödul (> 35 000 kp/cm2) und geringer Schlagzähigkeit (etwa 10 cmkp/cm2). Diese Eigenschaften schränken die Anwendung als Formstoffe, Gießharze, Imprägnier- und überzugsmittel erheblieh ein. Hinzu kommt, daß mit den obengenannten oder entsprechenden Epoxyd/Härtekombinationen umgebene Körper schon während der Aushärtung durch die dabei auftretende Volumenverminderung starken Druckkräften ausgesetzt werden, die z. B.
ίο bei druckempfindlichen elektrischen Bauteilen zu Funktionsstörungen oder bei elektrischen Schaltungen zum Abreißen von Leitungsverbindungen führen können. Ebenfalls können bei größeren Temperaturwechseln — bedingt durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten vom umge-' benen Körper und umgebenden Stoff — Zug- und Druckspannungen auftreten, die sich wiederum auf den umgebenden Körper oder auch auf den umgebenden Stoff — z. B. unter Rißbildung — nachteilig auswirken können.
Man hat bisher verschiedene Wege beschritten, diese Mängel zu beheben. So hat man einerseits bereits versucht, durch Zusatz weichmachender Stoffe, -, / niedermolekularer oder polymerer Natur, die entweder migrationsfähig bleiben oder über funktiojjelle Gruppen in das Epoxydsystem eingebaut werden können, wie z. B. Polyäthylen-, Polypropylenglykole und Thiokole, die Epoxydpolyaddukte zu flexibilisieren. Andererseits würde dies auch schon durch Verwendung von in gewissem Umfang flexibilisieren- den Härtungskomponenten, wie z. B. Polyamidamine auf der Basis von dimerisierten, ungesättigten, langkettigen Fettsäuren öder bestimmte Säureanhydride, welche lange aliphatische Seitenketten tragen, wie
z. B. Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, zu erreichen versucht. ,
Zur Herstellung flexibler Epoxydpolyaddukte durch Verwendung saurer Ester ist auch bekannt, daß als flexibilisierendes Element längere aliphatische Seitenketten · in das härtende Epoxydsystem eingebaut werden. Dies wird dadurch erreicht, daß Carbonsäuren oder Carbonsäureanhydride mit mehr als zwei im Molekül offen oder latent vorhandenen Carboxylfunktionen mit einer solchen Menge eines monofunk-
tionellen längerkettigen aliphatischen Alkohols so ( ( umgesetzt werden, daß der entstandene Ester wenigstens zwei Carboxylfunktionen im Molekül aufweist und daß solche saure Ester im Gemisch mit Dicarbonsäureanhydriden zur Härtungsreaktion einer Di- oder Polyepoxydverbindung eingesetzt werden. Der flexibilisierende Effekt solcher sauren Ester ist jedoch gering. Zudem sind diese sauren Ester, wenn zur Erhöhung der flexibilisierenden Wirkung aliphatische Alkohole mit einer Kohlenstoffkettengliederzahl > 12 verwendet werden, nur begrenzt mit Epoxydverbindungen mischbar.
Flexibilisiert man Epoxydverbindungen durch die genannten oder ähnliche Stoffe, so ist der Flexibilisierungseffekt gering, wie z. B. bei der Verwendung von Säureanhydriden vom Typ des Dodecenylbernsteinsäureanhydrids oder durch Zusatz von nicht im Epoxydsystemen verankerungsfähigen Weichmachern, wenn diese in solchen Konzentrationen eingesetzt werden, daß ein nennenswertes Auswandern des Weichmachers vermieden wird. Soll nach den obengenannten Versuchen z. B. im Falle der Polyamidamine oder Thiokole ein stärker fiexibilisierender Effekt durch höheren Anteil an Weichmacher erzielt
werden, so steigt mit zunehmender flexibilisierender Wirkung die Wasseraufnahme bei gleichzeitig erheblichem Abfall der elektrischen Isolationseigenschaften neben häufig beobachtetem Ansteigen der Korrosivität und zunehmender unerwünschter Eigenschaftsänderung durch Wärmealterung.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das Epoxydpolyaddukte mit erhöhter und auch beliebig einstellbarer Flexibilität herzustellen gestattet, die die vorstehend aufgeführten Mangel nicht besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Epoxydpolyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen mit wenigstens zwei Epoxydgruppen im Molekül unter Formgebung mit einem durch Veresterung eines mehrwertigen Alkohols mit einem Dicarbonsäureanhydrid hergestellten Ester mit freien Carboxylfunktionen und mit einem Dicarbonsäureanhydrid, gegebenenfalls in Gegenwart von an sich bekannten Zusätzen, wie Beschleunigern, Füllstoffen und/oder Oxydationsstabilisatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Ester mit freien Carboxylfunktionen Veresterungsprodukte von Ricinusöl mit Dicarbonsäureanhydriden, wobei die Veresterungsprodükte im Molekül drei Carboxylfunktionen aufweisen, verwendet, und für die Umsetzung Mischungsverhältnisse gewählt 'werden, bei denen das Konzentrationsverhältnis der Summe der Carboxylfunktionen des Gemisches saurer Ester/ Dicarbonsäureanhydrid zur Epoxydgruppenkonzentration der eingesetzten Epoxydkomponenten zwischen 1,5 :1 und 2:1 liegt.
Als Ester mit freien Carboxylfunktionen gemäß vorliegender Erfindung werden Stoffe verwendet, die nach bekannten Verfahren durch Umsetzung von Dicarbonsäureanhydriden mit Ricinusöl hergestellt worden sind.
Die Dicarbonsäureanhydride werden zur Veresterung hinsichtlich ihrer Funktionalität vorzugsweise in einer der im Ricinusöl vorliegenden Hydroxylkonzentration wenigstens doppelt äquivalenten Menge eingesetzt. Als Dicarbonsäureanhydride eignen sich z. B. Bernsteinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, 3,6-Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Hetsäureanhydrid, Methylnadicsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid.
Die flexibilisierende Wirkung solcher sauren Ester beruht offenbar auf der Vergrößerung der Abstände zwischen den Vernetzungspunkten eines ausgehärteten Epoxydpolyadduktes durch Einbau flexibler aliphatischer Kettenelemente.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt hinsichtlich der mechanischen und elektrischen Qualität der Formkörper sowie der Alterangsbeständigkeit zu hochwertigen Stoffen, wenn die sauren Ester als definierte Substanzen mit praktisch theoretischer Säurezahl oder in Form eines wenigstens zu 50% veresterten Gemisches der zur Esterherstellung benötigten Di- oder Polyole und Dicarbonsäureanhydride, im letzteren Falle anteilmäßig berechnet nach der theoretischen Säurezahl der zu erzeugenden sauren Ester, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Härtungskomponentengemische sind auch bei Verwendung einer Reihe von bei Raumtemperatur fester Dicarbonsäureanhydride bei Raumtemperatur flüssig bis zähflüssig und neigen nicht zur Kristallisation.
Da die erfindungsgemäß verwendeten sauren Ester über die vorhandenen Carboxylgruppen in einer Additionsreaktion mit Epoxydgruppen in bekannter Weise reagieren, werden sie· bei richtig gewählten Konzentrationsverhältnissen von Epoxydverbindung zu sauren Estern und Dicarbonsäureanhydrid vollständig in das härtende System eingebaut. Sie stellen somit Härtungskomponenten dar, die bei drei Carboxylfunktionen je Molekül vernetzte Stoffe erzeugen.
Da die sauren Ester im Gemisch mit Dicarbonsäureanhydriden mit Di- oder Polyepoxydverbindungen umgesetzt werden, erhält man in ihren Eigenschaften besonders wertvolle Stoffe. Je nach Art der erfindungsgemäß verwendeten sauren Ester sowie nach seinem Mischungsverhältnis mit Dicarbonsäureanhydriden, gegebenenfalls auch nach Füllstoffanteil, lassen sich kautschukelastische bis feste Stoffe mit erhöhter Schlagzähigkeit und mit einem E-Modul von < 500 bis > 30 000 kp/cm2 herstellen.
Die gemäß der Erfindung hergestellten, flexiblen Epoxydpolyaddukte zeigen sehr gute elektrische Isolationseigenschaften, geringe Wasseraufnahme, keine Korrosivität unter Einwirkung von warmer Feuchte und elektrischer Spannung, sehr geringe Eigenschaft^-.·
änderung unter dem Einfluß von Wärme und Hohe Beständigkeit gegen schockartige Temperaturwechsel. Die Kombination— mit sehr verschiedenartigen Epoxydverbindungen mit wenigstens zwei Epoxydgruppen im Molekül ist möglich. Werden als Di- oder Polyepoxydverbindungen Glycidyläther verwendet, die durch Umsetzung von Bisphenolen (z. B. Bisphenol A) mit Epichlorhydrin unter Abspaltung von Chlorwasserstoff in Gegenwart von Alkalihydroxyd hergestellt werden können, vorzugsweise solche mit einer Epoxydzahl um 0,5, so erhält man warm- bis heißhärtende Gießharze. Setzt man dagegen als Dioder Polyepoxydverbindungen Glycidylamine ein, erhalten durch Umsetzung von aromatischen Aminen, z. B. 4,4-Diaminodiphenylmethan, mit Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkalihydroxyd, so kommt man überraschenderweise zu kalt- bis warmhärtenden Gießharzen. Durch Kombination von Gemischen aus Polyepoxydverbindung vom Glycidyläther- und Glycidylamintyp mit Gemischen aus erfindungsgemäß definierten sauren Estern und Dicarbonsäureanhydriden kann man somit Systeme herstellen, die im Temperaturbereich von Raumtemperatur bis über 120° C bei bequeme Verarbeitung gestattender Gebrauchsdauer unter sehr wirtschaftlichen Bedingungen ausgehärtet werden können. Solche Systeme sind zudem bei der Verarbeitung physiologisch weitaus weniger bedenklich und erfordern daher nicht in dem Umfang Schutzmaßnahmen und Schutzeinrichtungen für das verarbeitende Personal, wie das bei der Verwendung von aliphatischen oder aromatischen Polyaminhärtern wegen des hohen Dampfdruckes und der erhöhten gesundheitsschädlichen Wirkung dieser Stoffe erforderlich ist.
Die gemäß der Erfindung hergestellten flexiblen Epoxydpolyaddukte können mit Vorteil als Gießharze, Schichtstoffharze, Klebstoffe, Imprägnier- oder überzugsmittel für elektrotechnische Zwecke verwendet werden, insbesondere zur Herstellung von Formkörpern oder zum Einbetten, Imprägnieren oder überziehen von elektrischen Bauteilen oder Baugruppen.
Die nachfolgend angegebenen Ausführungsbeispiele geben die mechanischen und elektrischen Eigenschaf-
5 6
ten einiger flexibler Epoxydpolyaddukte an, die gemäß homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei
der Erfindung hergestellt wurden. 1 Torr 15 Minuten entgast. Nach Zugabe von 1%
Wenn nicht anders vermerkt, so handelt es sich Ν,Ν-Dimethylbenzylamin (bei Warmhärtung) bzw.
in den Beispielen bei den Prozentangaben um Ge- 0,2% Ν,Ν-Dimethylbenzylamin (bei Heißhärtung)
wichtsprozente. 5 ist die auf 60° C abgekühlte Mischung gießfertig.
Beispiel 1 .... . ... , ,,. , , .
Viskosität der Mischung bei
100 g eines Bisglycidyläthers auf der Basis von 60° C .· 600 cP
Bisphenol A mit einem Epoxydwert von 0,5 Mol Zeit bis zur Verdopplung der
Epoxyd pro 100 g Substanz werden mit 64 g Dode- io Anfangsviskosität bei Warm-
cenylbernsteinsäureanhydrid und 150 g des sauren härtung (1% Beschleuniger) 65 Minuten
Esters (Säurezahl = 89 mg K OH/1 g Substanz) — her- Härtungsbedingungen:
gestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit Warmhärtung 60°C/100 h
3 Mol Dodecenylbernsteinsäureanhydrid — bei 80° C Heißhärtung 120°C/20 h
Eigenschaftswerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*)
Biegewinkel*)
Schlagzähigkeit*)........'
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens ,
53452
53452
53453
53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
"°C
nicht gebrochen
75
nicht gebrochen-^"
--- <RT
Wasseraufnahme Dynstatprobe
6 Monate bei 200C
% 0,7
(Sättigungswert)
Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
bei 25° C und 1 kHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
DIN - 53489
Ohm · cm 2,6 · 1015
3,5
3,2
0,042
0,018
Al-Al
*) Gemessen an Dynstatproben.
Beispiel 2 .
100 g eines Bisglycidyläthers auf der Basis von Bisphenol A mit einem Epoxydwert von 0,5 Mol Epoxyd pro 100 g Substanz werden mit 35 g Phthalsäureanhydrid und 122 g des sauren Esters (Säurezahl = 109 mg KOH/1 g Substanz) — hergestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit 3 Mol Phthalsäureanhydrid — 120° C homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei 1 Torr 5 Minuten
entgast. Nach Zugabe von 0,2% N,N-Dimethyl-45 benzylamin wird die auf 110° C abgekühlte Mischung in 120° C heiße Gießformen gegossen.
Viskosität der Mischung bei
120°C 20OcP
50 Zeit bis zur Verdopplung der
Anfangsviskosität bei .
12O0C etwa 10 Minuten
Härtungsbedingungen 120°C/20 h
Eigenschaftswerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes
Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*)
Biegewinkel*)
Schlagzähigkeit*)
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens......
53452
53452
53453
53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
°C
nicht gebrochen
60
nicht gebrochen
<RT
*) Gemessen an Dynstatproben.
7 Dynstatprobe
6 Monate bei 200C
8 % 0,55
(Sättigungswert)
* Wasseraufnahme bei 25° C und 1 kHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
DIN - 53489
Ohm ■ cm 1 · 1016
3,5
3,2 ■ -:- .;i
0,024
0,020--....:■-■·.
■ Al-Al -
Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
Beispiel 3
100 g eines Bisglycidyläthers auf der Basis von Bisphenol A mit einem Epoxydwert von 0,5 Mol Epoxyd pro 100 g Substanz werden mit 58 g Hexahydrophthalsäureanhydrid und 50 g des sauren Esters (Säurezahl = 107 mg KOH/1 g Substanz) — hergestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit 3 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid — bei 800C homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei 1 Torr 15 Minuten entgast. Nach Zugabe von 1% Ν,Ν-Dimethylbenzylamin (bei Warmhärtung) bzw. 0,2% Ν,Ν-Dimethylbenzylamin (bei Heißhärtung) ist die auf 60° C abgekühlte Mischung gießfertig.
Viskosität der Mischung bei
600C 45OcP
Zeit-bis zur Verdopplung der ' Anfangsviskosität bei Warmhärtung (1% Beschleuniger) 30 Minuten Härtungsbedingungen:
Warmhärtung OO^C/IOO h
Heißhärtung 120°C/20h
Eigenschaftäwerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes
Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*).
Biegewinkel*)
Schlagzähigkeit*)
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens
53452
53452
53453
53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
°C
1550
23
16
75
Wasseraufnahme Dynstatprobe
6 Monate bei 2O0C
% 0,50
(Sättigungswert)
) Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
bei 25° C und 1 kHz
bei 25° C und 1 kHz
1 MHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
DIN -53489
Ohm ■ cm 2 · 1016
3,6
3,3
0,007
0,009 .;
Al-Al
*) Gemessen an Dynstatproben.
B e i s ρ i e 1 4
100 g eines Bisglycidylamins auf der Basis von Diamino-diphenylmethan mit einem Epoxydwert von 0,5 Mol Epoxyd pro 100 g Substanz, werden mit 36 g Hexahydrophthalsäureanhydrid und 125 g des sauren Esters (Säurezahl = 107 mg KOH/1 g Substanz) — hergestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit 3 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid — bei 8O0C homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei 1 Torr 15 Minuten entgast. Die Mischung kann bei 6O0C vergossen und kalt bis warm oder heiß gehärtet werden.
Viskosität der Mischung bei
60°C 80OcP
Zeit bis zur Verdopplung der
Anfangsviskosität bei 6O0C .. 15 Minuten
Härtungsbedingungen:
Kalt-Warmhärtung RT/24 h und
60°C/6h
Warmhärtung 60°C/20 h
Heißhärtung 120° C/2 h
209 512/373
9 10
Eigenschaftswerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes
Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*)
Biegewinkel*)
Schlagzähigkeit*)
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens
53452
53452
53453
53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
0C
nicht gebrochen
73
nicht gebrochen
<RT
Wasseraufnahme Dynstatprobe
6 Monate bei 200C
% 0,8
(Sättigungswert)
Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
bei 25° C und 1 kHz
bei 25° C und 1 kHz
IMHz
bei 25° C und IkHz
IMHz
DIN - 53489
Ohm · cm 4 · 1014
3,5
3,0
0,04
. 0,02
Al-Al ■
Beispiel 5
100 g eines Bisglycidylamins auf der Basis von Diaminodiphenylmethan mit einem Epoxydwert von 0,5 Mol Epoxyd pro 100 g Substanz, werden 64 g Dodecenylbernsteinsäureanhydrid und 150 g des sauren Esters (Säurezahl = 89 mg KOH/g Substanz) — hergestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit 3 Mol Dodecenylbernsteinsäureanhydrid — bei 80°C homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei 1 Torr 15 Minuten entgast. Die Mischung kann
bei 600C vergossen: und kalt bis warm oder heiß gehärtet werden.
Viskosität der Mischung bei
60°C 80OcP
Zeit bis zur Verdopplung der
Anfangsviskosität bei 6O0C .. 15 Minuten
Härtungsbedingungen:
Kalt-Warmhärtung RT/24 h und
60°C/6h
Warmhärtung 60°C/20 h
Heißhärtung 120°C/10 h
Eigenschaftswerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes
Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*)
Biegewinkel*)
Schlagzähigkeit*)
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens
53452
53452
53453
. 53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
0C
nicht gebrochen
76
nicht gebrochen
<RT
Wasseraufnahme Dynstatprobe
6 Monate bei 200C
% 0,8
(Sättigungswert)
Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
bei 25° C und IkHz
bei 25° C und 1 kHz
1 MHz
bei 25° C und 1 kHz
1 MHz
DIN - 53489
Ohm · cm 6 · 1014
3,2
2,7
0,05
0,02
Al-Al
*) Gemessen an Dynstatproben.
Beispiel 6
g eines 2fach epoxydierten Cycloaliphatesters der Formel
H,
Il H2
C C—O—C C
H/ \H/ \H/ \H
C C C C
C C
H\ /H\
C
H2
CH, H,C
C C
/H\ /H C H2
mit einem Epoxydwert von 0,7 Mol Epoxyd pro 100 g Substanz werden mit 59 g Methyl-endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid und 180 g des sauren Esters (Säurezahl 103 mg KOH/1 g Substanz) — hergestellt durch Veresterung von 1 Mol Ricinusöl mit 3 Mol Methyl -endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid — bei 800C homogen gemischt und bei dieser Temperatur bei 1 Torr 5 Minuten entgast. Nach Zugabe von 0,2% Ν,Ν-Dimethylbenzylamin ist die auf 600C abgekühlte Mischung gießfertig.
Viskosität der Mischung bei
60°C 20OcP
Zeit bis zur Verdopplung der
Anfangsviskosität bei 60° C .. 40 Minuten
Härtungsbedingungen, Heißhärtung 120°C/20 h
Eigenschaftswerte des gehärteten Epoxydpolyadduktes
Eigenschaft DIN-Vorschrift
(Meßbedingung)
Dimension Zahlenwert
Biegefestigkeit*)
Biegewinkel*)..-
Schlagzähigkeit*).
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens..
53452
53452
53453
53458
kp/cm2
Grad
cmkp/cm2
0C
nicht gebrochen ^-."
64
■■""■" nicht gebrochen
<RT
Wasseraufnahme Dynstatprobe
6 Monate bei 200C
% 1,3
(Sättigungswert)
Spezifischer Widerstand
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
E-Korrosion
bei 250C und 1 kHz
bei 25° C und 1 kHz
1 MHz
bei 250C und IkHz
IMHz
DIN - 53489
Ohm · cm 3 · 1015
3,5
3,2
0,02
0,01
Al-Al
■*) Gemessen an Dynstatproben.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Epoxydpolyaddukten durch Umsetzen -von Epoxydverbindungen mit wenigstens zwei Epoxydgruppen im Molekül unter Formgebung mit einem durch Veresterung eines mehrwertigen Alkohols mit einem Dicarbonsäureanhydrid hergestellten Ester mit freien Carboxylfunktionen und mit einem Dicarbonsäureanhydrid, gegebenenfalls in Gegenwart von an sich bekannten Zusätzen, wie Beschleunigern, Füllstoffen und/oder . Oxydationsstabilisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ester mit freien Carboxylfunktionen Veresterungsprodukte von Ricinusöl mit Dicarbonsäureanhydriden, wobei die Veresterungsprodukte im Molekül drei Carboxylfunktionen aufweisen, verwendet und für die Umsetzung Mischungsverhältnisse gewählt werden, bei denen das Konzentrationsyerhältnis der Summe der Carboxylfunktionen des Gemisches saurer Ester/ Dicarbonsäureanhydrid zur Epox-ydgruppenkonzentration der eingesetzten Epoxydkomponenten zwischen 1,5 :1 und 2:1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ester mit freien Carboxylfunktionen in Form eines wenigstens- zu 50 MpI-prozent veresterten Gemisches aus den zur Herstellung dieser sauren Ester benötigten Ausgangskomponenten und die Carbonsäureanhydride zur Härtung verwendet, anteilsmäßig berechnet nach der theoretischen Säurezahl des sauren Esters.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ester mit freien Carboxylfunktionen zunächst aus den Ausgangs-komponenten Ricinusöl und Dicarbonsäureanhydrid, letzteres zur Veresterung hinsichtlich seiner Funktionalität in einer der im Ricinusöl vorliegenden Hydroxylkonzentration doppelt äquivalenten Menge eingesetzt, als Zwischenprodukt in Form definierter Substanzen mit praktisch theoretischer Säurezahl herstellt und dann mit weiterem Dicarbonsäureanhydrid mit der zu härtenden Epoxydverbindung umsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch saurer Ester/Dicarbonsäureanhydrid verwendet wird, bei dem das Mischungsverhältnis der Carboxylfunktionen des sauren Esters zu denen der Dicarbonsäureanhydride 1:2 beträgt.
5. Verwendung der nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 hergestellten Epoxydpolyaddukte für elektrotechnische Zwecke.

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