DE1519964A1 - Feste Schaumdaempfer - Google Patents
Feste SchaumdaempferInfo
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- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
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Description
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABK±A au 1519964
Unser Zeichens O.Z. 24 249 Rt/A
Ludwigshafen/Rhein, den 20.5.1966
Feste Schaumdämpfer
Viele Flüssigkeiten neigen, z. B. infolge eines Gehaltes an oberflächenaktiven
oder kolloiden Substanzen, zum Schäumen. Es sind zahlreiche Stoffe und Stoffmischungen bekannt geworden, die die Eigenschaft
haben, diese Neigung zu verhindern oder zu vermindern. Diese sogenannten Schaumdämpfer sind von einigen wenig wirksamen und zu Ausfällungen
neigenden Produkten, z.B. Erdalkaliseifen, abgesehen dünnflüssig bis ölig oder bestenfalls pastenförmig bis wachsartig. Das
erschwert ihre Anwendung in verschiedenen Fällen. So ist es beispielsweise kaum möglich, solche Schaumdämpfer in festen Wasch- und Reinigungsmittelmischungen
mitzuverwenden, da durch ihre Beimischung leicht
Verklumpungen eintreten und die Rieselfähigkeit der Wasch- und Reinigungsmittel beeinträchtigt wird. Mitunter stört auch der auffällige
Geruch mancher Schaumdämpfer.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten mit festen Schaumdämpfern
umgehen kann. Als feste Schaumdämpfer verwendet man gemäß der vorliegenden Erfindung Addukte üblicher flüssiger bis pastenförmiger
schaumdämpfender Mittel an Harnstoff, niedermolekulare Mono- oder Dialkylharnstoffe, Thioharnstoff oder adsorbierende anorganische
Stoffe, wie Aktivkohle, aktive Aluminiumoxyde, z.B. Bauxite, Kieselgur .60/66
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und insbesondere Zeolithe und Kieselgele.
Harnstoff, niedermolekulare Mono- und Dialkylharnstoffe, Thioharnstoff
und Zeolithe sind bekanntlich Substanzen, die in der Lage sind, mit vielen Stoffen, insbesondere mit solchen, die längerkettige Alkylreste ·
enthalten, Einschlußverbindungen zu bilden. Bei den erfindungsgemäß
zu verwendenden Schaumdämpfern handelt es sich möglicherweise um derartige Einschlußverbindungen. Es ist jedoch für die Anwendung der
Schaumdämpfer belanglos, ob die wirksamen schaumdämpfenden Substanzen in den Harnstoffen, dem Thioharnstoff oder den adsorbierenden anorganischen
Stoffen eingeschlossen oder in sonstiger Weise an diese addiert sind.
Als niedermolekulare Mono- und Dialkylharnstoffe kommen vor allem diejenigen
in Betracht, die nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome in den Alkylresten
enthalten. Wegen seiner Preisgünstigkeit und seiner besonderen Eignung für den vorgesehenen Zweck wird der unsubstituierte Harnstoff
bevorzugt. Auch die Zeolithe und Kieselgele geben Addukte, die sich häufig durch besondere Wirksamkeit auszeichnen; ihnen gegenüber hat
der Harnstoff den Vorteil, daß er wasserlöslich ist und keine Nieder*-
schläge in den Flüssigkeiten bildet, in denen seine Addukte angewendet werden. Daher eignen sich Harnstoffaddukte besonders zum Einarbeiten
in Wasch- und Reinigungsmittel. Addukte an Zeolithe und Kieselgele bringen andererseits besondere Vorteile zur Schaumbekämpfung ir
Abwässern, in Flüssen und an Staustufen. Sie werden nämlich bevorzugt
von den Schaumblasen an die Oberfläche getragen und können dadurch verstärkt und unmittelbar auf die Schaumlamellen einwirken.
übliche schaumdämpfende Mittel, die in Form ihrer Addukte verwendet
werden sollen, kommen an sich beliebige Stoffe dieser Art in Be-
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tracht. Als besonders wirksam haben sich aber die Addukte von T.rialkyl-■
phosphaten mit mindestens j5 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest, von
aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen,
von Mischungen dieser beiden Stoffklassen und von schaumdämpfenden Mitteln auf der Basis von Silikonen erwiesen; diese werden daher bevorzugt.
Als Beispiele für solche bevorzugten schaumdämpfenden Mittel seien genannt: Stearinsäure, Myristinsäure, Tri-iso-butylphosphat,
Tri-iso-butylphosphat und Stearinsäure, Tri-n-.butylphosphat, Tri-namylphosphat
und d^CJ-Bis-itrimethylsiloxyJ-polydimethylsiloxane. ^
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Addukte können beispielsweise hergestellt werden, indem man Harnstoff, niedermolekulare Mono- oder Dialkylharnstoffe,
Thioharnstoff oder zeolithische Materialien mit den schaumdämpfenden Mitteln oder ihren Lösungen in indifferenten organ!-
sehen Lösungsmitteln, beispielsweise in niedermolekularen Alkoholen,
Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, gegebenenfalls unter Erwärmen verrührt. Beim Abkühlen derartiger Reaktionsmischungen werden die erfindungsgemäßen
Schaumdämpfer als Festprodukte erhalten. Es kann zweckmäßig sein, die so gebildeten Addukte durch Spülen mit Lösungsmitteln,
wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Ligroin, von lose anhaftenden schaumdämpfenden Mitteln zu befreien.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Addukte enthalten im allgemeinen
bis zu 10 % an schaumdämpfenden Stoffen. Sie sind kristalline, trockene
und rieselfähige Pulver. Der Eigengeruch der schaumdämpfenden Wirksubstanzen wird durch die Adduktbildung weitgehend aufgehoben. Daher
eignen sich diese Produkte vorzüglich zum Einmischen in feste Zubereitungen, die schäumende Lösungen bilden, wie Haushaltswaschmittel
oder Industriereiniger.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
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Einem Haushaltswaschmittel, das
2 Teile eines Adduktes von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Cetylalkohol·
13 Teile Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat»
6 Teile Natriumsilikat,
0,5 Teile Natriumcarbonat,
10 Teile Natriumperborat,
0,5 Teile Natriumcarbonat,
10 Teile Natriumperborat,
7 Teile Natriumsulfat, « 2 Teile Magnesiumsulfat,
20 Teile Natriumtripolyphosphat und
20 Teile Natriumpyrophosphat
enthält, werden als Schaumdämpfer 7 Teile des wie unten angegeben erhältlichen
Adöuktes zugemischt. Man erhält ein Mittel mit stark gebremstem Schaum, in dem der Schaumdämpfer durch seine feste Konsistenz
sehr gut verteilt ist.
Der Schaumdämpfer ist wie folgt erhältlich:
In einer Mischung von 50 Teilen Tri-n-butylphosphat und 3*5 Teilen
Myristinsäure werden 25 Teile Äthylenharnstoff durch Erwärmen gelöst. Nach dem Abkühlen wird das auskristallisierte Produkt abgesaugt und
mit Ligroin gewaschen. Man erhält 22 Teile eines festen, sehr wirksamen Schaumdämpfers.
Ein.Reinigungsmittel für Flaschen und dgl. enthält
70 Teile Natriummetasilikat,
25 Teile Natriumtripolyphosphat und
2 Teile Addukt von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Cetylalkohol.
25 Teile Natriumtripolyphosphat und
2 Teile Addukt von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Cetylalkohol.
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Wendet man dieses Mittel in Flaschenreinigungsmaschijien an, so bildet
sich bald störender Schaum, der durch die Leimstoffe der abgelösten
Etiketten stabilisiert wird.
Fügt man aber der genannten Mischung noch 2 Teile des wie unten angegeben
erhältlichen Adduktes zu, so erhält man ein pulverförmiges Reinigungsmittel,
das auch bei langer Benutzung und in Gegenwart großer Mengen an Leimstoffen nahezu schaumfrei arbeitet.
Das Addukt ist wie folgt erhältlich?
250 Teile Tri-n-butylphosphat, 50 Teile Stearinsäure und 60 Teile Harnstoff
werden gemischt und die Mischung 15 Stunden lang bei 100 C gerührt.
Man läßt abkühlen, säugt die festen Bestandteile ab und trocknet sie in einem Umlufttrockenschrank. Man erhält 100 Teile eines
pulverförmigen Adduktes.
20 Teile einer hydratisieren Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche
von 150 bis I80 m /g und einer mittleren Teilchengröße von
0,02 μ werden zusammen mit 50 !Peilen Tri-n-butylphosphat und 7 Teilen
Myristinsäure 3 Stunden lang auf 600C erhitzt. Die festen Bestandteile
werden dann bei Raumtemperatur abgesaugt und anschließend getrocknet. Man erhält 30 Teile eines trockenen, pulvrigen Adduktes.
Das so erhaltene Produkt eignet sich besonders zur Schaumverhütung in
Schleusenkammern. Es wird dazu vor Beginn der Schleusung einige Meter
vor dem bergseitigen Tor der Schleuse in das Flußwasser gegeben, und
zwar je nach Verunreinigung des Wassers in einer Menge von 2 bis 15 kg.
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Ein schaumarmes pulverförmiges Netzmittel wird erhalten, wenn man din-butylnaphthalinsulfonsaures
Natrium und das wie unten angegeben erhältliche Addukt zu gleichen Teilen trocken miteinander vermischt.
Das Addukt ist wie folgt erhältlich:
50 Teile Thioharnstoff werden zusammen mit 15 Teilen eines oc,a)-bis-(Trimethylsiloxy)-polydimethylsiloxans
einer Viscosität von 300-3000 cSt, 5 Teilen Oleylpolyglykoläther und 500 Teilen Alkohol erhitzt,
bis eine klare Lösung entsteht. Nach dem Abkühlen, Abfiltrieren und Trocknen des Filterrückstandes erhält man 30 Teile eines festen, kristallisierten
Schaumdämpfers. Die Mutterlauge kann für weitere Chargen verwendet werden.
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Claims (3)
1. Verwendung der Addukte üblicher flüssiger bis pastenförmiger schaumdämpfender
Mittel an Harnstoff, niedermolekulare Mono- oder Dialkylharnstoffe,
Thioharnstoff oder adsorbierende anorganische Stoffe als feste Schaumdämpfer.
2. Verwendung der Addukte von Trialkylphosphaten mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkylrest und/oder von aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen an Harnstoff als Schaumdämpfer.
3. Verwendung der Addukte von schaumdämpfenden Mitteln auf der Basis
von Silikonen an Harnstoff, Zeolithe oder Kieselgele als Schaumdämpfer.
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG
009809/1348
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-
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- 1966-05-21 DE DE19661519964 patent/DE1519964A1/de active Pending
-
1967
- 1967-05-17 CH CH693167A patent/CH536650A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-05-19 AT AT471167A patent/AT277938B/de not_active IP Right Cessation
- 1967-05-19 BE BE698695D patent/BE698695A/xx unknown
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Publication number | Publication date |
---|---|
BE698695A (de) | 1967-11-20 |
AT277938B (de) | 1970-01-12 |
CH536650A (de) | 1973-05-15 |
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