DE2525582C3 - Verfahren zur Verbesserung der Lagerungsstabilität und zur Erleichterung der Formgebung von wasserfreiem Natriummetasilicat - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Lagerungsstabilität und zur Erleichterung der Formgebung von wasserfreiem NatriummetasilicatInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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- C11D3/02—Inorganic compounds ; Elemental compounds
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- C01B33/20—Silicates
- C01B33/32—Alkali metal silicates
- C01B33/325—After-treatment, e.g. purification or stabilisation of solutions, granulation; Dissolution; Obtaining solid silicate, e.g. from a solution by spray-drying, flashing off water or adding a coagulant
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Stabilität und zur Erleichterung der
Formgebung von wasserfreiem Natriummetasilicat das weniger als 10 Gew.-% Wasser enthält, gegebenenfalls
im Gemisch mil üblichen grenzflächenaktiven Mitteln.
Natriummetasilicat ist ein sehr gebräuchliches Produkt, das vor allem in Reinigungsmitteln Anwendung
findet. Es sorgt dort für den erforderlichen Alkaligchalt und erweist sich gleichzeitig als weniger aggressiv als
andere Alkalisalze; trotz seiner Alkalinität greift es Glas und Leichtmetalle wie Aluminium nur wenig an. Weitere
Vorteile sind die ihm innewohnenden Dcicrgcnscigcns>:haften.
beispielsweise das Emulgicrvcrmögcn und das Dispergiervermögen.
Natriummetasilicat ist sehr häufig Bestandteil von Gcschirrspiilmitlcln. Derartige Spülmittel enthalten
allgemein nichtionischc grenzflächenaktive Mittel, die
die Oberflächenspannung des Abwaschwasscrs, welches das Dctergcns enthält, herabsetzen, so daß die
Fettstoffe leichter emulgiert werden.
Zu den gebräuchlichen grenzflächenaktiven Stoffen gehören die Umsclzungsproduktc aus Älhylcnoxid und
einem Polypropylcviglykol oder mit Alkylphcnolcn.
Leider erweisen sich Gemische dieser Stoffe mit wasserfreiem Natriummetasilical aK instabil. Nach einer
gewissen Lagerungszeil tritt Verfärbung auf sowie eine Veränderung der Gcruchsstoffc, vor allem von Parfüms
auf Aldehydbasis.
Man beobachtet so. daß die Trübung.slcmpcrattir von
der Zeit abhängt. Als Trübungslcmpcralur wird in diesem Zusammenhang diejenige Temperatur bezeichnet,
oberhalb derer die wäßrige Lösung des Reinigungsmittels durch Ausbildung von zwei flüssigen Phasen
heterogen wird; diese Veränderung ruft Veränderungen im Verhältnis der hydrophilcn-lipophilen Eigenschaften
des grenzflächenaktiven Mittels hervor.
V.s hat sich nun gc/cigi. dull dieser bekannte Nachteil
von Reinigungsmitteln dadurch behoben werden kann. (I,ill man ein NalriumiiK-tiisilicat. das weniger als
10 Gew. % Wasser enthält, mit Mononniriuniphosphal
behandelt, (!rfindungsgcmiili werden auf KN) g MiMnsilical
2 bis IOcm1 einer gesättigten Losung von
Mononatriumphosphat eingesetzt. ficmiiU einer Ausbildungsform
wird die wäßrige Lösung auf dem Metnsilical versprüht.
Im Sinne der Beschreibung wird Nairiummetasilicat,
das weniger als 10 Gcw.-% Wasser enthält, als
wasserfreies Natriummetasilical oder einfach als Metasilicat bezeichnet.
Ein solches Metasilicat wird auf einfache Weise durch Zusammenschmelzen von Sand und Natriumcarbonat in
einem Ofen bei einer Temperatur von 1100 bis 1200°C und anschließendes Zerkleinern, Abkühlen und Sieben
der Masse hergestellt.
Wie bereits oben angedeutet, wird ein besonders guter und unerwarteter Effekt erreicht, wenn man das
erfindungsgemäß behandelte Metasilicat einem Reinigungs- oder Spülmittel zusetzt, das ein nichtionisches
grenzflächenaktives Mittel enthält; in diesem Falle beobachtet man eine Stabilisierung der Trübungstemperatur;
außerdem werden die Verfärbung und die
ίο Veränderung der Geruchsstoffe verhindert.
Als grenzflächenaktives Mittel kommen vor allem Fettaminoxide, Alkylolamide, Umseizungsprodukte aus
Äthylenoxid und einem langkettigen Alkohol oder langkcttigen Phenol, Fettsäuren, Amine und/oder
iS Amide in Frage. In sehr einfacher und praktischer Weise
werden älhoxylierte Verbindungen eingesetzt, vor allem die Umsetzungsprodukte aus Äthylenoxid und einem
Polypropylenglykol oder einem Alkylpheno.. Vorzugsweise ist eine derartige Verbindung ein äthoxyliertcs
Nonylphenol, das 9 Mol Äthylenoxid auf 1 Mol Nonylpheno! enthält und in einer Menge von I bis IO
Gcw.-% im Reinigungsmittel eingesetzt wird.
Die durch die erfindungsgemäße Behandlung erhaltenen neuen Produkte werden vor allem für Delergens-
<s Mittel eingesetzt, die zusätzlich zu Metasilicat ein
nichtionisches grenzflächenaktives Mittel enthalten. Vortcilhafterweisc enthält ein solches Rcinigiings- oder
Spülmittel 20 bis bO% Natriummetasilicat. 0.2 bis 2% Mononatriumphosphai und I bis 5% nicht ionisches
,„ grenzflächenaktives Mittel.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
B L- 1 s ρ i c I 1
Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung, die mit der crfindungsgcmäßen Behandlung eines wasserfreien
Natriummctasilicais mit einer Phosphorverbindung erreicht wird.
•1" Das Natriummetasilicat wurde wie oben beschrieben
hergestellt durch Zusammenschmelzen von Sand und Natriumcarbonat in einem Ofen bei einer Temperatur
von 1100 bis l200"C: das erhaltene Produkt wurde zerkleinert, abkühlen gelassen und schließlich gesiebt.
■*-s Darauf wurden I kg granuliertes wasserfreies Mctasilicai
mit 30 g einer wäßrigen Lösung enthaltend 40% Mononairiumphosphal. trocken gerechnet, behandelt.
Mit diesem Produkt wurden 2 Versuche durchgeführt, um die Beständigkeit gegenüber dem Zusammcnkliim-
■v> pen und die Staub- oder Pulvcrbildung gegenüber einem
nicht behandelten Metasilicat zu bestimmen.
In dem Vcrst'ch über Klumpcnbildung bzw. Beständigkeit
gegenüber Klumpcnbildung wurde das Produkt alternierend Feuchtigkeit und höherer Temperatur
ss ausgesetzt und dann der gebildete Klumpen einer
mäßigen mechanischen Einwirkung unterworfen, durch die er mehr oder weniger stark zerstört wurde, je nach
der Neigung zur Klumpcnbildung des Produktes. Im einzelnen wurde wie folgt vorgegangen:
'"' 20 g Produkt wurden abgewogen und in einer Kapsel
zunächst 24 h bei 40°C und bei relativer Feuchte 75% und darauf 46 h bei 40°C und relativer Feuchte 20%
gehalten. Anschließend wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt I min auf einem 2-mm-Sicb
'"· gesiebt. Es wurden die durch das Sieb gegangene Menge
Pt und die auf dem Sieb verbliebene Menge P2 gewogen.
Die Beständigkeil gegenüber der Klumpenbildung wird durch folgende Beziehung wiedergegeben:
K)O.
Der Staubtest besteht darin, daß man die Staubmenge mißt, d. h. die μΐη-großen Teilchen, die beim freien Fall
des Produktes in einem PVC-Rohr an dessen Innenwandung zurückgehalten werden.
Verwendet wurde hierzu ein Rohr aus Polyvinylchlorid mit Länge I m und Innendurchmesser 25 mm, auf
dessen oberes Ende ein Schütteltrichter aufgesetzt war.
100 g des zu untersuchenden Produktes wurden in den Schütteltrichter gegeben und dessen Schüttelbewegung
bzw. Vibration so eingestellt, daß die Ausflußzeit 30 s betrug. Die an der Rohrwandung hängengebliebenen
Staubteilchen wurden mit 40 cm1 Wasser heruntergespült
und die Lösung mit 0,2 n-Schwefelsäurc titriert.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der
beiden Versuche zusammengefaßt.
Amikiumpcn- Staubbildung
bildung
Metadilicat, unbehandclt
Metasilicai. behandelt
Metasilicai. behandelt
5 | Nach | 30 |
25 | 24 h | 3 |
Der Vergleich zeigt, daß die Anti-Klumpenbildung
bzw. Beständigkeit gegen Klumpenbildung durch die orfindungsgemäße Behandlung erheblich verbessert
und gleichzeitig die Staubbildung stark verringert wird; dies entspricht einer deutlichen Verbesserung bei der
Formgebung.
Dieses Beispiel zeigt den Vorteil, der mit dem crfindungsgemäß behandeilen Metasilicat im Gemisch
mit einem nichtionischen grenzflächenaktiven Mittel erreicht wird.
is Die Herstellung des Natriummctasilicats und seine
Behandlung wurden wie im Beispiel I durchgeführt.
Verbesserung der Farbslabilitäi
98 g wasserfreies Natriummetasilical und 2 g Unisci-
:o zungsprodukt aus I Mol Nonylphenol und 9 Mol
Alhylcnoxid wurden in einem geschlossenen Behälter
im Ofen bei 500C gehalten und nach Ablauf von 24 h
48 h.96 h und 144 h beobachtet.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
9b h
144 h
Metasilicat, unbehu. xiclt
Meiasilicat, behandelt
Meiasilicat, behandelt
starke Verfärbung starke Verfärbung starke Verfärbung starke
Verfärbung
keine Verfärbung keine Verfärbung keine Verfärbung keine
Verfärbung
Das unbchandcllc Metasilicat war im gleichen Gewichtsverhältnis wie das crfindungsgemäß bchnndclic
Metasilicat mit grenzflächenaktivem Mittel vermischt worden. ·
Verbesserung der Trübungstcmpcrattir
Bs wurde ein Gemisch aus 96 g Metasilicai und 4 g des
gleichen grenzflächenaktiven Mittels wie beim Vcrfärbtingstcst
hergestellt und unter den gleichen Bcdingungen wie oben gelagert, d. h. im verschlossenen Behälter
in einem Ofen bei einer Temperatur von 50" C.
Zur Bestimmung der Trübungstemperatur wurden 10 g Gemisch entnommen und in 990 g Wasser in einem
ßechcrglas gelöst. Das Bcchcrglas wurde auf eine Heizplatte mit Magnclrührcr gegeben. Während des
Lösungsvorganges wurde mit maximaler Geschwindigkeit gerührt, anschließend mit etwa 150 UpM.
Das Bccherglas wurde mil einem gelochten Uhrglas
bedeckt, durch das ein Thermometer in die Lösung reichte.
Als Temperatur der beginnenden Trübung wurde diejenige Temperatur abgelesen, bei der die Gradeinteilung
des in die Flüssigkeit eintauchenden Thermometers nicht mehr erkennbar war.
Es wurden folgende Temperaluren in °C abgelesen:
Nnch
Oh
Oh
24 b
Metasilicat.
behandelt
behandelt
32.5 32
4« h
32
72 h
32
32
Melasilical,
unbehandelt
unbehandelt
Nach
Oh 24 h
32 2«
48 h
— 26
72 h 144 h 24,5 23.0 Die Gegenüberstellung zeigt deutlich die stabilisierende
Wirkung der erfindungsgemäßen Behandlung.
Stabilisierung des Geruchs
In einem Becherglas wurden 42 g Meiasilicat, 0,3 g Parfi'm, bestehend im wesentlichen aus Cilral, und 2,5 g
gleiches grenzflächenaktives Mittel wie oben zusammengemischt. Das Gemisch wurde im geschlossenen
Behälter bei einer Temperatur von 20"C gehalten. Nach 4 h wurde beobachtet, daß der Geruch des erfindungsgemäß
hergestellten Produktes sich nicht verändert halle, während der Geruch einer K.ontrollprobc (niehl
behandeltes Mctasilicat) stark verändert war.
Es wurde das vorhergehende Beispiel wiederholt mit der Abwandlung, daß I kg wasserfreies Meiasilicat mil
40g Momniiilriiiinphosphai versei/i wurde. Die l"rgi'bnisse
waren vergleichbar mit den Krgebnisson ties
Keisniels2.
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Verbesserung der Lagerungsstabilität und zur Erleichterung der Formgebung von wasserfreiem Natriummetasilic.it, das weniger als 10 Gew.-% Wasser enthält, und insbesondere im Gemisch mit üblichen grenzflächenaktiven Mitteln vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Natriummetasilicat mit Mononatriumphosphat behandelt und auf 100 g Metasilicat 2 bis IO cm' einer gesättigten Mononatriumphosphallösung einsetzt.
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