DE1519539C - Verfahren zur Erzeugung von Flecken in Geweben, die Pelz imitieren, durch Druck - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Flecken in Geweben, die Pelz imitieren, durch Druck

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DE1519539C
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English (en)
Inventor
Daniel Ligny en Barrois Meuse Braconnier (Frankreich) BOId 13 00
Original Assignee
Societe Rhovyl, Paris
Publication date

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Description

1 2
Es ist bekannt, Farbeffekte in Geweben und Strick- auf den Fasern zurückgebliebenen Lösungsmittels
waren durch Weben oder Stricken nach einem be- zur Verstärkung der Schrumpfung kombiniert werden,
stimmten Muster mit Hilfe von verschieden gefärbten Bei einem Gewebe mit zwei Haarhöhen beispielsweise
Fäden zu erzielen. nimmt man den Druck des Untergrunds vor, trocknet
Diese Farbeffekte sind in Webpelzen besonders 5 anschließend bei Zimmertemperatur und wäscht gesucht, wenn man natürlichen Pelz imitieren will. dann erforderlichenfalls kalt oder lauwarm. Man in diesem Fall stellt man in Anbetracht der Tatsache, nützt die Wirkung der Warme und des Lösungsdaß der natürliche Pelz Haare verschiedener Höhe mittels zur anschließenden Durchführung einer Wärmeaufweist, beispielsweise ein Erzeugnis mit einheit- behandlung nach Bedrucken aus, um die Schrumplicher Haarhöhe her (wobei die Haare aus Textil- io hing zu verstärken und bedruckte Zonen mit kürmaterialien mit verschiedenen Schrumpfungseigen- zerem Haar zu haben. Diese Wärmebehandlung kann schäften bestehen) und führt anschließend die Schrump- bei Geweben mit geschrumpften Haaren vor oder fung der schrumpffähigen Fasern durch ein geeig- nach dem Druck durchgeführt werden,
netes Mittel durch' Wenn man (vgl. die französische Als Farbstoffe kann man metallhaltige Farbstoffe, Patentschrift 1 135123 und die USA.-Patentschrift 15 Dispersionsfarbstoffe und Pigmentfarbstoffe ver-3 066 380) einen gleichmäßigen Farbeffekt wünscht, wenden.
kann man gefärbte Fasern verwenden, die beispiels- Man kann so nach diesem Verfahren alle Muster, weise die Erzielung einer Nuance der kurzen Haare, . die natürliche Pelze aufweisen oder nicht aufweisen, die dunkler als diejenige der langen Haare ist, oder herstellen. Die Webpelze können Gewebe mit gewebumgekehrt ermöglicht (wobei die Färbung der ver- 20 ten oder gestrickten Haaren sein, sie können Haare schiedenen Fasern vor oder nach dem Weben oder aufweisen, die, in ein Gewebe, eine Strickware, eine Stricken erfolgen kann). Folie oder ein ungewobenes Erzeugnis als Träger- ,
Es kommt auch vor, daß gewisse Pelze von Tieren unterlage eingesetzt sind, wobei diese letztere auch, \
unregelmäßig verteilte Flecken aufweisen, wobei die wenn sie ein Textilerzeugnis ist, schrumpfungsfähige
kurzen Haare dieser Zonen im allgemeinen eine 25 Materialien enthalten kann. Man kann nach diesem
dunkle Farbe aufweisen und die großen Haare weiß Verfahren auch Flecken auf anderen Textilerzeug-
oder sehr wenig gefärbt sind. nissen mit Haaren, wie beispielsweise Teppichen,
Wenn man diese Flecken nachmachen will, sind Velouren, erzeugen.
die üblichen Färbe- oder Druckverfahren nicht Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
anwendbar. 3° ohne sie zu beschränken.
Es wurde nun gefunden, daß man Nachahmungen
von Flecken in Webpelzen (wobei die Haare ver- Beispiel 1
schiedene Höhen aufweisen und aus Fasern mit
verschiedenen Schrumpfungseigenschaften bestehen) Man druckt gelbe unregelmäßig verteilte Flecken
durch Bedrucken der Haare mittels einer Druck- 35 auf ein Plüschgewebe, dessen Haare aus PVC-Fasern
masse erzielen kann, die eine Flüssigkeit enthält, (PVC-Fasern mit 55prozentigem' Schrumpfungsver-
die gleichzeitig ein Lösungsmittel für die am stärksten mögen in siedendem Wasser [vgl. »TEINTEX«,
schrumpfungsfähige Faser und den verwendeten Revue Generale des Mati£res Colorantes, Paris,
Farbstoff ist, einen Siedepunkt oberhalb 1000C auf- Nr. 2, vom 15. Februar 1961]) und Mohairwolle
weist und in Wasser wenig löslich oder unlöslich ist. 4° bestehen, unter den folgenden Bedingungen:
Als schrumpfungsfähige Faser, die den Untergrund Man stellt in der Kälte ein Verdickungsmittel her,
des Webpelzes darstellt, verwendet man Fasern, die das die folgenden Bestandteile enthält:
durch physikalische oder chemische Einwirkung .n . · ■
schrumpfen können. Schrumpfungsfähige Fasern, die WeiLSes Dextrin . ™n S (
sih besonders gut Durchführung der vorliegendn 45 K-altes Wasser ., ······ · · · · - · J* g
sich besonders gut zur Durchführung der vorliegenden 45
Erfindung eignen, sind die aus Polymeren, Copoly- Natriumalginat, wäßrige Losung mit 50 g/l 35Og _
meren oder Gemischen von Polymeren von Vinyl- T.rager: ein flüssiges Gemisch von zwe.
Chlorid erhaltenen. mchtionogenen Produkten (Polyglykol-
AIs nicht oder weniger schrumpfungsfähige Fasern atherderivate) Chlorbenzol und einem
verwendet man diejenigen, die keine Empfindlichkeit 50 cycloaliphatischen Keton .: 50 g
gegenüber dem in die Druckmasse eingebrachten 1000 g Lösungsmittel aufweisen.
Als Lösungsmittel verwendet man jedes Lösungs- Anschließend stellt man eine Druckmasse her:
mittel mit einem Siedepunkt oberhalb 1000C, das Dispersionsfarbstoff: C. I. Disperse
in Wasser unlöslich oder wenig löslich ist, wie bei- 55 yellow 23 = 26070 20 g
spielsweise Cyclohexanon, Cyclopentanon, Isopho- ' Cyclohexanon 70g
ron u. dgl. Glycerin 50 g
Das Lösungsmittel wird in eine Druckmasse ein- Verdickungsmittel 860 g
gebracht, die nach üblichen Arbeitsweisen zusammen- ~TÖÖÖ~k
gesetzt ist. 60
Der Druck kann nach bekannten Verfahren, Wie aus der angegebenen Zusammensetzung ersicht-
beispielsweise durch Filmdruck oder Walzendruck, lieh ist, enthält die Druckmasse Cyclohexanon, das
vorgenommen werden. Der Druck kann vor oder als Lösungsmittel für Polyvinylchlorid bekannt ist
nach der Schrumpfung des Webpelzes erfolgen. Der und bei 156° C siedet.
Druck wird vor der Schrumpfung durchgeführt, 65 Man bedruckt anschließend das Gewebe nach
beispielsweise, wenn man eine besondere Schrump- dem Filmdruckverfahren. Man führt sechs bis acht
fung der bedruckten Zone wünscht, da in diesem Streichungen durch, um die Masse gut eindringen
Falle die Wirkung der Wärme und diejenige des zu lassen. Man trocknet das Gewebe 5 bis 6 Stunden
bei 30° C. Man spült anschließend mit kaltem Wasser und dann mit warmem Wasser von etwa 50° C. Schließlich wäscht man mit Wasser, das mit einem Detergens versetzt ist, bei etwa 50° C. Man stellt fest, daß die Haare aus Mohairwolle weiß bleiben und gelbe Flecken stellenweise aufgedruckt sind. Anschließend nimmt man die Schrumpfung und die Fertigstellung des Webpelzes nach bekannten Arbeitsweisen vor.
Beispiel 2
Man druckt rote unregelmäßig verteilte Flecken auf einen Webpelz auf, der bereits einer Schrumpfungsbehandlung unterworfen wurde und dessen Pelz aus PVC-Fasern wie im Beispiel 1 und Polyamidfasern besteht, wobei man unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen mit einer Druckmasse arbeitet, die die folgenden Bestandteile enthält:
Dispersionsfarbstoff:
C. I. Disperse Red 4 = 60755 15 g
Cyclohexanon 65 g
Glycerin 60 g
Verdickungsmittel (Zusammensetzung
von Beispiel 1) 860 g
als Lösungsmittel für Polyvinylchlorid bekannt ist und bei 1560C siedet.
Die PVC-Fasern sind an den bedruckten Stellen gelb gefärbt, die Polyamidfasern bleiben ungefärbt.
B ei spi el 4
Man bedruckt ein Pelzgewebe, dessen Haare aus PVC-Fasern wie im Beispiel 1 und Polyamidfasern bestehen, unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen mit blauen Flecken, die unregelmäßig über das Pelzgewebe verteilt sind. Die dabei verwendete Druckpaste hat folgende Zusammensetzung:
Pigmentfarbstoff: aus 50% des Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylacetat
und 50% des Kupfer-phthalocyanins,
Form β = C. I. 74160 15 g
Cyclohexanon 65 g
Glycerin ■:■ 60 g
Verdickungsmittel
(gleiche Formel wie im Beispiel 1) 860 g
25
1000 g
Wie aus der angegebenen Zusammensetzung ersichtlich ist, enthält die Druckmasse Cyclohexanon, das als Lösungsmittel für Polyvinylchlorid bekannt ist und bei 156° C siedet.
Die Chlorfasern werden auf den bedruckten Bereichen rot gefärbt; die Polyamidfasern werden trotz ihrer Affinität für den Farbstoff nicht gefärbt, da die Drucktemperatur zu niedrig ist.
Beispiel3
Man bedruckt ein Pelzgewebe, dessen Haare aus PVC-Fasern wie im Beispiel 1 und Polyamidfasern bestehen, unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen mit gelben Flecken, die unregelmäßig über das Pelzgewebe verteilt sind. Die dabei verwendete Druckpaste hat folgende Zusammensetzung:
Metallhaltiger Farbstoff:
C. I. Acid Yellow 121 = 18690 20 g
Cyclohexanon 60 g
Glycerin 60 g
Verdickungsmittel
(gleiche Formel wie im Beispiel 1) 860 g
45
1000 g
Wie aus der angegebenen Zusammensetzung ersichtlich ist, enthält die Druckmasse Cyclohexanon, das 1000 g
Wie aus der angegebenen Zusammensetzung ersichtlich ist, enthält die Druckmasse Cyclohexanon, das als Lösungsmittel für Polyvinylchlorid bekannt ist und bei 156° C siedet.
Die PVC-Fasern sind an den bedruckten Stellen blau gefärbt, die Polyamidfasern bleiben ungefärbt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Geweben, die Pelz imitieren und Haare verschiedener Länge sowie Flecken aufweisen, ausgehend von Fasern mit verschiedenen Schrumpfungseigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß die Flekken vor oder nach der Schrumpfung durch Druck mit einer Mischung, bestehend aus einem Farbstoff, der unter den Verfahrensbedingungen nur Affinität zur schrumpfenden Faser besitzt, und einem Lösungsmittel für die schrumpfende Faser und den Farbstoff, welches aber kein Lösungsmittel für die nicht-schrumpfende Faser darstellt, dessen Siedetemperatur oberhalb 100° C liegt und das in Wasser unlöslich oder wenig löslich ist, und daß der Druckvorgang bei einer Temperatur ausgeführt wird, die allein die Färbung der schrumpfenden Faser erlaubt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als schrumpfende Faser eine Faser auf der Basis von Polymeren, Copolymeren oder Gemischen von Polymeren von Vinylchlorid verwendet wird und der Druck bei Raumtemperatur vollzogen wird.

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