DE1519380A1 - Anstrichmittel - Google Patents

Anstrichmittel

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DE1519380A1 DE19621519380 DE1519380A DE1519380A1 DE 1519380 A1 DE1519380 A1 DE 1519380A1 DE 19621519380 DE19621519380 DE 19621519380 DE 1519380 A DE1519380 A DE 1519380A DE 1519380 A1 DE1519380 A1 DE 1519380A1
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glycol
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/20Diluents or solvents

Description

  • Anstrichmittel Die Erfindung bezieht sich auf Anstrichmittel, insbesondere zum Überziehen von Gegenständen-im Flutverfahren.
  • Neben den gebräuchlichen Aufbringungsmethoden von Anstrichmitteln, wie Aufbringung von Hand aus, verschiedenen Spritzverfahren oder dergleichen, gewinnen in neuerer Zeit vor allem die Flut- und Tauchverfahren infolge ihrer wirtschaftlichen Arbeitsweise immer grössere Bedeutung: Dies gilt insbesondere auch für das unter der Bezeichnung "Flowcoating" bekannte Flutverfahren: Bei diesem Verfahren werden die zu überziehenden Gegenstände in einer Sprühkammer mittels Sprühdüsen mit dem Anstrichmittel geflutet und passieren dann einen Drantunnel, in dem die auf den behandelten Gegenstand nach dem Abtropfen des Überschusses an Anstrichmittel haftende Überzugsschicht sich entspannt, glättet und einwandfreie Beschaffenheit annimmt.
  • Bisher wurden für diese Verfahren Anstrichmittel verwendet, die aus Lösungen von Natur- oder Kunstharzen in organischen Lösungsmitteln und gebräuchlichen Pigmenten bestehen. Obzwar sich mit diesen Anstrichmitteln auch im ?lowcoating Verfahren gute Ergebnisse erzielen: lassen, bringt die An-Virendung dieser Anstrichmittel jedoch schwerwiegende Nachteile mit sich.-Im Hinblick darauf, dass die in Betracht kommenden Lösungsmittel in der Regel mehr oder weniger leicht flüchtig bgw. feusrgefähr#lich, sind, besteht bei. deren Anwendung nichtbloss erhöhte aFeuergefahr, sonders auch Explosionsgefahr. Ganz besonders gilt dies bei der Anwendung von Anstrichmitteln der genannten Art im Flow= coater, wobei ausserdem ein verhältnismässig hoher Lösungsmittelverbrauch unvermeidlich ist. Bei der zuletzt genannten Aufbringungsart bilden sich im Draintunnel, der für den Ein- bzw. Austritt der zu flutenden Gegenstände mit Öffnungen zum Umgebungsraum versehen sein mu8, LösungsmitteldampftLuft-Gemische, die von niedriger Lösungsmittelkonzentrationen am Anfang und am Ende der Anlage bis zur praktischen Sättigungskonzentration in der Umgebung der Sprühdüsen alle möglichen Mischungsverhältnisse umfasst. Auch beim Tauchverfahren, namentlich in kleinen Arbeitsräumen und bei erhöhter Temperatur, kommt es über dem Tauchbecken zur Ausbildung derartiger Anatrichmitteldampf-Luft-Gemische.
  • Alle diese Gefahrenquellen erfordern neben äusserst sorgfältiger Betriebsüberwachung Massnahmen, um diesen entgegenzuwirken, was eine nicht unbeträchtliche Erhöhung der Betriebskosten mit sich bringt.
  • Die unbestreitbaren Vorteile dieser Aufbringungsverfahren können somit erst dann voll zur Auswirkung gebracht werden, wenn es gelingt, die obigen Nachteile, die sich aus der Art der verwendeten Anstrichmittel ergeben, zu verringern, bzw. vollkommen zu vermeiden.
  • Die bekannten, mit Wasser verdünnbaren bzw. wasserlöslichen oder mit Wasser dispergierbaren Anstrichmittel, die im gebrauchsfertigen Zustand Dispersionen, Emulsionen oder chemische Lösungen bzw. deren Kombinationen von Kunst-oder Naturharzen in Wasser darstellen und die sich daher für die angestrebten Zwecke eignen würden, entsprechen infolge der relativ schlechten technologischen Eigenschaften der von Dispersionen gebildeten Filme einerseits und der geringen Beeinflussbarkeit der echten Wasserlösungen bei ihrem Einsatz andererseits den in anstrichtechnischer Hinsicht zu stellenden Anforderungen nicht. Das hat dazu geführt, dass Versuche, mit Anstrichmitteln bzw. Lacken der genannten Art im, industriellen Malstab zum Erfolg zu kommen, bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse' brachten. Damit wasserlösliche bzw. mit Wasser verdünnbare oder dispergerbare Anstrichmittel allgemein bei der Verarbeitung mit gutem Erfolg angewendet werden können, müssten sie neben den normalen Eigenschaften eines brauchbaren Anstrichmittels der zusätzlichen Forderung genügen, auch bei einer durch den Wassergehalt bedingten schaumigen und unregelmässigen Aufbringung auf die gefluteten, meist komnliziert-geformten Gegenstände, z.H. Kraftwagenteile, in kurzer Zeit ohne Vorhang- und/oder Tränenbildung in einen glatten und anstrichtechnisch einwandfreien Überzug von gleichmässiger Schichtsteke überzugehen, welche allgemeine Forderung sowohl für das Flutverfahren, als auch für alle anderen Aufbringungsmethoden gilt, z.B. auch .für das Tauchverfahren, wo besonders die Forderung nac! einem glatten Ablauf gegeben ist.
  • Es wurde nun gefunden, dass sich diese für die anstrichtechnische Qualität bestimmte Forderung bei derartigen Anatrichmitteln, insbesondere Zacken, durch einen Zusatz von als Regulatoren bezeichneten Stoffen, vorzugsweise organischen Lösungsmitteln, die einen glatten, gleichfcirmigen Auftrag des Anstrichmittels gewährleisten, erfüllen lässt.
  • Ausserdem kann die Anwesenheit von organischen:Zösungsmitteln auch aus anderen Gründen, beispielsweise zur Erhöhung und Regulierung der Lagerstabilität, tunlich sein. Andererseits sind diese, hier als Regulatoren. bezeichneten Stoffe an und für sich brennbar, zündbar und unter gewissen Voraussetzungen explosionsgefährlich. Um die Ansprüche der Praxis zu befriedigen, müsste also die Forderung nach Anstrichmitteln erfüllt sein, die einerseits einwandfreie technologische und sonstige Eigenschaften,z.B. gute Verarbeitbarkeit und Stabilität, aufweisen, andererseits unter den Bedingungen der praktischen Verarbeitung keine Brand- oder Explosionsgefährdung verursachen. Solche Anstrichmittel waren bisher nicht bekannt. Dabei ist von allen bekannten Aufbringungsverfahren zweifellos das Flow-coating-Verfahren bezüglich Brand-. und Explosionsgefahr in der Praxis das weitaus gefährlichste. Der Grund dafür ist der, dass beim Flow-coating-Betrieb, wie bereits angedeutet, in dem gemeinsamen Sprüh- und Drainraum der Anlage alle möglichen Konzentrationsverhältnisse, Anstrichmitteldampf-Luftgemische, entstehen, von praktischer Sättigungskonzentration in Umgebung der Sprühdüsen bis zu minimalen Konzentrationen an dem den Sprühdüsen entgegengesetzten Ende des Draintunnels. Damit ist die Voraussetzung gegeben, dass sowohl die obere, als auch die untere Explosionsgrenze überschritten wird. Umgekehrt ist aber dadurch die Gewähr gegeben, dass Anstrichmittel, die unter den Verarbeitungsbedingungen des Flow-coating-Verfahren@keine explosionsfähigen Anstrichmitteldampf-Luftgemische bilden, auch bei allen anderen Anwendungsverfahren, z.B. beim Tauchverfahren,explosionssicher sind. Denn auch bei allen anderen Anwendungsverfahren kann es sich nur darum handeln, dass alle möglichen Anstrichmitteldampf-Luftgemische nicht zünd- und explosionsfähig sind, beispielsweise beim Tauchverfahr4ln, von dem sich unmittelbar über der Oberfläche' des Tauchbeckens einstellenden hohen Anstrichmitteldampf-Luftgemischkonzentrationen bis zu den niedrigen Konzentrationenx an den vom Tauchbecken entferntesten Orten des Raumes: Analoge Verhältnisse herrschen auch beim Verspritzen von Anstrichmitteln vor, unabhängig davon, ob es sich um völlig verschlossene Spritzkabinen oder offene Spritzstände handelt, also überall dort, wo insbesondere in geschlossenen Räumen Anstrichmittel verarbeitet werden. Da die als Regulatoren in Betracht kommenden organischen Lösungsmittel an und für sich brennbar, zündbar sind und unter gewissen Voraussetzungen explosionsgefährliche Dampf-Luftgemische ergeben, wäre bei Verwendung von Anstrichmitteln, die Regulatoren der oben genannten Art enthalten, welche für sich oder im Gemisch mit Wasser,: unterhalb von gegebenenfalls auftretenden Zündtemperaturen liegende Flammpunkte aufweisen, zu erwarten :gewesen, dass Zündung bzW. Entflammung oder Explosion eintritt. Überraschenderweise wurde gefunden, dass unter praxisentsprechenden Bedingungen, bei Verwendung von höheren Alkoholen mit einem Flammpunkt von wenigstens etwa 80°0 bzW. von höheren Glykolen bzw. Glykolderivaten mit :einem Flammpunkt von über etwa 300C (gemessen nach DIN 53 213 und im Flammgunktprüf'er nach Pensky-Martens DIN 51 758) keine Zündvorgänge auftreten, wenn die Menge der genannten Lösungsmittel (Regulatoren der ersten Gruppe) im Anstrichmittel im Bezug auf den Festkörpergehalt (Bindemittel plus Pigment) bis zu etwa 4 1 Gewichtsteile und zu Wasser bis zu etwa 15 : 1 Gewichtsteile beträgt.
  • Darüber hinaus wurde überraschenderweise gefunden, dass noch weitere organische Lösungsmittel, nämlich niedere Alkohole mit einem Flammpunkt von etwa unter 8000, niedere Glykole und Glykolderivate mit einem Flammpunkt von höchstens etwa 380C, Ester, Betone und Äther, sowie all deren Derivate, den Anstrichmtteln zugesetzt werden können. Es Wurde ferner gefunden, dass diese an und für sich besonders feuergefährlichen Stoffe (Regulatoren der zweiten Gruppe genannt), bei der Anwesenheit der vorerwähnten höheren Alkohole, Glykole und Glykoldervate (Regulatoren der ersten Gruppe) in höheren Prozentsätzen verwendet werden können, als wenn das Anstrichmittel unter Weglassung der Regulatoren der ersten Gruppe aus sonst gleichen Teilen Festkörper und Wasser allein aufgebaut wäre. ' Das gleiche gilt auch für Mischungen von Waaser, Regulatoren der ersten Gruppe und Regulatoren der zweiten Gruppe. Als Beispiel-sei genannt einerseits eine Mischung von Wasser plus .10 9b Äthanol, die im Prüfapparat Zündung ergibt, andererseits eine Mischung von Wasser plus 10 Äthanol (Regulator der zweiten Gruppe) plus 10 % Butylglykol ( Regulator der ersten Gruppe), die keine Zündung ergibt. Es wurden unter den beschriebenen, praxisnahen Prüfungsverhältnissen folgende Zusatzmengen an Regulatoren der zweiten Gruppe als zulässig erkannt: Bei Regulatoren der zweiten Gruppe mit einem Flammpunkt unter etwa 210C ein Verhältnis bis zu etwa 1 Gewichtsteil auf 20 Gewichtsteile Festkörper (Bindemittel plus Pigment), bei Flammpunkten von etwa 210C bis 500C bis zu etwa l Gewichtsteil auf 5 Gewichtsteile Festkörper und bei Flammpunkten über etwa 500C bis zu etwa 1 Gewichtsteil auf 2 Gewichtsteile Festkörper. Gleichzeitig müssen jedoch bei Vorhandensein derartiger Regulatoren der zweiten Gruppe folgende Mengenverhältnisse dieser Regulatoren zur Gesamtmenge Wasser plus Regulatoren der ersten Gruppe eingehalten werden: bei einem Flammpunkt- der Regulatoren der zweiten Gruppe unter etwa 21°C bis zu etwa 1 : 4, bei einem Flammpunkt von etwa 210C bis 50o0 bis zu etwa 1 : 3 und bei einem Flammpunkt über etwa 500C bis zu etwa l : 1 Gewichtsteilen.
  • Als Regulatoren der ersten Gruppe können beispielsweise Verwendung finden: Nonanol, Qctylalkohol, Benzylalkohol, Äthylenglykol, Äthylglykol, Propylglykol, Methylglykol, Butyldiglykol, Diäthylenglykolmonobutyläther.
  • Als Regulatoren der zweiten Gruppe können beispielsweise verwendet werden: n-Butanol, Propanol, i-Butanoi, Amylalkohol, Däthylendioxyd, Toluol, %ylol, Solventnauhta, Benzin, Hexalin* Methylhexalin, Propylacetat, Butylacetat, Methoxybutylacetat, Amylacetat, Äthyllactat, Methyläthyl= keton, Glycerintriäthyläther, Dichloräthyläther.
  • Essurde also gefunden, dass sich die für die anstrichtechnische Qualität notwendige Forderung des: Zusatzes von Regulatoren zu wasserverdünnbaren Anstrichmaterialien in einem solchen Mengenverhältnis erfüllen lässt, dass die bei Anwendung der Anstrichmittel unter betriebsentsprechenden Bedingungen auftretenden Lösungsmitteld&gpf-Luftgemische unterhalb der Zünd-und Explosionsgrenze liegen. Zur Bestimmung der Bedingungen, unter welchen bei Anwendung der erfindungsgemässen Anstrichmittel eine Entflammung oder Explosion von der Praxis entsprechenden Anstrichmitteldampf-Zuft-Gemischen nicht erfolgt, dient eine prmatische Prüfkammer, deren Abmessungen jenen beim Flowcoating-Verfahren verwendeten Vorrichtungen entsprechend, nämlich hänge zu Breite zu Flöhe so wie 14:1,4:2 betraten.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Prüfkammer schematisch dargestellt. Die Prüfkammer besteht aus einem Kasten 1 mit Deckel 2. Der Deckel des Kastens ist nur aufgelegt, damit bei einer Explosion der auftretende Druck sich durch Emporheben des Deckels ausgleichen kann, Um -eine seitliche Verschiebung zu vermeiden, wird der Deckel 2 in Führungsnocken 3 ga-'ührt.
  • Beide Stirnseiten des Kastens I sind offen und können bei den entsprechenden Versuchen mit leichten, zweckmässig transparenten Kunststoffplatten oder - folien ganz oder teilweise verschlossen werden. Dies ist deshalb wichtig, um sicher zu sein, dass alle sich gegebenenfalls in der Praxis einstellenden Verhältnisse von Anstrichmtteldampf -Luft-Gemischen durchlaufen werden. In der Praxis herrschen ja, wie beschrieben, vielfach Verhältnisse vor, die von Sättigungskonzentration der organischen Lösungsmittel in der unmittelbaren Umgebung der Sprühdüse bis zu sehr niedrigen Konzentrationswerten an den Tunnelenden reichen, d.h. also, alle Zwischenstufen durchlaufen. In der Prüfkammer, die mittels einer unter dem Boden befindlichen Heiz- und Regelvorrichtung auf Praxis entsprechende Temperaturen, vorzugsweise auf 300C, beheizbar ist, sind mehrere Zündeinrichtungen über die ganze Länge der Apparatur verteilt. Bei Durchführung der Untersuchung jeweils mit völlig geöffneten Stirnseiten, gegebenenfalls mit und ohne seitliche Luftbewegung durch kleine Ventilatoren, mit teilweise und völlig verschlossenen Stirnseiten, ist die Gewähr gegeben, dass sämtliche, in der Praxis der Anstriehmittel, auch bei möglichen räumlichen Abweichungen von den angegebenen geometrischen Verhältnissen, sich einstellende Konzentrationsverhältnisse erfasst werden. So sind z:B. im Deckel des Kastens in regelmässigen Abständen z.B. vier Zündkerzen 8 bis 11 (Bosch M 95 TI), sowie zwei Glühkerzen 12, 13 (Bosch KE/GFA 22/1) angeordnet Die Glühkerzen weisen bei geeignetem Aufheizen (?2 V, 5A) eine 0berflächentemperatilr von ?00 - 750o0 auf. Die Zündkerzen, die von einem Hochspannungstransformator gespeist werden, ergeben jede eine Zündleietung von 451 (Zündstrom 100 mA, Zündgppannung 450 V) bzw. pro Sekunde eine Zündenergie von 45 Joule. Da die literaturmässig bekannten, sogenannten Mindest-Zündenergien organischer Lösungsmittel in der Grössenordnung von'10-4 bis 10-3 foule liegen, ergibt sich z.B.
  • durch Einschalten der Zündeinrichtung während 10 Sekunden ein Sicherheitsfaktor mindestens der Grössenordnung des 105-fachen.
  • Durch eine nahe einem Ende des Kastens vorgesehene Sprühdüse 4 wird das zu prüfende Anstrichmittel oder die zu untersuchende Flüssigkeit mittels einer Pumpt in die Prüfkammer gesprüht. und läuft durch ein am Boden der Kammer in der Nähe der Sprühdüse angeordnetes Überlaufrohr 5 tax ein vorhandenes, nicht dargestelltes. Vorratsgefäss zurück. Vor-Einschalten der Zündeinrichtung wird die zu untersuchende Flüssigkeit längere-Zeit4 bis zur Erreichung eines Gleichgewichtszustandes, versprüht. Am Roden des Kastens sind- zweckmässig zwei Erhebungen 15,:.16 vorgesehen, zwischen welchen sich ein Flüssigkeitssumpf bilden kann. Durch Erwärmen mittels eines Heizwiderstandes 69-dessen Temperatur mittels eines Kon:taktthermo±eters 7 geregelt werden kann, wird die Temperatur auf die gewünschte Höhe eingestellt.
  • Auf Grund der in der Prüfkammer herrschenden Verhältnisse die bezüglich der Strenge der Zündbedingungen mit Sicher-. üeit über die im praktischen Plowcoating--Betrieb.möglichen Zündbedingungen hinausgehen, kaue: gefolgert werden, dass ein Anatriohmittel, das unter den angeführten Bedingungen des Versprühens, Zündzeiten von mindestens 10 SekunAen Schaltdauer, bei Durchführung der Untersuchung bei völlig geöffneten und 'teilweise bzW. völlig geschlossenen Stirnwänden, sowie bei Temperaturen bis 450 C, gemessen und eingestellt in der Gasphase der Prüfkammer, keine Zündung oder Explosion ergibt, als für den praktischen Betrieb gefahrlose betrachtet werden kann.: Im Nachstehenden sollen erfindungsgemässe Anstrichmittel anhand einiger Beispiele näher erläutert werden:
    Beispiel 1
    Oxydrot 8 Gew.:Teile
    wasserlösliches Phenolharz, z.B. 1t:
    österr. Patentschrift Nr.198:858 17 Gew. Teile
    Methylglykol (Hammpunkt 390 C) 75 Gew. Teile
    Wasser 7,S# Gew. Teile
    Beispiel 2
    Rutil 10 Gew. Teile
    Wasserlösliches Melaminharz 15 Gew. Teile
    Nonanol (Flammpunkt 83® C) 70 Gew. Teile
    Wasser 15 Gew. Beispiel 3
    Barytweisg 40 Gew. Teile
    Lithopone 20 Gew. Teile
    wasserlösliches Polyesterharz 40 Gew. Teile
    Diäthylglykolmonobutyläther 10 Gew.Teile
    Wasser 10 Gew. Teile
    Benzin (Flammpunkt 200 G) 3 Gew. Teile
    Beispiel 4
    Rutl 20 Gew.Teile
    wasserlösliches lcrylatharz: 30 GeW.Teile
    Butyldiglyrkol 15 Gew.feile
    Wasser 30 Gew.Teile:
    Zglol (Flammpunkt 240 0) _5 Gew.Teile
    Beispiel 5
    Zinksulfid 40 Gew. 'feile
    wasserlösliches Phenolharz 40 Gew. Teile
    Äthylenglykol 20 Gew. Teile
    Wasser 20 Ger. Teile
    fethylhexalin (Flammpunkt 59o G)- 40 Gew. Teile
    Derartige Regizlstoren enthaltende Anstrichmittel stellen ausge-
    zeichnete Anstrichmitt4l dar, die praktisch keine der Nachteile
    der konventionellen Anstrichmittel und der bisher zebr4uchlichen
    wasserlöslichen und wasserdisoergierbaren Anatrichmitrel auf-
    weisen, bei deren Anwendung insbesondere die Explosionsgefahr
    beseitigt ist. Die Erfindung soll selbstverständlich nicht auf
    die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele von Anstrichmitteln
    beschränkt sein.

Claims (1)

  1. y A i .E N T k N S -P R Ü C H E
    1: Zünd- und, explosionssicheres knstrichmittell bestehend aus mit Wasser verdünnbaren bzwr wasserlöslichen oder mit Wasser mischbaren Kunst- oder Naturharzen, Pigmenten, Üasser und organischen Lösungsmitteln, Regulatoren ge- nannt, dadurch-gekennzeichnet, dass es Regulatoren der ersten Gruppe -höhere Alkohole- deren Flammpunkte iiher 70° G liegen, Glykole und Glykolverbindungen mit Plamm- punkten über 300 C, oder Regulatoren der ersten und zweiten Gruppe, letztere bestehend aus organischen Lösungs- mitteln mit Flammpunkten unter 70o C in solchen Prozent- sätzen enthält und dass folgende maximale Mengenverhält- nisse (ausgedrückt in Gewichtsteilen) nicht überschritten werden. a) Regülatoren der ersten Gruppe zu Festkörpergehalt wie: 4 : 1, Regulatoren der .ersten Gruppe zu Wasser wie 15 : 1. b) Regulatoren der zweiten Gruppe ('Lammpunkt unter 210 C) zu Festkörper.gehait wie 1:: 20, Regulatorei der zweiten Gruppe (Flammpunkt 21 bis 500 C) zu Festkörpergeüalt wie l : 5 und Regulatoren der zweiten Gruppe (Flamm- punkt über 500 C) zu Festkörpergehalt wie 1 : 2. c) Regulatoren der zweiten Gruppe zu Gesamtmenge Wasser und Regulatoren der ersten Gruppe bei einem Flammpunkt der Regulatoren der zweiten Gruppe unter 21° C, wie 1 - 4 bei einem Flammpunkt der-Regulatoren der zweiten Grujppe von 21 bis 50° C wie -1:3, bei einem Flammpunkt der Regulatoren der zweiten Gruppe über 500C wie 1:1.. . 2.-Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete - daß die als Regulatoren acr 1. Gruppe zur Anwendung gelangenden höheren Alkohole einen Flammpunkt von wenigstens
    etwa 80o C, die höheren Glykole, bzw. Glykol-Verbindungen einen Flammpunkt von über etwa 38o C aufweisen. 3. Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenneeichnet, dass die als Regulatoren der 2. Gruppe zur Anwendung gelangenden niederen Alkohole einen Flammpunkt von unter .etwa 800 C, die niederen Glykole., bzw. Glykolderivate einen Flammpunkt von höchstens etwa 380C aufweisen. 4. Anstrichmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Regulatoren der 1. Gruppe Nonanol, Octylalkohol, Benzylalkohol, Äthylenglykol, Äthvlglykol, Propylglykol, Methylglykol, Butyldiglykol, Diäthylenglykolmonobutyläther enthalten. 5. Anstrichmittel nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Regulatoren der 2. Gruppe n-Butanol, Propanol, i-Butanol, Amylalkohol, Diäthylendioxyd, T,oluol, Xylol, Solventnaphtha, Benzin, Hexalin, Methylhexalin, Propylacetat, Butylacetati Methoxybutylacetat, Amylacetat,. Äthylacltat, Methyläthylketon, Glycerintriäthyläther, Dichloräthyläther enthalten.
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