DE1519223B - Verfahren zur Herstellung von Anstrichmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrichmassen

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Der Anmelder Ist
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Description

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
B e i s ρ i el 1
125 g Zinkoxyd, das in Wasser angeteigt und auf einer Kugelmühle abgerieben wurde, wurde mit 500 g Talkum sowie 300 g Kaliwasserglas (SiO2: K2O etwa 4) abgebunden. Durch ein Schnellrührwerk mit 3400 U/min wurde die so erhaltene Masse mit 75 g eines handelsüblichen Butadien-Styrol-Latex sowie anschließend mit 2% (bezogen auf die Gesamtmasse) einer 4O°/oigen Formaldehydlösung vermischt, bis ein gallertartiges Produkt entsteht. Die so erhal· tene Masse wurde nun zentrifugiert, wobei die Temperatur auf 20° C gehalten wurde.
Die Deckkraft der thixotropen Masse war ausgezeichnet, und die Atmungsfähigkeit des Untergrundes war wie bei einem Kalkanstrich nicht gehemmt. Die Masse erwies sich als recht hitzefest und wetterbeständig und konnte ohne Fachkenntnisse verarbeitet werden. Durch den Zusatz von Formaldehyd wurde darüber hinaus ein insektizider, bakterizider und fungizider Anstrich erhalten, der bei der Anwendung auf einem etwa 3 mm starken Pilzteppich einen einwandfrei pilzfreien Film ergab. Eine störende Geruchsentwicklung konnte nicht festgestellt werden, und nach einer Lagerzeit von 3 Jahren war keine Abscheidung oder Zersetzung zu beobachten.
Beispiel 2
Es wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 verfahren, nur daß 300 g Talkum, 300 g Titanoxyd, 200 g Kaliwasserglas, 4 % Formaldehyd von 40 °/o sowie 200 g eines handelsüblichen Vinylchlorid-Mischpolymerisats in Form einer Dispersion verwendet wurden.
Die Deckkraft der erhaltenen Masse war wiederum ausgezeichnet, jedoch wies diese Anstrichmasse eine geringere Wetterbeständigkeit auf. Durch den höheren Zusatz von Formaldehyd trat ein mäßig ausgeprägter Geruch auf.
Beispiel 3
Es wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 verfahren, nur daß 400 g Talkum, 175 g Zinkoxyd, 200 g Kaliwasserglas, 3% 40°/oiges Formaldehyd sowie eine Mischung aus Butadien-Styrol-Latex und einer Dispersion eines handelsüblichen Mischpolymerisats des Vinylchlorids der im Beispiel 1 und 2 beschriebenen Weise vermischt wurden und die Temperatur auf 30° C gehalten wurde.
Die so erhaltene Masse zeigte eine gute Deckkraft, wobei allerdings der Film weniger dicht war und bei Auftragsstärken über 5 mm eine schaumähnliche Blasenbildung auftrat.

Claims (2)

1 2 kannt, die aus Wasserglas, einem Latex-Binder und Patentansprüche: einem Hydrophobierungsmittel bestehen. Ein der artiger Überzug ist nicht lagerfähig und muß un-
1. Verfahren zum Herstellen von Anstrich- mittelbar nach seiner Herstellung aufgebracht massen auf der Basis von Wasserglas und einem 5 werden.
Butadien-Styrol-Latex und/oder einer Vinyl- Auch die aus der belgischen Patentschrift 556 490
chlorid-MischpoIymerisat-Dispersion, dadurch bekanntgewordenen selbsterhärtenden Anstrichmas-
gekennzeichnet, daß man diesem Gemisch sen aus Wasserglas und polymerisierbaren Estern
bei einer Temperatur zwischen 0 und 3O0C 1 bis sind nicht lagerfähig und erhärten bei Raumtempera-
2 Gewichtsprozent Formaldehyd zusetzt und un- io tür spätestens nach einigen Tagen (vgl. Beispiele 1
mittelbar nach Eintritt der Gelbildung die Masse und 2).
zentrifugiert. ! Die flüssigen Massen gemäß der belgischen Patent-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- schrift 635 515, die aus Harnstoffharz bzw. Melaminkennzeichnet, daß man der Mischung vor der harz sowie Formaldehyd und einer Wasserglaslösung Zugabe des Formaldehyds Pigmente und/oder 15 bestehen und außerdem Glycerin und Äthylenglykol Füllstoffe zusetzt: ■ sowie feuerfeste Füllstoffe enthalten, sind wiederum
luftundurchlässig und würden die Atmungsfähigkeit des Putzes verhindern, weswegen diese Massen
■— hauptsächlich als hochtemperaturbeständige An-
20 striche verwendet werden (vgl. S. 5/6).
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- sich Anstrichmassen auf der Basis einer Silikat-
lung von Anstrichmassen, wie sie insbesondere als Bindemittelkombination herstellen lassen, die die {■'..__
Isolieranstrich für Betonwände od. dgl. Verwendung Nachteile der herkömmlichen Anstrichmassen nicht
finden. 25 aufweisen. ·
Es sind bisher zahlreiche Anstrichmassen bekannt- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum geworden, von denen die wichtigsten kurz erwähnt Herstellen von Anstrichmassen auf der Basis von werden sollen: Wasserglas und -einem Butadien-Styrol-Latex und/ Kalkanstriche oder Kalkfarben, die sich mit Kalk oder einer Vinylchlorid-Mischpolymerisat-Dispersion, als Bindemittel ohne jegliche Veränderung mischen 30 das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diesem lassen, besitzen den Vorteil, die Atmung der Mauer Gemisch bei einer Temperatur zwischen 0 und 30° C bzw. des Putzes nur in geringem Maße zu hemmen. Formaldehyd zusetzt und die Masse unmittelbar Nachteilig ist jedoch bei diesen Anstrichen die ge- nach Eintritt der Gelbildung zentrifugiert,
ringe Deckkraft und die relativ rasch eintretende Es ist überaschend, daß Produkte ähnlicher Zu-Versprödung. Es ist nur äußerst schwierig möglich, 35 sammensetzung, die jedoch in anderer Weise hereine satte und gleichzeitig fleckenfreie Farbtongebung gestellt werden, die vorteilhaften Eigenschaften des zu erzielen, so daß mindestens drei Anstriche erfor- erfindungsgemäß hergestellten Produktes nicht erderlich sind, um eine genügende Deckkraft zu erzie- reichen.
len, wobei die Haltbarkeit des Anstrichs auf wenige Das erfindungsgemäße Produkt wird beispielsweise Jahre beschränkt bleibt. . 40 erhalten, indem ein Weißpigment wie Rutil, Zink-Wasserglas-Anstriche sind seit langem bekannt oxyd od. dgl. unter Zusatz von Füllstoffen wie KaIk- und werden meist unter Zusatz diverser Füllstoffe spat, Speckstein oder Talkum mit Kali- und/oder wegen ihrer guten Deckkraft geschätzt. Bei diesen Natronwasserglas abgebunden wird, nachdem zuvor Anstrichmassen treten jedoch gleichfalls einige erheb- ein Anteigen in Wasser erfolgte, worauf die abge- /T liehe Nachteile auf. So ist es erforderlich, Wasserglas- 45 bundene Masse mit einem Butadien-Styrol-Latex V-Anstrichmassen erst kurz vor der Verarbeitung an- oder einer Vinylchlorid-Mischpolymerisat-Dispersion zurühren, worauf diese im streichfertigen Zustand so vermischt wird, daß das erhaltene Produkt noch nur wenige Stunden haltbar sind. Oft ist femer eine . saugfähig ist. Nunmehr wird Formaldehyd zugesetzt, bestimmte Vorbehandlung notwendig, und die Ver- und zwar 1 bis 2 Gewichtsprozent. Sobald die Masse arbeitung setzt eine große Erfahrung voraus. Auch 50 einen gallertartigen Zustand erreicht, wird sie zentridie in den letzten Jahren verwendeten Wasserglas- fugiert, wobei die Temperatur 30° C nicht über-Talkum-Mischungen erwiesen sich nicht als völlig schreiten darf. Die so erhaltene Masse weist thixobefriedigend, da sie sich nach kurzer Lagerzeit oft trope Eigenschaften auf und ist in diesem Zustand so stark absetzen, daß sie nicht mehr vollständig auf- über viele Jahre lagerfähig. Falls es erwünscht ist, gerührt werden.könhen. 55 kann ein Abtönen bereits beim Anteigen des Weiß-Latexes und Kunstoffdispersionen erfordern wie- pigments durch Zusetzen alkalibeständiger Buntderum einen nahezu alkalifreien Untergrund, und pigmente oder auch durch Zufügen von Abtönfarben außerdem verhindern derartige Anstriche die zur fertigen Masse erfolgen.
Atmungsfähigkeit des Putzes in weit größerem Maße Das gemäß der Erfindung erhaltene Produkt bildet als Kalk- und Wasserglasanstriche. 60 eine streichfähige, fertige Anstrichmasse, die jahre-Die neuerdings häufig verwendeten lösungsmittel- lang lagerfähig ist. Der Anstrich mit dieser Masse haltigen Anstriche auf der Basis von Kunstharzen kann öfters nacheinander erfolgen, ohne daß Schälbesitzen eine hohe Deckkraft und Haftfähigkeit, ver- erscheinungen auftreten, wobei auch keine Haut gehindern aber praktisch jegliche Atmung der Mauer bildet wird. Es ist ohne weiteres möglich, den An- und können nur wieder mit dem gleichen Material 65 strich erneut mit Kalk und Binder zu überarbeiten überarbeitet werden. oder denselben auf alte Binderanstriche aufzutragen. Aus der kanadischen Patentschrift 587 013 sind Mürber Putz wird dabei ohne Vorarbeit lediglich wasserabweisende Überzüge auf Außenwänden be- durch den Anstrich gehärtet.

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