DE1518059B1 - Verfahren zur Herstellung von Derivaten von l-Lysin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten von l-LysinInfo
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Description
Die Aminosäure Lysin ist ein wichtiger Baustein verschiedener natürlicher, physiologisch aktiver Peptide.
Sie kommt z. B. viermal in dem adrenocorticotropen Hormon (ACTH) von Schweinen, Rindern und
Schafen, und zwar in den Stellungen 11, 15, 16 und 21
der Aminosäuresequenz vor (siehe z. B. J. Am. Chem. Soc, 78, S. 5069 [1956]).
Die Aminosäure Lysin enthält drei reaktionsfähige Gruppen, nämlich eine Carboxylgruppe, eine «-NH2-Gruppe
und eine f-NHj-Gruppe. Bei der Synthese
lysinhaltiger Peptide, an welcher gewöhnlich nur die (i-Aminogruppe und die Carboxylgruppe teilnehmen,
muß die f -Aminögruppe zur Verhinderung von Nebenreaktionen blockiert werden (siehe z. B. J. P. G r e e nstein
und M. W i η i t ζ in »Chemistry of the Amino Acids II«, S. 1056 bis 1060 [1961]).
Bei der Synthese eines Peptids, worin z. B. Lysin als N-terminale Aminosäure anwesend ist, muß auch
die u-NH;-Gruppe blockiert sein. Wird die Synthese
an dem N-terminalen Lysin fortgesetzt, dann muß man den N*-Substituenten unter solchen Bedingungen
abspalten können, daß die das NE schützende Gruppe nicht angegriffen wird. Ist jedoch in dem zu synthetisierenden
Peptid Lysin als C-terminaler Rest anwesend, dann muß nur die f-NH,-Gruppe geschützt
werden, wenn die Carboxylgruppe nach einem der bei der Synthese von Peptiden üblicherweise verwendeten
Verfahren in üblicher Weise verestert ist.
Bei der Synthese eines Lysin als Baustein enthaltenden Peptids muß man die die f-NFL-Funktion
schützende Gruppe während der letzten Synthesestufe abspalten können, ohne den Rest des entstandenen
Moleküls anzugreifen.
Aus Angew. Chem., 72, S. 915 bis 917 (1960), ist es bereits bekannt, die t.Butyloxycarbonylgruppe erfolgreich
zum Schutz der f-NH,-Gruppe des Lysins bei der Synthese von Peptidfragmenten des ACTH zu
verwenden. Diese schützende Gruppe kann am Ende der Synthese unter verhältnismäßig milden Bedingungen,
d. h. durch Behandlung mit Trifluoressigsäure bei Raumtemperatur, wieder abgespalten werden.
S c h vv y ζ e r und Mitarbeiter, HeIv. Chim. Acta,
ίο 44, S. 159 bis 169 (1961). beschreiben die Einführung
der t.Butylcarbonylgriippe in die f-NH2-Gruppe durch
Einwirkung von t.Butyloxycarbonylazid als Reagenz auf den Lysin-Kupferkomplex der Formel
COO
H2N(CH2I4CH Cu
NH,
Nach der Einführung der N!-t.Butylo\ycarbon\lgruppe
muß noch der Kupferkomplex mit ILS zersetzt werden. Als wichtiges Produkt für die Synthese
biologisch aktiver. Lysin enthaltender Peptide mit ACTH-Aktivität wird ein Ester von N'-t.Butyloxycarbon
>l-i-lysin verwendet. Nach der oben zitierten Veröffentlichung wird dieser in fünf Reaktionsstufen
in einer Ausbeute von unter 40",,. bezogen auf Lysin ■ HCl. gewonnen.
Es wurde jetzt ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten von L-Lv sin der allgemeinen Formel
(CH2I4 — NH — COOC(CH1I.,
CH — NHX
COOY
gefunden.
Es wurde nun festgestellt, daß man zur Herstellung eines N'-t.Butyloxycarbonyl-i.-Iysinesters der vorstehenden
Formel, in der X ein Wasserstoffatom ist und Y die vorstehende Bedeutung mit Ausnahme eines
Wasserstoffatoms hat, einen i.-Lysinester, dessen Aminogruppen in Salzform vorliegen, in einem wasserfreien
organischen Lösungsmittel suspendiert und in Gegenwart einer organischen Base mit t.Butyl-p-nitrophenylcarbonat
oder mit t.Butyloxycarbonylazid umsetzt, und den so erhaltenen Ester für den Fall, daß
in der vorstehenden allgemeinen Formel Y ein Wasserstoffatom ist und X eine bekannte Schutzgruppe für
die Aminögruppe, in an sich bekannter Weise an der (4-Aminogruppe mit einer bekannten Schutzgruppe
blockiert und anschließend diesen Ester in an sich bekannter Weise durch Verseifung in die entsprechende,
an beiden Aminogruppen blockierte Säure überführt. o<
>
Der erwähnte Ester von N'-t.Butyloxycarbonyli.-lysin
wird nach diesem Verfahren in einer wesentlich verbesserten Ausbeule von über 60"',,, bezogen auf
Lysin · HCI, gewonnen.
Das Ausgangsprodukt für die erlindiingsgemäße fts
Umwandlung, d.h. der i.-Lysinmethylester · 2 HCl, kann auf einfache Weise und in praktisch quantitativer
Ausbeute durch Einwirkung von Thionylchlorid auf L-Lysin · HCl in Methanoi erhalten werden. Das
Lysinestersalz wird erlindungsgemäß als Suspension in dem wasserfreien, organischen Lösungsmittel zur
Umsetzung gebracht, da von dem Erfinder festgestellt
wurde, daß bei der Blockierung der ,-NfL-Gruppe
eines gelösten Lysinesiers, der durch Einwirkung einer Base auf das Salz hergestellt wurde, infolge der Instabilität
des freigesetzten Ljsinesters schlechte Ergebnisse erhalten wurden. Unter den erfindungsgemäß
angewendeten Reaktionsbedingungen wird diese Schwierigkeit vollkommen vermieden.
Erfindungsgemäß läßt man das Reagenz t.Butylp-nitrophenylcarbonat
oder t.Butyloxycarbonylazid. die in der britischen Patentschrift 872 332 beschrieben
sind, auf die bekannten Salze von i.-Lysin-, Alkyl-, Aryl- oder Aralk) !estern einwirken, wobei
selektiv die Reaktion mit der ;-NH2-Gruppe erfolgt.
Unter den beiden für diisen Zweck geeigneten Reagenzien wird vorzugsweise das t.Butyl-p-nitrophenylcarbonat
verwendet, da bei Anwendung des anderen Reagenz die schädliche Stickstoffwasserstoffsäure
freigesetzt wird. Die Reaktion wird vorzugsweise in Äthylacetat durchgeführt. Man verwendet
eine zur Freisetzung der r-NIL-Gruppe aus ihrem Salz geeignete organische Base. Bei Anwendung äquivalenter
Mengen der Reaktionspartner in Gegenwart von 2 Äquivalenten Triäthylaniin in Älhylacetal als
Lösungsmittel erhält man den gesuchten Nr-t Butyloxycarbonyl-lysinester
in Form seines Hydrochlorids in 60- bis 65"oiger Ausbeute.
Vorzugsweise verwendet man als Alisgangsmaterial einen Lysinester eines niederen aliphatischen Alkohols,
z. B. Methanol, Äthanol. Propanol oder t.Butanol. jedoch kann die Umsetzung auch mit einem Aryl- oder
Aralkylester. z. B. dem Phenyl- oder dem p-Nitrophenylester oder dem Benzylester durchgeführt werden.
In dem Ausgangsmaterial liegen beide Aminogruppen als Additionssalze mit einer organischen oder
anorganischen Säure vor. Meist wird das Dihydrochlorid des Lysinesters verwendet.
Die erfindungsgemäße Blockierung der i-Nll,-Gruppe
wird in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie Chloroform. Diäthyläther, Dioxan
oder Tetrahydrofuran, durchgeführt. Vorzugsweise wird Äthylacetat verwendet. Für die Freisetzung der
f-NH,-Gruppe aus ihren Salzen wird eine organische Base, wie Dimethyl- oder Diethylamin. Piperidin,
Triäthylainin, Isopropylamin oder n-Butylamin, verwendet.
Sollen die erfindiingsgemäß hergestellten Lysinderivate zur Herstellung von Peptiden mit N-terminalem
Lysin verwendet werden, so wird in den wie vorstehend beschrieben hergestellten N'-t.Butylcarbonyl-lysinestern
anschließend auch die f/-NH,-Gruppe in an sich bekannter Weise, z. B. mit Hilfe eines
Benzyloxycarbonylhalogenids, p. Phenylazobenzyloxy carbonylhalogenids
oder Triphenylmethyihalogenids. blockiert. Bezüglich der Verwendung der beiden
zuerst genannten Verbindungen zum Blockieren der Aminogruppe wird auf die britischen Palentschriften
872 332 und 895 344 verwiesen. Diese Lysinderivate sind kristalline Verbindungen, die leicht ohne chromatographische
Reinigung in reinem Zustand und in höheren Ausbeuten als nach den Verfahren der HeIv. Chim. Acta. 44, S. 159 (1961). erhalten werden
können.
Nach dem Blockieren der /-ΝΗ,-Gruppe und der ((-ΝΗ,-Gruppe wird der erhaltene Ester nach seiner
Isolierung in an sich bekannter Weise verseift. Die Identifizierung der so erhaltenen Säure wird in einfachster
Weise über eines ihrer Salze, z. B. das Dicyclohexylaininsalz,
durchgeführt.
Die derart erfindungsgemäß hergestellten Produkte
werden hierauf zur Synthese von biologisch aktiven Peptiden. insbesondere ACTH, verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand nachstehender Beispiele näher erläutert:
L-Lysinmethylester · 2 HCl (Ausgangsmaterial)
22 ml Thionylchlorid wurden tropfenweise im Verlaufe von 30 Minuten 150 ml auf —10 C abgekühltem,
absolutem Methanol zugegeben. Nach Zusatz von 27,4 g i.-Lysin · 1 HCl wurde das Gemisch auf Raumtemperatur
gebracht und bei dieser Temperatur 1 Stunde gerührt. Dann wurde das Gemisch 4 Stunden
rücklließend gekocht und hierauf im Vakuum auf etwa 50 ml eingeengt. Nach Zusatz von absolutem
Äther und Abkühlen auf 0 C wurde das kristalline Reaktionsprodukt abgesaugt und aus einem Gemisch
aus Methanol und Äther umkristallisiert, wobei man 33,7 g (%"„i des Esters, mit dem Fp. 2Π bis 212 C
und dem [«] = f 20.8 (c = 1.09, Methanol) erhielt.
B e i s ρ i e 1 1
N'-t.Butyloxycarbonyl-i.-Iysinmethylester · HCl
a) Mit t.Biityloxycarbonylazid
a) Mit t.Biityloxycarbonylazid
44.8 g i.-Lysinmethylester ■ 2 HCl wurden in 220 ml Äthylacetat suspendiert, auf OC abgekühlt, 80 ml
Triäthylainin und hierauf langsam eine Lösung von 22,9 g t.Biityloxycarbonylazid in 220 m! Äthylacetat
ίο zugegeben. Das Gemisch wurde nunmehr in einer
Schüttelvorrichtung geschüttelt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Gemisch filtriert, das Filtrat
gekühlt und 456 ml einer ätherischen 0.83-n-HCl-Lösung zugegeben. Der Niederschlag wurde abgesaugt,
mit Äther gewaschen und aus Dioxan und hierauf aus einem Methanol-Äther-Gemisch unikristallisiert.
wobei man 22.5 g (47"„ der theoretischen Menue. auf das Azid bezouen) mit dem Fp. 158 bis
159 C und dem [■<] ' = +19.1 ic = 2.46. Methanol)
erhielt.
b| Mit Nitrophenyl-t.butylcarbonat
23.3 g i.-Lysinmethylester · 2 HCl wurden in 65 ml Äthylacetat auspendiert. auf 0 C abgekühlt. 28 ml
Triäthylainin und hierauf langsam eine Lösung von 23,9 g p-Nitrophenyl-t.butylcarbonat in 65 ml Äthylacetat
zugegeben. Das Gemisch wurde hierauf bei Raumtemperatur in einer Schüttelvorrichtung bis
zur Beendigung der Reaktion geschüttelt. Man
ϊο filtrierte, kühlte das Filtrat und fügte 250 ml einer
ätherischen 0,4-n-rICI-Lösung hinzu. Der Niederschlag
wurde abgesaugt und mit Äther gewaschen. Das Produkt wurde aus Dioxan und hierauf aus
einem Methanol-Äther-Gemisch umkristallisiert, wobei man 18.2 g (61" „) des Endproduktes mit dem
Fp. 157.5 bis 159 C und [-<]:-* = +19.0 fr = 1,34.
Methanol) erhielt.
NMknzyloxycarbonyl-N'-t.butyloxycarbonyli.-lysinmethy
!ester
118.7,7 N'-i.Butyloxyearbonyl-i-lysinmethylester ■
HCl wurden in 800 ml einer 50" „igen Kaliumcarbonatlösung
bei 0 C gelöst und die wäßrige Lösung mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde zur
Trockene eingedampft und der Rückstand mit 8(K) ml eines Dioxan-Wasser-Gemisches im Verhältnis 1 : I
aufgenommen. Nach Zusatz von 32 g MgC) und Abkühlen der Lösung wurden langsam 75 g Benzyloxy-
5" carbonylchlorid in 600 ml Dioxan hinzugefügt, nach
einiger Zeit das Gemisch bei Raumtemperatur gerührt und hierauf filtriert. Das Filtrat wurde im
Vakuum eingeengt und die so erhaltene wäßrige Lösung mit Allylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde
mit einer 5" „igen Zitronensäurelösung und mit 1 n-NH40H-Lösung gewaschen und im Vakuum zur
Trockene eingedampft, wobei das Reaktionsprodukt kristallisierte. Die Ausbeute betrug 154 g (97" „). Das
Produkt schmolz bei 58 bis 60 C. Nach dem Um-
<·ο kristallisieren aus einem Äthylacetat-Petroläther-Gemisch
wurde ein Schmelzpunkt von 62,5 bis 63,5 C und JV]? = -11,2 [c = 1. Aceton) gefunden.
N'-Benzyloxycarbonyl-N'-t.butyioxycarbonyl-i.-lysin
13,55 g N1-Benzy loxy carbonyl-N'-t.butyloxycarbonyl-i
-lysinmethylester wurden in einem Gemisch aus
445 ml Dioxan und 133 ml Wasser gelöst, auf 0 C
abgekühlt, 38 ml einer 1 n-NaOH-Lösung zugegeben und das Gemisch 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Hierauf wurde der pH-Wert des Reaktionsgemisches mit Kohlendioxyd auf 7 eingestellt und das
Dioxan im Vakuum abgedampft. Die so erhaltene wäßrige Lösung wurde einige Male mit Äthylacelat
extrahiert und hierauf unter Eiskühlung mit Zitronensäure angesäuert und das Reaktionsprodukt durch
Extraktion mit Äthylacetat gewonnen.
Nach Eindampfen dieses Extraktes im Vakuum blieben 12.98 g (99",,) des öligen Reaklionsproduktes
zurück. Zur Identifizierung wurde eine kleine Probe des öligen Reaktionsproduktes in Äthanol gelöst
und mit Dicyclohexylamin in das Dicyclohexylaminsalz übergeführt. Für dieses wurde der Fp. 147 bis
148 C und [«]? = +4.4 C (c = 1.013. Methanol)
gefunden.
N^-p-Phenylazo-benzyloxycarbonyl-N'-t.butyloxycarbonyl-i.-lysinmethylester
59.4 g Nr-t.Butyloxycarbonyl-t-lysinmelhjfester ■
HCI wurden in 4(K) ml einer 50" „igen Kaliumcarbonatlösung
bei t) C gelöst und die wäßrige Lösung mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde zur
Trockene eingedampft und der Rückstand in 4(K) ml Dioxan Wasser (1:1) aufgenommen. Die Lösung
wurde abgekühlt und 16 g MgO und hierauf langsam tropfenweise eine Lösung von 57.7 g p-Phenylazobenzyloxycarbonylchlorid
in 3(K) ml Dioxan zugegeben. Das Gemisch wurde kurze Zeit bei +5 C und
hierauf bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Reaktion gerührt. Nach dem Absaugen des Niederschlages
wurde das Dioxan im Vakuum abgedampft und das gefärbte Reaklionsprodukt mit Äthylacetat
extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser und mit einer 5° „igen Zitronensäurelösung gewaschen und
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus einem Athylacelat-Pelroläther-Gernisch kristallisiert.
wobei man 82.5 g (83",,) des Produktes mit dem Fp. 90 bis 91 C erhielt. Dieses Produkt konnte
als solches /ur weiteren Umwandlung in die entsprechende Säure verwendet werden. Zur Durchführung
einer Mikroanalyse wurde das Produkt aus 4^ Äthylacetat Petrolälher umkrislallisiert und /eiule
dann den Fp. 93 bis 94 C und [,*]■' = - .<6
(<· = LOI. Aceton).
B e i s ρ i e I 3 b >o
Na-p-Phenylazo-benzylox\carbon_\ l-N'-t.but\ 1-oxycarbom
I-i -lysin
82 g N'-p-Phenylazo-ben/yloxycarboinl-N'-t.butyloxycarhonyl-i-l)sinmeth\
!ester wurden in 12(K) ml Dioxan gelöst, auf + 5 C abgekühlt und 665 ml
Wasser und 98 ml einer 2.0n-NaOH-Lösung zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei + 5 C
gerührt, hierauf mit 1 1 Wasser verdünnt, der pH-Wert
der Lösung mit Kohlendioxyd auf 7 eingestellt und '·<>
das Dioxan im Vakuum entfernt. Nun wurde der pH-Wert der Lösung mit einer verdünnten NaOH-Lösung
auf 8,5 eingestellt, die wäßrige Lösung mit Äther extrahiert und der Extrakt unter Kühlung mit
einer verdünnten HCl-Lösung angesäuert. Das ausgefällte Reaktionsprodukt w urde mit Äther extrahiert,
der Ätherextrakt mit Wasser neutral gewaschen, über MgSO4 getrocknet und auf etwa 100 ml eingeengt.
Nach Zusatz von Petroläther schied sich ein öl aus, welches rasch kristallisierte. Die Ausbeute betrug
75,5 g(94"0). Die Substanz schmolz bei 102 bis 104X.
Dieses Produkt kann als solches zur weiteren Umwandlung verwendet werden. Zur Herstellung eines
Analysenmusters wurde das Produkt aus einem Äther-Petroläther-Gemisch umkristallisiert, wobei
man eine Verbindung mit dem Fp. 105 bis 106 C und [«J? = — 1 (c = 1. Methanol) erhielt. Aus dem
Reaktionsprodukt konnte man ein kristallines Dicyclohcxylaminsalz mit dem Fp. 182 bis 183 C erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Derivaten von i.-Lysin der allgemeinen Formel
(CH2I4NHCOOC(CH3).,
CHNHX
I
COOY
COOY
worin X ein Wasserstoffatom oder eine bekannte Gruppe zum Schutz der ΝΗ,-Gruppe und Y ein
Wasserstoflatom, ein Alk\l-, Aryl- oder Aralkylrest
ist. wobei X und Y nicht gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung eines Nf-t.Butylox\carboinl-i-lvsinesters der vorstehenden
Formel, in der X ein Wasserstoffatom ist
und Y die vorstehende Bedeutung mit Ausnahme eines Wasserstoflatoms hat. einen i.-L\sinesler.
dessen Aminogruppen in Salzform vorliegen, in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel
suspendiert und in Gegenwart einer organischen Base mit l.Butyl-p-nitrophenylcarbonat oder mit
t.Butyloxycarbonylazid umsetzt und den so erhaltenen Ester für den Fall, daß in der vorstehenden
allgemeinen Formel Y ein Wasserstoffatom ist und X eine bekannte Schutzgruppe für
die Aminogruppe. in an sich bekannter Weise an der n-Aminogruppe mit einer bekannten Schutzgruppe
blockiert und anschließend diesen Ester in an sich bekannter Weise durch Verseifung in
die entsprechende, an beiden Aminogruppen blokkierte
Säure überfuhrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Ätlnlacetat durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart von Triäthylamin als organischer Base durchrührt.
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