DE1517784A1 - Verfahren zur Herstellung von Hefezellen,die eine sehr hohe Menge an Riboncleinsaeure enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hefezellen,die eine sehr hohe Menge an Riboncleinsaeure enthaltenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
Köln, 50. August 1966 St/Ax
27
3
Doshomachi, 2-chome, Higashi-ku, Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Hefezellen, die.eine g
sehr hohe Menge an Ribonucleinsäure enthalten ™
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur 'Herstellung
von Hefezellen, die eine sehr hohe Menge Ribonucleinsäure enthalten.
Ribonucleinsäure ist sehr wichtig als Ausgangsmaterial für die Herstellung von S'-Inosinsäure und 5'-Guanylsäure, die
beide weitgehend als Komponenten von Würzen verwendet werden. Im Großverfahren wird Ribonucleinsäure gewöhnlich durch
Extraktion der in Hefezellen enthaltenen Ribonucleinsäure gewonnen.
Bei den bisher bekannten Züchtungsverfahren zur Herstellung *
von Hefezellen als Rohmaterial für die Extraktion von Ribonucleinsäure werden Kohlehydrate, wie Glucose, Melasse und
Stärkehydrolysat, als Kohlenstoffquellen verwendet. Diese bisher bekannten Verfahren sind jedoch im technischen Maßstab
nicht durchführbar, da sie diese verhältnismäßig teuren Kohlehydrate erfordern. Es ist daher seit langem erwünscht,
für die Erzeugung der Hefe eine Kohlenstoffquelle zu verwenden, die billiger ist als die bekannten Kohlehydrate.
Dieser Wunsch wird durch die Erfindung erfüllt, deren Gegenstand ein vorteilhaftes Großverfahren zur Herstellung von
Hefe ist, die eine große Menge Ribonucleinsäure enthält. Die Erfindung basiert auf folgenden Erkenntnissen:
909385/0042
Hefen der Gattung Candida vermögen insbesondere Norraalparaffine mit C-Zahlen im Bereich von 14 bis 21 zu assimilieren, die
unter vielen Arten von Kohlenwasserstoffen verhältnismäßig billig als Kohlenstoffquelle leicht verfügbar sind. Wenn ferner
Mutanten, die aus Stämmen der Gattung Candida erzeugt werden und gegen gewisse Farbstoffe einschließlich Thiazinfarbstoff,
Oxazinfarbstoff und Acridinfarbstoff resistent sind, in einem Kulturmedium gezüchtet werden, in dem die Kohlenstoffquelle
hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen besteht, die die genannten Normalparaffine enthalten, können Zellen erhalten
werden, die eine sehr hohe Menge Ribonucleinsäure enthalten. Im scharfen Gegensatz hierzu werden Zellen erhalten, die nur
eine begrenzte Menge Ribonucleinsäure enthalten, wenn Wildstämme dieser Hefen in diesem Kulturmedium gezüchtet werden.
Ferner wurde gefunden, daß .diese Mutanten, die gegen die genannten Farbstoffe resistent sind, künstlich oder spontan
von den natürlich vorkommenden Stämmen erhalten werden können, deren Wachstum durch die Anwesenheit der Farbstoffe gehemmt
wird.
Gemäß der Erfindung werden Hefezellen, die eine sehr hohe Menge Ribonucleinsäure enthalten, nach einem Verfahren hergestellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Mutanten der Gattung Candida, der gegen Thiazinfarbstoff,
Oxazinfarbstoff und/oder Acridinfarbstoff resistent ist, auf ein Kulturmedium impft, das eine Kohlenstoffquelle, die
hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen besteht, die wenigstens 10 % (Vol./Vol.) Normalparaffine einer C-Zahl im Bereich von
14 bis 21 enthalten, und andere zum Wachstum des Mutanten erforderliche Nährstoffe enthält, und das Kulturmedium bei
einer Temperatur von etwa 20 bis 40°C und einem p„-Wert von
etwa 4,0 bis 8,0 unter aeroben Bedingungen bebrütet.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung werden Stämme, die zur Gattung Candida gehören, als ursprüngliche Mikroorganismen
verwendet, aus denen die gewünschten Mutanten erzeugt werden
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können. Das Wachstum von Wildstämmen,·die zur Gattung Candida
gehören einschließlich Candida tropicalis Berkhout und Candida prapsilosis Langeron et Talice, wird in Gegenwart
von Thiazinfarbstoffe^ wie 3»7-Diaminophenothiazonium~
Chlorid, 317-Bis (diäiethylamino )-phenazathioniumchlorid,
Oxazinfarbstoffen, wie Tetramethyldiaminoxanthyliumohlorid,
oder Acridinfarbstoffe^ wie 2,8-Bis(dimethylamine)-acridiniumchlorid,
2,8-Diamino-iO-methylacridiniumchlorid und
2,8-Diaminoacridiniumchlorid, gehemmt. Die Mutanten, die
gegen diese Farbstoffe resistent sind, können erzeugt werden durch Behandlung von Wildstämmen der Gattung Candida mit ä
einem Mutagen, z.B. durch Bestrahlung mit Ultraviolettlicht, Röntgenstrahlen oder Behandlung mit salpetriger Säure oder
durch Wahl und Isolierung eines Stammes von natürlich und spontan auftretenden Mutanten der Wildstämme. Das Wachstum
der so erhaltenen Mutanten wird durch diese Farbstoffe nicht
mehr gehemmt. Die gewünschte Mutation eines Wildstammes der Gattung Candida kann nach beliebigen an ''ich bekannten Methoden
hervorgerufen werden, die in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben sind, z.B. in "Methods in Medical Research",
Band 3» von R.W. Gerard, Year Book Publishers, Ino., Chicago
1950, und »Nature» 183, Seite 1829 (1959) in einer Arbeit von F. Kaudewitz,
Yom Standpunkt des Wachstums und der in den Zellen angereicherten
Ribonucleinsäuremenge werden von den so erhaltenen, gegen die genannten Farbstoffe resistenten Mutanten vorzugsweise
solche verwendet, die auf einem Kulturmedium zu wachsen vermögen, das die Farbstoffe in wenigstens der 5~fachen
Mindestkonzentration enthält, die das Wachstum der Wildstämme,
aus denen die Mutanten erhalten wurden, hemmt.
Beispiele solcher Mutanten sind Candida tropicalis Berkhout-Ca3-TH
(AICC Nr.20 005 )» eine Heie» äie gegen 3,7-Diaminophenothiaaoniumchlorid
resistent ist, Candida tropicalis Berkhout-0a3-iy (ATCC Nr.20 006 ), eine gegen Tetramethyldiaminoxanthyliumohlorid
resistente Hefe, Candida tropicalis
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Berkhout-Ca3-A0 (ATCC Nr. 20 007), eine gegen 2,8-Bis-(dimethylamino)-äcridiniumchlorid
resistente Hefe, lind Candida parapsilosis Längerem et Talice-Ca57-Py
(ATCC Nr. 20 008), eine gegen Tetramethyldiaminoxanthylium- ·
Chlorid resistente Hefe. Die Zahlen hinter der Abkürzung 11ATCC" sind die Zugangsnummern der American Type Culture
Collection (ATCC), Rockville, Maryland, USA.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen vorzugsweise
unter Verwendung eines flüssigen Kulturmediums durchgeführt. Die Kultivierung erfolgt aerob, d.h. unter Belüftung,
unter statischen oder submersen Bedingungen. Das gemäß der Erfindung verwendete Kulturmedium muß als Kohlenstoffquelle
wenigstens Kohlenwasserstoffe enthalten, die Normalparaffine einer C-Zahl im Bereich von 14 bis 21 enthalten.
Vom Standpunkt des Wachstums des Mutanten und der in den Zellen angereicherten Ribonucleinsäuremenge beträgt die
Menge der in den Kohlenwasserstoffen enthaltenen Normalparaffine mit C-Zahlen im Bereich von 14 bis 21 vorzugsweise
wenigstens 10 Vol.-#. Die genannten Normalparaffine selbst bilden vorteilhaft zu 100 % die Kohlenstoffquelle beim
Verfahren gemäß der Erfindung.
Die Normalparaffine bestehen entweder nur aus einer Art von C1^-bis Cp1-Normalparaffinen oder aus zwei oder mehr Arten
von Normalparaffinen, deren C-Zahl jeweils im genannten Bereich liegt. Außer den C1^- bis C21-Normalparaffinen kann
die erfindungsgemäß verwendete Kohlenwasserstoffquelle noch andere Kohlenwasserstoffe enthalten (z.B. verzweigte Paraffine,
Olefine, cyclische Paraffine, aromatische Kohlenwasserstoffe,
Normalparaffine mit 1 bis IJ oder wenigstens 22 C-Atomen),
so lange die C1^- bis Cg1-Normalparaffine insgesamt in einer
Menge von wenigstens 10 % (Vol./Vol.) vorhanden sind.
Vorzugsweise verwendet man als Kohlenwasserstoffe reines n-Hexadecan, schwere Paraffine, die etwa 90 Vol.-Ji Normalparaffine
enthalten, die C-Zahlen im Bereich von 14 bis 21 und
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einen Siedebereioh von etwa 262-j549OC haben, schweres Gasöl,
das etwa 17# Normalparaffine einer C-Zahl im Bereich von
15-20 enthält und einen Siedebereich von etwa 272 - 5860C
hat, und Gasöl, das etwa l4# Normalparaffine mit C-Zahlen
im Bereich von 14-17 enthält und einenSiedebereich von etwa I80 - 3500C hat. Vom Standpunkt des Wachstums des Mutanten
und der in den Zellen angereicherten Menge der Ribonucleinsäure werden die Kohlenwasserstoffe im allgemeinen in einer
solchen Menge verwendet, daß die Konzentration der Normalparaffine mit C-Zahlen im Bereich von 14-21 im Kulturmedium
insgesamt etwa 3-20 Vol.-# beträgt.
Da diese Kohlenwasserstoffe in Wasser schwerlöslich sind,
/praicfcisch
erfolgt ihre Zugabe'zu einem wäßrigen Kulturmedium unter
Rühren oder Schütteln, wobei eine Suspension gebildet wird, die sehr feine Teilchen enthält. Gegebenenfalls kann ein
Suspendiermittel, z.B. eine oberflächenaktive Substanz vom Typ des Polyoxyäthylensorbitanmonostearats (im Handel unter
der Bezeichnung "Tween-oO"), verwendet werden. Diese Kohlenwasserstoffe
genügen als solche als Kohlenstoffquelle, jedoch können gegebenenfalls üblicherweise verwendete Kohlenstoff
quellen, wie Kohlehydrate (z.B. Glucose), zusammen mit den Kohlenwasserstoffen verwendet werden.
Das Kulturmedium muß eine oder mehrere Stickstoffquellen λ
sowie die Kohlenwasserstoffe als Nährstoffe enthalten. Geeignet sind die bei den bekannten Verfahren verwendeten
Stickstoffquellen, beispielsweise Pepton, Sojabohnenpulver, Maisquellwasser, Fleischextrakt, Ammoniumsalze, organische
oder anorganische Stickstoffverbindungen oder stickstoffhaltige Stoffe, Ferner können anorganische Salze, z.B.
Natriumchlorid, Metallsalze, z.B. Zink-, Eisen- und Mangansalze, dem Medium in geringen Mengen zugesetzt werden.
Die Kultivierungsbedingungen, z.B. der p„-Wert des Mediums
und die Kultivierungstemperatur, müssen so geregelt werden, daß maximales Wachstum der Zellen im Kulturmedium und maximale
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Anreicherung von Ribonucleinsäure in diesen Zellen erzielt
werden. Im allgemeinen wird der Anfangs-pH~Wert des Kulturmediums auf etwa 4,0-8,0 und die Kultivierungetemperatur
auf etwa 20-400O eingestellt. Unter diesen Kultivierungsbedingungen werden Zellen, die eine sehr hohe Ribonuoleinsäuremenge
enthalten, im Laufe der Zeit im Kulturmedium gebildet.
Die Kultivierung wird fortgesetzt, bis die maximale Ribonuoleinsäuremenge
in den gezüchteten Zellen angereichert ist. Die Zeit, die bis zur maximalen Anreicherung der RibonuOleinsäure
erforderlich ist, ist in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren unterschiedlich, jedoch erreicht die
Menge der Ribonucleinsäure in den Zellen im allgemeinen das Maximum in etwa 5-36 Stunden nach Beginn der Kultivierung.
Die auf diese Weise erhaltenen Zellen, die eine sehr hohe
Menge Ribonucleinsäure enthalten, können von dem Kultivierungsmedium in beliebiger geeigneter Weise, z.B. durch Zentrifugieren,
abgetrennt werden.
Bie in den so erhaltenen Hefezellen enthaltene Ribonucleinsäure
kann von den Hefezellen nach Belieben als Ribonuoleinsäure oder als Oligonuoleotid nach beliebigen Methoden gewonnen
werden, die für diesen Zweck bekannt sind. Beispielsweise kann die Ribonucleinsäure durch eine Extraktionsbehandlung
gewonnen werden, bei der man die Hefe, die in einer 5-i5?Sigen
wässrigen Natriumchloridlösung suspendiert ist, 0,5 bis 100 Stunden auf eine Temperatur von etwa 60-9O0C erhitzt und
den flüssigen Anteil vom festen Anteil abtrennt(siehe "Biochemical
Journal», II, Seite 319 (1917))» Oligonucleotid (
kann gewonnen werden, indem die wässrige Hefesuspension bei P11 7-8,0 für eine Dauer von 0,5-10 Stunden auf eine Temperatur
von etwa 80-13O0G erhitzt und der flüssige Anteil vom festen
Anteil abgetrennt wird (si*he japanisohe Patentveröffentliehung
9 991/1962).
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert,
in denen die Prozentsätze sich auf Volumen/Volumen beziehen, falls nicht anders angegeben. Hierbei verhalten sich Gewicht8-teile
zu Raumteilen wie Gramm zu Milliliter.
10 ml Kulturmedium der nachstehend in Tabelle 1 genannten
Zusammensetzung werden nach Zugabe von 400 Mikrogramm Tetramethyldiaminoxanthyliumohlorid
pro ml mit Candida tropicalis Berkhout beimpft. Das Medium wird 4 Tage bei 280O unter
Schütteln bebrütet. λ
KH2PO+
MgSO+.7 H2O
NaGl
OaCl2
Biotin
Inosit Nicotinsäure p-Aminobensoesäure
A-JL
Aus der erhaltenen Kulturbrühe werden spontan gebildete Mutanten isoliert, die gegen TetramethylAiaminoxanthyliumehlorid resietent Bind. Von diesen isolierten Mutanten wird
ein Stamm (von den Erfindern als Candida tropiealie Berkhout-
Oa3-Py bezeichnet) (ATCC Nr. 20 006) in 50 Baumteile eines Kulturmediums der in Tabelle 2 genannten Zusammensetzung ge
impft. Das Medium wird 24 Stunden bei 280C geeohüttelt.
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50 | » |
3 | ti |
25 | ti |
1 | 5 M |
ο, | 1 M |
0, | 1 « |
ο, | /ig/1 |
CM | Il |
400 | Il |
2000 | η |
400 | η |
200 | Il |
400 | η |
200 | " Pt1 5,8 |
400 | |
Schwere Paraffine*
NH+NO3 KH2PO+ K2HPO+ MgSO+.7 |
H2O |
MnSO+ .4 | H2O |
ZnSO+.7 PeSO+.7 |
H2O H2O |
Maisquellwasser | |
Wasser | |
100
10
20
10
0,01 0,01 0,0t 10
1000 Raumteile PH-Wert 6,0
a)Zusammensetzung:
"Ί 4~^21 "^0 r^lP8·3^ £ine
C1^C1.,-Normalparaffine
Il IJ
C22-C2O-Normalparaffine
b)Siedebereich: 262-3490O
90,7* 8,5*
Mit der erhaltenen Kulturbrtihe werden 1000 Haumteile des
Kulturmediums der in Tabelle 2 genannten Zusammensetzung geimpft, worauf 20 Stunden bei 280C geschüttelt wird. Die
erhaltene Kulturbrühe wird zentrifugiert, wobei 24 öewiohteteile
(als Trookensubstane) Zellen erhalten werden, die, bezogen auf das Gesamtgewicht, 12* Ribonuoleinsäure enthalten.
Die Zellen werden in 250 Raumteilen einer auf p„ 8,0 eingestellten
0,5-molaren Natriumchloridlösung suspendiert· Die Suspension wird 30 Minuten auf 900C erhitzt, um die Ribonuoleinsäure
zu extrahieren. Anschließend werden die Zellen abfiltriert· Zum erhaltenen Piltrat werden 100 Raumteile
Äthanol gegeben, wobei 2,2 Gewichtsteile Ribonuoleineäure
erhalten werden«
Wenn ein Wildstamm von Candida tropicalis Berkhout an Stelle des genannten Mutanten unter den gleichen Bedingungen kultiviert
wird, werden 20 Gewichtsteile (als Trockensubstanz)
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Zellen erhalten, die,, bezogen auf daa Gesamtgewicht, nur
RibonuOleinsäure enthalten.
/a
Mit Candida prapsilosis Längerem et Talioe werden 10 ml des Kulturmediums der in Tabelle 1 τοη Beispiel 1 genannten Zusammensetzung, dem 400 ng Tetramethyldiaminoxanthyliumchlorid pro ml zugesetzt worden waren, geimpft« Das Medium wird 4 Tage "bei 280O geschüttelt. Von der erhaltenen Kulturbrühe werden Bpontan auftretende Mutanten isoliert, die gegen Tetramethyldiaminoxanthyliumohlorid resistent sind. Von den isolierten Mutanten wird ein Stamm, der als Candida parapsilosis Langeron et Talioe~Ca37-Py (ATCC Nr. 20 008 ) bezeichnet wird, in 50 Eaumteile des in der folgenden Tabelle3 genannten Kulturmediums geimpft, das 24 Stunden unter Schütteln bei 280C bebrütet wird.
Mit Candida prapsilosis Längerem et Talioe werden 10 ml des Kulturmediums der in Tabelle 1 τοη Beispiel 1 genannten Zusammensetzung, dem 400 ng Tetramethyldiaminoxanthyliumchlorid pro ml zugesetzt worden waren, geimpft« Das Medium wird 4 Tage "bei 280O geschüttelt. Von der erhaltenen Kulturbrühe werden Bpontan auftretende Mutanten isoliert, die gegen Tetramethyldiaminoxanthyliumohlorid resistent sind. Von den isolierten Mutanten wird ein Stamm, der als Candida parapsilosis Langeron et Talioe~Ca37-Py (ATCC Nr. 20 008 ) bezeichnet wird, in 50 Eaumteile des in der folgenden Tabelle3 genannten Kulturmediums geimpft, das 24 Stunden unter Schütteln bei 280C bebrütet wird.
Gasöl* 300
ITH4NO3 10
KH2PO4 20
K2HPO4 10
MgSO4.7 H2O 1
MnS04«4 H2O 0,01
ZnS04»7 H2O 0,01
FeSO4.7 H2O 0,01
MaisquelLfwasser 10
Wasser IOOO Baumteile
Pg-Wert 6,0
* a) Zusammensetzung:C14-C1 γ-Normalparaffine 13,556
C12-O1 τ -Normalparaffine
Verzweigte Paraffine 1θ?ί Monoeyolisohe Paraffine 25?ί
Dicyelisohe Paraffine 20?ί
Monoaromatisohe Kohlen-
909885/0042 "T^ TM ^"
Diaromatische Kohlenwasserstoffe 8j6
. b) Siedebereich: 180-350°C
ο) Flammpunkt etwa 710O
ο) Flammpunkt etwa 710O
Die erhaltene Kulturbrühe wird zu 1000 Raumteilen des Kulturmediums der in Tabelle 3 genannten Zusammensetzung
gegeben, worauf 24 Stunden bei 280O geschüttelt wird» Die erhaltene Kulturbrühe wird zentrifugiert, wobei 22 Gew.-Teile
(gerechnet als Trockensubstanz) Zellen erhalten werden, die 11,8ft (bezogen auf das Gesamtgewicht) Ribonucleineäure
enthalten. Die Zellen werden in 250 Raumteilen einer auf t PH 8,0 eingestellten 0,5-molaren wässrigen Natriumehloridlösung
suspendiert» Die Suspension wird 30 Minuten auf 900O
erhitzt, wobei die Ribonuoleinsäure extiäaiert wird. Naoh Entfernung
der Zellen durch -Filtration werden zum erhaltenen Filtrat 100 Raumteile Äthanol gegeben, wobei 2,1 Gew.-Teile
Ribonuoleinsäure erhalten werden.
Wenn an Stelle des genannten Mutanten ein Wlldstamm von
Candida parapsilosis Langeron et Talice unter den gleichen Bedingungen kultiviert wird, werden 21 Gew.-Teile (gerechnet
als Trockensubstanz) Zellen erhalten, die nur 3»5 Gev/.-#
(bezogen auf das Gesamtgewicht) Ribonucleinsäure enthalten.
Mit Candida tropicalie Berkhout werlen 10 ml les Kulturmediums
der in Tabelle 1 von Beispiel 1 genannten Zusammensetzung beimpft, dem 400yug 2,8-Bis(dimethylamino)acridiniumchlorid
pro ml zugesetzt worden waren. Das Medium wird 4 Tage bei 280O unter Schütteln bebrütet. Von der erhaltenen Kulturbrühe werden spontan auftretende Mutanten isoliert, die gegen
2,8-Bis(dimethylamino)acridiniumehlorid resistent sind.
Von den isolierten Mutanten wird ein Stamm, der von den Erfindern als Candida tropioalia Berkhout-Ca3~A0 (ATCC
Nr.$0007 ) bezeichnet wird, in 50 Baumteile des Kulturmediums
der in der folgenden Tabelle 4 genannten Zusammensetzung
309385/0042 BADOKIGINAL
rer
geimpft. Das Medium wird 24 Stunden unter Schütteln bei
280C bebrütet.
Schweres Gasöl*
HH. liO-j
4 3
KH2PO4
MgSO4.7 H2O
MnSO4.4- H2O ZnSO4»7 H2O
PeSO4.7 H2O
Maisquellwasser Wasser
200 10
0,01 0,01 0,01 10
1000 Raumteile PH-Wert 6,0
+ a) Enthält 20?f O1 C-C20-No rra^rja raff Ine
b) Siedebereioh 272-3800G
o) Flammpunkt etwa 1400O
d) Spezifisches Gewicht 0,866
Mit der erhaltenen Kulturbrühe werden 1000 Raumteile des
Kulturmediums der in Tabelle 4 genannten Zusammensetzung geimpft, worauf 20 Stunden bei 280O geschüttelt wird. Die
erhaltene Kulturbrühe wird zentrifugiert, wobei 22 Gew.-Teile (gerechnet als Trockensubstanz) Zellen erhalten werden, die,
frejsogen auf das Gesamtgewicht, 11,5J* RibonuOleinsäure enthalten.
Die Aufarbeitung der Zellen auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ergibt 2,3 Gew.-Teile Ribonucleinsäure.
Berkhout Wenn ein Wildetamm von Gantida tropioalie'an Stelle des
genannten Mutanten unter den gleichen Bedingungen kultiviert wird, werden 22 Gew.-Teile (gerechnet als Trookensubstan«)
Zellen erhalten, die nur 3,3?6 (bezogen auf das Gesamtgewicht) Ribonuoleinsäure enthalten.
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Nach Bestrahlung mit Ultraviolettlioht (15 W) für eine
Dauer von 30 Sekunden aus einer Höhe von 50 om werden
mit Zellen von Candida tropicalis Berkhout 10 ml des Kulturmediums der in Tabelle 1 von Beispiel Ϊ genannten
Zusammensetzung geimpft, dem 500 ng 3,7-Diaminophenothiazoniumohlorid
pro ml zugesetzt worden waren, worauf 4 Tage bei 280O geschüttelt wird. Ton der erhaltenen Kulturbrühe
werden spontan auftretende Mutanten isoliert, die gegen 3,7-Diaminophenothiazoniumchlorid resistent sind.
Von den isolierten Mutanten wird ein Stamm, der von den Erfindern als Candida tropicalis Berkhout-Ca3-TH bezeichnet
wird (ATCC Nr.20 005 ), in 50 Raumteile eines Kulturmediums
geimpft, das die in Tabelle 2 von Beispiel 1 genannte Zusam-r
mensetzung hat, jedoch an Stelle der schweren Paraffine reines n-Hexadecan enthält. Anschließend wird 24 Stunden
bei 280C geschüttelt.
Mit der erhaltenen Kulturbrühe werden 1000 Raumteile des
Kulturmediums beimpft, das die vorstehend Kenannte Zusammen-
' n /untter !schütteln
eetzung hat, worauf 22 Stunden bei 28 (J bebrütet wird. Die
erhaltene Kulturbrühe wird zentrifugiert, wobei 25 Raumteile (gerechnet als Trockensubstanz) Zellen erhalten werden, die,
bezogen auf das Gesamtgewicht, 12,2^ Ribonucleineäure enthalten.
Die Zellen werden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise aufgearbeitet, wobei 2,5 G-ew.-Teile Ribonucleinsäure
erhalten werden«,
Wenn ein Wildstamm von Candida tropiealie Berkhout an Stelle
des genannten Mutanten unter den gleichen Bedingungen kultiviert wird, werden 22 Gew.-Teile (gerechnet als Trockensubstanz)
Zellen erhalten, die nur 3 »45* Ribonucleineäure enthalten.
C-: 385/0042
Mit dem gegen 3,7-Diamino-phenothiaaoniumchlorid resistenten
Mutanten Oandida tropioalis Berkhout-Ca3-TH (AiDCO Nr. 20 005 )
werden 1000 Haumteile des Kulturmediums der in Tabelle 2 genannten Zusammensetzung auf die in Beispiel 1 "beschriebene
Weise geimpft, wobei 24 Gew.-Ieile (gerechnet als Trockensubstanz)
Zellen erhalten werden, die, bezogen auf das Gesamtgewicht, 11,4$ EibonuOleinsäure enthalten.
Pie Zellen werden in 250 Raumteilen einer Matriumhydroxydlösung
suspendiert, deren p^y-Wert 8,0 beträgt. Die Suspension
wird 60 Minuten auf 13O0G erhitzt. Zur Suspension werden
50 Gew.-Teile eines im Handel erhältlichen Filterhilfsmittel gegeben. Das erhaltene Gemisch wird unter Druck filtriert.
Zum Filtrat werden 1000 Haumteile Äthanol gegeben, wobei 23 Gew.-Teile Oligonucleotid erhalten werden*
Mit Zellen der Mikroorganismen werden 10 ml eines Kulturmediums
geimpft, das hergestellt wird, indem das Kulturmedium der in Tabelle 1 genannten .Zusammensetzung durch die ent-
/(in Konzentration; sprechend bemessene Menge/aes Farbstoffs ergänzt wird, worauf
das Medium 4 Tage bei 28°0 geschüttelt wird. Im Gegensatz zu Zellen von Wildstämmen, die praktisch nicht wachsen, sind
die Mutantenzellen in der Lage, au wachsen. Die erhaltene Kulturbrühe wird auf der Oberfläche einer synthetischen Agarplatte
ausgebreitet, die die entsprechend bemessene Menge des Farbstoffs enthält, woduroh die Zellen des Mutanten auf der
Oberfläche der Agarplatte während der Bebrütung für eine Dauer von 3-7 Tagen zu Kolonien heranwachsen können. Diese
Kolonien, die aus Mutantenzellen bestehen, die gegen den Farbstoff resistent sind, werden voneinander isoliert. Mit
jedem dieser Mutanten wird das eynthetische flüssige Medium '
beimpft, worauf unter den in jedem Beispiel genannten Bedingungen kultiviert wird. Die Trübungen der Kulturbrühe werden
gemessen, um die Fortpflanzung der Mutanten zu ermitteln.
309885/0042
-H-
Won diesen Mutanten wird der Stamm, der eine hohe Dichte
ergibt, für die Erzeugung in der beschriebenen Weise ausgewählt,»
909885/0042
Claims (1)
- - 15 - 50.8.1966PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Hefezellen, die eine sehr große Menge an Ribonucleinsäure enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mutanten der Gattung Candida, der gegen Thiazinfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe und Acridinfarbstoffe resistent ist, auf ein Kulturmedium impft, das eine Kohlenstoffquelle, die hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen besteht, die wenigstens 10 % (Vol./Vol.) η-Paraffine mit 14 bis 21 Kohlenstoffatomen enthalten, und andere zum Wachstum des Mutanten erforderliche Nährstoffe enthält, und das Kulturmedium bei einer Temperatur von etwa 20 bis 40 C und einem p„-Wert von etwa 4,0 bis 8,0 unter aeroben Bedingungen bebrütet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff 3,7-Diaminophenothiazoniumohlorid, Tetramethyldiaminoxanthyliumchlorid oder 2,8-Bis-(dimethylamino)-acridiniumchlorid und als Mutant Candida tropicalis Berkhout oder Candida iparapsiloßis Langeron et Talice verwendet.J3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mutanten verwendet, der befäHgt ist, auf einem Kulturmedium zu wachsen, das den Farbstoff in einer Konzentration von mindestens der 5-fachen Mindestkonzentration enthält, die zur Inhibierung des Wachstums der wilden Stämme des Mutanten erforderlich ist.151 778 A4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kulturmedium etwa 3 bis 20 % (Vol./Vol.) der n-Parai'fine enthält.Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Mutant zu Candida tropicalis Berkhout gehört und befähigt ist, auf einem Kulturmedium zu wachsen, das mindestens 450 -ug/ml 3,7-Diaminophenothiazoniumchlorid enthält.Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Mutant zu Candida tropicalis Berkhout gehört und befähigt ist, auf einem Kulturmedium zu wachsen, das mindestens 150/Ug/ml Tetramethyldiaminoxanthyliumchlorid enthält.7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Mutant zu Candida tropicalis Berkhout gehört und befähigt ist, auf einem Kulturmedium zu wachsen, das mindestens 300 ,ug/ml 2,8-Bis-(dimethylamino)-acridiniumchlorid enthält.8. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Mutant zu Candida parapsilosis Langeron et Talice gehört und befähigt ist, auf einem Kulturmedium zu wachsen, das mindestens 150/Ug/ml Tetramethyl diaminoxanthyliumchlorid enthält-.9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mutant Candida tropicalis Berkhout-Ca3-TH (ATCC Nr. 20 005) verwendet.0 CU /BAD ORIGINAL10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mutant Candida tropicalis Berkhout~Ca3-Py (ATCC Nr. 20 006) verwendet.11. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß man als Mutant Candida tropicalis Berkhout-Caj3-A0 (ATCC Nr. 20 007) verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mutant Candida parapsilosis Langeron et Talice-Ca57-Py (ATCC Nr. 20 008) verwendet.13· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoffe schwere Paraffine, die etwa 90 % (Vol./Vol.) der η-Paraffine enthalten und einen Siedebereich zwischen etwa 2Ö2 und 3490C haben, verwendet.14. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoff ein schweres Gasöl verwendet, Λ das etwa 17 % (Vol./Vol.) η-Paraffine mit 15 bis 20 Kohlenstoffatomen enthält und das einen Siedebereich zwischen etwa 272 und 3860C hat.15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoff ein Gasöl verwendet, das etwa 14 % (Vol./Vol.) n-Paraffine mit 14 bis L7 Kohlenstoffatomen enthält und das einen Siedebereieh zwischen etwa 180 und 350 C hat.Lo. Verfahren nach Anspruch 1 bis j5> dadurch gekennzeichnet,, daß man als Kohlenwasserstoff n-Hexadecan verwendet, 9 0 M ι G 5 / 0 Π /, ? BAD
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