DE151549C

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Publication number: DE151549C
Application number: DENDAT151549D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Straßenbahnweiche für elektrisch betriebene Bahnen mit oberirdischer Stromzuführung, welche bei ihrer Umstellung die gleichzeitige Umstellung einer Luftweiche für die Stromabnehmerrolle herbeiführt. Einrichtungen dieser Art sind bekannt, das Neue wird in der Verwendung der hierunter beschriebenen Mittel zur gleichzeitigen Verstellung beider

ίο Weichen gesehen.

In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι die Gesamtanordnung, Fig. 2 einen Grundriß der Fahrbahnweiche und der Antriebmittel für die Luftweiche. Fig. 3, 4 und 5 zeigen im vergrößerten Maßstabe in Aufriß und Grundriß die Luftweiche an den Stromzuleitungsdrähten.. Fig. 6 zeigt den Antrieb für die Luftweiche, wenn keine Trägermaste vorhanden sind.

Zwischen den beiden Schienen 1 wird eine Hilfsschiene 2 angeordnet (Fig. 2), in welcher zwei Längsrillen 3 und 4 durch eine Zwischenwand gebildet werden. Die Hilfsschiene ist mit einem Schalthebel 6 versehen, welcher in bekannter Weise mittels zweier am Fahrzeug befindlicher StelliOllen 11, 11¹ so geschwungen werden kann, daß er durch die Stange 6¹, welche unter dem Pflaster in einem Rohr 7 verschiebbar angeordnet . ist, die Weichenzunge 5 umstellt.

Gleichzeitig mit der Schienenweiche wird auch die Luftweiche für die. Stromabnehmerrolle 17 verstellt. Zu diesem Zweck ist an dem Teil 14, der die Stromzuleitungsdrähte 15, 16 trägt, eine Kurvenplatte 1.3 angelenkt.

Diese Platte 13 bildet eine Verlängerung des einen Drahtes 16 und liegt mit dem vorderen freien Ende dicht an dem zweiten Draht 15. Wenn der Wagen auf dem Schienenstrang geradeausfahren, d. h. nicht auf das Zweiggleis kommen soll, ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, die Platte 13 mit dem vorderen Ende angehoben und läßt dann so viel Raum zwischen dem Draht 15 und dieser Platte, daß der Flansch der Stromabnehmerrolle 17 an der Platte vorbeigelangen kann. Soll der Wagen auf das Zweiggleis kommen, wird die Platte 13, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, gesenkt, so daß die Stromabnehmerrolle 17 mit der Unterkante der Platte 13 in Berührung kommen muß und somit von dieser Platte niedergedrückt wird. Der Flansch der Rolle kann dann unter dem Draht 15 vorbeigelangen und auf den Draht 16 übergehen. Zur. Steuerung dieser nach Art der Kletterweichen wirkenden Luftweiche ist ein Hebel 18 an dem Trägermast 19 angelenkt, der mit der Platte 13 durch die Glieder 20 und die Isolation 21 in Verbindung steht. Der Hebel 18 ist durch die Stangen oder Drähte 22,23 mit dem dreiarmigen Hebel 24 verbunden, welcher an dem Fuß des Trägers 19 angebracht ist, wobei r die Drähte oder Stangen 22, 23 über Rollen 30 geführt und durch die Spannglieder 29 gespannt gehalten werden können. Die Stange 6^l ist mit dem Winkelhebel 25 und dieser durch eine Stange 26 und dem .Winkelhebel 27 mit der Stange 28 verbunden (Fig. 2), welche dann ihrerseits mit dem dreiarmigen Hebel 24

Claims

in Verbindung steht. Die Vorrichtung ist in einem geeigneten Gehäuse untergebracht. Bei Verstellung des Schalthebels 6 oder der Weiche 5 wird durch die beschriebene Einrichtung die Auf- oder Abwärtsbewegung der Platte 13 bewirkt.

Werden die Stromzuleitungsdrähte von den Häuserwandungen getragen oder durch Trägermaste, welche nicht dicht an dem Schienengleis stehen, so wendet man zweckmäßig die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform an. Ein Tragstück 31 wird durch die Drähte 32 und 33 gehalten und besitzt einen Arm 34, an dem ein Hebel 35 befestigt ist. Ein seitlicher Arm 36 dieses Hebels steht mit der Platte 13 in gleicher Weise wie der Hebel 18 (Fig. 1) in Verbindung. Der Hebel 35 ist durch die Spanndrähte 37 mit den Hebeln 38 verbunden und steht mittels Drähte oder Stangen 22, 23 unter der Einwirkung des Hebels 24, der durch die Stange 6¹ bewegt wird.

Patent-A ν Sprüche:

i. Weiche für Straßenbahnen mit elektrischem Betrieb und oberirdischer Stromzuführung, welche vom Fahrzeug aus umgestellt werden kann und gleichzeitig eine Umlegung der Luftweiche herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen zwischen den Schienen angeordneten Schwinghebel (6) unter Vermittlung mechanischer Verbindungsglieder (22 bis 28) eine senkrecht bewegliche Luftweiche (13) gehoben oder gesenkt wird, um in gesenkter Stellung die Stromabnehmerrolle von dem Hauptleitungsdraht nach dem Nebenleitungsdraht abzulenken.
2. Eine Ausführungsform der Straßenbahnweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger für die Stromzuleitungsdrähte (15, 16) eine kurvenförmige, mit dem Vorderende sich an dem Hauptleitungsdraht (15) anlegende Schwingplatte (13) als Verlängerung des Zugdrahtes (16) angebracht ist, welche je nach der Stellung der Schienenweiche (5) entweder gehoben ist und dabei nicht mit der Stromabnehmerrolle (17) in Beruhrung kommen kann, oder gesenkt ist und dabei die Rolle (17) nach Art der Kletterweichen auf den abzweigenden Draht überleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in ber reichsdrückereI.