DE1514406C - Halbleiteranordnung - Google Patents
HalbleiteranordnungInfo
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Description
1 2
Der große Aufwand, den das Parallelschalten von zu erwarten wäre — die entscheidenden Kriterien
Stromtoren und auch Gleichrichtern erfordert, hat des der Erfindung zugrunde liegenden Problems darden
Wusch nach Halbleiteranordnungen mit höheren stellen. Es wurde nämlich gefunden, daß es für die
Nennstromstärken, also größeren Elektrodenflächen, vorliegende Problemstellung nicht ausreichend ist,
zur Folge. Bei der Entwicklung von solchen Halb- 5 etwa entsprechend der Lehre der deutschen Auslegeleiteranordnungen
bereitet die Abfuhr der Verlust- schrift 1 026 434 den Wärmeableitkörper im Ver»
wärme Schwierigkeiten, während sich die elektrischen gleich zum Halbleiterelement relativ groß auszubilden
Qualitäten nicht wesentlich verschlechtern und auch und dabei auf die bekannte Wasserkühlung überder
äußere Aufbau technologisch keine grundsätz- zugehen. Eine Vergrößerung des Wärmeableitkörpers
liehen Schwierigkeiten bereitet. Die Verlustwärme io bringt nämlich auch eine Erhöhung der thermischen
muß über einen Wärmewiderstand abgeführt werden, Zeitkonstante des Wärmeableitkörpers mit sich. Dies
der sich zusammensetzt aus dem Wärmewiderstand bedeutet, daß der Wärmeableitkörper auch bei fofder
Kühlvorrichtung, bestehend aus Wärmeableit- cierter Fremdkühlung zu träge ist, um Überlastungskörper und Kühlmittel, und dem des Halbleiter- stoße aufzufangen, d. h. um die erhöhte Wärmeelementes,
das aus dem Halbleiterkörper mit den 15 energie unmittelbar von dem Halbleiterelement abElektroden
und den gegebenenfalls vorhandenen An- leiten zu können. Dies ist auch bei der Anordnung
schlußkörpern besteht. Das zur Wärmeabfuhr er- nach der schweizerischen „Patentschrift 347 578 der
forderliche Temperaturgefälle ist begrenzt und durch Fall, die ebenfalls einen kühlkörper mit wesentlich
die höchstzulässige Temperatur des Halbleiter- größeren Abmessungen als das Halbleiterelement
materials und die Temperatur des Kühlmittels ge- 20 zum Gegenstand hat.
geben. Um den Durchlaßstrom proportional zur Die Erfindung betrifft eine Halbleiteranordnung
Elektrodenfläche steigern zu können, müßte die mit einem scheibenförmigen Halbleiterkörper, an
Summe der Wärmewiderstände umgekehrt propor- dessen Flachseiten je ein flüssigkeitsgekühlter Wärmetional
der Flächengröße abnehmen. Der Wärme- ableitkörper angeordnet ist. Die Erfindung ist dawiderstand
des Wärmeableitkörpers könnte zwar 25 durch gekennzeichnet, daß bei einer wirksamen
durch Vergrößern der Kühlfläche oder durch forcierte Elektrodenfläche größer als 4 cm2 der mit Anschluß-Kühlung
fast beliebig verkleinert werden. Aus Grün- körpern versehene Halbleiterkörper in einem an sich
den der Überlastbarkeit der Halbleiteranordnung ist bekannten Gehäuse mit den Halbleiterkörper überes
aber ferner günstig, ein Verhältnis der beiden deckenden Stirnwänden angeordnet ist, wobei die
Wärmewiderstände von 1 : 1 einzuhalten. Man er- 30 Stirnwände des Gehäuses unmittelbar einerseits mit
reicht also ein Optimum, wenn es durch konstruktive den Anschlußkörpern und andererseits mit den
Maßnahmen gelingt, beide Wärmewiderstände in Wärmeableitkörpern in Berührung stehen und die
gleichem Maße zu erniedrigen. Auflagefläche der Wärmeableitkörper etwa gleich der '
Es sind Halbleiteranordnungen, beispielsweise Scheibenfläche des Halbleiterkörpers ist.
Siliziumgleichrichter und Siliziumstromtore bekannt, 35 Die Erfindung wird an Hand. einiger Aus-
bei denen ein scheibenförmiges Halbleiterelement in führungsbeispiele in Verbindung mit den Figuren
ein flaches, . symmetrisch gebautes Gehäuse ein- näher erläutert. F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch
geschlossen ist. An jeder Stirnseite des Gehäuses ist eine ein Stromtor darstellende Halbleiteranordnung,
ein Wärmeableitkörper angebracht, der aus einem wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist. Der
den elektrischen Strom und Wärme gut leitenden 40 scheibenförmige Halbleiterkörper 2 von z. B. 3,3 cm
Metall, beispielsweise Kupfer, besteht. In dieser An- Durchmesser liegt zwischen den zwei Anschlußordnung
wird die Verlustwärme gleichmäßig nach körpern 3 aus einem Metall, z. B. Molybdän, das etwa
beiden Seiten abgeführt und damit der Wärme- denselben Ausdehnungskoeffizienten wie das Halbwiderstand
des Halblciterelementes halbiert (vgl. leitermaterial besitzt. Die Folien 4 aus duktilem gut
Siemens Zeitschrift 1963, Heft 4, Seite 299). Die 45 leitendem Metall sind an den Stirnseiten des Keramik-Wärmeableitkörper
dieser Halbleiteranordnung sind ringes 5 angelötet und bilden die Stirnwände des Geplattenförmig
ausgeführt und weisen einen Durch- häuses für das Halbleiterelement. Die Stirnwände
messer auf, der wesentlich größer ist als der des Halb- können auch aus einem plattenartigen Mittelteil und
Icitcrclenientcs. Bei dieser Anordnung ist man also einem Randteil bestehen, der den Mittelteil mit dem
davon ausgegangen, die Belastbarkeit dadurch zu er- 50 Keramikring federnd verbindet. An den Stirnseiten
höhen, daß man den Wärmewiderstand des Kühl- sind Wärmeableitkörper 6 aus einem gut leitenden
körpers möglichst klein macht. # Metall, beispielsweise Kupfer, angebracht, die über
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ' die Stutzen 7 und, mit der Zeichenebene als Spiegeleiner
Halbleiteranordnung den Wärniewiderstand der ebene, zu diesen spiegelbildlich angeordneten
Kühlvorrichtung durch Flüssigkeitskühlung so zu er- 55 Stutzen an ein geschlossenes Kühlsystem angeschlosniedrigen,
daß die Halbleiteranordnung an Überlast- sen sind. Um eine günstige Kühlmittelströmung in
barkeit nichts einbüßt. Nur nach Lösung dieser Auf- dem Wärmeableitkörper zu erreichen, können die
gäbe erweist es sich als zweckmäßig, größere wirk- Stutzenöffnungen durch eine Wand getrennt werden,
same F.lcktrodcnfliichcn zu verwenden. Auf diese die von dem Mantel bis zur Achse des zylindrischen
Weise können z. Fi. in einem Halbleiterelement mit 60 Hohlraumes reicht. Die Stutzen können auch diaeiner
wirksamen F.lektrodcnflächc von 6 cm- zu- mctral angeordnet sein. Das Kühlmittel, beispielslässige
Slromdichten erreicht werden, die in bisher weise öl oder destilliertes Wasser, kann von einer
gebräuchlichen Anordnungen nur bis zu einer Pumpe angetrieben und mit öl. Wasser oder Luft
Fl;ichenj;r<)ße von 1,5 cm- /uliissi» waren. riickeckiihlt werden. F.in in axialer Richtung auf das
Die Hrf'indung geht von der neuen und für den 65 Halbleiterelement wirkender Druck, der in einem
F-'iichmann überraschenden Erkenntnis aus, daß die Spannrahmen — in der Figur nicht dargestellt — er-(irößc
de·, Wiirnieableitkörpers und die Verwendung zeugt werden kann, ergibt gute elektrische und
der Flüssigkeitskühlung allein nicht — wie an sich thermische Kontakte.
Wie in der Fig. 2 veranschaulicht ist. können Halbleiteranordnungen, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet sind, zu Stapelsystem zusammengebaut werden. Dagegen ist das Stapeln von luft-,
gekühlten Halbleiteranordnungen gleicher Nennströme wegen den zu großen Wärmeableitkörpern
nicht möglich. Nach Fig. 2 sind sechs in Gehäuse eingeschlossene Halbleiterelemente 32 bis 37 und
Wärmeableitkörper 8 bis 14 nach dem Schema der F i g. 2 a zu einer dreiphasigen Gleichrichterbrückenschaltung
zusammengebaut. Die im Innern des Stapels befindlichen Wärmeableitkörper 9 bis 13 sind
mit doppelt so großer Kühlleistung wie die Wärmeableitkörper 8 und 14 an den Enden des Stapels ausgeführt.
Um den schädlichen elektrischen Neben-Schluß zu den Halbleiterelementen, der bei großer
Potentialdifferenz zwischen den Wärmeableitkörpern durch das Kühlmittel und dessen Leitungen verursacht
wird, zu vermeiden, muß gegebenenfalls anstatt eines gemeinsamen Kühlsystems mit geschlossenem
Umlauf für jeden' Wärmeableitkörper ein eigenes geschlossenes Kühlsystem vorgesehen werden.
Die Anschlußfahnen für die elektrischen Zuleitungen können an die Wärmeableitkörper angelötet
werden. Die Stirnwände der Gehäuse können sowohl nach innen mit den Anschlußkörpern als auch
nach außen mit den Wärmeableitkörpern über lotfreie Druckkontakte verbunden sein. Für sämtliche
Druckkontakte des gesamten Stapels ist ein gemeinsames Druckerzeugungsmittel, beispielsweise ein
Spannrahmen 15 mit den Druckplatten 16, 17 und 18 und Kraftspeichern, z. B. Federplatten 19 und 20,
vorgesehen. Zwischen den Druckplatten 16 und 17 ist ein linsenförmiger Druckkörper 21 angebracht, um
über den ganzen Querschnitt des Stapels einen gleichmäßigen Druck zu erzeugen. Der Spannrahmen ist
durch die Scheiben 22 und 23 gegen den Stapel isoliert.
Claims (8)
1. Halbleiteranordnung mit einem scheibenförmigen Halbleiterkörper, an dessen Flachseiten
je ein flüssigkeitsgekühlter Wärmeableitkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer wirksamen Elektrodenfläche größer als 4 cm2 der mit Anschlußkörpern (3) versehene
Halbleiterkörper (2) in einem an sich bekannten Gehäuse (4, 5) mit den Halbleiterkörper
(2) überdeckenden Stirnwänden (4) angeordnet ist, wobei die Stirnwände (4) des Gehäuses (4, 5)
unmittelbar einerseits mit den Anschlußkörpern
(3) und andererseits mit den Würmeableitkörpern (6) in Berührung stehen und die Auflagefläche
der Wärmeableitkörper (6) etwa gleich der Scheibenfläche des Halbleiterkörpers (2) ist.
2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkörper
(3) mit den Stirnwänden (4) des Gehäuses (4, 5) über einen lotfreien Druckkontakt verbunden
sind.
3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnwand
(4) des Gehäuses (4, 5) und dem flüssigkeitsgekiihlten Wärmeableitkörper (6) eine Verbindung
durch Druckkontakt besteht.
4. Halbleiterahordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwände (4) des
Gehäuses (4, 5) sowohl nach innen mit den Anschlußkörpern (3) als auch nach außen mit
den flüssigkeitsgekühlten Wärmeableitkörpern (6) durch lotfreie Druckkontakte verbunden sind und
sämtliche Druckkontaktverbindungen unter dem Druck eines gemeinsamen Druckerzeugungsmittels
(15) stehen.
5. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicfihet, daß mehrere in Gehäuse
eingeschlossene Halbleiterelemente (32 bis 37) mit beiderseits des Gehäuses angeordneten, mit
Flüssigkeit gekühlten Wärmeableitkörpern (8 bis 14) zu einem Stapel aufgereiht sind.
6. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Gehäuse
eingeschlossene Halbleiterelemente (32 bis 37) und Wärmeableitkörper (8 bis 14) in abwechselnder
Reihenfolge zu einem Stapel aufgereiht sind und daß die im Inneren des Stapels befindlichen
Wärmeableitkörper (9 bis 13) mit doppelt so großer Kühlleistung wie die Wärmcableitkörpcr
(8, 14) an den Enden des Stapels ausgeführt sind.
7. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
sämtliche Druckkontakte des gesamten Stapels ein gemeinsames Druckerzeugungsmittcl vorgesehen
ist.
8. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halbleiterkörper (2) aus Silizium besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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