DE1512861A1 - Schaltungsanordnung fuer elektronische Fernsprechvermittlungssysteme - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer elektronische FernsprechvermittlungssystemeInfo
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Description
Patentanwalt
7, Stuttgart-1
Eotebühlstrasse 70
7, Stuttgart-1
Eotebühlstrasse 70
ISE/Eeg. 3585
N.L. Jovio - 1
N.L. Jovio - 1
INTERNATIONAL STANDARD ELEOTEIO OOBPOEÄTION, NEW YOEE
Schaltungs anordnung für elektronische Fernsprechvermittlungssysteme
Die Priorität der Anmeldung Nr. 536,501 Gruppe 250, vom 11· lebruar 1966 in den
Vereinigten Staaten von Amerika ist in Anspruch genommen.
(Zusatz zur Auslegeschrift Nr. 1 167 399)
Gegenstand des Patents Nr. 1 167 399 ist eine Schaltungsanordnung für elektronische Fernsprechvermittlungssysteme mit einem
Schaltnetzwerk aus in Kaskade geschalteten Durchschaltematrizen
und Verbindungssätzen, bei der die gewünschte Schaltung mittels Endmarkierung in willkürlicher selbsttätiger Auswahl hergestellt
und dabei das für die Durchschaltung der Kreuzpunktelemente erforderliche
Steuerpotential sowohl an die Verbindungssatzseite des Schaltnetzwerkes als auch hochohmig über Steuerschaltmittel
in Abhängigkeit von dem ^jeweils für den Verbindungsaufbau zugeteilten
Verbindungssatz nur an die Zwischenleitungen zwischen
zwei Durchschaltematrizen angeschaltet wird, die bei dem gegebenen
Aufbau des Schaltnetzwerkes Zugang zu diesem Verbindungssatz besitzen.
Ein Schaltnetzwerk mit willkürlicher selbsttätiger Auswahl wird
auch als stromgesteuertes, seIbstsuchendes Schaltnetzwerk bezeichnet.
Dieses erfordert keine komplexen und teuren Schaltungen
9.2.1967
EPÜ/H . - 2 -
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zur Auswahl von Schaltwegen und zur Überwachung von elektronischen
Kreuzungspunkten. Vielmehr ist das Sohaltnetzwerk an die charakteristischen Merkmale von elektronisch gesteuerten Schalteinrichtungen
gebunden, bei denen eine selbstsuchende Schaltung zwei Punkte über einen Schaltweg miteinander verbindet, welcher
in Zufallsauswahl ausgewählte Kreuzungspunkte, z.B. pnpn-Diöden, von in Reihe geschalteten Schaltmatrizen aufweist.
Biese Kreuzungspunkte sind an den Schnittpunkten von Zeilen- und
. Spaltenleitungen angeordnet, wobei die Spaltenleitungen mit den Zeilenleitungen der folgenden Matrix verbunden sind und so ein
mehrstufiges Schaltnetz gebildet wird. Wenn vorgewählte Matrixleitungen gleichzeitig am Schaltnetzeingang und -ausgang markiert
werden, so werden elektronische Glieder an zugeordneten freien Kreuzungspunkten gemäß einer Zufallsauswahl gezündet, d.h. in den
leitenden Zustand versetzt. Wenn der erste Schaltweg duroh das Schaltnetz durchgeschaltet ist, fliesst über ihn ein Strom, der
die in diesem Schaltweg liegenden elektronischen Glieder (beispielsweise pnpn-Dioden) leitend hält. Alle durohgeschalteten
Wege lösen selbst aus oder sperren andere Wege in Abhängigkeit davon, ob solch ein Strom fliesst oder nicht. Daher werden Verbindungen
über selbstsuchende Wege durchgeschaltet, die nach einer
Zufallsauswahl ausgewählte Kreuzungspunkte aufweisen, wobei keine
Überwachungs- oder Steuereinrichtungen erforderlich sind.
Der Ausdruck MZufallsauswahl" dient zur Beschreibung eines Vorgangs,
bei dem Kreuzungspunkte zufällig ein- bzw. ausgeschaltet werden. So kommen die über in Zufallsauswahl ausgewählten Kreu-
: zungspunkte laufenden Schaltwege nur aufgrund natürlicher Auswahl
zustande, die duroh kleine Abweichungen der Komponenten- und
: Schaltungskennwerte, duroh die Verschiedenheit irgendwelcher vorhandener Ladungen, Streuströme oder Potentiale und duroh vorhergehende
Verkehrsabläufe bedingt ist.
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Bei dem genannten Patent bestehen die Steuerschaltmittel aus
ODER-Schaltungen, welche eine erfolgreiche Suche ermöglichen und andrerseits eine nutzlose Suche verhindern. «Dies ODER-Schaltungssystem
lässt Schaltwege entstehen, ohne dass teure Markierer, Rechner, usw., zur Auswahl eines bestimmten Weges durch das Schaltnetz
erforderlich sind. Daher wird für die sich selbst auswählenden Kreuzungspunkte keine teure Steuereinrichtung benötigt.
G-emäss dem genannten Patent werden alle in Sackgassen führende
Schaltwege gesperrt, um diese nutzlose Suche zu verhindern. Diese in Sackgassen führenden Schaltwege sind solche Wege, die
keinen Zugang zum zweiten Endmarkierpunkt des Schaltnetzes haben. Die Sperrung dieser Schaltwege ergibt sich aus der Schaltung eines
vorverdrahteten Musters von Verbindungen, die von Schaltungen am Ende der selbstsuchenden Schaltwege zu verschiedenen Matrixleitungen
führen.
Der Ausdruck "Sperren" bezieht sich auf das Blockieren einer 7erbindung.
Aus entgegengesetzter Sicht kann auch der Ausdruck "Zuteilen" oder "Entsperren" zur Freigabe einer Verbindung benutzt
werden. Der eine Ausdruck ist negativ zum anderen, wobei aber die Schaltwirkung für die vorliegende Erfindung die gleiche
sein soll.
Ein Nachteil bei dem genannten Patent ist darin zu sehen, dass das fortwährende An- und Abschalten der EntSperrspannungen bei
allen Schaltnetzstufen Geräusche im System entstehen lässt. In ungünstigen Fällen können diese Spannungen schlechtestenfalls
eine nicht vorhersehbare Herstellung oder Auslösung eines Schaltweges
und bestenfalls einen unzulässig hohen Geräuschpegel b wirken.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der dieser Geräuschpegel -
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auf ein zulässiges Mass beschränkt 1st. Dies wird gemäss der
Erfindung dadurch erreicht, dass die Steuerschaltmittel je
Zwischenleitung eine vorgespannte Diode aufweisen, über die das . Steuerpotential zu dieser Zwischenleitung leitbar ist, und dass
die Vorspannung für diese Diode derart gewählt ist, dass sie bei belegter Zwischenleitung gesperrt wird.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen in:
Fig. 1 das Schema in Kaskade hintereinander geschalteter elektronischer Schaltmatrizen;
Fig. 2 ein Blockschema eines elektronischen Schaltkreises nach Fig. 1 mit vier hintereinander
liegenden Stufen;
Fig. 3 eine einzelne Matrix am Ende des Schaltnetzes.
Fig. 1 zeigt eine Auswahl in Reihe geschalteter Schaltmatrizen
für die automatische Herstellung von Fernsprechverbindungen. In dieser Figur sind zwei Teilnehmerleitungen A, B an die Eingänge
einer Primärmatrix 50 angeschlossen. Es kann zusätzlich auch eine beliebige Zahl von Leitungsgruppen und Primärmatrizen zugefügt
werdem. Ebenso können die Gruppen vergrössert oder verkleinert
werden, um eine grössere oder kleinere Anzahl von Leitungen anschliessen zu können.
Drei in Reihe geschaltete Sohaltnetzstufen 50, 51, 52 aus Sohaltmatrizen
sind mit Primärmatrix, Zwischenmatrix und Sekundttrmatrix
bezeichnet. An sich können beliebig viele Sohaltnetzetufen vorgesehen
sein. Darüberhinaus kann irgendeine beliebige Zahl von Zeilen- und Spaltenleitungen in den Matrizen vorgesehen sein.
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Eine Anzahl Verbindungssätze, Register oder andere Steuereinrichtungen
53 steuert die durch das Schaltnetz laufenden Sohaltwege
und sorgt für die notwendigen oder erwünschten Signale, wie lählton,
Besetztton, Gebührenimpulse, usw. Mehrere Leitungen 54-, 55
verbinden die Verbindungssätze VS1 bis VSn mit Matrizen; über
diese Leitungen werden Sperr- oder Entsperrsignale für die Matrix
gesendet.
Zwecks Herstellung eines Schaltweges durch das Schaltnetz aus
In Reihe geschalteten Matrizen wird das eine Ende des gewünschten
Verbindungsweges von der Teilnehmerleitung her markiert, während das andere Ende von einem zugeteilten Verbindungssatz her markiert
wird. Beispielsweise möge ein rufender Teilnehmer am Fernsprechapparat A den Handapparat abheben und damit eine zugeordnete
Leitungsschaltung LO veranlassen, eine Zeilenleitung M1 zu markieren.
Eine Steuerschaltung möge dabei bewirken, dass ein Sohaltweg sich in Richtung auf die Verbindungssatzseite bildet.
Jede Matrix weist Zeilenleitungen wie M1 und Spaltenleitungen wie M2 auf. Diese Matrixleitungen können elektrisch leitende
Sammelschienen sein und weisen an den Schnittpunkten Dioden, beispielsweise pnpn-Dioden DI bis D4- auf, die als elektronische
Schalter wirken. Wenn ein solcher Schalter eingeschaltet wird, wird die zugeordnete Zeilenleitung mit der zugeordneten Spaltenleitung
verbunden, während im ausgeschalteten Zustand des Schalters diese Matrixleitungen voneinander getrennt sind.
Diese elektronischen Schalter schalten ein oder zünden, wenn eine die Zündspannung überschreitende Spannung an ihre Anschlussklemmen
angelegt wird. Die Spaltenleitungen werden, über RCMKLieder auf
ein Potential El vorgespannt. Deshalb zündet eine Kreuzungspunktdiode,
wenn eine Zeilenleitung durch ein Potential markiert wirdj
welches das Zündpotential inbezug auf das Potential E1 überschreitet.
Nach Zünden einer Kreuzungspunktdiode lädt das Markier-
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potential der Zeilenleitung einen Kondensator, wie 01, auf, der
an eine Spaltenleitung angeschlossen ist. Wenn der Kondensator genügend geladen ist, erscheint Zündpotential auf der Zeilenleitung der folgenden Matrix. Auf diese Weise wird das Markierpotential schrittweise zu den aufeinander folgenden Matrizen weitergeschaltet, in denen Dioden in gleicher Weise zünden.
Die markierte Zeilenleitung hat Zugang zu vielen Spaltenleitungen
(wie durch die Dioden DI bis D4 in der Primärmatrix angedeutet).
Wenn nun alle Spaltenleitungen durch ein Potential El markiert sind, so müssten theoretisch alle mit der markierten Zeilenleitung M1 verbundenen Dioden gleichzeitig zünden. Das würde aber
voraussetzen, dass alle Dioden genau die gleichen Kennwerte aufweisen} praktisch kommt dieser Fall jedoch nicht vor. Eine Diode
wird immer rerst zünden, Dadurch greift das niedrigere Potential El
der mit der gezündeten Diode verbundenen Spaltenleitung auf die Zeilenleitung durch, wobei der Kondensator (01) geladen wird.
Dieses niedrigere Potential auf der Zeilenleitung hindert die mit der betreffenden Zeilenleitung (M1) verbundenen Dioden
(D2 bis D4) am Zünden, bis die gezündete Diode wieder abgeschaltet
wird·
Die Endmarkierung wird durch einen Zündimpuls gebildet, der einen
Ladestrom über die gezündete Diode zum Kondensator 01 fliessen lässt. Dieser Strom hält die Diode im eingeschalteten Zustand.
Wenn vor dem Geladensein des Kondensators 01 der Ladestrom durch einen über einen durohgeschalteten Sohaltweg von einem Teilnehmer
zu einem zugeteilten Verbindungssatz fliessenden Haitestrom ersetzt wird, bleibt die gezündet· Diode eingeschaltet. Wenn der
Ladestrom nicht ersetzt wird und der Kondensator 01 geladen ist, sohaltet die Diode beim Unterschreiten des Haltestromwertes aus.
Dies erfolgt gemäss der pnpn-Dioden-Oharakteristik. Nachdem die
Ditde ausgeschaltet ist, hat das Potential des geladenen Kondensator· 01 eine solche Polarität, dass diese Diode für kurze Zeit
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ausgeschaltet bleibt, um damit einer anderen, mit der Zeilenleitung M1 verbundenen Diode (D2) Gelegenheit zum Einschalten zu
geben. Daher schalten die Dioden nach einer Zufallsauswahl ein
und aus, bis ein Schaltweg durch die in Reihe geschalteten Matrizen gefunden ist.
Es ist klar, dass es für den durch das Schaltnetz verlaufenden selbstsuchenden Schaltweg viele Diodenkombinationen gibt. Wegen
des Zufalls bei der Diodenauswahl werden viele Durohschalteversuche in unbrauchbaren Sackgassen enden, während andere Durchschalteversuche brauchbare Wege ergeben, welche wirklich zwischen den zwei endmarkierten Punkten zustande kommen.
Dies soll nun anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Jede Teilnehmerleitung A, B ist mit einer zugeordneten Zeilenleitung einer Primärmatrix 50 gekoppelt. Beispielsweise ist die
Teilnehmerleitung A mit der Zeilenleitung M1 gekoppelt. Jede Spaltenleitung einer Primärmatrix ist mit einer zugeordneten
Zeilenleitung einer Zwischenmatrix 51 und jede Spaltenleitung
einer Zwischenmatrix ist wiederum mit einer zugeordneten Zeilenleitung einer Sekundärmatrix 52 verbunden. Einige Spaltenleitungen in der Sekundärmatrix 52 sind mit Eingängen 57, 58 von Verbindungssätzen VS1, VSn verbunden, während andere Spaltenleitungen in der Sekundärmatrix 52 an Ausgänge 59$ 60 dieser Verbindungssätze angeschlossen sind. Es ist zu erkennen, dass die Teilnehmerleitungen Über eine gewisse Zahl von Schaltungen Zugang zum
VerbindungsBätz VS1 haben; ein solcher Sohaltweg ist beispielsweise durch die stark ausgezogen· Linie 61 hervorgehoben. Andererseits haben die Teilnehmerleitungen über eine gewisse Zahl anderer
Schaltwege Zugang zum Verbindungssatz VSnj ein solcher Sohal '^g
ist beispielsweise durch die stark ausgezogen·, gestrichelte Linie 62 hervorgehoben. Dar Schaltweg 61 stellt nun eine Sackgasse
dar für die Verbindungen von den Teilnehmerleitungen zum Verbindungssatt VSn, während der Schaltwog 62 oino Sackgasse für die
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Verbindungen von den Teilnehmerleitungen sum Verbindungssatz V81 ist.
Es sind nun Mittel vorgesehen, die die Suche nach Verbindungswegen, die in Sackgassen führen, unterbinden (Sperrfunktion) und
die nur die Suche nach Verbindungswegen zulassen (Entsperrfunktion), die tatsächlich zwischen zwei endmarkierten Funkten des
Schaltnetzes herstellbar sind. Diese Sperr- und EntSperrfunktion
wird vom Verbindungssatz gesteuert, welcher durch einen Zuteiler
oder Abtaster zur Herstellung der nächsten Verbindung vorbeßtimmt wird. Das Sperr- und Entsperrmodell ergibt sich Jedoch aus
der fabrikatorischen Ausführung der Sohaltnetzverdrahtung. Es
wird keine Entscheidungsschaltung, wie z.B. ein Markierer oder ein Rechner, benötigt. Daher sind teure Steuersohaltungen nicht erforderlich, und die Vorteile der Herstellung von selbstsuchenden
Schaltwegen mit Zufallsauswahl der Kreuzungspunkte sind gewahrt*
Es mag dem Verständnis der Erfindung dienen, wenn erklärt wird,
wie und warum das vorverdrahtete Gebilde aus Leitern verwendet wird, welches die Sperr- und Entsperr-Vorgänge steuert. Zu diesem
Zweck wird auf die Figuren 2 und 3 verwiesen, die eine vierte Stufe zeigen, die in Kaskade an die Sekundarstufe 52 in Fig. 1
angeschlossen ist.
Fig. 2 zeigt vier in Kaskade geschaltete Stufen, die als primäre,
sekundäre, terziäre und quaternäre bezeichnet wtrdtn. Jede Stufe hat mindestens einige Sackgassen. Da pnpn-Dioden gestatten, in
jeder dieser Sackgassen über vier Stufen durohcusohalten, wird
die Vervielfachung der unnötigen Suohvorgängt zu einem wiohtigen, zu beachtenden Faktor. Wenn das Sohaltnetz auf fünf Stufen erhöht wird, wird die Anzahl der Sackgassen nooh wichtiger. Daher
ist es wünschenswert, Mittel zur Verhinderung unnütztr fluohvorgänge
vorzusehen»
Ei ist schon eine Begrenzung der Dioden-Durohsohaltung vorge-
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schlagen worden, damit keine Suche in Sackgassen mündet. Im vorliegenden
besonderen Schaltnetz ist der Aufbau derart, dass die in Sackgassen endende Suche zu unbedeutend ist, um zusätzliche
Sperrungen bei der Verwendung von nur drei Stufen zu rechtfertigen.
Wenn jedoch das Schaltnetz grosser ist, kann die Reduzierung der in Sackgassen führenden Suche erstrebenswert sein.
Ob Sperrungen bei einer geringen Anzahl von Stufen grosser Matrizen oder bei einer grösseren Anzahl von Stufen mit kleineren
Matrizen vorzusehen sind, muss beim Entwurf des Schaltnetzes berücksichtigt werden. Im vorliegenden Fall wird die Sackgassensuche
bei steigender Stufenzahl immer wichtiger* Daher ist eine Schaltung zur Steuerung des Suohvorganges in der vierten Stufe
vorgesehen.
Die Fig. 3 zeigt die vierte Stufe mit Eingängen 110 und Auegängen
111. Jeder Ausgang ist mit einem Verbindungsaatζ, wie dem
Verbindungssatz VS1, verbunden. Wie oben angedeutet, kennt jeder Verbindungssatz die zu ihm hinführenden Schaltwege. Daher ist jeder
Verbindungssatζ im Stand, Entsperrmarkierungen an die verschiedenen
Punkte der Schaltwege zu legen, welche auf diesen Verbindungssatz zulaufen. Beispielsweise werden diese Markierungen
über die Leiter 54, 55 in Figur 1 angelegt.
Genauer ausgedrückt besitzt die einzelne vierte Matrix der Fig. fünfundzwanzig Eingänge und N+4 Ausgänge. Die Eingänge weisen eine
Anzahl horizontaler Vielfache, wie M3, auf, und die Ausgänge weisen eine Anzahl vertikaler Vielfache, wi· M4, auf. Eine pnpn-Diode
verbindet jede dieser Matrixleitungen an ihren Kreuzungspunkten, wie die Diode 112 die Matrixleitungen M3 und M4 miteinander verbindet.
An jeden Matrixausgang muss eine Vorspannung gelegt werden, damit die Kreuzungspunkte sich selbst wählen können. Aus der Fig. 1 ist
ersichtlich, dase die Eingänge einer Matrix mit den Ausgängen der
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unmittelbar vorangehenden Matrix übereinstimmen· Daraus 1st zu
ersehen, dass die an das Glied 113 angelegte Vorspannung von - 18V auch am Ausgang der vorangehenden dritten Matrix anliegt.
In gleicher Welse besitzt jeder andere Eingang der vierten Stufe ein dem Glied 113 entsprechendes Vorspannungs-Netzwerk, das mit
"HO" bezeichnet ist.
In der vierten Stufe sind Mittel zur Ermöglichung eines erfolgreichen Suchvorganges vorgesehen, während die nutzlose, in Sackgassen führende Suche vermieden wird. Zu diesem Zweck ist eine
Anzahl elektronischer Schaltmittel zum Anlegen des Entsperrpotentials vorgesehen; ein solches Sohaltmittel ist der Transistor 114.
Die Steuereingänge für dieses Schaltmittel sind so beschaltet, dass jeder Ausgang der dritten Stufe,, welcher mit dem in Frage
kommenden Verbindungssatz verbindbar ist, durch diesen Verbindungssatz markiert wird, um diesen Ausgang zu entsperren. Dieses Schaltmittel weist eine Anzahl von Steuereingängen 115 auf, die zu den
verschiedenen Verbindungssätzen führen. Das Sohaltmittel 114 kann beispielsweise vom Verbindungssatz Jl, J6 und Jn markiert werden.
Das Sohaltmittel 115' ist als von den Verbindungsgliedern J2, J7
und Jn+1 markierbar dargestellt. In derselben Weise zeigt die Zeichnung weitere Sohaltmittel, welche in Abhängigkeit von verschledenen Verbindungssätzen betätigt oder nicht betätigt werden
können.
Es sei angenommen, dass der Verbindungssatz Jl zur Abfertigung
eines Anrufes herangezogen sei. Dann erscheint ein Potential an der Jl-Elemme 115, und das Sohaltmittel 114 schaltet durch. Wenn
das Schaltmittel 114 betätigt ist, sind die Eingänge 116, 117, 118, 119« 120 entsperrt. Dadurch kann irgendeine Diode in der
vorangehenden Stufe zünden, sofern sie mit der entsperrten Spaltenleitung dieser Stufe verbunden ist. Die Eingänge 112, 122, 123,
124 und 125 werden genau so entsperrt, wenn das Sohaltmittel 1.15 durchschalten Dies gestattet den pnpn-Dioden der vorangehenden
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dritten Stufe durehzuschalten, wenn sie mit diesen markierten
Eingängen verbunden sind.
Ein wichtiger Aspekt bei der Erfindung ist die mit dieser Schaltung erreichbare Geräuschverminderung. Und zwar arbeitet das
Schaltmittel 114 Bit einem Spannungsteiler 130, 131 zusammen,
welcher ein Potential von angenähert - 3 V an den Kollektor des Transistors 114 legt, wenn dieser gesperrt ist. Die Diode
und der Widerstand 133 besitzen einen sehr geringen ohmschen Widerstand, so dass das Potential von -3V am Punkt 135 erscheint, wenn der Transistor 114 gesperrt ist. Der Widerstand
besitzt einen Wert, welcher angenähert hundertmal grosser ist als
jener des Widerstandes 133*
Wenn der Verbindungssatz Jl dem nächsten Anruf zugeordnet worden
ist, erscheint ein Potential an der Klemme Jl der Steuereingänge 115* Der Transistor 114 schaltet durch, und das Emitterpotential von -16 7 gelangt an die Anode der Diode 132· Das am
Punkt 136 angelegte Potential von -36 V ist inbezug a\if das
Potential von -18 7 negativ; deshalb wird die Diode 132 vorwärts vorgespannt, und das Zünd-Potential gelangt auf die Zeilenleitung
M3. Diese negative Spannung befähigt die dritte Stufe, einen
Schaltweg zur Zeilenleitung M3 oder anderen durohzusehalten.
Als nächstes sei angenommen, dass eine Diode im Schaltweg gezündet habe und die Zuleitung H3 belegt sei. Nachdem der Sohaltweg vollständig aufgebaut ist und die Endmarkierungen abgeschaltet sind,
teilen sich die Spannungen, welche den Haltestrom liefern,über
den Schaltweg derart, dass der Punkt 135 positiver bleibt alt die an der Anode der Diodt 432 liegenden - 3 7 bei gesperrtem
Transistor 114« dies ungeachtet der grössten auftretenden Weohaelstromsohwankung. Sie Diode 132 trennt daher den besetzten Sohalt113, M4 vos Zünd-Potential von -18 7.
• »■■■ .
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Sperriohtung vorgespannt. Umgekehrt ausgedrückt, wenn die Diode 132 nicht derartig vorgespannt wäre, so dass sie den
Spreohstrom vom zum Verbindungssatz VS1 führenden Schaltweg ableiten könnte, und wenn die Diode im Glied 140 ebenfalls für
den Spreohstrom eines andern Verbindungssatzes leitend wäre, würden sich die Widerstände I30 und I3I als gemeinsame Lastwiderstände verhalten. Die beiden Spreohstromwege wären dann wirksam miteinander verbunden, was nicht geschehen darf.
Nun sei angenommen, dass der Verbindungssatz J6 dem nächsten Anruf zu einer Zeit zugeordnet worden ist, zu der der Verbindungssatz Jl besetzt ist. Ein Potential erscheint an der Klemme J6 der
Eingänge II5. Der Transistor 114 wird durohgeschaltet und legt ein
Potential an die HO-Glieder 140 und 113. Da alle diese Glieder dem
Glied 113 gleich sind, kann auf letzteres Bezug genommen werden. Das Potential von -18 V am Emitter dee (Transistors 114 wird an
die Diode 132 in jeden der fünf HO-Glieder angelegt, die mit Punkten 116-120 verbunden sind. Dadurch werden diese Dioden leitend und legen ein Zündpotential an jede der Zeilenleitungen
M5 bis M8.
Der Punkt 116 führt angenähert Erdpotential. Wenn nun der Transistor 114 durohschaltet, liegt die Anode der Diode 132 an
-18 V und die Kathode angenähert an Erdpotential· Die Diode ist in Sperriohtung vorgespannt und trennt die Zeilenleitung M3
von den übrigen HO-Gliedern. Die miteinander sprechenden Teilnehmer hören daher kein Geräusch.
Die Vorteile der Erfindung ergeben eich aus der vorangehenden
■j«Einreibung. Ein zuvor nioht genannter Vorteil betrifft d«n
Strombedarf, welcher sich beim Durohaohalttn einer übermäseigen
Anzahl von Dioden ergibt, weloh· nicht im Stand sind, von selbst
durohzusohalten, jedoch während einer bestimmten Zeitdauer
durohgesohaltet verbleiben, bis sie wieder gesperrt werden.
'* ■
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Es besteht Literatur und es sind auch Patente vorhanden, welche
Anlagen dieser Art erklären, die einer widrigen Wirkung infolge eines grossen Schaltwegfäohers aus durohgesohalteten Dioden unterworfen
sind. Daher kann die vorliegende Erfindung zur Lösung von Problemen in diesen anderen Anlagen herangezogen werden,
welche keine selbstlöschenden Dioden aufweisen. In einer gemäss dem Prinzip des patents Nr. 1 147 273 richtig entworfenen Matrix schalten sich die nicht verwendeten Dioden selbst ab, und daher ist es nicht erforderlich, dass irgendeine Diode eine übermässige Anzahl anderer Dioden steuert. Die andern endmarkierten Schaltnetze, welche notwendigerweise einen Fächer gleichzeitig durohgeschalteter Dioden erfordern, können die vorliegende Erfindung dazu verwenden, um die Probleme,denen sie begegnen, zu vermindern.
welche keine selbstlöschenden Dioden aufweisen. In einer gemäss dem Prinzip des patents Nr. 1 147 273 richtig entworfenen Matrix schalten sich die nicht verwendeten Dioden selbst ab, und daher ist es nicht erforderlich, dass irgendeine Diode eine übermässige Anzahl anderer Dioden steuert. Die andern endmarkierten Schaltnetze, welche notwendigerweise einen Fächer gleichzeitig durohgeschalteter Dioden erfordern, können die vorliegende Erfindung dazu verwenden, um die Probleme,denen sie begegnen, zu vermindern.
2 Patentansprüche
2 Bl. Zeichnungen, 3 Fig«
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Claims (1)
- - 14 ISE/Seg. 3585Patentansprüche1. Schaltungsanordnung für elektronische ITernsprechvermittlungssysteme mit einem Schaltnetzwerk aus in Kaskade geschalteten Durohschaltematrizen und Verbindungssätzen, bei der der gewünschte Schaltweg mittels Bndmarkierung in willkürlicher selbsttätiger Auswahl hergestellt und dabei das für die Durchschaltung der Kreuzungspunktelemente erforderliche Steuerpotential 'sowohl an die Verbindungssatzseite des Schaltnetzwerks als auch hochohmig über Steuerschaltmittel in Abhängigkeit von dem Jeweils für den Verbindungsaufbau zugeteilten Verbindungssatz nur an diejenigen Zwischenleitungen zwischen zwei Durchschaltematrizen angeschaltet wird, die bei dem gegebenen Aufbau des Schaltnetzwerks Zugang zu diesem Verbindungssatz besitzen, nach Patent 1 167 399, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltmittel je Zwischenleitung eine vorgespannte Diode (132) aufweisen, über die das Steuerpotential zu dieser Zwischenleitung (M3) leitbar ist, und dass die Vorspannung für diese Diode derart gewählt ist, dass sie bei belegter Zwischenleitung (M3) gesperrt wird.2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diode (132) zwischen dem Abgriff eines Spannungsteilers (130, 131) und einem HC-Glied (133, 05, 13*) angeordnet ist, wobei das Potential am Abgriff mittels eines von bestimmten Verbindungssätzen (J1, J6, Jn) steuerbaren elektronischen Schalters (114) veränderbar ist.9.2.1967 Krü/H909824/0699
Applications Claiming Priority (4)
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