DE1511996C - Ausgabevorrichtung für Pastillen - Google Patents
Ausgabevorrichtung für PastillenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für Pastillen, vorzugsweise solcher mit prismatischer
Hüllfläche, wobei die Ausgabevorrichtung einen hohlen Griffteil aufweist, der zur Aufnahme und
Führung eines Pastillenstapels eingerichtet ist, der durch eine unter Federspannung stehende Platte
gegen den Ausgabebereich gedrückt ist, und wobei eine aus Wandungsseiten des Ausgabetiereichs gebildete
Pastillcnausschiebeführung vorgesehen ist, deren Achse senkrecht auf der Achse des im Grid- ία
teil befindlichen Pastillenstapels steht, und ferner ein auf die jeweils oberste Pastille wirkendes, von Hand
zu betätigendes Anschiebeglied angeordnet ist.
Ausgabevorrichtungen dieser Art sind in den deutschen Patentschriften 818 829 und 1039 705 beschrieben.
Sie haben in den letzten Jahren weite Verbreitung gefunden, was nicht zuletzt damit zu erklären
ist, daß die zum Vertrieb in diesen Vorrichtungen angebotenen Originalpastillen hohen Qualitätsansprüchen
genügen. Mit zunehmendem Bekanntwerden dieser Ausgabevorrichtungen sind indes Nachfüllpackungen
auf dem Markt erschienen, die eine cinzclweise Ausgabe der Pastillen mit den eingeführten
Original-Ausgabevorrichtungen ermöglichen, ohne qualitätsmäßig den Originalpastillen zu entsprechen,
wodurch die Ausgabevorrichtungen der eingangs genannten Art als Ganzes in Verruf zu geraten drohen.
Um nun eine Ausgabevorrichtung der eingangs angeführten Art so einzurichten, daß sie nicht ohne
weiteres in Verbindung mit Pastillen verwendet werden kann, die ihrer einfachen, d. h. wenig individuellen
Form wegen praktisch von jedermann nachgeahmt werden können, d. h. also, um den Verbraucher
vor unechter Nachfüllware besser als bisher zu schützen, schlägt die Erfindung vor, eine Ausgabevorrichtung
der genannten Art so auszuführen, daß in zumindest einem Durchgangsprofil für die Pastillen,
in der Pastillenausschiebeführung und/oder dem hohlen Griffteil, wenigstens ein Vorsprung derart
in entsprechende, in der jeweiligen Schieberichtung verlaufende, vorzugsweise nutförmige Ausnehmungen
der Pastillen hineinragt, daß nur die mit diesen Ausnehmungen versehenen Pastillen aus der
Ausgabevorrichtung ausschiebbar sind.
Eine besonders einfache Form der vorliegenden Ausgabevorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß
zwei Vorsprünge im hohlen Griffteil, und zwar in dessen hinteren, d. h. der Ausgabeöffnung gegenüberliegenden,
in Einschieberichtung verlaufenden Eckbereichen ausgeführt sind, und zwar vorzugsweise
in Beschränkung auf das obere Ende dieses Griffteils,,
als diesen Eckbereichen folgende Rippen.
In Sinne der Erfindung liegt es auch, wenn mehrere Vorsprünge derart im Durchgangsprofil verteilt
sind, daß die Wandausnehmungen der Pastillen, die nötig sind, um sie an den Vorsprüngen vorbeizubewegen,
die Form von sich über wenigstens in eine Seitenfläche ganz erstreckenden Rinnen annehmen.
Man kommt so zu Pastillenformen, die sich dem Verbraucher dank ihrer eigenartigen Form gut
einprägen. In weiterer Ausgestaltung dieses Gedankens kann man so vorgehen, daß die Vorsprünge
derart in der Ausschiebeführung verteilt sind, daß die Wandausnehmungen der Pastillen, die nötig sind,
um sie an diesen Vorsprüngen vorbeizubewegen, mindestens über eine Seite der Pastille sich zu einer
zusammengesetzten Figur in Winkel- oder Kreuzform ergänzen.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Aufriß im Querschnitt durch eine Ausgabevorrichtung bekannter Art mit geschlossenem
Deckel in erfindungsgemäßer Ausgestaltung,
F i g. 2 die Ausgabevorrichtung nach F i g. 1 ■ in Beschränkung auf den Oberteil bei geöffnetem
Deckel,
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Ausschiebebereich der Vorrichtungen nach den F i g. 1 und 2 in vergrößertem
Maßstab, und die
F i g. 4 und 5 zeigen Beispiele für Pastillen, deren Grundform durch die Ausführung von sich über
mehrere Seitenflächen erstreckenden Nuten eigenartig gestaltet ist;
F i g. 6 zeigt eine abgeänderte Ausführung der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Pastillenausgabebehälter dargestellt, dessen grundsätzlichen Aufbau
die Patentschrift 818 829 erläutert. Er besitzt einen Griffteil 1 mit Boden 2 und einer im Griffteil verschiebbaren
Platte 3, die unter der Wirkung einer Feder 4 steht, die zwischen dem Boden 2 und der
Platte 3 eingelegt ist und letztere nach oben zu schieben trachtet. Etwas abweichend von der in der
genannten Patentschrift beschriebenen Konstruktion ist eine das Gehäuse übergreifende Griffhülse 5 vorgesehen,
die mit einem nach innen weisenden Ansatz 6 auf die Platte 3 wirken kann und diese, wenn
man die Hülse 5 in die untere Stellung schiebt, unter Spannung der Feder 4 ebenfalls nach unten schiebt,
womit dann die offene Schmalseite des eigentlichen Gehäuses zum Einschieben des Pastillenstapels frei
wird. An dem oberen Ende der Ausgabevorrichtung ist der Schwingdeckel 8 in Fortsätzen 1 a des Gehäuses
1 drehbar gelagert und entgegen einer Feder 9 in die aus F i g. 2 ersichtliche Lage schwenkbar, wobei
er die jeweils oberste Pastille 10 α des aus den Pastillen 10,10 α gebildeten Stapels vor sich her in
die aus F i g. 2 ersichtliche Lage schiebt, wozu der Daumen 8 α des Deckels in den obersten Bereich des
Gehäuses 1, die aus den Wandbereichen la, Ib, Ic
bestehende Ausschiebeführung, tritt. Läßt man den Deckel 8 los, so schnellt er in die Schließlage zurück,
und die nun oberste Pastille wird durch die Feder 4 in die Ausschiebeführung gehoben. Diese ist
von den oberen Fortsätzen 1 α des Gehäuses 1 und der Hinterwand 1 b, die einen den Durchtritt des
Daumens 8 a ermöglichenden Schlitz besitzt, und einer Anschlagleiste 1 c begrenzt.
Die besondere Ausgestaltung der Ausschiebeführung besteht nun in folgendem:
In die Ausschiebeführung ragen Vorsprünge, die von den diesen Bereich begrenzenden Wänden abstehen
und die in entsprechende Ausnehmungen der Pastille passen, d. h., daß Pastillen, die diese Ausnehmungen
nicht besitzen, von der Ausgabeeinrichtung auch nicht ausgegeben werden können. Im einfachsten
Fall bestehen diese Vorsprünge aus Leisten 12, die in Ecken der Ausschiebeführung angeordnet
sind und bis in das die Pastillen aufnehmende, den hohlen Griffteil 1 bildende Gehäuse reichen können.
Diese Leisten können mit den Wänden Ia1Ib aus
einem Stück bestehen. Damit nun eine Pastille 10 trotz Vorhandenseins der Vorsprünge 12 mit dem
dargestellten Apparat ausgegeben werden kann, muß sie entsprechend ausgenommene Eckenbereiche 10 b,
etwa in Form von Abrundungen, haben. Diese Ab-
rundungen werden zweckmäßig an allen vier Schmalkanten der Pastille vorgesehen (obgleich sie nur an
den beiden Kanten einer Schmalseite nötig wären), damit man symmetrische Pastillen bekommt, so daß
es beim Nachladen der Vorrichtung gleichgültig für das Funktionieren der Ausgabevorrichtung ist, in
welcher Stellung der Nachfüllstapel in den Ladehohlraum der Vorrichtung eingesetzt wurde.
Pastillen, die zwar eine der Pastille 10 entsprechende prismatische Hüllfiäche, nicht jedoch die
Kantenabrundungen 10 b besitzen, würden zwar in den Ladehohlraum, nicht aber in den Ausgabebereich
passen. Es ist ferner ersichtlich, daß die Vorsprünge 12 sich zwar über die ganze Höhe des Gehäuses 1
erstrecken können (in welchem Falle die eben ins Auge gefaßten, nicht abgerundeten Pastillen nicht
einmal in dieses Gehäuse passen würden), daß aber das Vorhandensein der Vorsprünge 12 nur in der
Ausschiebeführung genügt, um den angestrebten Zweck zu erreichen.
In den F i g. 2 und 3 sind weitere Vorsprünge 14 und 15 dargestellt, die teils an den Gehäusefortsätzen
1 α bei 14, teils an der Anschlagleiste 1 c bei 15 ausgeführt sind und die mit entsprechenden Ausnehmungen
der Pastille zusammenwirken. Eine für diese Anordnung der Vorsprünge 14 und 15 gedachte
Pastille ist aus F i g. 4 ersichtlich. Ihre Nuten 16 wirken mit den Vorsprüngen 14 zusammen, wenn die
Pastille in die Ausschiebeführung gehoben wird. Wenn die nachgelieferte Pastille die Ausschiebeführung
erreicht hat, werden sich die Vorsprünge 14 in einer bestimmten Relativlage hinsichtlich der
Seitenflächen der Pastille befinden, die in F i g. 4 strichliert gezeichnet ist. Wenn nun die Pastille durch
öffnen des Deckels 8 ausgeschoben werden soll, so muß sie sich in Richtung zur Entnahmeöffnung, d. h.
in F i g. 2 nach links, verschieben können. Um dies zu ermöglichen, muß die Pastille beidseitig mit einer
weiteren Ausnehmung 17 versehen sein, in der die Vorsprünge 14 relativ zur Pastille gleiten, wenn diese
nach links wandert.
Ein weiterer Vorsprung 15 ist, wie bemerkt, an der Unterseite des Steges 1 c ausgeführt. Dieser Vorsprung
erfordert eine Nut 18 in der Pastille, andernfalls man die Pastille nicht in die richtige Lage zu
diesem Anschlagsteg bringen und auch nicht richtig ausschieben könnte.
An sich würde es genügen, wenn die Kanäle 17, 18 sich nur von der Mitte bis zu dem in der Zeichnung
rechten Ende der Pastille erstreckten, allein aus der weiter oben dargelegten Zweckmäßigkeit der Ausführung
symmetrischer Pastillen reichen diese Nuten 16,17 und 18 über die ganzen Pastillenflächen.
Es ist möglich, die erfindungsgemäße Ausgabevorrichtung einer sehr großen Zahl unterschiedlicher
Pastillenformen anzupassen, je nach der Anordnung, Form und Zahl der Vorsprünge, die während des
Einschiebens der Pastille in die Ausschiebeführung des Gehäuses und während des Ausschiebens mit
der Pastille zusammenwirken, wobei ersichtlich die in den Pastillenseitenwänden ausgeführten Nuten
funktionell den Abrundungen der Pastillen entsprechen, die durch die Rippen 12 (F i g. 3) bedingt
sind. Fig. 5 zeigt eine Pastillenform, die einen breiten Vorsprung an der Unterseite des Steges 1 c
und je einen schmalen Vorsprung an der Innenseite der Wandteile 1 α verlangt. Außerdem ist die Pastille
stark abgerundet, um in diesen Bereichen noch Vorsprünge nach Art der Vorsprünge 12 (F i g. 2 und 3)
wirken zu lassen.
Die Forderung nach Ausführung symmetrischer Pastillen ist dahin zu verstehen, daß zentrische
Symmetrie genügt, wofür die F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel zeigt (in der Darstellung entsprechend der
F i g. 3), in der die großen Deckflächen der Pastille 20 zwei Ausnehmungen 21 zum Zusammenwirken
mit einem Vorsprung 22 des Steges 1 c, zwei Seitenausnehmungen 23 zum Zusammenwirken mit einem
Vorsprung 24 der Wand 1 α und zwei Abschrägungen
25 zum Zusammenwirken mit einem Eckvorsprung
26 aufweisen und wobei alle Vorsprünge einseitig angeordnet sind. Man erkennt, daß, gleichgültig, mit
welcher der Stirnflächen 27 oder 28 voran man einen aus solchen Pastillen bestehenden Stapel in die Ausgabevorrichtung
einschieben wird, diese immer bereit sein wird, Pastillen dieser Beschaffenheit durch normale
Betätigung.des Deckels auszugeben.
In. einer Ausgabevorrichtung der aus den F i g. 1 und 2 ersichtlichen Art wird jeweils eine Pastille aus
einem Vorratsstapel in die Ausgabeführung gehoben und aus dieser unter Durchführung einer Richtungsänderung
ausgeschoben. Daher kann man, wie gezeigt, die Vorsprünge so anordnen, daß sich die in
der Pastille vorgesehenen entsprechenden Ausnehmungen zu zusammengesetzten Figuren, etwa in
Winkelform oder in Kreuz1 oder Doppelkreuzform, ergänzen. Wenn, wie im Fall der F i g. 5, diese Vorsprünge
ungleiche Abmessungen haben, kommt man zu besonders charakteristischen Pastillenformen, die
aber in einem funktioneilen Zusammenhang mit der Ausgabevorrichtung stehen, wie dies die Erfindung
bezweckt.
Claims (4)
1. Ausgabevorrichtung 'für Pastillen, vorzugsweise solcher mit prismatischer Hüllfläche, wobei
die Ausgabevorrichtung einen hohlen Griffteil aufweist, der zur Aufnahme und Führung eines
Pastillenstapels eingerichtet ist, der durch eine unter Federspannung stehende Platte gegen den
Ausgabebereich gedrückt ist, und wobei eine aus Wandungsseiten des Ausgabebereichs gebildete
Pastillenausschiebeführung vorgesehen ist, deren Achse senkrecht auf der Achse des im Griffteil
befindlichen Pastillenstapels steht, und ferner ein auf die jeweils oberste Pastille wirkendes, von
Hand zu betätigendes Anschiebeglied angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest
einem Durchgangsprofil für die Pastillen (10), nämlich in der Pastillenausschiebeführung
(la, Ib, lc) und/oder dem hohlen Griffteil (1),
wenigstens ein Vorsprung (12, 14,15) derart in entsprechende, in der jeweiligen Schieberichtung
verlaufende, vorzugsweise nutförmige . Ausnehmungen (16,17,18) der Pastillen hineinragt,
daß nur die mit diesen Ausnehmungen versehenen Pastillen aus der Ausgabevorrichtung
ausschiebbar sind.
2. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorsprünge (12)
im hohlen Griffteil (1), und zwar in dessen hinteren, d. h. der Ausgabeöffnung gegenüberliegenden,
in Einschieberichtung verlaufenden Eckbereichen (1 a, 1 b) ausgeführt sind, und zwar
vorzugsweise in Beschränkung auf das obere
Ende dieses Griffteils (1), als diesen Eckbereichen folgende Rippen.
3. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorsprünge
(12,14,15) derart im Durchgangsprofil verteilt sind, daß die Wandausnehmungen (16,
17,18) der Pastillen (10), die nötig sind, um sie an den Vorsprüngen vorbeizubewegen, die Form
von sich über wenigstens in eine Seitenfläche ganz erstreckenden Rinnen annehmen.
ίο
4. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
(12,14) derart in der Ausschiebeführung (1 a, 1 b, 1 c) verteilt sind, daß die Wandausnehmungen
(16,17) der Pastillen (10,), die nötig sind, um sie an diesen Vorsprüngen vorbeizubewegen,
mindestens über eine Seite der Pastille sich zu einer zusammengesetzten Figur in Winkel- oder Kreuzform ergänzen
(Fig. 4, 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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