DE1510914C - Oberwalzen Trag und Belastungsarm fur Spinnereimaschinen Streckwerke Ausscheidung aus 1279515 - Google Patents
Oberwalzen Trag und Belastungsarm fur Spinnereimaschinen Streckwerke Ausscheidung aus 1279515Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke,
der hochklappbar um eine ortsfeste Lagerstelle aufgenommen ist und Halte- bzw. Führungsmittel
für die einzeln belasteten Oberwalzen aufweist, deren Belastungsmittel von dem über das Streckfeld
greifenden Teil des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes aufgenommen werden und bei dem
eine oder mehrere Oberwalzen von einem steuerbaren Druckmedium und die übrigen Oberwalzen mittels
Federn belastet werden.
Streckwerksanordnungen, deren Oberwalzen innerhalb eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes
aufgenommen und über ein am rückwärtigen Ende desselben angreifendes Druckelement belastet werden,
wobei das Druckelement als ein pneumatisches oder hydraulisch wirkendes Druckelement vorgesehen ist
(deutsche Patentschrift 957 369). Dieses überträgt nach einem älteren Vorschlag den Belastungsdruck
über den eigentlichen Belastungsarm unmittelbar auf die Ausgangsoberwalze, während die übrigen Oberwalzen
federbelastet sind und gleichfalls von dem Tragarm aufgenommen werden (deutsches Patent
1 160 342). Eine Anordnung der vorerwähnten Art erfordert jedoch eine besondere Konstruktion der
den Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm aufnehmenden Stütze, da hier das pneumatisch bzw.
hydraulisch wirkende Druckelement eingebaut werden muß.
Ferner ist eine Streckwerksausführung bekanntgeworden, bei welcher innerhalb des sich über die
Streckfeldebene erstreckenden Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes ein elastischer Behälter aufgenommen
ist, der mit einzelnen Oberwalzensätteln zusammenwirkt, wobei die Oberwalzensättel an ihrer
dem in Form eines Druckschlauches zur Aufnahme eines gasförmigen bzw. hydraulischen Druckmediums
ausgebildeten Behälter zugekehrten Seite eine Druckplatte aufweisen. Die Größe des jeweils wirksamen
Oberwalzendruckes ist dabei sowohl von der Größe der den Oberwalzensätteln zugeordneten Druckplatten
als auch von dem Druck innerhalb des Druckschlauches abhängig (deutsche Patentschrift 974 221).
Ein Verändern des Oberwalzendruckes während des Betriebes ist bei dieser Anordnung ebenfalls nur in
dem durch die Größe der den einzelnen Oberwalzen zugeordneten Druckplatten festgelegten Verhältnis
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke
zu schaffen, bei welchem an den spinntechnisch wichtigen Stellen ein Verändern des Oberwalzendruckes unabhängig von dem gegenseitigen
Abstand der Oberwalzen in einfacher Weise möglich ist, so daß sowohl ein bestimmtes Druckverhältnis
als auch eine beliebige Druckverteilung an den einzelnen Oberwalzen hergestellt werden kann. Erreicht
ist dies gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß jeder von dem Druckmedium belasteten
Oberwalze ein Druckbehälter zugeordnet ist, der innerhalb des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes
in einem besonderen Gehäuse aufgenommen ist, dessen vordere Gehäusewand fehlt und durch den
Steg eines das Gehäuse U-förmig übergreifenden Übertragungsgliedes ersetzt ist, dessen rückwärtige
Schenkel über ihre Verbindungsstange mit dem schwenkbar gelagerten Führungsarm bewegungsverbundcn
sind. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem pneumatischen oder hydraulischen Druckgefäß
ausgestattete Oberwalzenschieber innerhalb des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes ebenso wie
die bekannten mit Federn ausgestatteten Oberwalzenschieber verschieb- und verstellbar aufzunehmen mit
dem wesentlichen Vorteil, daß der jeweilige Belastungsdruck den betriebsmäßig gegebenen bzw. sich
verändernden Bedingungen in einfacher Weise angepaßt werden kann.
ίο In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dem
Druckbehälter ein Steuerglied zugeordnet sein, welches über den Bedienungshebel der Verriegelungsvorrichtung
im entriegelten Zustand des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes zugleich eine Druckentlastung
des Druckbehälters bewirkt.
In der Zeichnung ist die Erfindung "in Ausführungsbeispielen
dargestellt, dabei zeigt
Fig. 1 einen Teil eines Oberwalzen-Trag- und
Belastungsarmes im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 1.
Der im wesentlichen als kastenförmiger Hohlträger ausgebildete Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm
1 ist zur Aufnahme verschiedenartig belasteter Oberwalzeneinheiten eingerichtet, wobei die Ausgangs-Oberwalze
2 unter der Wirkung eines innerhalb eines Behälters 3 aus elastischem Werkstoff aufgenommenen
Druckmediums gegen die zugehörige Unterwalze 2' gedrückt wird, während die Mittel-Oberwalze
4, welche gegebenenfalls einen in der Zeichnung nicht dargestellten Oberriemchenkäfig
aufnehmen kann, in üblicher Weise mittels einer Feder 5 gegen die zugehörige Unterwalze 4' gedrückt
wird, so daß das strichpunktiert angedeutete Faserband X nach Maßgabe des jeweiligen Druckes zwischen
den Walzenpaaren 2, 2 , 4, 4' geklemmt wird. Die Oberwalzen 2 und 4 sind von den Führungsarmen
6 und 7 aufgenommen, wobei der Führungsarm 6 für die Ausgangs-Oberwalze eine bewegliche
Verbindungsstange 8 übergreift und sich an einem im Tragarm ortsfesten Lagerbolzen 9 abstützt. Die Übertragung
des Belastungsdruckes auf die Ausgangs-Oberwalze 2 erfolgt durch das über eine mit dem
elastischen Behälter 3 verbundenen Druckleitung 10 zugeführte Druckmedium, wobei der elastische Behälter
3 in einem Gehäuse 11 aufgenommen ist, welches an einer Seite, im vorliegenden Beispiel an
seiner Vorderseite, offen ist, so daß sich der Behälter 3 nach dieser Seite ausdehnen kann. An der offenen
Seite des Gehäuses 11 wird dieses und der Behälter 3 von einem im wesentlichen U-förmig ausgebildeten
Übertragungsglied 12 übergriffen, welches an seinem rückwärtigen Teil eine Verbindungsstange 8 aufweist,
durch welche es mit dem als zweiarmigem Hebel ausgebildeten Führungsarm 6 bewegungsverbunderi ist.
Der Lagerbolzen 9 ist dabei in einem etwa U-förmigen Schieber 13 aufgenommen, der das Gehäuse 11
mit dem Behälter 3 trägt und seinerseits mit dem Tragarm 1 verstellbar verbunden ist.
Wenn der elastische Behälter 3 über die Leitung 10 unter Druck gesetzt wird, wird er an der offenen
Gehäuseseite verformt, so daß das an seiner Vorder-
seite anliegende Übertragungsglied 12 in Richtung des Pfeilers A (Fig. 1) bewegt und dadurch die
Verbindungsstange 8 gegen den Behälter 3 gezogen wird und den Führungsarm 6 so verschwenkt, daß
die Ausgangs-Oberwalze 2 nach Maßgabe des in dem Behälter herrschenden Druckes gegen die zugeordnete
Unterwalze 2' gedrückt wird.
Wie aus F i g. 1 der Zeichnung weiter hervorgeht, ist der Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 1 so
ausgebildet, daß die Oberwalzenschieber mit einem Behälter 3 zur Aufnahme des Druckmediums in gleicher
Weise wie die Oberwalzenschieber mit einer Feder 5 aufgenommen werden können. Auf diese
Weise ist ein einfacher Austausch der einzelnen Oberwalzenschieber gegeneinander möglich. Ferner
kann die Zahl der pneumatisch-hydraulisch belasteten Oberwalzen sowie die der federbelasteten
Oberwalzen innerhalb eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes verschieden groß gewählt und gegebenen
Betriebsbedingungen angepaßt werden.
An seiner Oberseite ist der Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 1 mit einem Deckel 14 ausgerüstet,
welcher die Druckleitung 10 bzw. bei mehreren fluidbelasteten Oberwalzen mehrere Druckleitungen
abdeckt und gegebenenfalls zugleich als Bedienungs- as
hebel einer nicht näher dargestellten Verriegelungsvorrichtung zum Sichern der Betriebslage des Oberwalzen-Trag-
und Belastungsarmes 1 ausgebildet sein kann.
Aus Fig. 2 der Zeichnung geht das Festlegen des Schiebers 15 für die Mittel-Oberwalze 4 hervor, welcher
in seinen Außenmaßen ebenso groß ausgebildet ist wie der den Druckbehälter 3 aufnehmende
Schieber für die Ausgangs-Oberwalze 2. Spannplatten 16, die von einer Schraube 17 gegeneinander
gezogen werden, verspannen das U-förmige Gehäuse des Schiebers 15 am Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm
1.
F i g. 3 zeigt die Schwenkachse 9 des Führungsarmes 7 für die mittlere Oberwalze 4.
Fig. 4 läßt den im Gehäuse 11 aufgenommenen elastischen Behälter 3 erkennen und die Befestigung
des Schiebers 13 für die Ausgangsoberwalze im Tragarm 1.
In Fig. 5 ist die Verbindungsstange 8 zwischen den rückwärtigen Schenkeln des Übertragungsgliedes
dargestellt, mit dem Führungsarm 6 für die Ausgangsoberwalze.
Hinsichtlich der Übertragung des Belastungsdruckes von dem im Gehäuse aufgenommenen
Druckbehälter auf den zugeordneten Führungsärm und der konstruktiven Gestaltung des Übertragungsgliedes sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bauliche Abwandlungen eingeschlossen.
Claims (2)
1. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke, der hochklappbar
um eine ortsfeste Lagerstelle aufgenommen, ist und Halte- bzw. Führungsmittel für die einzeln
belasteten Oberwalzen aufweist, deren Belastungsmittel von dem über das Streckfcld greifenden
Teil des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes aufgenommen werden und bei dem eine oder
mehrere Oberwalzen von einem steuerbaren Druckmedium und die übrigen Oberwalzen mittels Federn belastet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder von dem Druckmedium belasteten Oberwalze (2) ein Druckbehälter
(3) zugeordnet ist, der innerhalb des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes in einem
besonderen Gehäuse (11) aufgenommen ist, dessen vordere Wand fehlt und durch den Verbindungssteg
eines das Gehäuse (11) U-förmig übergreifenden Ubertragungsgliedes (12) ersetzt ist, dessen rückwärtige Schenkel über ihre Verbindungsstange
(8) mit dem schwenkbar gelagerten Führungsarm (6) bewegungsverbunden
' sind.
2. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach Anspruch 1 mit einem Steuerglied für den Druckbehälter,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied für den Druckbehälter über den Bedienungshebel
der Verriegelungsvorrichtung im Sinne einer Druckentlastung des Druckbehälters
im entriegelten Zustand des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes betätigbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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