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Dichtungematerial für Peneterführungerahmen. Die Erfindung betrifft
ein Diohtungematerial, vorzugsweise in Schlauchform, für Pensterführungorahmena
Es ist bekannt, an den Pensterführungsrahaen von Kraftfahrzeugen einen U-förmigen
Profilrahmen anzuordnen, wobei. die Penaterscheibe zwischen den Schenkeln des U-förmigen
Rahmens liegt. Diese Profilrahmen weisen einen zumeist aus durchbrochenem Metall
bestehenden U--Profilkern auf, der zum Zwecke der Abdichtung mit einem kombinierten
Kautschuk-Textil-Mantel überzogen ist. Diese überzogenen Führungerahmen haben den
Nachteil, daB
sie einerseits von erheblichem Gewicht sind und
andererseits an den Knickstellen, wo sie uni die Ecken einer
Penstersoheibe herum verlaufen, offene Bruchstellen aufweisen,
die eigens
mit besonderen Mitteln, z.8. Isolierband, nach dem
Biegen des
Hahmene wieder verschlossen werden müssen.
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Gemäß der Erfindung wird zur Behebung dieser Angel vorgesohlagen,
daß auf dehnbarem Textilmaterial an den abzudichtenden Stellen
des Rahmens eine Prottierung angeordnet ist, die hin-
sichtlich
der Henkelhöhe auf die zu leistende Abdichtung abgestimmt ist.
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Wegen des verwendeten dehnbaren, frottierten Textilmaterials
können nunmehr auch die Knickstellen des Fensterführung$rahnens
lückenlos überbrückt werden, so daß eine besondere Nachbehandlung
dieser Stellen in Pörtfall gelangt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Dichtungsmaterials
gemäß der Erfindung ist die Prottierung auf einer doppel-
oder
einflächigen, insbesondere gestrickten Maschenware,angeordneto
Eine solche Maschenware kann sich mit Vorteil weiterhin da-
durch
auszeichnen, daß der zur Prottierung verwendete Paden an den nicht frottierten
Stellen mitverarbeitet, insbesondere
mitverstrickt ist.
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Gekäß der Erfindung ist es weiterhin zweckmäßig,
wenn die
Henkelhöhe der frottierten Stellen in Abhängirkeit von
der
au erreichenden Abdichtung oder den erforderlichen.Gleiteigenschaften
des Dichtungsmateriale für eine verechiebliche Penterscheibe stufenweise
oder stetig variiert. Bei dem erfindungsgemäßen Diehtungematerial verlaufen die
Frottierleisten oder Prottieretäbchen der frottierten Stellen vorzugsweise
in Hängerichtung des Peneterrahmens, ereil sich dadurch
besonders
günatige Abdiehtungeeigenschaften, insbesondere
,gegenüber find,
ergeben.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial wird zweekmäßigerweiee
auf einen vorzugsweise U-förmigen Profilkern aufgesogen,
wo-
bei eine frottierung an den Innenseiten der Profilschenkel
zur Abdichtung gegen eine Penetereeheibe und eine Prottierung
an den Außenseite des Profilkern zur Abdichtung gegen den
Karosserierahmen
eines Kraftfahr$eugea dienen kann. Von be-
sonderem Vorteil kann
en dabei sein, wenn der Profilkern aus
Kunststoff, $.B. PVC, gefertigt
ist. Weiterhin kann, inebesondere bei Verwendung eines durchbrookienen
Profilkernes, dieser wenigstens teilweise mit Gummi oder einem anderen
elastiaohen
Material beschichtet sein.
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Ale besonders zweckmäßig hat es sich schließlich erwiesen,
wenn das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial aua gekräuseltem Garn, insbesondere
Perlon- oder Nylongarn, gefertigt ist, wobei das
tarn vorzugsweise düsengefärbt
ist, Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient
im Zusammenhang mit beiliegenden Modellen
der weiteren Erläuterung.
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Modell Nr. 1 ist ein Stück eines bisher verwendeten,
mit Gummi-Textil-Überzug versehenen Pensterführungsrahmens; Modell
Nr: 2 ist ein erfindungsgemäßes, auf einen üblichen,
aus durchbrochenem
Metall bestehenden Profilkern aufgesogenes Dichtungsmaterial,
das aus
frottierter, gestrickter Maschenware besteht
und bei
dem tour besseren Kenatlichmaohung der
Machart der für
die Prottierung verwendete Paden von weißer Farbe ist, während
der zur Herstellung des Gestrickes dienende Faden eohwars
ist;
Modell Nr. 3 ist eine schwarze, gestrickte Maschenware
gemäß
der Erfindung, bei der die Prottierung an ver-
schiedenen,
der Abdichtung dienenden Stellen
aufgebracht ist.
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Modell-Nr. 1 geigt ein Stück eines auf die bisher
angewandte leise abgedichteten Pensterfühiungarahmens. Ein U-Profilkern
aus äurahbrochenem Blech ist mit einer kombinierten Kautschuk-Textil-Umhüllung
überzogen. Das verwendete, teilweise mit einem plüschähnlichen
Belag versehene Textilmaterial ist
eine Webware -und
deshalb nicht dehnbar. Bei einem derartigen
Führungsrahmen muß an den
Knickstellen, die an den Ecken
einer Fensterscheibe
angebracht werden müssen, der Überzug aufgeschnitten werden,
wonach der Rahmen im rechten Winkel gebogen werden kann. Die
dabei auftretenden Zücken der Umhül-
lung müssen nach der Biegung s.ß.
mit Isolierband einzeln
wieder verschlossen werden.
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Wie aus dem gemäß der Erfindung aufgebauten Modell
Nr. 2 eines
Benstertührungsrahmena ersichtlich ist, ist dort auf einen
üblichen
Profilkern ein Schlauch aus dehnbarer, gestrickter
Maschenware aufgeschoben,
wobei auf diese Maschenware an den
der Fensterscheibe anliegenden
Stellen eine Prottierung aulkebracht ist. Um die Machart dieser
Maschenware kenntlich zu
machen, ist im Modell für das
reine Gestrick ein schwarzer
und für die Prottierung
ein weißer Faden, und zwar ein Kräueelfaden aus Perlon-Garn )verwendet.
Man erkennt aus dem Modell
deutlich, daß der zur Prottierung verwendete
weiße Faden an den sieht frottierten Stellen mitveretrickt
worden ist.
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Die Frottierleisten oder Prottierstäbchen verlaufen
in Strick-
richtung oder bei aufgeschobenem Schlauch in Isängsrichtung
den
Führungsrahmens. Auf diese Weise wird eine besonders gute
Ab-
dichtung gegenüber Feuchtigkeit und Wind erzielt, da z.B.
der
Wind sich an den zahlreichen, quer zur Windeindringriehtung
verlaufenden Prottierstäbehen bricht. Wie sich ferner gezeigt
hat,
ist die gemäß der Erfindung vorgesehne Prottierung außerdem
besondere geräuaohhemmend.
Der von der Erfindung
vorgeschlagene dehnbare Textilüberzug
wird vorteilhafterweise
als Schlauchware hergestellt. Es ist
jedoch auch möglich, zunächst
ein bandartiges Material, gegenenfalle durch Aufschneiden eines Schlauches,
herzustellen, das anschließend an seinen Rändern zu einem schlauchartigen
Gebilde
vereinigt wird. Ale Materialien für die neue Abdichtung kommen in
Frage: Wolle, Baumwolle, halb- und vollsyntheti-
sche Fasern,
insbesondere Perlon-, Nylon-Garne, die zur Erhö-
hung der Elastizität
und Dehnbarkeit vorzugsweise gekräuselt sind. Bei Verwendung synthetischer
Garne werden diese mit Vor-
teil düsengefärbt. Bewährt hat
sich z.B. düeengefärbtes Dor.-Color-Kräuselgarn, das vollkommen
farbecht und witterungsbeständig ist.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial mit Prottge-Belag
wird
vorzugsweise als gestrickte doppel- oder einflächige
Maschen-
ware ausgebildet. Die Prottierung kann an beliebigen Stellen
des
Dichtungsmaterials jeweils in Abhängigkeit von dem zu lösen-
den
speziellem Abdichtungsproblem angeordnet werden. Auch die
Henkelhöhe
der Prottierung läßt eich ohne weiteres der zu
leistenden Abdichtung
anpassen, wobei insbesondere an ein und
demselben Dichtungsmaterial
Prottieratellen mit unterschiedlicher Henkelhöhe angeordnet werden
können. Die Henkelhöhe kann dabei von einem zum anderen Bereich
stufenweise oder
stetig variieren.
Der von dem
Dichtungsmaterial au überziehende Profilkern des
Fensterführungsrahmens
kann in der üblichen Weise aus durehbroähenem Metallprofil, aber $.B.
auch aus durchgehendem
Kunststoff-, insbesondere PVC-Profil mit Rippen
oder aus irgend
einem anderen geeigneten Sohlauchträgerbestehena
Ein derarti-
ges Profil kann außerdem ganz öder teilweise
mit Gummi oder
einem anderen elastischen Material beschichtet sein,
um die
Feuchtigkeitsabdichtung und Geräusohminderung*weiterhin zu
er-
höhen.
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Modell Nr. 3 zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform
eines
erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials aus schwarzem Garn. Der
Schlauch gemäß Modell Nr. 3 Weist einen verhältnismäßig
brei-
ten Protthe-Bereich auf sowie zwei schmälere,
die sich dem
breiten Bereich unter Freilassung eines' unfrottierten
Bereiches
im Abstand anschließen. Der Schlauch wird ähnlich
wie im Falle
des Modellee Nr.2 auf einen Profilkern
derart aufgezogen, daß
der breite grott6e-Bereich smrisehen
den Schenkeln des ü-Profils liegt und die beiden eohmalen
Prottbe#Bereiche die Außen-
seiten der ü-Schenkei unmittelbar an
deren unterem Rand be-
decken. In diesem Falle dient
der Prott6e-Bereich im Inneren des ü-Profils zur Abdichtung
gegenübler der zwischen die
ü-Sehenkel eingeeohobenen Fensterscheibe,
während die beiden
äußeren Prott6e-Bereiche zur Abdichtung
gegenüber dem Karosserierahmen@einee Kraftfahrzeugen dienen. Auch in diesem
Falle
kann den verschiedenen frott6e-Bereiohen eine unterschiedliche
Henkelhöhe
gegeben werden. Die Prott6e-Henkel können beispieleweine im Inneren
des U-Profils länger ausgebildet werden, um
die Gleiteigenschaften
gegenüber einer verschieblichen Penstersoheibe $u verbessern.
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Wie bereite erwähnt, liegt der Hauptvorteil
eines erfindungsge-
mäß abgedichteten Pensterführungerahmens
darin, daß das dehnbare
und elastische Textil-Material an den Knioketellen
des Rahmens nicht aufgeschnitten zu werden braucht und deshalb
die dabei
entstehenden Löäher nicht zusätzlich,z.B. durch Verkleben.mit
Isolierband, geschlossen werden müssen. Das erfindungsgemäße Diohtungematerial
kann ohne weiteres aus einem Garn von so
,großer Reiß- und
Scheuerfestigkeit hergestellt werden, daß
Abnutsungeerecheinungen-praktiech
ausgeschlossen Bind. Wegen
der Querelastisität den Schlauchen
legen sich die frottierden Breiche stets dicht an die 7enetersoheibe
an.@An den Knioketellen den Fensterrahmens verdichtet sich die
]Prottierung zusätzlich und erhöht an dienen Stellen die Dichtigkeit.
Sohließlloh muß noch darauf hingewiesen werden, daß wegen des an den
Knickstellen des Fensterrahmens ununterbrochen durchgehenden Dichtungsmateriale
eine zusätzliche Gumnibewegtirang den Profilkerns entfallen
kann, wodurch sich gegenüber bekannten Pensterführungerahmen
eine erhebliche Gewichteersparnie ergibt.