DE1508819B1 - Kokillentraegerwagen fuer schleudergiessmaschinen - Google Patents
Kokillentraegerwagen fuer schleudergiessmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kokillenträgerwagen für Schleudergießmaschinen mit zwei abwechselnd
verwendeten, zueinander parallelen Gießrinnen, die auf einem Wagen um ihren Abstand voneinander
quer zur Längsachse des Kokillenträgerwagens verfahrbar angeordnet sind.
Gießrinnen von Schleudergießmaschinen sind wegen ihrer großen Länge und ihres geringen Querschnittes
auf Grund ihres Eigengewichtes einer erbefindliche der beiden Gießrinnen angeordnet sind,
wobei die tragenden Elemente der Konstruktionen miteinander fluchten. Dies hat den Vorteil, daß auch
bei vollkommen in die Kokille eingefahrener Position der in Arbeitsstellung befindlichen Gießrinne die
nicht in Arbeitsstellung befindliche Gießrinne an verschiedenen Stellen ihrer Länge, besonders aber an
ihrem Ende, unterstützt ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
heblichen Durchbiegungsgefahr ausgesetzt. Es ist da- 10 erfindungsgemäßen Kokillenträgerwagens kennzeich-
her notwendig, langgestreckte Gießrinnen von Schleudergießmaschinen durch eine entsprechende
Tragkonstruktion gegen ein Durchbiegen zu sichern. So ist es bereits bekannt (deutsche Patentschrift
831137), die jeweils in Arbeitsstellung befindliche Gießrinne durch eine am Formträgerwagen vor der
Öffnung der Kokille angeordnete, aus Rollen bestehende Stützvorrichtung mit einer Einführungsmuffe, welche die Gießrinne vor dem Eintritt in die
Kokille passieren muß, abzustützen. Diese bekannte Konstruktion sieht jedoch keine Abstützungsmöglichkeit
für die nicht in Arbeitsstellung befindliche, herausgeklappte Gießrinne vor. Es besteht daher die
Gefahr, daß diese während des Gießvorganges Verformungen erleidet. Ein weiterer Nachteil ist in der
Art zu sehen, wie die Gießrinnen in Arbeitsstellung gebracht werden. Durch schnelles Herausklappen der
Gießrinne können während des langen Klappweges wegen des kurzen Radius der kreisförmigen Bewenet
sich dadurch, daß die tragenden Elemente der Konstruktionen zwei Rinnen bildende, vergleichsweise
kurze Halbmuffen sind sowie eine mit diesen Halbmuffen fluchtende vollständige Endmuffe, die
von den Halbmuffen durch einen erheblichen Zwischenabstand getrennt ist. Diese Konstruktion erlaubt
nicht nur das Wenden der Gießrinnen um ihre Längsachse, sondern gibt ihrem Inhalt auch die Möglichkeit,
zwischen den tragenden Elementen heraus auf den Boden zu fallen.
Vorteilhaft weisen die Vollmuffe und die Halbmuffen die stromaufwärts liegende, sich kegelstumpfförmig
erweiternde, das Einführen der Gießrinne erleichternde Ansätze auf.
In weiterer Ausbildung kennzeichnet sich der erfindungsgemäße Kokillenträgerwagen vorteilhaft dadurch,
daß jede der Tragkonstruktionen eine vertikale Schutzwand aufweist, an welcher die Vollmuffe
und die Halbmuffen fest angebracht sind und die in
gung durch das hohe Eigengewicht der langgestreck- 30 der Verlängerung der dem Wagenkörper am nächsten
ten Gießrinne große Zentrifugalkräfte entstehen, die liegenden Kanten der Halbmuffen verläuft,
bereits beim Herausklappen der Gießrinne eine Ver- Vorteilhafterweise sind die Vollmuffe und die
formung derselben bewirken können. Halbmuffen an die Schutzwand angesetzt.
Es ist auch bereits ein Abstützmechanismus für Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungs-Gießrinnen
bekannt (britische Patentschrift 598 828), 35 form der Erfindung kennzeichnet sich der Kokillenweiche
durch eine translatorische Verschiebebewe- trägerwagen dadurch, daß die Halbmuffen und die
gung parallel zu sich selbst jeweils in Arbeitsstellung gebracht werden. Hier ist zwar eine Abstützung auch
für die nicht in Arbeitsstellung befindliche Gießrinne vorgesehen, doch befindet sich diese Abstützung vor
dem Kokillenträgerwagen, so daß bei eingefahrener Stellung der in Arbeitsstellung befindlichen Gießrinne
der größte Teil der nicht in Arbeitsstellung befindlichen Gießrinne ungestützt ist. Nachteilig ist weiter,
daß die Gießrinnen nicht um ihre Längsachse gewendet werden können, während sie sich in ihren Unterstützungen
befinden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Kokillenträgerwagens, welcher eine Unterstützung
der nicht in Arbeitsstellung befindlichen Gießrinne längs ihrer gesamten Länge und gleichzeitiges Wenden
der Gießrinne um ihre Längsachse in ihrer abgestützten Stellung erlaubt. Die Konstruktion soll
billig in Herstellung und Wartung, einfach zu bedienen und störunanfällig sein.
Zwar ist bereits eine Unterstützung für Gießrinnen an Schleudergießmaschinen bekannt (deutsche
Patentschrift 968 554), welche ein Wenden der Gießrinne um ihre Längsachse in unterstützter Lage erlaubt,
doch kann mit Hilfe dieser Vorrichtung lediglieh die in Arbeitsstellung befindliche Gießrinne abgestützt
werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Kokillenträgerwagen der eingangs genannten Art, der sich erfindungsgemäß
dadurch kennzeichnet, daß an den beiden Seiten des Kokillenträgerwagens im doppelten
Abstand der Gießrinnen voneinander längsgerichtete Tragkonstruktionen für die jeweils nicht in Betrieb
Vollmuffe aus entsprechend gebogenen Ansätzen einer Längskante der vertikalen Schutzwand gebildet
sind.
Die Zeichnungen zeigen an Hand eines Ausführungsbeispiels in
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer mit einem Kokillenträgerwagen, der entsprechend der
Erfindung ausgebildete Tragvorrichtungen für die Gießkanäle aufweist, ausgerüsteten Schleudergießmaschine,
F i g. 2 eine Aufsicht auf F i g. 1,
F i g. 3 eine Endansicht des Wagens in der Pfeilrichtung auf Linie III-III der F i g. 1 gesehen,
F i g. 4 in teilweiser Seitenansicht in größerem Maßstabe als dem der F i g. 1 bis 3 eine der Tragvorrichtungen
für die außer Betrieb befindliche Gießrinne;
F i g. 5 und 6 sind Schnitte gemäß den Linien V-V und VI-VI der Fig.4;
F i g. 7 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung in größerem Maßstabe die Gesamtanordnung
der Tragvorrichtungen für die Gießrinne.
In der folgenden Beschreibung wird als »stromaufwärtiges« Ende eines Bauteiles dessen der Gießpfanne
B zu gerichtetes Ende und als »stromabwärtiges« Ende das entgegengesetzte Ende bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Schleudergießmaschine mit einem
Kokillenträgerwagen Λ, der in seinem Inneren eine rotierende Schleudergießkokille a (F i g. 2 und 3)
trägt. Dieser Kokillenträgerwagen A wird in seiner Längsrichtung translatorisch verfahren. Der Schleu-
OWGiNAL
dergießkokille α wird die Schmelze durch die eine oder andere von zwei Gießrinnen2 und 2 α zugeführt,
die abwechselnd durch eine kippbare Gießpfanne B mit der Schmelze beschickt werden.
Die Gießrinnen 2 und la sind in bekannter Weise gleichzeitig in ihrer Querrichtung verfahrbar, um diejenige
(2 a) von ihnen, die bis dahin für das Gießen benutzt wurde, in seitlicher Richtung zu entfernen,
während die andere Gießrinne 2 in ihre Arbeitsstellung gelangt.
Die beiden zueinander parallelen Gießrinnen werden an ihrem stromaufwärtigen Ende in der Nähe
der Gießpfanne B von einem querverfahrbaren Wagen C (Fig. 1 und 3), welcher in bekannter Weise
ihr Wenden um ihre Längsachse bewirkt und etwas weiter stromabwärts durch einen zweiten Wagen D
getragen, der in der Längsrichtung verfahrbar ist und eine quergerichtete Gleitbahn D1 aufweist. Der Wagen
D ist mit dem stromaufwärtigen Ende des Kokillenträgerwagens
A verbunden, so daß er die translatorischen Bewegungen dieses Wagens mitmachen
kann. Die quergerichtete Gleitbahn D1 des Wagens D trägt die Gießrinnen 2 und 2 a während ihrer quergerichteten
Bewegungen. Insbesondere trägt die Gleitbahn D1 die freie Gießrinne 2 a in deren Ruhelage
dann, wenn der Kokillenträgerwagen A sich in seiner am weitesten von der Gießpfanne B entfernten
Stellung, die in F i g. 2 in gestrichtelten Linien angedeutet ist, befindet.
Gemäß der Erfindung ist sowohl auf der rechten wie der linken Seite des Wagens A eine langgestreckte
Tragkonstruktion JE1 und E2 für die Gießrinnen angeordnet.
Die beiden Tragkonstruktionen E1 und E2
liegen symmetrisch zu der Achse X-X der Schleudergießkokille α (Fig. 2) und in einem Querabstand2χ
voneinander, der gleich dem Doppelten des Abstandes χ der Gießrinnen 2, 2 a voneinander ist, welche
abwechselnd auf der einen (E1) oder der anderen (E2) dieser Tragkonstruktionen aufruhen sollen.
Jede dieser Tragkonstruktionen für eine Gießrinne besteht im wesentlichen aus zwei Halbmuffen 3
(Fig. 1, 2, 4, 6, 7) von geringer Länge, und zwar jeweils z. B. zwei solcher Halbmuffen, die Rinnen
bilden. Vor jeder dieser Halbmuffen erstreckt sich von dieser ein sich in stromaufwärtiger Richtung
kegelstumpfartig erweiternder Einführungskörper 4, der den Schnabel des Gießkanals bei dessen Auffahren
auf die Tragkonstruktion sichert. Jede der Tragkonstruktionen weist außerdem eine stromabwärts
der Halbmuffen liegende vollständige Muffe 5 auf, an die der sich kegelstumpfartig erweiternde Einführungskörper
6 angesetzt ist und welche das stromabwärtige Ende der zugeordneten Gießrinne 2 oder
2 a aufnimmt, die sich nicht in Betrieb befindet.
Die Halbmuffen 3 und die Muffe 5 sind auf sich von dem Kokillenträgerwagen A erstreckenden Konsolen
7 befestigt. Sie fluchten in axialer Richtung miteinander und sind voneinander durch Zwischenräume
von erheblicher Breite getrennt, deren Zweck weiter unten noch erläutert werden wird. Der Abstand
zwischen der ersten Halbmuffe 3 und der Endmuffe 5 entspricht der Länge der Gießrinnen 2 a
bzw. 2.
Jede der Tragkonstruktionen E1 oder E2 wird
durch eine vertikale Schutzwand 8 vervollständigt, an der die beiden Halbmuffen 3 und die Muffe 5 fest angebracht
sind. Diese ihrerseits an dem Kokillenträgerwagen A befestigte vertikale Schutzwand 8 liegt
in der Verlängerung der Kanten der auf der betreffenden Seite des Kokillenträgerwagens angeordneten
Halbmuffe 3. Die Länge der vertikalen Schutzwand entspricht der der Gießrinnen 2 a und 2.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Es sei angenommen, daß die Gießrinne 2 in Betrieb ist und die Gießrinne 2 a sich in der Ruhelage
befindet.
ίο Während der Kokillenträgerwagen α sich auf die
Gießrinne 2 zu von der in F i g. 2 in gestrichelten Linien dargestellten stromabwärtigen Stellung aufwärts
nach der in vollen Linien dargestellten Stellung hin bewegt, gelangt die in der Verlängerung der
Tragkonstruktion E2 liegende Gießrinne 2 a zunächst zur Auflage auf die erste Halbmuffe 3, wobei sie im
Zuge dieses Vorganges durch die kegelstumpfförmige Erweiterung 4 geführt wird, darauf die Gießrinne 2a
zur Auflage auf die zweite Halbmuffe 3, bis schließlieh das Ende der Gießrinne in die geschlossene
Muffe 5 eintritt und in dieser zum Stillstand kommt. In F i g. 2 ist in vollen Linien die Gießrinne 2 in ihrer
Arbeitsstellung, in welcher sie die Schmelze in das Innere der Kokille einträgt, und die Gießrinne 2 a in
der auf der Tragkonstruktion E2 aufruhenden Stellung gezeigt.
Während des Gießens mittels der Gießrinne 2 wird die Gießrinne 2 a um sich selbst gewendet, um den
aus dem vorhergehenden Gießvorgang stammenden Rest an Schmelze, der sich in der Gießrinne in Form
von dünnen stabförmigen Körpern verfestigt hat, aus dieser herausfallen zu lassen. Das Herausfallen
der dünnen Stäbe wird durch das Vorhandensein der Zwischenräume zwischen der Muffe 5 und den HaIbmuffen
3 ermöglicht.
Durch die Halbmuffen 3 und die Muffe 5 wird sichergestellt, daß die Gießrinne ihre geradlinige Gestalt
beibehält.
Da die Muffe 5 als Drehzapfen für das Ende der Gießrinne wirkt, wird diese auch während ihres Wendens
vollkommen unterstützt und geführt.
Deshalb ist die durch jedes Element der Gesamtanordnung E getragene und geführte Gießrinne nur
in sehr geringem Grade der Gefahr von Verformungen unterworfen und besitzt demgemäß eine erheblich
höhere Lebensdauer.
Die vertikale Schutzwand 8 verhindert, daß etwa das Ende der Gießrinne sich an den Vorsprüngen des
Gehäuses des Kokillenträgerwagens A während dessen Rückfahrt nach der Gießpfanne B hin verhaken
könnte.
Die kegelstumpfförmigen Ansätze 4 und 6 der beiden Halbmuffen 3 und der Muffe 5 stellen, selbst
wenn die Gießrinne eine geringfügige Verformung erlitten haben sollte, sicher, daß das Schnabelende
der Gießrinne sich ordnungsgemäß über diese tragenden Elemente hin bewegt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene und in den
Figuren dargestellte Ausführungsform beschränkt, die nur als Beispiel anzusehen ist.
So könnten gemäß einer anderen Ausführungsform der Tragkonstruktion E deren Elemente auch aus
einem einzigen Blech gebildet werden, welches gleichzeitig die vertikale Schutzwand 8 bildet und dessen
eine Längskante derart ausgeschnitten ist, daß die stehenbleibenden Teile zu U-förmigen Körpern gebogen
werden können, die dann die beiden Halb-
muffen 3 bilden, während die geschlossene Muffe durch vollkommenes Einrollen eines solchen Ansatzes
gebildet wird. Selbstverständlich werden auch die in dieser Weise gebildete Muffe und die Halbmuffen
durch sich kegelstumpfförmig erweiternde Führungsansätze vervollständigt.
Claims (6)
1. Kokillenträgerwagen für Schleudergießmaschinen mit zwei abwechselnd verwendeten,
zueinander parallelen Gießrinnen, die auf einem Wagen um ihren Abstand voneinander quer zur
Längsachse des Kokillenträgerwagens verfahrbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden Seiten des Kokillenträgerwagens (A) im doppelten Abstand (x) der
Gießrinnen voneinander längsgerichtete Tragkonstruktionen (E1 und E2) für die jeweils nicht in
Betrieb befindliche der beiden Gießrinnen (2, 2ä) ao
angeordnet sind, wobei die tragenden Elemente (3, S) der Konstruktionen (jE1 oder E2) miteinander
fluchten.
2. Kokilienträgerwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden EIemente
der Konstruktionen (Et, E2) zwei Rinnen
bildende, vergleichsweise kurze Halbmuffen (3) sind sowie eine mit diesen Halbmuffen fluchtende
vollständige Endmuffe (5), die von den Halbmuffen durch einen erheblichen Zwischenabstand getrennt
ist.
3. Kokillenträgerwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollmuffe (5) und
die Halbmuffen (3) je stromaufwärts liegende, sich kegelstumpfförmig erweiternde, das Einführen
der Gießrinne erleichternde Ansätze (4 oder 4') aufweisen.
4. Kokillenträgerwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Tragkonstruktionen
(E1, E2) eine vertikale Schutzwand (8)
aufweist, an welcher die Vollmuffe (5) und die Halbmuffen (3) fest angebracht sind und die in
der Verlängerung der dem Wagenkörper am nächsten liegenden Kanten der Halbmuffen (3)
verläuft.
5. Kokillenträgerwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollmuffe (5) und
die Halbmuffen (3) an die Schutzwand (8) angesetzt sind.
6. Kokillenträgerwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbmuffen (3)
und die Vollmuffe (5) aus entsprechend gebogenen Ansätzen einer Längskante der vertikalen
Schutzwand (8) gebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |