DE1508514B2 - Tunnelofen - Google Patents
TunnelofenInfo
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Classifications
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- C21D9/0006—Details, accessories not peculiar to any of the following furnaces
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Description
15
Beim Sintern von weichen Ferriten in Tunnelofen wird hi den einzelnen Ofenzonen eine unterschiedliche
Gasatmosphäre verlangt, die in Abhängigkeit von der Art der Ferrite verschieden sein soll. Es besteht
die Forderung, daß die in den einzelnen Bereichen erzeugte Gasatmosphäre innerhalb des Tunnelofens
beim Betreiben desselben erhalten bleibt. Mithin muß dafür gesorgt werden, daß die Gase in den einzelnen
Abschnitten weitgehend getrennt gehalten werden, ein Übertritt von einem Abschnitt zum anderen
also weitgehend unterbunden wird.
Nachdem der Ofenkanal offen gehalten werden muß, ist damit zu rechnen, daß bei der Förderung der
Ware nicht nur diese sondern auch Gas aus dem einen Abschnitt in den anderen Abschnitt gelangt. Dies um
so mehr, als innerhalb des Ofenkanals stets eine leichte Gasströmung vom Auslaß her in Richtung auf
den Einlaß herrscht. Zur Unterbindung der Gasvermischung ist daher bislang vor allem der Durchlaß im
Mauerwerk des Tunnelofens soweit wie möglich eingeengt worden. Das Mauerwerk selbst wurde als ausreichend
gasdicht erachtet, da die Verwendung dichter an Stelle poröser Mauersteine die Vermischung
der Gase nicht merklich verhinderte. Die Erfindung zeigt allerdings, daß durch Einengung des Ofenkanals
an den Trennstellen der Ofenzonen allein eine optimale Trennung der Gasatmosphäre in den einzelnen
Abschnitten nicht erreicht werden kann.
Bei einem bekannten Tunnelofen (USA.-Patentschrift 2960744), der gleichfalls zum Sintern
von weichen Ferriten dient und einzelne Abschnitte aufweist, in welchen Gaszu- und -ableitungen in den
Ofenraum münden, ragen in die Kühlzone Schilde mit gegenseitigem Abstand in den Ofenraum ein, die diesen
in Kammern unterteilen, welche bis auf die Kanaldurchtrittsöffnung voneinander getrennt sind. Die
Schilde bestehen aus feuerfestem Mauerwerk (Keramik). Bei diesen Schilden handelt es sich um Strahlungsschinne,
welche die Wärmeübertragung verhindem sollen, aber die Gasatmosphären in den einzelnen
Kammern nicht in dem gewünschten Maß voneinander getrennt halten können. Im Hinblick hierauf
vermag der bekannte Tunnelofen keine Anregung zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems
zu geben, welches in der Ausbildung des bekannten Tunnelofens in der Weise zu sehen ist, daß an
beliebigen Stellen eine beliebige Gasatmosphäre, insbesondere Sauerstoffatmosphäre geschaffen und aufrechterhalten
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Erkenntnis genutzt, daß die Diffusion der Gase zu einem beachtlichen
Ausmaß innerhalb des Mauerwerkes erfolgt, indem ein Ausgleich der einzelnen Atmosphären zu
einem wesentlichen Anteil durch das Mauerwerk hindurch eintritt. Dies beruht vor allem darauf, daß das
Mauerwerk infolge Temperaturänderungen arbeitet, wodurch Fugen entstehen. Auch ist zu berücksichtigen,
daß selbst dichte Steine bei hoher Temperatur in gewissem Umfang gasdurchlässig werden. Ausgehend
von dieser Erkenntnis ergibt sich konkret als Erfindungsaufgabe, einen Ausgleich der Ofenatmosphäre
durch das Mauerwerk hindurch zu unterbinden. Die Erfindung besteht demgemäß an einem Tunnelofen
zum Sintern von weichen Ferriten, bestehend aus einzelnen Abschnitten, in denen Gaszu- und -ableitungen
hi den Ofenraum münden, darin, daß über die Ofenlänge verteilt Blechschirme mit gegenseitigem Abstand
quer zur Längsrichtung des Ofenkanals im Mauerwerk eingesetzt sind, die bis auf die Kanaldurchtrittsöffnung
gasundurchlässig sind und das Mauerwerk allseitig zur Gänze durchsetzen.
Es sind zwar bereits Verschlüsse bekannt (deutsche Patentschrift 508 390), die dem Verschließen der
Ofenmündungen sowie der Unterteilung des Tunnels in einzelne Abschnitte dienen. In der ihnen zugedachten
Betriebsstellung decken die zwischen einem unbeweglichen und einem beweglichen Ofenteil in einem
Membrankasten untergebrachten Schieber den Ofenkanal oder die Ofenmündung dicht ab; sie haben damit
eine völlig andere Aufgabe als die Blechschirme gemäß der Erfindung. Der Umstand, daß die bekannten,
offenbar aus Blech bestehenden Schieber in ihrer ungenutzten Stellung zum Teil in der Ofendecke stekken,
ist nicht geeignet, hinsichtlich Aufgabe und Lösung eine Verbindung zur Erfindung zu schaffen.
Wenn bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Tunnelofen die Beschickung mittels kermaischer Platten
oder Tunnelofenwagen so aufgestapelt wird, daß sie den lichten Querschnitt des Ofenkanals gleichmäßig
ausfüllt, dann wird mit Sicherheit verhindert, daß sich innerhalb des Ofenmauerwerkes Gasströmungen
ausbilden, die zu einem mehr oder weniger großen Ausgleich der Ofenatmosphäre in den verschiedenen
Zonen führen. Vor allem wird ausgeschlossen, daß aus dem an die Blechschirme angrenzenden Gebiet
Gas über das Mauerwerk in das benachbarte Ofengebiet gelangen kann. Daher läßt sich bei normaler
Ofenausführung sogar eine krasse Sauerstoffabnahme zwischen zwei Ofenbereichen auf einer kurzen Ofenlänge
herbeiführen. Die über die Ofenlänge verteilt angeordneten Blechschirme verhindern praktisch jegliche
Diffusion der Ofengase in Richtung des Ofenkanals durch das Mauerwerk. Je mehr solcher Blechschirme
an Stellen angeordnet werden, an welchen sich die Atmosphäre ändern soll, um so mehr läßt sich
eine gewünschte Atmosphärenkurve erreichen und um so weniger ist eine Beeinträchtigung des Kurvenlaufs
durch Strömungen im Mauerwerk zu besorgen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Dabei zeigt
F i g. 1 ein Teilstück eines Tunnelofens im Längsschnitt,
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig.l.
Der Tunnelofen weist einen Längskanal 1 innerhalb des Mauerwerkes 2 auf, welches von dem Blechgehäuse
3 umgeben ist. Rechtwinklig zum Längskanal 1 wird der Tunnelofen von Blechschirmen 4
durchsetzt, wobei die Blechschirme praktisch gasdicht
sind und lediglich eine in der lichten Weise mit der
Weite des Längskanals übereinstimmende Durchtrittsöffnung 5 aufweisen. Die Blechschirme sind über die
Ofenlänge verteilt angeordnet und werden insbesondere an Stellen vorgesehen, an welchen der Lauf der
Atmosphäre sich ändert.
Wenn zwischen zwei Blechschirmen 4 Gaszuleitungen und -ableitungen angeordnet werden, die in
den Ofenraum münden, dann kann hier ohne weiteres eine bestimmte Sauerstoffatmosphäre eingestellt und
konstant gehalten werden, indem das notwendige Schutzgas zu- und das Abgas abgeleitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Tunnelofen zum Sintern von weichen Ferriten, bestehend aus einzelnen Abschnitten, in denen Gaszu- und -ableitungen in den Ofenraum mimden, dadurch gekennzeichnet, daß über die Ofenlänge verteilt Blechschirme (4) mit gegenseitigem Abstand quer zur Längsrichtung des Ofenkanals (1) im Mauerwerk (2) eingesetzt sind, die bis auf die Kanaldurchtrittsöffnung (5) gasundurchlässig sind und das Mauerwerk (2) allseitig zur Gänze durchsetzen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0044365 | 1966-10-17 | ||
DER0044365 | 1966-10-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508514A1 DE1508514A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1508514B2 true DE1508514B2 (de) | 1972-08-24 |
DE1508514C DE1508514C (de) | 1973-03-22 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1508514A1 (de) | 1970-03-05 |
US3476369A (en) | 1969-11-04 |
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