DE1508132A1 - Verfahren zum Korrigieren der Stahltemperatur am Ende des Frischens - Google Patents
Verfahren zum Korrigieren der Stahltemperatur am Ende des FrischensInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
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Description
Nürnberg, den 28.Juni 1966
16/42
CENTRE NATIONAL DE RECHERCHES METALLURGIQUES, Brüssel (Belgien)
Association sans but lucratif
SOGIeTE ANONYME DES PORGES ÜE LA PROVIDENCE, Marchienne-au-Pont
(Belgien) MANNESMANN AKTIENGESELLSGfIAi1Ji Düsseldorf
11VHuFAHKEN ZUM KORRIGIEREN DER iJTAHLTEMPERATUR AM ENDE
DES FRIiJCHENS"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren der Temperatur
einer Stahlschmelze am Ende der Frischoperation de· Prisohens, insbesondere
bei phosphorhaltigen Stahlschmelzen.
Die Auswirkungen der Temperatur der Stahleehmelie «η Ende der
Frischoperation auf die Vergiessbarkeit und damit auch auf Qualität
und Aussehen der Gussstücke, insbesondere beim Stranggießen, sind bekannt. Um die nachteiligen Wirkungen unangemessener Temperaturen
zu vermindern, wird versucht, entsprechend der jeweiligen Stahlsorte und StahlgUte eine optimale Temperatur zu erreichen.
Bei Anwendung der bekannten Methoden ist es im allgemeinen eohwierift
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BAD ORIGINAL
am Ende der Frischperiode eine vorbestimmte Stahltemperatur mit
ausreichender Genauigkeit zu erzielen. Die mit den bekannten üblichen
Methoden erreichbare Genauigkeit beträgt nämlich höchetene
ί 25° C, und diese Genauigkeit reicht keineswegs aus. In der
Praxis wird die Endtemperatur mittels kurzer Wiederanblaeperioden
korrigiert; diese Methode ist aber sehr unsicher und dabei besteht
die Gefahr, dass die Schmelze zu stark oxydiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die ^emperaturkorrektur am Ende der Frischperiode
bei Stahlschmelzen einfach und ausreichend vorgenommen werden kann und das zur Herstellung von Stahl durch Windfrischen
der Schmelze, insbesondere τοη phosphorhaltiger Schmelze mittels eines von oben durch eine Lanze in das Bad eingeblasenen oxydierenden
Gases Anwendung findet.
Die Erfindung besteht daher im wesentlichen darin, die Temperatur des Stahles am Ende der Frischperiode zu korrigieren, indem am
Ende dieser Periode dem metallischen Bad Kalk zugefügt und oxydierendes Gas in einen sich um seine Längsachse drehenden Konverter
mit vollem Boden eingeblaawn wird.
Di· erfindungsgemäße Zugabe entsprechender Mengen von Kalk ermöglicht
eine im voraus berechenbare Kühlung des Metalles entsprechend dem jeweiligen Verhältnis und den Temperaturen der
einzelnen Stoffe, während das erfindungegemässe Einblasen eines
oxydierenden Gases eine begrenzte Erhöhung der Badetemperatur ermöglicht.
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Bit ait dem Einblasen τοη oxydierendem Gae gleichzeitige Zugabe
τοπ XaIk erlaubt daher eine präzise Temperaturregelung und die
dabei auftretenden, einander entgegenwirkenden Vorgänge ermöglichen auf einfache und bequeme Weise eine Steuerung der gewünschten
Temperaturkorrektur.
Bai erfindungsgemäße Verfahren wird mit besonderem Vorteil angewendet, wenn dae frischen in zwei voneinander durch eine Entschlackung getrennten Phasen vorgenommen wird und der Konverter
während der zweiten ?riechphase um seine Längsachse in Drehung
vereetet wird.
BaB erfindungegemäfle Verfahren bietet aber auch dann erhebliche
Vorteile, wenn die Friechoperation ohne Zwischenentschlackung durchgeführt wird, d.h. eich in einer einzigen Frischphase abspielt,
an deren Ende der Konverter in Drehung um seine Längsachse versetzt wird und bei dieser Frischoperation die einzige Entschlackung
eine Schlußentschlackung darstellt.
Burch das erfindungegemäße Verfahren wird eine ausgezeichnete
Homogenisierung des Bades erzielt, sodaes der Stahl mit einer Temperatur in die Grießpfanne gegossen werden kann, die um etwa
2o° C niedriger ist, als die sonst bei Stählen, bei denen die Korrektur der Temperatur nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt würde, notwendige Gießtemperatur.
Bei dem erfindungBgemäßen Verfahren kann je nach den jeweiligen
Verhältnissen die Einstellung einer bestimmten Temperatur entweder
durch Konstanthalten der Sauerstoffzufuhr und Regulierung der
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Kalkaufgabe oder durch Konstanthalten der auf dae Bad aufgegebenen
Kalkmenge und Regulierung des Durchsatzes von oxydierendem Gas erfolgen.
Dem Bad kann aber auch eine größere Menge Kalk zugesetzt werden, als normalerweise zur Sicherstellung der gewünschten Kühlung
erforderlich ist, wenn beispielsweise^ eine stärkere Schlackenschicht
erzielt werden soll, wenn andererseits einer übermäseigen Kühlung
durch Einblasen eines oxydierenden Gases in das Bad entgegengewirkt wird} diese erfindungsgemäße Abwandlung dee Verfahrene hat
den Vorteil, eine stärkere Entphosphorung dee Stahlee zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Einstellung einer Stahltemperatur
am Ende der Prischperiode, deren Abweichung ron der gewünschten
Temperatur nicht mehr als 10° 0 beträgt. Gemäß einer vorteilhaften Abwandlung dee erfindungsgemäßen Verfahrene wird eine
besonders günstige Rührwirkung und ein besondere günstiges physikalisch-chemisches
Gleichgewicht zwischen Schlacke und metallischem Bad dadurch erreicht, dass am Ende der Prischoperation die Drehgeschwindigkeit
des Prischgefäßes klein, gleich oder weniger ale Io Umdrehungen pro Minute gehalten wird. Diese erfindungigemäße
Verfahrensweise ist besonders dann von Vorteil, wenn es eich um die Herstellung von Stählen bestimmter Zusammensetzung unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt, insbesondere von kohlenstoffarmen Stählen (Plussstählen), d.h. Stähle, deren Kohlenstoffgehalt
im Behälter kleiner ist als 0,15 #, vorzugsweise zwischen
0,05# und 0,1 #.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahren wird Sauerstoff und Kalk dem Bad durch dieselbe
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Lanze zugeführt; wodurch verhindert werden kann, dass dem Bad unerwünschter Stickstoff zugeführt wird.
Die Mengen an Kalk und oxydierendem Gas, die zur erfindungsgemäßen
Korrektur der Temperatur einem Stahl zugeführt werden müssen, können aus einem Nomogramm ermittelt werden, wie es beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt ist. In diesem Nomogramm sind auf der Abszisse in 10° C Stufen die Unterschiede ( in Celsiusgraden), der
tatsächlichen Stahltemperatur gegenüber der am Ende der Frisohperjode
gewünschten Stahltemperatur eingetragen, während auf der
Ordinate die Kalkmengen aufgetragen Bind, die jeweils zur Verringerung
bezw. Beseitigung dieser Temperaturunterschiede hinzugefügt werden müssen. Diese Kalkmengen hängen von der in das Bad
eingeblasenen Menge an oxydierendem Gas ab.
Im Nomogramm ist dieser Zusammenhang durch eine Gerade "B"
( Kein Zusatz von oxydierendem Gas) und eine Gerade "AM ( Durchsatβ
von 50 m3/ Minute)angegeben. Lediglich beispielsweise ist in diesem
Nomogramm eine Temperaturkorrektur eingetragen, die durch Zusatz von 7oo kg Kalk in einem 35 t- Konverter erzielt wird: Ohne Einblasen
von oxydierendem Gas wird die Stahltemperatur um 45° O abgesenkt; wird jedoch zur gleichen Zeit, zu der der Kalk aufgegeben
wird, Sauerstoff mit einem Durchsatz von 5o mV Minute eingeblaeen,
so beträgt die Temperaturminderung nur 25° C.
Es zeigt sich also, dass durch Sauerstoff-Blasen der Einfluss einer
bestimmten Menge Kalkzusatz auf die Temperaturminderung dee Badee
schwächer ist, als wenn nicht geblasen wird, d.h. aber, die Genauigkeit der Temperaturkorrektur ist im Falle des Einblasene
wesentlich größer. 909843/0708
Claims (4)
1. Verfahren zum Korrigieren der Stahltemperatur am Ende der Frischperiode, dadurch gekennzeichnet, dass am Snde der Frischoperation
die Temperatur des metallischen Bades durch Aufgabe von Kalk und Einblasen von oxydierendem Gas in einen um seine Längsachse
rotierenden Konverter geregelt wird«
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet f daws dem Bad
Kalk in einer Menge zugefügt wird, die gröfler ist, als die normalerweise
zur gewünschten Kühlung erforderliche Kalkmenge, und dass einer übermässigen Abkühlung durch Einblasen von oxydierendem
Gas in das Bad entgegengewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehgeschwindigkeit des Frischgefässes am Ende der Frischoperation
aui io oder weniger Umdrehungen je Minute, während der Gesamtzeit oder während eines Teiles der Zeit der Temperaturkorrektur
gehalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, dass am Snde der Frischperiode der zur Temperaturregelung erforderliche Sauerstoff bzw. das oxydierende Gas ausschließlich
mittels einer zur Aufgabe von Feststoffen dienenden Lanze gleichzeitig mit dem zur Temperaturregelung erforderlichen
Kalk eingeblasen wird.
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